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Befestigung der Helme von Straßenrandleitplanken Die Erfindung bezieht
sich auf eine Befestigung der Helme von Straßenrandleitplanken aus Stahl, Aluminium,
Kunststoff od. dgl. an im Boden verankerten Haltepfosten, mit denen die Helme durch
einen oder mehrere Bolzen starr oder elastisch verbunden sind. Hierbei können die
Helme stumpf gestoßen oder überlappt sein. Bei der gestoßenen Ausführung werden
die Helme durch rückseitig angeordnete Laschen miteinander verbunden, wobei die
Verbindungslaschen so ausgebildet sind, daß sie sich am Haltepfosten abstützen und
somit die genaue Lage der Helme zu den Haltepfosten fixieren.
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Bei der überlappten Ausführung werden die Helme durch überdecken der
Holmenden miteinander verbunden, so daß besondere Verbindungslaschen entfallen.
Uni aber auch hier eine exakte Lage der Holme zu den Pfosten zu erzielen, wird zwischen
Holmen und Haltepfosten eine entsprechend abgewinkelte StUtzlasche angeordnet, die
mit dem Nüttelteil am Haltepfosten und mit den beiden frei auslaufenden Enden
satt am oberen und unteren Rand der Helme anliegt. Diese Stützlaschen werden gemeinsain
mit den Leitplankenholmen über die Beizenschrauben an den Haltepfosten befestigt.
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Es ist auch bekanntgeworden, die Höhne über mehrfach abgewinkelte,
V-förmig ausgebildete Federlaschen an Haltepfosten zu befestigen. Dabei werden die
Federlaschen, die in ihrer Form Gürtellaschen ähneln, mit ihrem Mittelteil an Haltepfosten
fest verschraubt, während die beiden freien Enden in Längsrichtung der Helme durch
quer an diesen angeordnete Haltebügel geschoben werden, wodurch die Helme, in einem
bestimmten Abstand vom Haltepfoßten in der gewünschten Bauhöhe gehalten werden.
Damit wird erreicht, daß beim Aufprall der Fahrzeuge auf die Leitplankenholme der
Aufprallstoß in gewissem Umfang auch am Haltepfosten nachgiebig aufgefangen wird,
indem sich diese Federlaschen verflachen. Dabei rutschen die Enden der Federlasche
unter den Haltebügeln weiter. Nach erfolgtem Aufprall nehmen die Federlaschen die
ursprüngliche Stellung wieder ein, wodurch auch die Hohne wieder in die ursprüngliche
Lage gebracht werden.
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Nun hat sich gezeigt, daß in vielen Fällen diese be-
kannten
Befestigungsarten dem Aufprall eines von der Fahrbahn abgekommenen Fahrzeuges nicht
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wachsen sind, weil durch den beim Aufprall auch entstehenden Schub in
Längsrichtung der Leitplanken die Befestigungsbolzen, die zur Befestigung der Helme
an den Haltepfosten dienen, abgeschert oder abgesprengt oder bei der Befestigung
mittels Federlaschen die Enden derselben aus den Querbügeln, herausgeschoben oder
-gerissen werden können. Das hat zur Folge, daß die zu einem ununterbrochenen Band
zusammengesetzten Helme am Haltepfosten abrutschen und unter Umständen von den Rädern
des kollidierenden Fahr2euges zu Boden gewalzt werden, ein Vorgang, der besonders
beim Aufprall schwerer Fahrzeuge auf die Leitplanken oftmals zu beobachten ist.
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In diesem Fall können dann die Leitplanken, die ja auch als Schutzplanken
dienen sollen, nicht mehr wirksam werden. Denn entweder überrollt das kollidierende
Fahrzeug die heruntergerissenen oder abgerutschten Helme und stürzt dann womöglich
doch an der Gefahrenstelle ab oder es bleibt an den Haltepfosten hängen, überschlägt
sich gegebenenfalls und gefährdet dabei andere Verkehrsteilnehmer. Dabei kbnnte
es auch vorkommen, daß die aus dem Boden hervorstehenden Pfostenteile das Fahrzeug
aufreißen, was wiederum kaum ohne Verletzungen der Wageninsassen abgehen wird.
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Auch für nachfolgende Fahrzeuge, die an der Schadenstelle unter Umständen
von der Fahrbahn abkommen, bieten die vom Haltepfosten abgerutschten Helme keinen
wirksamen Schutz mehr, weil sie die am Boden liegenden Helme ohne weiteres überrollen
können. Dazu bilden die aus dem Boden herausragenden und nun frei stehenden Pfostentelle
für nachfolgende Fahrzeuge eine erhebliche Gefahrenstelle, weil sich die von der
Fahrbahn abkommenden Fahrzeuge daran verfangen können.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß zur
zusätzlichen Befestigung der Helme am Haltepfosten mindestens eine mit den
Holmen
verbundene Gürtellasche angeordnet ist, die durch eine ün Haltepfosten befindliche
Ausnehmung geführt ist oder gegen Abrutschen gesichert den Haltepfosten umschließt.
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Dabei kann es zweckmäßig sein, die Gürtellasche, in der Draufsicht
gesehen, V- oder U-förmig zu gestalten. Auch können an der Gürtellasche Langlöcher
statt der Rundlöcher für das Hindurchführen der Schraubenbolzen vorgesehen sein.
Schließlich ist es bei einem Hohnprofil mit zwei ebenen Anprallflächen vorteilhaft,
jeder Anprallfläche je eine Gürtellasche zuzuordnen.
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Durch die Erfindung wird gegenüber den bekannten Befestigungsarten
erreicht, daß beim Aufprall eines Fahrzeuges auf die Leitplankenbahn ein erhöhter
Widerstand gegen Abscheren und Absprengen der Befestigungsbolzen geleistet wird,
weil nicht nur die eigentlichen Bolzen für die Befestigung der Holme an den Haltepfosten
die auftretenden, auf Abscheren oder Absprengen wirkenden Kräfte aufzufangen brauchen,
sondern zusätzlich noch die Befestigungsbolzen der Gürtellaschen einen Teil dieser
Kräfte mit aufnehmen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß beün Absprengen der eigentlichen
Befestigungsbolzen wegen der Anbringung der Gürtellaschen die Leitplankenholme am
Pfosten nicht abrutschen können, sondern von der Gürtellasche in der gewünschten
Bauhöhe gehalten werden. Dieser Vorteil kommt
aber nicht nur dem kollidierenden
Fahrzeug zugute, indem die Abweis- und Auffangkräfte der Leitplankenkonstruktion
wachsen, sondern in gleichem Maße auch nachfolgenden Fahrzeugen, die dann trotz
des aufgetretenen Unfalles an den Leitplanken gegen ein Abkommen von der Fahrbahn
noch geschützt sind.
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Schließlich ist es von Vorteil, daß die erfindungsgemäßen Gürtellaschen
an bereits erstellten Leitplanken im allgemeinen auch nachträglich in einfacher
Weise angebracht werden können, indem in die Pfostenstege durch ein Handgerät für
das Hindurchführen der Gürtellaschen Ausnehmungen. eingearbeitet oder die Gürtellaschen
um die Haltepfosten herumgeführt und durch eine zusätzliche Befestigungsschraube
oder durch eine Krampe gegen Abrutschen gesichert werden.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Horizontalschnitt durch einen Leitplankenholm und
einen Haltepfosten mit einseitiger Holmanordnung sowie einer außerhalb der neutralen
Zone des Pfostensteges befindlichen Ausnehmung mit einer durch die Ausnehmung hindurchgeführten
und an den Holmen befestigten Gürtellasche und in gestrichelter Darstellung die
Anordnung einer Doppelleitplanke mit ebenfalls befestigter Gürtellasche, F i
g. 2 einen der F i g. 1 ähnlichen Horizontalschnitt einer Doppelleitplanke
mit einer für beide Gürtellaschen gemeinsamen, in der neutralen Zone des Pfostens
liegenden Ausnehmung, F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch eine Leitplanke
und einen Pfosten, wobei die Gürtellasche in ,einer anderen Ausführungsform den
Pfosten umschließt und, gegen Abrutschen gesichert, durch ,einen Bolzen mit dem
Pfosten verbunden ist, F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch die F i
g. 3 nach der Linie IV-IV, wobei die den Pfosten umschließende Gürtellasche
durch eine an der Rückseite des Pfostens angeordnete Krampe gegen Abrutschen gesichert
ist, F i g. 5 eine Vorderansicht und F i g. 6 die Draufsicht
auf eine Gürtellasche, bei der die Löcher für das Hindurchführen der Bolzen als
Langlöcher ausgebildet sind, F i g. 7 eine Vorderansicht und F i
g. 8 die Draufsicht auf eine Gürtellasche mit verbreitertem Spannteil und
Rundlöchern für das Hindurchführen der Bolzen.
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Nach der Ausführungsform der F i g. 1 wird die durch überlappen
aus einzelnen Holmen 1, 2 zu-
sammengesetzte und durch Schraubenbolzen
3 verbundene Leitplankenbahn an Haltepfosten 4 mittels Bolzen 5 befestigt.
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Zusätzlich wird eine V-förinig ausgebildete Gürtellasche
6, die im Querschnitt die Form eines Flacheisens hat, durch eine außerhalb
der Mitte des Pfostensteges 7 befindliche Ausnehmung 8 so weit hindurchgeführt,
bis sich der in der Mitte der Gürtellasche 6 angeordnete Spannteil
9 in der Ausnehmung 8 befindet. Alsdann wird die Gürtellasche
6
mit ihren miteinander fluchtenden Flanschen 10 über die Schraubenbolzen
3 an den Holmen 1, 2 befestigt.
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Ist die Leitplanke als Doppelleitplanke ausgebildet, wie dies insbesondere
dann der Fall ist, wenn sie zwei Fahrbahnen voneinander trennen soll, dann wird,
wie in F i g. 1 gestrichelt dargestellt, an der Rückseite des Haltepfostens
4 eine weitere aus Holmen 1, 2 zusammengesetzte Leitplankenbahn durch Befestigungsbolzen
5 befestigt und außerdem je eine weitere Gürtellasche 6, die
durch eine ebenfalls außermittig im Pfostensteg 7 befindliche Ausnehmung
8 hindurchgeführt und durch Schraubenbolzen 3 an den Holmen
1, 2 befestigt ist, angeordnet.
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Nach der Ausführungsform der F i g. 2 sind in besonderer Ausgestaltung
des Erfindungsgedankens die im Pfostensteg 7 sonst außermittig angeordneten
Ausnehmungen 8 hier in eine einzige entsprechend breitere Ausnehmung
11 in die neutrale Zone, d. h. in die Mitte des Pfostensteges
7, gelegt. Durch diese Ausnehmung 11 sind die für Doppelplanken vorgesehenen
beiden Gürtellaschen 6 hindurchgeführt. Die Gürtellaschen 6 sind hier
mehr U-förmig ausgebildet und haben längere Flanken 12. Die ebenfalls miteinander
fluchtenden Flanschen 10 sind über Schraubenbolzen 3 jeweils an den
Holmen 1, 2 befestigt.
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Nach der Ausführung der F i g. 3 wird die Gürtellasche
6 so gestaltet, daß sie den Haltepfosten 4 umschließt, wobei sich der Spannteil
9 an der Rückseite des Haltepfostens 4 anlegt, wobei die Gürtellasche
6
gegen Abrutschen dadurch gesichert ist, daß sie durch einen Schraubenbolzen
13 mit dem Haltepfosten 4 verbunden ist.
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Nach der Au ' sführungsform der F i g. 4, bei der die
Gürtellasche 6 ebenfalls um den Haltepfosten herumgeführt ist, wird statt
des Schraubenbolzens 13
eine Krampe 14 am Haltepfosten angeordnet, die dazu
geeignet ist, die Gürtellasche 6 gegen Ab-
rutschen zu sichern.
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Schließlich sind nach der Ausführungsform der F i g. 5
und 6 in den Flanschen 10 an Stelle der gemäß F i g. 7 und
8 üblichen Rundlöcher 19 hier Langlöcher 20 angeordnet.
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Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Erfindung ist folgende: Beim
Auftreffen oder Aufprallen eines Fahrzeuges auf die Hohne 1, 2 werden die
zur Auswirkung -kommenden Schubkräfte in Längsrichtung
dadurch
aufgefangen, daß die Holme 1, 2 am Haltepfosten 4 in horizontaler Richtung
in den Langlöchern 15 der Holmenden so weit nach einer Seite hingleiten,
bis der Schaft der Befestigungsbolzen 5 an dem einen oder anderen Ende
16 des Langloches 15
anstößt. Durch die Reibung zwischen Pfostenvorderkanten
und Decklaschen 17 wird ein Teil der Schubkräfte aufgenommen.
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Zugleich mit diesem Verschiebevorgang wird die an den Holmen
1, 2 befestigte Gürtellasche 6 innerhalb der Ausnehmung
8 bzw. 11 verschoben, wobei gleichzeitig die Gürtellasche
6 in ihrem Spannteil 9
bzw. 9' und ihren Flanken 12 verformt
wird, so daß die daraus resultierende Verformungsarbeit nach Art eines Walkvorganges
für das Auffangen eines weiteren Teiles der Abscherkräfte oder der Abscherkräfte
überhaupt sorgt.
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Um in dieser Richtung die bremsende Wirkung der Gürtellasche
6 noch zu steigern, können die Ab-
messungen der Flanken 12 und Flanschen
10 so gewählt werden, daß beim Anbringen der Gürtellaschen 6 an die
Holme 1, 2 der Sp#annteil 9 bzw. 9'
auf der Fläche
18 des Steges 7 mit Vorspannung zur Anlage komm .
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Dadurch wird auch gewährleistet, daß dem Ungsschub zunächst nur reine
Reibungskräfte entgegenstehen und erst anschließend Scher- und Verformungskräfte
an den Befestigungsbolzen5 bzw. den Gürtellaschen 6 auftreten.
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Dazu tritt bei der Anordnung der Gürtellaschen 6
nach F i
g. 2 noch ein weiterer Vorteil dadurch auf, daß die Spannteile
9 der in einer Ausnehmung befindlichen Gürtellaschen 6 innerhalb der
Ausnehmung 11 fast aneinander liegen, wodurch beim Auftreten eines Aufpralles
die Verformungsarbeit durch gegenseitiges Abstützen der Spannteile 9 bzw.
9' noch erhöht wird.
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Der Befestigungsbolzen 5 wird somit nur mit einem Teil der
noch zur Auswirkung kommenden Schubkräfte belastet, der entweder
aufgenommen werden kann oder noch so groß ist, daß er nicht aufgenommen wird
und dann den Befestigungsbolzen 5 abschert.
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Im letzteren Fall tritt nun die Gürtellasche 6 als Haltelasche
in Funktion und verhindert, daß die Holme 1, 2 am Haltepfosten 4 abrutschen,
indem sich der Spannteil 9 bzw. 9' am unteren Teil der Ausnehmung
8 bzw. 11 auflegt. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß die Gürtellasche
6 mit dem Pfosten nicht starr verbunden, sondern über die Ausnehmung
8 bzw. 11 so verlascht ist, daß der Spannteil 9 bzw.
9' jede Drehung und Biegung der Holmel, 2 ohne weiteres mitmachen
k
Dabei sind die Gürtellaschen 6 so konstruiert, daß immer zuerst der
Befestigungsbolzen 5 bis auf Bruch beansprucht werden muß, bis die Gürtellasche
6 als zusätzliche Haltelasche wirkt, so daß eine stufenweise Aufnahme der
Kraftwirkung durch die Befestigungsteile erreicht ist, die eine hohe Sicherheit
der Hohn/Pfostenverbindung gewährleistet.