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Schieblehre mit auf der Schieberhülse befestigter Meßuhr Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schieblehre mit auf der Schiebehülse befestigter Meßuhr mit
Zeigerablesung für zweierlei Längeneinheiten, wie z. B. Millimeter und Zoll, unter
Verwendung je einer eigenen, entsprechend bemessenen Zahnstange zur Übertragung
der Schieblehreneinstellung auf die Meßuhranzeige.
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Es sind bereits Schieblehren- mit Zeigerablesung bzw. Uhrmesser-Schieblehren
bekannt, die so ausgebildet sind, daß durch Anbringung zweier Meßuhren sowohl Millimeter
als auch Zoll abgelesen werden können. Dies ist jedoch umständlich und aufwendig
Es sind auch Meßschieblehren bekannt, bei denen in der Stirnfläche der Schieberzunge
(Maßstabschiene) eine Zahnstange eingelassen ist, von der aus die Übertragung der
Einstellung mittels einer mehrfachen Zahnradübersetzung auf den Zeiger einer Meßuhr
zum Ablesen in einer Längeneinheit erfolgt Der Zeiger kann ferner bei einer anderen
Schieblehre auch als Doppelzeiger auf einer einzigen Welle ausgebildet sein, wobei
der kleinere ganze Längeneinheiten in grober Einteilung und der größere unterteilte
Längeneinheiten oder bei entsprechender Ausbildung der Skalen andere Längeneinheiten
anzeigt.
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Bei Rechen schiebern ist es bereits bekannt, mehrere Zahnstangen
mit nach oben gerichteten, schräg ansteigenden Zähnen zu versehen, deren Rückenlängen
den jeweiligen Längeneinheiten entsprechen, wobei auf den schräg ansteigenden Zahnrücken
Fühler mit Taster gleiten, deren Lage auf den Zahnrücken unter Verwendung eines
gemeinsamen Fadens durch entsprechende Umstellung entweder auf die einen Zahnflanken
oder auf die anderen Zahnflanken jeweils einzeln für sich auf einen einzigen Zeiger
übertragen wird. Solche Meßeinrichtungen gewährleisten jedoch keine genaue und genau
bleibende Messung für zwei Längeneinheiten, z. B. Millimeter und Zoll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schieblehre mit auf
der Schieberhülse befestigter Meßuhr zu schaffen, bei der eine unmittelbare gleichzeitige
Anzeige einer Einstellung der Schieblehre in zweierlei Längeneinheiten, z. B. Millimeter
und Zoll, unter Vermeidung von Meßungenauigkeiten auf einfache Weise gewährleistet
ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in jede Zahnreihe der
beiden übereinanderliegenden, fest miteinander verbundenen und in eine Längsnut
der Schiebezunge eingelassenen Zahnstangen jeweils ein Ritzel gleichzeitig eingreift,
von denen das eine Ritzel mittels seines Ritzelzapfens die eine Längeneinheit auf
den einen Zeiger und das zweite Ritzel über eine den Ritzelzapfen konzentrisch umfassende
Ritzelhülse die
andere Längeneinheit auf den anderen Zeiger der Meßuhr überträgt.
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Für jede Längeneinheit ist also eine eigene Zahnstange vorhanden,
in die je für sich getrennt ein Ritzel eingreift, so daß sich die beiden konzentrisch
zueinander liegenden Zeiger gleichzeitig und unabhängig voneinander im Verhältnis
der beiden Längeneinheiten in dem gemeinsamen Anzeigegehäuse drehen, dessen Zifferblatt
mit konzentrisch zueinander liegenden Teilungen für die beiden Längeneinheiten versehen
ist. Die erfindungsgemäße Ausbildung hat daher gegenüber den bekannten Ausführungen,
bei denen-nur eine Zahnstange oder nur ein Zeiger verwendet wird, den Vorteil daß
weitere Zahnradübersetzungen für den zweiten Zeiger oder andere Umstellungen vermieden
werden. Solche zusätzlichen Mittel - und Maßnahmen bringen jedoch Ungenauigkeiten
mit sich, so daß eine gleichzeitige Ablesung der Schieblehren-Einstellung in zweierlei
Längeneinheiten infolge ihrer gegenseitigen Abhängigkeit nicht genügend genau und
zuverlässig ist. Die Fertigung der erfindungsgemäßen Schieblehre ist sehr einfach.
da Zahnstangen mit sehr genauen Zahnreihen ohne Schwierigkeiten herzustellen sind
und außer den beiden Ritzeln keine zusätzlichen tZbertragungselemente erforderlich
sind. Die gleichzeitige Ablesung der beiden Längenmaße ist daher übersichtlich,
bequem und vollkommen sicher.
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Darüber hinaus kann die Schieblehre ohne weiteres auch als Umrechnungsgerät
von der einen Längeneinheit auf die andere Längeneinheit Verwendung finden, denn
jede Anzeige des einen Zeigers entspricht genau der gleichen Anzeige des anderen
Zeigers, wobei jeweils nur z. B. Millimeter und Zoll vertauscht
sind.
Dies ergibt somit eine unmittelbare Ablesung auch von Umrechnungen ohne Umrechnungstabelle.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
für Millimeter- und Zoll-Längenmaßeinheiten veranschaulicht. Es zeigt A b b. 1 eine
Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schieblehre, Abt.2 einen Querschnitt durch die
Schieblehre nach Linie A-A in Seitenansicht (in vergrößertem Maßstab), Abt.3 die
Führung und Lagerung der beiden Ritzel durch das Tiefenmaß.
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Die Schieblehre besteht wie üblich aus der Schieberzunge 1 mit der
darübergeschobenen Schieberhülse 2 mit einer Flachfeder 16 in der Führung und mit
einer Feststellvorrichtung, z. B. einer Feststellschraube 17. Auf der Schieberhülse
2 ist das Anzeigegehäuse 13 einer Meßuhr mittels Senkschrauben befestigt, von denen
eine (18) zur Befestigung und Mitnahme des durch die Schieberzunge 1 geführten Tiefenmaßes
11 dient.
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In einer Längsnut der Schieberzunge 1 sind zwei übereinanderliegende,
mit der Schieberzunge fest verbundene Zahnstangen 3 und 4 eingelassen, deren Zahnreihen
nach innen weisen. Die untere Zahnstange 3 in der Nut ist breiter als die darüberliegende
Zahnstange 4. Die erstere dient z. B. zur Einstellung der Zolleinheiten und die
letztere zur Einstellung der Millimetereinheiten. In die Zahnstange3 greift das
Ritzel 5 für die Zolleinheiten ein, das auf dem Ritzelzapfen 7 sitzt. Über dem Ritzel
5 sitzt das Ritzel 6 für die Millimetereinheiten, das in die Zahnstange 4 eingreift
und in eine Ritzelhülse 8 übergeht, die von dem Ritzelzapfen 7 durchsetzt ist. Auf
dem Ritzelzapfen 7 ist innerhalb des Anzeigegehäuses 13 der Meßuhr der Zeiger 9
für die Zollablesung aufgesteckt, während die Ritzelhülse 8 den Zeiger 10 für dieMillimeterablesung
aufnimmt.
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Die beiden Zeiger 9 und 10 der Meßuhr sitzen also zentrisch in dem
Anzeigegehäuse 13, welches wie üblich durch eine durchsichtige Abdeckplatte 15 ab
gedeckt ist. Auf dem Boden des Anzeigegehäuses 13 ist das Zifferblatt 14 angeordnet,
das sowohl mit Millimeter- als auch mit Zolleinteilung versehen ist, so daß jede
Einstellung der Schieblehre durch die beiden Zeiger 9 und 10 gleichzeitig und unabhängig
voneinander
sowohl in Zoll als auch in Millimeter angezeigt wird und ablesbar ist.
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Wie die A b b. 3 in Draufsicht zeigt, ist das Ende des in der Längsnut
der Schieberzunge geführten Tiefenmaßes 11 mit einer Aussparung 12 versehen.
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Diese umgreift den Ritzelzapfen 7 zur Führung und Lagerung der Ritzel
5,6 bzw. des Ritzelzapfens 7 und der Ritzelhülse 8. Die Mitnahme des Tiefenmaßes
11 geschieht durch die Befestigungsschraube 18 des Meßuhrgehäuses auf der Schieberhülse
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