DE1199598B - Naehmaschine zum Annaehen des umgebugten Randes von Schuhschaeften - Google Patents

Naehmaschine zum Annaehen des umgebugten Randes von Schuhschaeften

Info

Publication number
DE1199598B
DE1199598B DEP29828A DEP0029828A DE1199598B DE 1199598 B DE1199598 B DE 1199598B DE P29828 A DEP29828 A DE P29828A DE P0029828 A DEP0029828 A DE P0029828A DE 1199598 B DE1199598 B DE 1199598B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sewing machine
presser foot
edge
sewing
throat plate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP29828A
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Herz
Ernst Albrecht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GM Pfaff AG
Original Assignee
GM Pfaff AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GM Pfaff AG filed Critical GM Pfaff AG
Priority to DEP29828A priority Critical patent/DE1199598B/de
Priority to GB27902/63A priority patent/GB1027554A/en
Priority to FR941513A priority patent/FR1367822A/fr
Priority to US295551A priority patent/US3282234A/en
Publication of DE1199598B publication Critical patent/DE1199598B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/02Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for facilitating seaming; Hem-turning elements; Hemmers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B27/00Work-feeding means
    • D05B27/02Work-feeding means with feed dogs having horizontal and vertical movements
    • D05B27/04Work-feeding means with feed dogs having horizontal and vertical movements arranged above the workpieces
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B29/00Pressers; Presser feet
    • D05B29/06Presser feet
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B73/00Casings
    • D05B73/04Lower casings
    • D05B73/12Slides; Needle plates
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2305/00Operations on the work before or after sewing
    • D05D2305/02Folding
    • D05D2305/04Folding longitudinally to the sewing direction
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2305/00Operations on the work before or after sewing
    • D05D2305/08Cutting the workpiece

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
D 05b
Deutsche Kl.: 52 a-61/20
Nummer: 1199598
Aktenzeichen: P 29828 VII a/52 a
Anmeldetag: 16. Juli 1962
Auslegetag: 26. August 1965
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit Obertransporteinrichtung, deren Transportfuß, in Vorschubrichtung gesehen, hinter dem Stoffdrückerfuß angeordnet ist, zum Annähen des umgebugten Randes von Schuhschäften. ·
Bislang wird der Rand von Schuhschäften in getrennten Arbeitsgängen in die für seine weitere Verarbeitung gewünschte Form gebracht. Zu diesem Zweck wird der zuvor mit Klebstoff eingestrichene Schuhschaft in eine Umbugmaschine eingeführt, in welcher sein Rand nach oben abgebogen und von einem Falzer um die Führungsfläche eines Drückers umgefaltet wird. Der gefaltete Rand wird sodann von als Hammer und Amboß ausgebildeten Werkzeugen erfaßt und zusammengepreßt. Während Hammer und Amboß den Schuhschaft noch zwischen sich erfassen, führen beide gemeinsam eine Vorschubbewegung aus, so daß der Schaft schrittweise durch die Maschine hindurch vorgeschoben und der umgeschlagene Rand fixiert wird. Anschließend wird der umgebugte Rand auf einer räumlich getrennt angeordneten Steppmaschine in einem gesonderten Arbeitsgang, gegebenenfalls gleichzeitig mit dem Einnähen von Futterleder, im Schuhschaft endgültig fixiert.
Dabei treten, vor allem wegen des notwendigen Einstreichens mit Klebstoff, erhebliche Schwierigkeiten in bezug auf die Strichbildung ein. An der Unterseite der Naht bilden sich die in der schuhverarbeitenden Industrie als Knötchen bekannten kleinen Oberfadenschiingen. Trotz einer Reihe von zum Teil kostspieligen Versuchen zur Vermeidung der Knötchen ist es bisher nicht gelungen, der Knötchenbildung wirksam entgegenzutreten.
Man kennt zwar Nähmaschinen, die mit Werkzeugen zum Umbugen des Randes von flexiblem Material ausgestattet sind und somit den Rand dieses Materials umbugen und gleichzeitig festnähen. Mit den bekannten Maschinen dieser Art lassen sich aber nur verhältnismäßig gerade Kanten bearbeiten. Die Ränder von Innen- und Außenbogen, wie sie bei Schuhschäften in großer Zahl auftreten, lassen sich in zufriedenstellender Weise nicht umbugen und festnähen.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, das Umbugen und Annähen des Randes von Schuhschäften in einem einzigen Arbeitsgang zu bewerkstelligen. Um dies zu erreichen, war die technische Aufgabe zu lösen, die eingangs bezeichnete Nähmaschine zum Annähen des umgebugten Randes von Schuhschäften zusätzlich mit Mitteln auszurüsten, die das Umbugen des Schaftrandes bewirken. Erfindungsgemäß wird diese technische Aufgabe dadurch gelöst, daß unNähmaschine zum Annähen des umgebugten
Randes von Schuhschäften
Anmelder:
G. M. Pfaff A. G., Kaiserslautern (Pfalz)
Als Erfinder benannt:
Hermann Herz, Erlenbrunn bei Pirmasens;
Ernst Albrecht, Hochspeyer
mittelbar vor der Stichbildestelle ein senkrecht zur Vorschubrichtung und mit der Sohle des Stoffdrückerfußes als Gegenfläche zusammenwirkender Umleger angeordnet ist.
Infolge der Vereinigung der sich bisher in räumlicher Trennung auf verschiedenen Maschinen vollziehenden Arbeitsgänge »Umbugen« und »Abnähen des Lederrandes« in einem einzigen Bearbeitungsgang entsteht eine wesentliche Arbeitsvereinfachung, zumal die Arbeitsvorgänge »Einstreichen des Lederrandes mit Klebstoff« und »Zusammenpressen der Verklebestellen« ganz entfallen. Gleichzeitig können sich beim Vernähen des Lederrandes keine Knötchen bilden. Dadurch werden Aussehen und Güte der Naht verbessert und ein hochwertigeres Schuhwerk erzielt.
Um die Stichbilde- und Umbugwerkzeuge räumlich auf engstem Raum zu konzentrieren, weist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der vordere, auf der Stichplatte aufliegende Teil der flach ausgebildeten Sohle des Stoffdrückerfußes einen abgewinkelten, den Lederrand nach unten umlenkenden Führungssteg auf, während sich der hintere Teil der Sohle über eine in der Stichplatte zum Einschwenken des Umlegers vorgesehene Aussparung erstreckt.
Zum Vernähen des Schaftrandes bedient man sich zweckmäßigerweise einer Nähmaschine mit säulenartigem Werkstückträger. Um bei der Zuführung der Schuhschäfte den Rand bereits vorzuformen, kann dabei nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die in bekannter Weise gewölbte Stichplatte eine horizontale, mit der Sohle des Stoffdrückerfußes zu-
509 658/155
sammenwirkende Platte und einen Absatz als Gegenfläche für den Führungssteg des Stoffdrückerfußes aufweisen.
Zur Verarbeitung von Innen- und Außenbogen der Schuhschaftränder ist der aus dem Führungssteg des Stoffdrückerfußes und durch den Absatz an der Stichplatte gebildete Führungskanal für den Rand des Schuhschaftes durch einen bogenförmigen Verlauf sowohl des Absatzes zur gewölbten vorderen Oberfläche der Stichplatte hin als auch des vorderen Teiles des Führungssteges nach außen erweitert.
Zur Verarbeitung von Innen- und Außenbogen ist die Maschine zweckmäßigerweise mit einem wahlweise einschaltbaren Schneidmesser zum Einschneiden des Lederrandes ausgestattet. Um dabei den in der Werkstücktragsäule vorhandenen beschränkten Raum günstig auszunützen, können Umleger und Schneidmesser an Winkelhebeln befestigt werden, welche auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind.
Ein mit der Erfindung ausgestattetes Ausführungsbeispiel einer Nähmaschine ist in der nachstehenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Arbeitsstelle einer Nähmaschine mit Kopf und Werkstückträger in Vorderansicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, wobei Nadelstange und Stoffdrückereinrichtung weggelassen sind,
Fig. 3 im Schnitt eine Vorderansicht des Werkstückträgers und des vorderen Teiles der Grundplatte,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung der oberen Stichbildewerkzeuge mit ihrem Antrieb,
F i g. 5 den Antrieb des Umlegers und des Schneidmessers in auseinandergezogener Darstellung,
F i g. 6 die Arbeitsstelle in vergrößerter auseinandergezogener Darstellung und
F i g. 7 die Stichplatte in perspektivischer Darstellung.
Die Nähmaschine hat einen Oberarm 1 (Fig. 1), der mit einer einen Werkstückträger 2 tragenden Grundplatte 3 verbunden ist. Im Oberarm 1 ist eine Armwelle 4 gelagert, die in bekannter Weise eine an ihrem unteren Ende eine Nadel 5 tragende Nadelstange 6 antreibt. Mit der Nadel 5 arbeitet ein in dem Werkstückträger! gelagerter Greifer7 (Fig. 3) zur Ausführung von Doppelsteppstichen zusammen, welcher in ebenfalls bekannter Weise durch eine Greiferwelle 8 über Kegelräder 9 und 10 mit einer mit der Armwelle 4 in Antriebsverbindung stehenden Greiferantriebswelle 11 gekuppelt ist.
An dem Werkstückträger 2 (Fig. 1) ist am oberen Ende eine Stichplatte 12 befestigt, an welche sich auf der einen Seite eine den Greifer 7 überdeckende Klappe 13 und auf der anderen Seite eine weitere Klappe 14 anschließt, welche die übrigen in dem Werkstückträger 2 angeordneten Nähwerkzeuge abdeckt. Die Stichplatte 12 (Fig. 7) ist als gewölbter, zum Teil über den Greifer 7 geführter Steg ausgebildet und weist eine Aussparung 15 auf, vor dem ein senkrecht zur Vorschubrichtung verlaufender Schlitz 16 angeordnet ist. Vor der Aussparung 15 ist in der Stichplatte 12 eine horizontale Platte 17 ausgebildet, die einseitig durch einen in Vorschubrichtung verlaufenden Absatz 18 in die Stichplattenoberfiäche übergeht. Der Absatz 18 läuft im Bogen in die gewölbte Oberfläche der Stichplatte 12 aus.
Zum Werkstückvorschub dient ein durch die Aussparung 15 der Stichplatte 12 ragender Stoffschieber
19 (Fig. 2 und 3), der an dem oberen Ende einer Schiebestange 20 angeschraubt ist. Die Schiebestange
20 trägt in ihrem mittleren Teil einen Zapfen 21, welcher an einem in einer in dem Werkstückträger 2 ausgebildeten Kulisse 22 geführten Kulissenstein 23 aufgenommen ist. Der Zapfen 21 bildet den Drehpunkt der Schiebestange 20, wenn deren unteres Ende von einem daran angelenkten Gabelstück 24 hin- und herbewegt wird, wobei die Bewegung von einer von der Armwelle 4 in bekannter Weise angetriebenen Schwingwelle 25 über eine Kurbel 26 hergeleitet wird. Die Hubbewegung des Stoffschiebers 19 erfolgt von einem auf der Greiferantriebswelle 11 befestigten Exzenter 27, der von dem Maul des Gabelstückes 24 umgriffen wird.
Die Nadelstange6 (Fig. 4) ist in einer Schwinge 28 geführt, die um einen im Gehäuse gelagerten Zapfen 29 schwingt. Die Schwinge 28 erhält ihre Bewegung von einer Schwingwelle30 (Fig. 2), welche einerends in bekannter Weise in Antriebsverbindung mit der Schwingwelle 25 für den Antrieb des Stoffschiebers 19 steht und andererends eine Kurbel 31 trägt, welche über einen Lenker 32 an einem an der Schwinge 28 befestigten Zapfen 33 angreift.
Wie Fig. 4 zeigt, trägt die Schwinge 28 an einem Ansatzstück 34 einen senkrecht nach unten ragenden Gleitbolzen 35, auf dem ein Träger 36 gleitet. Der Träger 36 weist einen Ansatz 37 auf, mit welchem sowohl ein Zapfen 38 als auch ein mit dem Stoffschieber 19 zusammenwirkender Obertransportfuß
39 verbunden ist.
Die Hubbewegung des Obertransportfußes 39 wird von einem auf der Armwelle 4 befestigten Exzenter
40 abgenommen und mittels einer Exzenterstange 41 und einer Kurbel 42 auf eine im Oberarm 1 gelagerte Schwingwelle 43 übertragen. Die Schwingwelle 43 trägt an ihrem vorderen Ende eine Kurbel 44, die über einen Lenker 45 mit einem doppelarmigen Hebel 46 in Verbindung steht. Der Hebel 46 ist auf einem Zapfen 47 drehbar gelagert, der ein Teil eines auf einer rohrförmigen Hebestange 48 befestigten Klemmstückes 49 ist.
Am unteren Ende der Hebestange 48 ist ein Stoffdrückerfuß 50 festgeschraubt, dessen Schaft 51 so verläuft, daß die Sohle 52 vor dem Obertransportfuß 39 (in der Vorschubrichtung gesehen) auf der Platte 17 der Stichplatte 12 aufliegt. Die Sohle 52 ist flach ausgebildet und hat an ihrem vorderen Teil einen seitlich nach unten abgewinkelten, durch einen Schlitz 53 unterbrochenen Führungssteg 54. Der hintere Teil der Sohle 52 erstreckt sich bis über einen Teil der Aussparung 15 der Stichplatte 12.
Der Hebel 46 trägt an seinem oberen Ende eine Rolle 55, die beim Bewegen des Hebels 46 in Richtung zum oberen Totpunkt seiner Bewegung unter ein an einer Hebestange 56 befestigtes Zwischenstück 57 greift und damit die unter dem Druck einer Feder 58 stehende Hebestange 56 anhebt.
Die Hebestange 56 gleitet in der rohrförmigen Hebestange 48 und trägt an ihrem unteren Ende ein Führungsstück 59, in dessen Führung der Zapfenteil eines Augenzapfens 60 aufgenommen ist, dessen Auge auf den Zapfen 38 des Trägers 36 aufgeschoben ist.
Steht die Rolle 55 des Hebels 46 in ihrer tiefsten Stellung, so hebt sie sich von dem Zwischenstück 57 ab. Damit ist der Hebel 46 und auch die Hebestange
48 mit dem Stoffdrückerfuß 50 von dem Druck der Feder 58 entlastet. Der Stoffdrückerfuß 50 wird also nicht angehoben, während der Druck der Feder 58 ganz auf den Obertransportfuß 39 übertragen wird.
Mit der Sohle 52 des Stoffdrückerfußes 50 arbeitet ein Umleger 61 zusammen, welcher an einem Ende eines Winkelhebels 62 festgeschraubt ist. Der Winkelhebel 62 ist auf einer in dem Werkstückträger 2 befestigten Achse 63 gelagert und mit seinem anderen Ende über eine Zugstange 64 mit dem einen Arm eines doppelarmigen Hebels 65 (F i g. 5) verbunden, der auf einer im Gehäuse befestigten Achse 66 gelagert ist und an seinem anderen Arm eine in einer Kurvennut 67 eines Schneckenrades 68 laufende Rolle 69 trägt. Die Kurvennut 67 ist dabei so ausgebildet, daß der Umleger 61 synchron zur Nadelbewegung schwingt. Das Schneckenrad 68 (Fig. 3) läuft auf einer in einem Böckchen 70 der Grundplatte 3 befestigten Achse 71 und steht in Eingriff mit einer auf der Greiferantriebswelle 11 befestigten Schnecke 72.
Vor dem Umleger 61 ist ein Schneidmesser 73 auf einem ebenfalls auf der Achse 63 gelagerten Winkelhebel 74 festgeschraubt. Der Winkelhebel 74 ist mit einer Zugstange 75 verbunden, die an einem Arm eines weiteren auf der Achse 66 angeordneten doppelarmigen Hebels 76 angelenkt ist. Dessen anderer Arm ist als Kulissenführung 77 (F i g. 5) ausgebildet und verläuft parallel zum Hebel 65 auf der gegenüberliegenden Seite des Schneckenrades 68.
Zwischen dem Hebel 76 und dem Schneckenrad 68 ist ein weiterer Hebel 78 auf der Achse 66 angelenkt, dessen freies Ende an der dem Hebel 76 zugewendeten Seite eine kürzer als die Kulissenführung 77 ausgebildete Kulissenbahn 79 und an der dem Schneckenrad 68 zugewendeten Seite eine Rolle 80 trägt, welche in eine Kurvennut 81 des Schnekkenrades 68 eingreift.
In der Kulissenführung 77 ist ein Gleitstein 82 gelagert, dessen Abmessungen so groß sind, daß er die Kulissenführüng 77 überragt und sich bei Verschiebung in Längsrichtung zeitweise in die Kulissenbahn 79 des Hebels 78 einschiebt. Die Verschiebung des Gleitsteines 82, der mit einem zweiten Gleitstein 83 durch einen Stift 84 verbunden ist, erfolgt mittels eines eine Führungsbahn 85 zur Aufnahme des Gleitsteines 83 aufweisenden Schwenkhebels 86.
Der Schwenkhebel 86 ist auf der Achse 71 gelagert und wird mittels einer um diese Achse gelegten Drehfeder 87, die einerends an dem Schwenkhebel 86 und andererends an einem in dem Böckchen 70 befestigten Stift 88 angreift, normalerweise so verschwenkt, daß der Gleitstein 82 aus der Kulissenbahn 79 herausgeschoben ist. Der Stift 88 ragt durch einen Ausschnitt 89 des Schwenkhebels 86 und dient damit als Begrenzung für dessen Schwenkbereich. Eine an dem freien Ende des Schwenkhebels 86 eingehängte Kette 90 steht mit einem nicht dargestellten Fußtritt in Verbindung.
Wenn der Gleitstein 82 aus der Kulissenbahn 79 herausgeschoben ist, verschwenkt eine einerends am Gehäuse und andererends an dem Hebel 76 eingehängte Zugfeder 91 diesen im Gegensinn des Uhrzeigers bis zum Anschlag des Gleitsteines 83 am Ende der Führungsbahn 85 und schaltet damit das Schneidmesser 73 aus.
F i g. 6 zeigt deutlich den Vorgang des Umbugens und Nähens eines Schuhschaftes 92, dessen Randzonen 93 und 94 an der Innenseite des Leders in der Regel in bekannter Weise angeschärft sind. Der Schuhschaft 92 wird dazu mit seiner Außenseite nach oben so unter die Sohle 52 des Stoffdrückerfußes 50 gebracht, daß sich die äußere Randzone 93 durch den Führungssteg 54 des Stoffdrückerfußes 50 um 90° nach unten umlegt.
Nach Inbetriebnahme der Nähmaschine wird der Rand des Schuhschaftes 92 durch den synchron mit der Nadel 5 und den Vorschubwerkzeugen 19 und 39 angetriebenen Umleger 61, der in den vor dem Arbeitsbereich des Stoffschiebers 19 liegenden Teil der Aussparung 15 in der Stichplatte 12 einschwenkt, vollends umgelegt, wobei die äußere Randzone 93 von dem Umleger 61 an die innere Randzone 94 angedrückt wird. Die Nadel 5 und der Obertransportfuß 39 erfassen den umgebugten Rand von oben und der Stoffschieber 19 von unten und schieben den Schuhschaft 92 um eine Stichlänge weiter, wobei die Nadel 5 im Zusammenwirken mit dem Greifer 7 gleichzeitig einen Stich bildet. Der Lederrand wird also in einem einzigen Arbeitsgang umgebugt, angedrückt und festgenäht. Durch die Unterbringung der Umbug- und Nähwerkzeuge auf engstem Raum besteht die Möglichkeit, die beim Bugen und Nähen von Schuhschäften auszuführenden, zum Teil recht kleinen Innen- und Außenbögen in einwandfreier Weise zu bearbeiten.
Zur Ausführung dieser Innen- und Außenbögen ist es zweckmäßig, die äußere Randzone 93 des Schuhschaftes 92 mit senkrechten Einschnitten zu versehen, so daß sie sich beim Verarbeiten spreizen bzw. raffen läßt.
Zu diesem Zweck wird ein nicht dargestellter, mit der Kette 90 verbundener Fußtritt betätigt. Dadurch wird der Schwenkhebel 86 entgegen der Wirkung der Drehfeder 87 im Gegensinn des Uhrzeigers verdreht und nimmt über die Führungsbahn 85 den Gleitstein 83 mit, der seinerseits den Gleitstein 82 in der Kulissenführung 77 verschiebt. Der Gleitstein 82 schiebt sich dabei in die von der Kurvennut 81 stetig angetriebene Kulissenbahn 79, so daß diese mit dem Hebel 76 gekuppelt wird. Die stetige Schwingbewegung des Hebels 78 wird also über den Hebel 76, die Zugstange 75 und den Winkelhebel 74 auf das Schneidmesser 73 übertragen, dessen Schneide entsprechend der Form der Kurvennut 81 die umgebogene Randzone 93 des Schuhschaftes 92 beispielsweise bei jedem dritten Stich einschneidet.
Beim Übergang von einem Bogen auf einen geraden Kantenverlauf wird das Schneidmesser 73 durch Loslassen des Fußtrittes wieder ausgeschaltet. Dabei bewirkt die Drehfeder 87 eine Drehung des Schwenkhebels 86 im Uhrzeigersinn, wobei die Führungsbahn 85 den Gleitstein 83 mitnimmt und durch Herausschieben des damit verbundenen Gleitsteines 82 aus der Kulissenbahn 79 die Antriebsverbindung zum Schneidmesser 73 unterbricht. Gleichzeitig verschwenkt die Zugfeder 91 den Hebel 76 und schaltet damit das Schneidmesser 73 über die Zugstange 75 aus.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Nähmaschine zum Annähen des umgebugten Randes von Schuhschäften mit einer Obertransporteinrichtung, deren Transportfuß in Vorschubrichtung gesehen hinter dem Stoffdrücker-
ί 199
fuß angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umbugen des Randes unmittelbar vor der Stichbildestelle ein senkrecht zur Vorschubrichtung schwingender und mit der Sohle (52) des Stoffdrückerfußes als Gegenfläche zusammenarbeitender Umleger (61) angeordnet ist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere, auf der Stichplatte (12) aufliegende Teil der flach ausgebildeten Sohle (52) des Stoffdrückerfußes (50) einen abgewinkelten, den Lederrand nach unten umlenkenden Führungssteg (54) aufweist und der hintere Teil der Sohle (52) sich über eine in der Stichplatte (12) zum Einschwenken des Umlenkers (61) vorgesehene Aussparung (15) erstreckt.
3. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise gewölbte Stichplatte (12) eine horizontale, mit der Sohle (52) des Stoffdrückerfußes (50) zusammenwirkende Platte (17) und einen Absatz (18) als Gegenfläche für den Führungssteg (54) des Stoffdrückerfußes (50) aufweist.
4. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz (18) an der Stichplatte (12) zur gewölbten vorderen Oberfläche der Stichplatte (12) und der vordere Teil des Führungssteges (54) des Stoffdrückerfußes (50) bogenförmig nach außen verlaufen.
5. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 4 mit einem wahlweise einschaltbaren Schneidmesser zum Einschneiden des Lederrandes, dadurch gekennzeichnet, daß der Umleger (61) und das Schneidmesser (73) an auf einer gemeinsamen Achse (63) gelagerten Winkelhebeln (62, 74) befestigt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 578 981;
USA.-Patentschrift Nr. 2776 636;
W. Renters, »Der Nähmaschinen-Fachmann«, 8. Auflage, 1. Band, S. 222.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 658/155 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEP29828A 1962-07-16 1962-07-16 Naehmaschine zum Annaehen des umgebugten Randes von Schuhschaeften Pending DE1199598B (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP29828A DE1199598B (de) 1962-07-16 1962-07-16 Naehmaschine zum Annaehen des umgebugten Randes von Schuhschaeften
GB27902/63A GB1027554A (en) 1962-07-16 1963-07-15 Improvements in or relating to sewing machines
FR941513A FR1367822A (fr) 1962-07-16 1963-07-16 Machine à coudre à dispositif supérieur d'avancement de l'ouvrage
US295551A US3282234A (en) 1962-07-16 1963-07-16 Sewing machine including work folding means

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP29828A DE1199598B (de) 1962-07-16 1962-07-16 Naehmaschine zum Annaehen des umgebugten Randes von Schuhschaeften

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1199598B true DE1199598B (de) 1965-08-26

Family

ID=7371682

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP29828A Pending DE1199598B (de) 1962-07-16 1962-07-16 Naehmaschine zum Annaehen des umgebugten Randes von Schuhschaeften

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3282234A (de)
DE (1) DE1199598B (de)
FR (1) FR1367822A (de)
GB (1) GB1027554A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2902774A1 (de) * 1978-02-06 1979-08-09 Kochs Adler Ag Naehmaschine zur herstellung von wulstnaehten

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1133236B (it) * 1980-02-22 1986-07-09 Macchine Da Cucire Ind La Moca Macchina per la cucitura del bordo superiore di scarpe comunemente denominate mocassino
US4364318A (en) * 1980-06-23 1982-12-21 Kochs Adler Ag Machine for sewing together workpiece parts having edges of equal or unequal length by means of a bead seam
ITBO20050007A1 (it) * 2005-01-11 2006-07-12 Ciucani Macchine Srl Sistema di comando dei piedini di trasporto e blocca-pelle in una macchina da cucire
CN103215755A (zh) * 2013-04-17 2013-07-24 吴江市菀坪宝得利缝制设备机械厂 一种波浪缝压脚送步凸轮
CN110079938B (zh) * 2019-06-05 2024-05-28 舒普智能技术股份有限公司 一种衣襟缝纫机

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE578981C (de) * 1932-01-26 1933-06-19 Pfaff Ag G M Doppelsteppstichnaehmaschine mit einer Vorrichtung zum Umbugen von Stoffraendern
US2776636A (en) * 1954-03-09 1957-01-08 Seserman Samuel Folders and binders for flexible sheet materials

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US704458A (en) * 1899-07-08 1902-07-08 John B Hadaway Shoe-sewing and welt-beveling machine.
US1922906A (en) * 1931-03-12 1933-08-15 Aho Emil Guide for stitching machines
US2528718A (en) * 1947-02-13 1950-11-07 United Shoe Machinery Corp Machine and method for use in making ribbed strips for insoles
DE1015307B (de) * 1953-04-14 1957-09-05 Pfaff Ag G M Vorrichtung zum Naehen feinster Falten auf Naehmaschinen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE578981C (de) * 1932-01-26 1933-06-19 Pfaff Ag G M Doppelsteppstichnaehmaschine mit einer Vorrichtung zum Umbugen von Stoffraendern
US2776636A (en) * 1954-03-09 1957-01-08 Seserman Samuel Folders and binders for flexible sheet materials

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2902774A1 (de) * 1978-02-06 1979-08-09 Kochs Adler Ag Naehmaschine zur herstellung von wulstnaehten

Also Published As

Publication number Publication date
US3282234A (en) 1966-11-01
FR1367822A (fr) 1964-07-24
GB1027554A (en) 1966-04-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH646475A5 (de) Zusatzvorrichtung an naehmaschine zum beschneiden von materialkanten.
DE2902774C2 (de) Nähmaschine zum Herstellen von Wulstnähten an Mokassinschuhen
DE1199598B (de) Naehmaschine zum Annaehen des umgebugten Randes von Schuhschaeften
DE7020068U (de) Vorrichtung an naehmaschinen zum fuehren der fadenkette.
DE6926302U (de) Obertransportvorrichtung an naehmaschinen
DE816943C (de) Drueckerfuss fuer Naehmaschinen
DE846058C (de) Vorschubvorrichtung fuer Naehmaschinen
DE308388C (de)
DE929663C (de) Drahtheftmaschine
DE1037240B (de) Naehmaschine
DE1760495A1 (de) Naehmaschine
DE2923570A1 (de) Greifersteuerungsvorrichtung fuer naehmaschinen
DE241357C (de)
DE274569C (de)
DE1685044C3 (de) Blindstichnähmaschine
DE903647C (de) Maschine zum Naehen von Behaeltern aus Leder, wie Ledertaschen u. dgl.
DE3216996A1 (de) Naehmaschine mit einer vorschubeinrichtung fuer das zu naehende werkstueck
DE864034C (de) Saeumer fuer Naehmaschinen
DE3216995A1 (de) Naehmaschine mit einer vorschubeinrichtung und einer dreheinrichtung fuer das zu naehende werkstueck
DE1485201B1 (de) Einrichtung zum Anbringen eines den Rand eines Werkstueckes umgreifenden Bandstueckes
DE272369C (de)
DE681356C (de) Hilfsapparat fuer Naehmaschinen zur Herstellung von Teppichen
DE217870C (de)
DE314039C (de)
DE306897C (de)