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Längenmessgerät
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Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird nun die horizontale Führung des Messbandes durch den Boden des U-Profils bei der Durchführung von Innenmessungen exakt ermöglicht, da das Messband direkt auf diesem Boden aufliegt. Messfehler durch Abweichungen des Messbandes von der richtigen senkrechten
Lage zu den Schenkeln des Profils sind damit unmöglich gemacht. Die Ablesung des Messergebnisses am
Fenster des Gehäuses kann hiebei direkt erfolgen und ist, da das Messband durch seine Ränder in den Nuten des Gehäuses straff geführt wird, stets genau. Die erfindungsgemässe Führung des Messbandes vermeidet weiters jede Beschädigung der beiden Skalen des Messbandes an dessen beiden Seiten.
Die Ablesung des Messergebnisses wird wesentlich erleichtert, wenn gemäss der Erfindung die Länge des Fensters etwas grösser ist als die doppelte Länge zwischen zwei aufeinanderfolgenden bezifferten Teilstrichen vermehrt um die Länge des Platzbedarfes einer Bezifferung. Die Verschmutzung des Längenmessgerätes, insbesondere der Führung des Messbandes, wird zweckmässig dadurch verhindert, dass das Fenster durch eine durchsichtige Wandung abgeschlossen ist, welche um die Ablesegenauigkeit zu erhöhen mit einem geradlinigen, als Ablesemarke dienenden Strich versehen sein kann.
Die Merkmale und weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend näher an Hand der Zeichnung beschrieben, die einige nicht beschränkende Ausführungsbeispiele darstellt.
Fig. 1 ist eine Ansicht auf die Unterseite eines Doppelmeterbandes in der Gebrauchslage zum Messen eines Innenmasses.
Fig. 2 ist eine entsprechende Seitenansicht mit teilweise aufgebrochenem Gehäuse.
Fig. 3 ist eine Ansicht auf die Oberseite.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer andern Ausführungsart.
Das dargestellte Längenmessgerät ist ein biegsames und starres Doppelmetermass mit einem Stahlband von gekrümmtem Querschnitt, jedoch erstreckt sich die Erfindung ebenfalls auf Einmetermasse und sonstige Massstäbe, etwa von 39 und 78 Zoll,
Die Erfindung ist ebenfalls nicht durch die Beschaffenheit des Gehäuses beschränkt, das aus Metall, Kunststoff oder einem sonstigen Werkstoff bestehen kann. Ferner ist die Erfindung weder an die Beschaffenheit des Bandes noch an die Masseinheiten gebunden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass das Band 1 innerhalb des Gehäuses 2 durch eine Spiralfeder 3 aufgewickelt wird und auf der Vorderseite (Fig. 3) eine Teilung trägt, die vom freien Ende des Bandes ausgeht, um das Abmessen der üblichen Längenmass in bekannter Weise zu gestatten.
Vom Schlitz a des Gehäuses bis zu einer Stelle b auf der Oberseite dieses Gehäuses wird das Band auf
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das Band ohne Spiel gleiten kann. Die Nuten g halten die Länge des gekrümmten Bandstückes zwischen den Stellen a und b in jeder Lage des Bandes vollkommen konstant. Sie übergreifen das Band nur an den beiden Längskanten. Die Rückseite des Bandes, die ebenfalls mit einer Teilung versehen ist, wandert an der Stelle b in der in Fig. 3 dargestellten Weise unterhalb eines durchsichtigen Fensters f hinweg, das in den oberen Teil des Gehäuses eingefasst ist. Das Fenster f trägt eine Kennmarke, etwa einen roten Strich, der die Stelle b genau festlegt, und mit dem das Ablesen der Teilung auf der Rückseite des Bandes erfolgt.
Die Länge des Fensters f ist grösser als der Abstand zwischen zwei mit Zahlen belegten Teilstrichen, damit diese Teilstriche stets beiderseits des Kennstriches b sichtbar sind. Ferner sind die Zahlen stets ganz eingeschrieben, d. h. die Ziffern der Zehner und Hunderter sind niemals vor den Einern weggelassen, wie dies bei gewissen üblichen Skalen der Fall ist.
Der Nullstrich stimmt auf der Vorderseite des Bandes in an sich bekannter Weise mit der Querkante des Bandes überein. Dagegen befindet sich der Nullstrich auf der Rückseite von der Anfangskante des Bandes in einem Abstand u= x-y (Fig. 1), wobei x die konstante Länge des Bandes zwischen den Stellen a und b längs der gekrümmten Strecke a c b darstellt, während y der Länge des Gehäuses entspricht.
Zum Messen eines Innenmasses Z gemäss Fig. 2 soll wie folgt vorgegangen werden :
Das freie Ende des Bandes 1 wird gegen die eine Wand angelegt, und das Gehäuse 2 wird mit der Rückseite gegen die andere Wand gedrückt, zwischen denen das Innenmass Z gemessen werden soll.
Im Fenster f und unter dem Strich an der Stelle b wird das Längenmass auf der Rückseite des Bandes abgelesen, dessen Wert durch die Formel : l = v +x-u gegeben ist.
Grundsätzlich ist nun aber : u = x-y und es ergibt sich daraus, dass
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l=v +x- (x-y) =v+y =Z.
Das unter dem Strich an der Stelle b abgelesene Mass 1 stimmt also genau mit dem zu messenden
Längenmass Z überein.
Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf den besonderen Fall x = y, für den die beiden Skalen auf der Vorder- und auf der Rückseite von der Kante am freien Ende des Bandes ausgehen.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für diesen besonderen Fall. Es unterscheidet sich vom demjeni- gen gemäss den Fig. 1-3 nur dadurch, dass das Band 1 durch ein Band la ersetzt ist, auf dem die Mess- teilung auf der Rückseite vom freien Ende des Bandes ausgeht, und das Gehäuse auf der Rückseite mit einem schwenkbaren und einziehbaren Verlängerungsschenkel 4 versehen ist, der die Länge u hat und zum Messen eines Innenmasses wie dargestellt aufgeklappt wird.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel erhält das Gehäuse selbst eine Länge x. die gleich ist der
Länge y der gekrümmten Bandstrecke a c b.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Längenmessgerät, bestehend aus einem Gehäuse mit einer ebenen, zur Auflage des Längenmessge- rätes dienenden Fläche, einem auf beiden Seiten mit einer Messskala versehenen, im Gehäuse aufge- wickelten Metallband, dessen eines Ende aus einem der ebenen Auflagefläche des Gehäuses unmittelbar benachbarten Spalt gestreckt nach aussen gezogen werden kann, und einem Fenster, durch welches das
Metallband sichtbar ist, wobei die durch das Fenster sichtbare Skala des Bandes der Grösse der Entfernung zwischen dem aus dem Gehäuse herausgezogenen Ende des Metallbandes und dem entgegengesetzten Ende der ebenen Auflagefläche des Gehäuses entspricht und die Skala auf der andern Seite ihren Ursprung an dem aus dem Gehäuse herausgezogenen Ende des Bandes hat, dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Fenster in der der Auflagefläche gegenüberliegenden Fläche befindet und dass beim Spalt beginnend zwei parallele Nuten die Ränder des zwischen Spalt und Ablesemarke des Fensters befindlichen Messbandabschnittes entlang eines gekrümmten, starren Bogen bei allen Stellungen des Messbandes mit konstanter Länge führen.