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Transportierbarer Brückenkran Die Erfindung bezieht sich auf einen
transportierbaren Brückenkran mit einem eine Laufkatze und Hebezeuge führenden Hauptträger
und mit in Lagern in Richtung der Hauptträgererstreckung schwenkbaren seitlichen
Tragstützen, wobei diese Lager längs des Hauptträgers verschiebbar sind.
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Es sind transportierbare Brückenkräne bekannt, bei denen die seitlichen
Tragstützen mit dem Hauptträger in Richtung der Hauptträgerebene schwenkbar verbunden
sind. Geschwenkt bilden die Tragstützen die Fortsetzung des Hauptträgers und liegen
mit diesem in einer Richtung. Sie ragen über den Hauptträger vor und behindern durch
ihre Länge daher einen Transport. Es ist ein unhandlich langes Fahrzeug nötig, oder
der Brückenkran muß für den Transport zerlegt werden.
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Ferner ist ein Brückenkran bekannt, bei dem die seitlichen Tragstützen
geschwenkt und deren Lager längs des Hauptträgers verschoben werden können, wodurch
der Brückenkran verschieden schweren Lasten angepaßt werden kann. Die Lager bleiben
jedoch beim Absenken und Aufstellen jeweils in ihrer Lage. Eine Verschiebung der
Lager der Tragstützen längs des Hauptträgers kann bei der bekannten Anordnung nur
jeweils vor oder nach dem Aufstellen oder Absenken erfolgen.
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Um die Handhabung eines derartigen Brückenkranes beim Aufstellen und
Absenken zu erleichtern und die Länge des niedergelassenen Brückenkranes in einem
Arbeitsgang zu verringern, ist der Brückenkran gemäß der Erfindung so ausgebildet,
daß durch eine Zwangsführung die Lager der seitlichen Tragstützen bei dem Schwenken
der Tragstützen aus der etwa senkrecht zum Hauptträger befindlichen Trag-bzw. Betriebsstellung
in eine nahezu waagerechte Transportstellung und bei dem damit verbundenen Absenken
des Hauptträgers gleichzeitig und im festgelegten Maße in Richtung der Hauptträgererstreckung
und zur Hauptträgermitte hin verschoben werden. Die Gesamtlänge des niedergelassenen
Brückenkranes verkürzt sich dabei ganz wesentlich, nämlich etwa um die Länge des
Hauptträgers. Die Zwangsführung erleichtert das Aufstellen, da das Schwenken der
Tragstützen synchronisiert ist. Vorteilhaft ist es, wenn die Verschiebung der Lager
in Richtung der Hauptträgererstreckung von ihrer am weitesten außen liegenden Stellung
am Hauptträger bis zu ihrer der Trägermitte am nächsten liegenden Stellung durch
einen gekoppelten Antrieb erfolgt, der den Abstand der Lager der Tragstützen von
der Trägermitte und die etwa 90° betragende Winkeldrehung der Tragstützen parallel
zur Hauptträgerebene gleichmäßig verändert. Ferner wird vorgeschlagen, daß die Lager
der seitlichen Tragstützen an je mindestens zwei einen Abstand in der Hauptträgererstreckung
voneinander aufweisenden Stellen durch Einzel- und/oder Parallellager erfolgt, wobei
die Einzel- und/oder Parallellager längs einer oder mehrerer Führungsleisten oder
-stangen und/oder in einer oder mehreren Führungskulissen verschiebbar so geführt
sind, daß bei Verschiebung der Lager zur Hauptträgermitte sich die an den Hauptträgerenden
etwa senkrecht zum Hauptträger stehenden seitlichen Tragstützen parallel zum Hauptträger
legen. Diese Parallellager machen bei Verschiebung der Tragstützen die gleiche Bewegung.
Durch diese doppelte Lagerung wird die Tragstütze fest und knicksteif mit dem Hauptträger
verbunden. Die Verbindung kann als starre Einspannung berechnet werden. Eine Festlegung
in der Endlage ist leicht durchführbar.
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Der Abstand der Lager voneinander ist gegeben und immer fest. Durch
die Kulissenführung wird ein Lager gezwungen, bei Verschiebung zur Trägermitte sich
gleichzeitig höher über das andere Lager zu schieben, so daß dadurch eine Drehung
bewirkt wird.
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Eine weitere Vereinfachung wird dadurch erreicht, daß jede Tragstütze
in einem am Hauptträger von etwa der Trägermitte bis zum Trägerende verschiebbar
geführten Lagerblock schwenkbar gelagert ist und ein etwa am Trägerende schwenkbar,
jedoch
unverschiebbar gelagerter starrer Hilfsstab mit seinem zweiten
Ende im mittleren Bereich der Tragstütze schwenkbar, jedoch unverschiebbar gelagert
ist.
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Es ist dann lediglich eine einfache Führung des Drehlagers für die
seitlichen Tragstützen am Hauptträger nötig. Dieses Drehlager im Lagerblock kann
längs des Hauptträgers etwa auf einer Schiene oder einer eigenen Führung verschiebbar
sein. Diese Schiene oder Führung kann gleichzeitig als Führung für die Laufkatze
dienen, so daß unter Umständen eine gesonderte Ausbildung einer Führung am Hauptträger
entfallen kann. Ein Doppellager, welches, um eine gute Zwangsführung zum Aufstellen
der Seitenstützen zu ergeben, genau gearbeitet sein muß, kann dann entfallen. Eine
Zwangsführung, die bei der Verschiebung der Tragstützen zum Trägerende diese gleichzeitig
aufstellt, ist auf einfachste Weise durch den am Trägerende und im mittleren Bereich
der Tragstütze unverschiebbar, jedoch schwenkbar gelagerten Hilfsstab gegeben. Das
nicht am Trägerende gelagerte Ende des Hilfsstabes kann um das Trägerende etwa einen
Viertelkreis beschreiben. Wenn dieser Hilfsstab in eine Lage annähernd parallel
zum Hauptträger geschwenkt ist, muß auch die seitliche Tragstütze annähernd parallel
zum Hauptträger liegen, da zwei Trägerpunkte, nämlich die Befestigung am Lagerblock
und die Verbindung mit dem Hilfsstab, sich in Hauptträgernähe befinden. Wird der
Lagerblock gegen das Hauptträgerende geschoben, so bewegt sich dabei zwangsweise
das nicht am Hauptträgerende befestigte Ende des Hilfsstabes und damit auch der
Drehpunkt der seitlichen Tragstütze, mit dem dieses Ende verbunden ist, auf einer
Kreisbahn um das Hauptträgerende von diesem weg in eine Lage, in der der Hilfsstab
und auch die Seitenstützen annähernd senkrecht zum Hauptträgerende stehen. Zu diesem
Zeitpunkt ist der Lagerblock mit dem Drehlager in die äußerste Lage am Hauptträgerende
verschoben und der Brückenkran aufgestellt. Das Absenken des Brückenkranes erfolgt
in umgekehrter Weise.
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Zweckmäßig beträgt die Länge des Hilfsstabes etwa ein Viertel der
Hauptträgerlänge. Bei annähernd dieser Länge wird erreicht, daß bei voller Absenkung
der Lagerblock sich etwa in der Hauptträgermitte befindet und die größtmögliche
Verkürzung des eingezogenen Brückenkranes erzielt wird. Man kann jedoch den Hilfsstab
auch länger machen, wenn man den Hauptträger nicht vollständig absenken will, was
z. B. bei selbstfahrenden Brückenkränen möglich ist. Durch längere Hilfsstäbe kann
man erzielen, daß der Brückenkran dann, wenn die Lagerblöcke sich etwa in der Hauptträgermitte
befinden und dort fixiert werden, nur so weit abgesenkt ist, daß er die erlaubte
Fahrhöhe nicht überschreitet. Dadurch, daß die seitlichen Tragstützen dabei noch
schräggestellt sind, ist die Gesamtlänge gegenüber dem voll abgesenkten Brückenkran
verkürzt und der Brückenkran leichter fahrbar.
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Um die Arbeit des Aufstehens zu erleichtern bzw. das Aufstellen durch
einen einzigen Mann zu ermöglichen, wird weiter vorgeschlagen, daß nur die Lagerblöcke
mittels eines Antriebes längs des Hauptträgers verschiebbar sind. Besonders vorteilhaft
ist ein Kettentrieb, der keinen Schlupf kennt und die Tragstützen in die gewünschte
Lage führt und sie in dieser Lage hält. Es ist jedoch auch beispielsweise ein Seiltrieb,
ein hydraulischer Antrieb oder ein anderer bekannter Antrieb möglich. Durch die
Verschiebung der Lagerblöcke allein werden die Tragstützen gehoben und gesenkt.
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Als zweckmäßig wird vorgeschlagen, daß zwei geschlossen umlaufende
Antriebsketten, die jede an je einem Kettenrad an den Hauptträgerenden und an einem
zweiten in der Nähe der Hauptträgermitte geführt sind, mit je einem Lager einer
Tragstütze verbunden sind. Die Lager können bei dieser Anordnung direkt an die Antriebskette
angehängt werden und werden von dieser mitgeführt. Nach einem besonders vorteilhaften
Vorschlag der Erfindung wird ein Gleichlauf der beiden Antriebsketten dadurch erreicht,
daß die beiden mittleren Kettenräder miteinander durch z. B. Zahnräder, Zwischenkettentriebe
od. dgl. sich gegensinnig drehend zwangsweise gekoppelt sind. Der Antrieb zum Aufstellen
kann dabei entweder an dem mittleren Verbindungsgetriebe oder einem der Kettenräder
angreifen. Alle anderen Antriebsteile werden zwangläufig mitbewegt. Günstig ist
die Anordnung des Antriebes an einem der äußeren Kettenräder, da dort genügend Platz
zur Verfügung steht und die Laufkatze mit Sicherheit nicht behindert wird. Als Antrieb
zum Aufstellen kann entweder ein von Hand aus zu bedienender Übersetzungstrieb,
Kettentrieb, ein kleiner Elektromotor oder ein anderer Motor dienen. Die Verwendung
eines Motors wird dann zweckmäßig sein, wenn auch die Laufkatze durch einen Motor
angetrieben wird. Gegebenenfalls kann man den Antrieb der Laufkatze selbst zur Aufstellung
oder zum Niederlassen des Brückenkranes durch eine geeignet von jedem Fachmann durckzuführende
Kopplung ermöglichen.
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Als günstig erweist es sich, den Antrieb an dem äußersten Lager oder
an den äußersten Lagergruppen angreifen zu lassen, so daß das angetriebene Lager
bei Veränderung der Kranlage einen möglichst großen Weg zurücklegen muß. Dadurch
wird der Kraftbedarf und die Beanspruchung der Antriebsteile verringert. Die Antriebsteile
können leichter aufgelegt werden und das Gesamtgewicht des Brückenkranes klein gehalten
werden.
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Die Führungen der Lager müssen lediglich in der Lage sein, das Krangewicht
selbst aufzunehmen. Eine Berücksichtigung der Ladelast muß nicht erfolgen. Die seitlichen
Tragstützen müssen nur nach Aufstellung des Brückenkranes so festgelegt sein, daß
sie dann in der Lage sind, die Traglast zu übernehmen.
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Als vorteilhafte Ausgestaltung zum Aufrichten wird vorgeschlagen,
daß jede Tragstütze einen mit ihr über einen Winkel starr verbundenen über das Hauptlager
bzw. das Drehlager hinausragenden Hilfsarm aufweist, an dessen Ende ein Seil, ein
Kettenzug oder ein anderer Aufstellantrieb angreift. Durch diesen Hilfsarm wird
erreicht, daß auch im voll abgesenkten Zustand der Zug in Hauptträgererstreckung
ein Moment auf die seitliche Tragstütze ausübt und diese aufstellen hilft.
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Eine andere zweckmäßige Vorrichtung zum Aufstellen besteht darin,
daß die Lagerblöcke über eine im oder am Hauptträger gelagerte Gewindespindel, die
zwei gegenläufige Gewinde aufweist, die in je eine mit einem der Lagerblöcke verbundene
Spindelmutter eingreifen, gleichlaufend verschoben werden
können.
Dies ergibt eine äußerst stabile Ausführung, die ein langsames und schrittweises
Aufstellen gestattet, insbesondere wenn die Gewinde selbsthemmend ausgeführt sind.
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Durch den Seilantrieb oder die Spindel sind die Lagerblöcke bzw. die
Tragstützen in der Endlage am Hauptträgerende feststellbar. Um jedoch in der Betriebsstellung
am Hauptträgerende die Übernahme der Hauptbelastung während des Arbeitens des Brückenkranes
sicherzustellen, ist eine zusätzliche Festlegung der Tragstützen, die an sich bereits
durch den Hilfsstab festgelegt sind, solange dieser noch einen Winkel mit den Tragstützen
einschließt, zweckmäßig. Diese Festlegung kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß jede Tragstütze an dem dem Hauptträger zugewendeten Ende mindestens einen Flansch
mit mindestens einer Bohrung aufweist, die mit einer Bohrung am Ende des Hauptträgers
oder mit einem mit dem Hauptträgerende verbundenen Flansch nach Aufstellung des
Brückenkranes zur Deckung kommt, und daß durch Durchstecken eines Bolzens durch
die sich deckenden Bohrungen die Tragstütze am Hauptträgerende festgelegt wird.
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Mit einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird angeregt, daß an den
Enden der Tragstützen Transporträder direkt oder über eine Federung angeordnet werden
können. Dadurch wird erreicht, daß der Brückenkran nach seinem Absenken und der
Anordnung der Transporträder ohne Aufladen auf ein Transportfahrzeug nur durch Anhängen
an ein Zugfahrzeug fahrbar ist. Das Auswechseln der Transporträder oder eines Transporträdergestelles
mit Federung, welche nur die Transportlast und nicht die Arbeitslast aufzunehmen
brauchen, kann leicht mit Hilfe einer oder mehrerer Handwinden oder Hebeschnecken,
die eventuell an den Tragstützen im Bereich ihrer Enden fest angeordnet sind, erfolgen.
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Um den Transport noch weiter zu erleichtern, wird ferner vorgeschlagen,
daß die zwei Transporträder für eine der Tragstützen durch eine Zugstange bzw. Spurstange
lenkbar miteinander gekoppelt sind. Der abgesenkte und mit den Radsätzen versehene
Brückenkran braucht lediglich an ein Zugfahrzeug mit der Zugstange gehängt zu werden
und kann von diesem über alle Straßen, einfach und ohne einen besonderen Tieflader
oder ein Spezialfahrzeug zu benötigen, zu jedem Einsatzort gebracht und dort von
einem Mann aufgestellt werden. Der erfindungsgemäße Brückenkran hat besondere Bedeutung
z. B. für den Straßenbau, Bauunternehmen und andere Betriebe, die an verschiedenen
Stellen schwere Lasten heben müssen. Es ist auch möglich, lediglich eine Tragstütze
mit luftbereiften Transporträdern auswechselbar zu versehen und die andere Seitenstütze
auf ein Fahrzeug aufzusatteln.
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Bei der Ausführungsform des Brückenkranes, die sich zur Aufstellung
eines oder mehrerer am Ende des Hauptträgers und etwa in der Mitte der Tragstützen
befestigten Hilfsstäbe, die nur drehbar, aber unverschiebbar gelagert sind, bedient,
kann der Hilfsstab als Element eines Seitenauslegers benutzt werden. Nach der Aufstellung
des Brückenkranes und der Festlegung der seitlichen Tragstützen ist es möglich,
den Hilfsstab von den seitlichen Tragstützen zu lösen. Dies ermöglicht es, den Hilfsstab
als Bestandteil eines Seitenauslegers zu verwenden, und zwar dadurch, daß nach Aufstellung
und Fest-Stellung des Brückenkranes der Hilfsstab vom Lager im mittleren Bereich
der Tragstütze trennbar und mit einem Gelenk, an dem eine Lasthebevorrichtung befestigt
werden kann, verbindbar ist, wobei das Gelenk an einem Ende von einem oder mehreren
parallelen Stäben angeordnet ist, deren zweites unteres Ende über je eine Muffe
an einem oder verschiedenen Holmen der Tragstützen auf- und abschiebbar und an diesen
feststellbar ist. Dadurch wird der Anwendungsbereich des vorzugsweise mit Rädern
versehenen und entweder auf Schienen oder frei verschiebbaren Brückenkranes erweitert,
und man kann auch an Lasten herankommen, die an einer Wand oder in einer Ecke abgestellt
sind.
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Die Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Hälfte eines Brückenkranes
in Seitenansicht, F i g. 2 eine zu F i g. 1 gehörige Draufsicht, F i g. 3 eine Hälfte
eines abgesenkten mit Seilzug aufstellbaren Brückenkranes in Seitenansicht, F i
g. 4 ebenso den Endbereich des aufgestellten Kranes, F i g. 5 ein Detail daraus
mit ausgefahrenem Seitenausleger und F i g. 6 einen durch das Hauptlager gehenden
Schnitt durch den Hauptträger eines Brückenkranes, der mit Gewindespindel und Spindelmutter
aufstellbar ist.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen in Grund- und Seitenansicht eine Hälfte
eines Brückenkranes als erstes Ausführungsbeispiel. Der Brückenkran weist einen
Hauptträger 1 und seitliche Tragstützen 2 auf, die in zwei gleiche
rechte und linke Stützenteile unterteilt sind, die wieder aus je zwei inneren Streben
3 und einer äußeren Strebe 4 bestehen, die durch Aussteifungen
5 miteinander verbunden sind. Die unteren Enden der Streben 3, 4 jedes
Tragstützenteiles sind zusammen geführt. An ihrer Verbindung sind drehbare Laufräder
21 befestigt, die ein Verschieben des aufgestellten Brückenkranes auch bei
voller Belastung gestatten. Die äußeren Streben 4
des rechten und des linken
Tragstützenteiles sind miteinander über ein Gleitlager 6 verbunden. Dieses
Gleitlager 6 ist in einer Führungskulisse 19 abgestützt und in dieser
verschiebbar. Die beiden inneren Streben 3 jedes Tragstützenteiles sind über
Drehlager 8, die die Schwenkung in der Hauptträgerebene gestatten, an einem
Lagerblock 7 befestigt, der seinerseits längs einer Führungsstange
9 in Richtung der Hauptträgererstreckung 10 verschiebbar ist. Auf
jeder Seite des Hauptträgers 1 ist für jeden Tragstützenteil eine derartige Führungsstange
9 vorgesehen. Das Gleitlager 6 und damit die äußeren Streben 4 sind
über ein Verbindungsschloß 18 mit einer Antriebskette 14 gekoppelt,
die durch ein äußeres Wenderad 15 am äußersten Ende des Hauptträgers 1, ein inneres
Wenderad 16 und Führungsrollen 17 gelagert, geführt und angetrieben ist.
Es sind zwei Antriebsketten 14, und zwar für jede Seite der Tragstütze
3 bis 5 eine, vorgesehen. Da in der Zeichnung nur eine Hälfte des
Brückenkranes bis zur Trägermitte 28 dargestellt ist, ist die zweite Antriebskette
nicht gezeigt. Die beiden Antriebsketten 14 sind miteinander über verbindende
Zahnräder 20, die mit den inneren Wenderädern 16 drehfest verbunden
und diesen gegenüberliegend am
Hauptträger 1 angeordnet sind, synchronisiert.
Da die beiden Zahnräder 20 ohne Zwischenrad ineinandergreifen, ist der Gleichlauf
der inneren Wenderäder 16 und damit der Antriebsketten 14 gegensinnig. An einem
äußeren Wenderad 15 greift wieder auf der dem Wenderad 15 gegenüberliegenden Seite
des Hauptträgers 1 angeordnet ein Antriebsmotor 11 an. Dieser Antriebsmotor 11 kann
auch ein von Hand aus zu betätigender übersetzungs- oder Kettentrieb sein. An der
Unterseite des Hauptträgers 1 ist in bekannter Weise eine Laufkatze 12, die über
ein Seil oder eine Kette einen Kranhaken 13 trägt, angeordnet.
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In F i g. 1 ist der Brückenkran in Betriebsstellung gezeigt. Um den
Brückenkran abzusenken und in die in F i g. 2 gezeigte Transportstellung zu führen,
sind gegebenenfalls vorhandene Verriegelungen, die eine zusätzliche Befestigung
und Kraftübertragung vom Hauptträger 1 in die seitlichen Tragstützen 2 bewirken,
zu lösen. Diese Verriegelungen können einfach als an der Tragstütze 2 angebrachte
Haken ausgebildet sein, die ohne weiteres gegebenenfalls über eine Leitstange von
unten zurückschiebbar sind. Bei einer leichten Kranausführung genügt die Verriegelung
durch eine Kette. Sodann wird zur Absenkung der Antriebsmotor 11, beispielsweise
ein von Hand aus zu betätigender Kettentrieb, in Bewegung gesetzt, der die Antriebskette
14 so in Bewegung setzt, daß das mit ihr verbundene Gleitlager 6 und die Enden der
äußeren Streben 4 in der Führungskulisse 19 zur Trägermitte 28 gezogen werden. Zwangläufig
werden dabei über die seitlichen Tragstützen 2 und die Drehlager 8 die Lagerblöcke
7 mit zur Trägermitte 28 verschoben. Der Abstand der Lagerblöcke 7 und des Gleitlagers
6 ist durch die feste Tragstützenkonstruktion unveränderbar gegeben. Durch die im
Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung der Führungskulisse 19 wird zwangsweise erreicht,
daß gleichzeitig mit dem Verschieben zur Trägermitte 28 eine Drehung der Lager 6
und 7, 8 zueinander um etwa 90° auftritt. Für den Verlauf der Führungskulisse 19
ist es jedoch notwendig, daß der einzig mögliche Abstand der beiden Lager 6 und
7, 8 durch die Führungskulisse 19 in beiden Endlagen um den gewünschten Winkel gedreht
wird. Ob dabei die Drehung am Anfang oder am Ende des Verschiebeweges durchgeführt
wird, bleibt dem Konstrukteur überlassen. Die Ausführung des größeren Teiles der
Drehung gleich zu Beginn der Absenkung erhöht die Standfestigkeit während dieses
Vorganges, eine gleichmäßige Verteilung über das ganze Absenken vermindert den Kraftbedarf.
Die zweite seitliche Tragstütze 2 wird, da ja die zweite Antriebskette 14 durch
die verbindenden Zahnräder 20 mit gleicher Geschwindigkeit gegensinnig läuft,
in gleichem Maße zur Mitte gezogen und gedreht. Das Absenken erfolgt vollkommen
gleichmäßig.
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Beim Aufstellen des Brückenkranes wird der Antriebsmotor 11 und die
Antriebskette 14 in entgegengesetzter Richtung bewegt, wodurch die Gleitlager 6
und über die seitlichen Tragstützen 2 und Drehlager 8 die Lagerblöcke 7 von der
Trägermitte 28 in ihre Endstellung an den Hauptträgerenden 29 geführt und durch
die Führungskulisse 19 die seitlichen Tragstützen 2 dabei um 90° gedreht und aufgestellt
werden. Bei schweren Brückenkränen ist sodann noch beispielsweise durch Einhängen
von Befestigungshaken an den Enden der äußeren Streben 4 bei den Gleitlagern 6 eine
Verriegelung zweckmäßig. Dieses Aufstellen kann lediglich durch Betätigen des Antriebsmotors
11 durch einen einzigen Mann erfolgen. Der Brückenkran hat im abgesenkten Zustand
etwa die doppelte Länge seiner Höhe und seitlich keine größere Erstreckung als die
Ausdehnung der Tragstützen 2, er ist also leicht transportfähig.
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Die Enden des abgesenkten Brückenkranes können mit Handwinden 27,
im Ausführungsbeispiel selbsthemmende Schneckengetriebe, so weit gehoben werden,
daß, wie aus F i g. 2 ersichtlich, Transporträder 22 daran befestigt werden können.
An dem in F i g. 2 nicht gezeigten Tragstützenende werden die Transporträder 22
in Fahrtrichtung starr befestigt, an den in F i g. 2 gezeigten Enden sind sie über
ein Lenksystem mit Lenkhebel, Spurstange 25, Verbindungsstange 24 und Zugstange
26 mit der Verstellung der Zugstange 26 lenkbar. Der mit Transporträdern 22 und
Lenkeinrichtung ausgestattete Brückenkran muß lediglich mit der Zugstange 26 an
eine Zugmaschine angehängt werden und ist so, ohne ein Spezialfahrzeug zu benötigen
oder Ladeprobleme zu ergeben, transportfähig.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 3 bis 5 ist
ebenfalls am Hauptträger 1 auf der Führung 9 auf jeder Seite ein Gleitlager 6 angeordnet,
welches es ermöglicht, daß der Lagerblock 7, welcher das Drehlager 8 zum Schwenken
der seitlichen Tragstützen 2 trägt, in Richtung der Hauptträgererstreckung
10 am Hauptträger 1 verschiebbar ist. Ein Hilfsstab 30 ist am Hauptträgerende
29 unverschiebbar, jedoch schwenkbar gelagert. Mit seinem anderen Ende
31 ist er über ein Lager 40 etwa in der Mitte der Tragstütze
2 mit dieser verbunden. Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 3 bis
5 ist das im Lagerblock 7
gelagerte Ende der Tragstütze 2 durch ein Seil 44,
welches über einen Antriebsmotor 11 eingezogen oder nachgelassen werden kann, längs
des Hauptträgers 1 von der Trägermitte 28 bis zum Hauptträgerende 29 verschiebbar.
Dieses Seil 44 greift an einem Hilfsarm 32 an, der immer über den Hauptträger 1
und das Drehlager 8 hinausragt. Ein Zug an diesem Hilfsarm 32 ergibt auch in der
voll abgesenkten Lage neben dem Zug zum Hauptträgerende 29 ein Drehmoment, welches
die Tragstütze 2 aus einer eventuell vorhandenen Totpunktlage herausdreht. In der
Trägermitte 2.8 ist die Laufkatze 12 mit dem auf- und abbewegbaren Kranhaken 13
gezeigt. Als Antrieb für die Laufkatze 12 kann der Antriebsmotor 11 nach Aufstellen
des Brückenkranes mit geringfügigen Umstellmaßnahmen verwendet werden. Das Seil
44 für den Antrieb der Tragstütze 2 der zweiten Seite ist im Hauptträger 1 geführt
und verschiebt den Lagerblock 7 dieser Seite synchron mit dem der ersten Seite.
In F i g. 3 ist der Brückenkran fast vollständig abgesenkt dargestellt. Durch Einziehen
des Seiles 44 wird der Lagerblock 7 und das in diesem drehbar gelagerte Ende der
Tragstütze 2 zum Hauptträgerende 29 hin verschoben. Gleichzeitig beschreibt das
Ende 31 des Hilfsstabes 30 und der mit diesem schwenkbar verbundene Teil der Tragstütze
2 eine Kreisbahn um das Hauptträgerende 29 bis in eine Lage etwa senkrecht unter
dem Hauptträgerende 29. Durch die Zwangsbewegung der beschriebenen zwei Punkte der
Tragstütze
2 wird diese senkrecht gestellt und der Hauptträger 1 in die Betriebsstellung gehoben.
Ein Bolzen 39, der in Bohrungen 38 in einem Flansch 37, der mit der Tragstütze 2
verbunden ist, und in ähnliche Bohrungen in einen Flansch 36 am Hauptträgerende
gesteckt wird, wie in F i g. 4 gezeigt ist, sichert die Lage der Tragstützen 2 am
Hauptträger 1. Das Absenken erfolgt durch den umgekehrten Vorgang.
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Wie insbesondere aus F i g. 5 ersichtlich ist, ist es möglich, nach
Festlegung der seitlichen Tragstützen 2 die Verbindung des Endes 31 des Hilfsstabes
30 mit der Tragstütze 2 zu lösen und dafür dieses Ende mit einem Gelenk
41 von Stäben 42, deren unteres Ende über eine Muffe 43 auf- und abschiebbar und
feststellbar an den Tragstützen 2 befestigt sind, zu verbinden. Durch Hochschieben
der Muffe 43 bekommt man einen Seitenausleger, an dem eine Lasthebevorrichtung befestigt
werden kann.
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F i g. 6 zeigt einen Schnitt durch den Hauptträger 1 und den Lagerblock
7, der konstruktiv dem bereits beschriebenen gleicht, mit der Abänderung, daß mit
den Tragstützen 2, die durch die Aussteifungen 5 verbunden sind, kein Hilfsarm 32
verbunden ist. Die Verschiebung des Lagerblockes 7 gemäß F i g. 6 erfolgt durch
eine Gewindespindel 33, die in eine mit einem korrespondierenden Gewinde 35 versehene
Spindelmutter 34 eingreift, die mit dem Lagerblock 7 fest verbunden ist. Durch Drehen
der Gewindespindel 33, die selbsthemmend ausgebildet ist, wird der Lagerblock 7
und damit das Tragstützenende verschoben und der Brückenkran auf die bereits beschriebene
Art und Weise aufgestellt. Die Gewindespindel 33 ist als durchgehende Doppelspindel
mit Gewinde mit gegenläufiger Steigung ausgebildet, so daß bei Drehen an der Gewindespindel
33 gleichzeitig die im gleichen Abstand von der Trägermitte 28 angeordneten Lagerblöcke
7 gleichlaufend zur Trägermitte 28 verschoben werden.
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Die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungen lassen zahlreiche Abwandlungen
zu. So kann beispielsweise statt eines Kettentriebes ein Seiltrieb Verwendung finden
oder ein hydraulischer Antrieb angewendet werden; der Antrieb kann an den Gleitlagern
angreifen, falls genügend Kraft zur Verfügung steht, oder es können bei Anwendung
eines Ausgleichsantriebes beide Lagerstellen angetrieben werden. Der Seil- oder
Kettentrieb kann durchgehend als eine Achterschleife ausgebildet sein, an die die
verschiebbaren Lager so angeordnet werden können, daß sie sich bei Verschiebung
der Schleife symmetrisch von und zum Mittelpunkt des Hauptträgers verschieben. Es
ist auch möglich, bei jeder Tragstütze ein Lager oder mehr als zwei Lager anzuordnen,
es müssen nur entsprechende Lagerführungen vorgesehen sein. Es ist ferner möglich,
alle Lager in einer Kulissenführung anzuordnen, alle Lager auf einer Führungsstange
einer Gleitstange od. dgl. zu führen oder andere verschiedene Zusammenstellungen
zu wählen. Als Antrieb kann beispielsweise der Antrieb der Laufkatze herangezogen
werden. Es ist auch eine andere Lenkeinrichtung, Anordnung der Transporträder und
Montageeinrichtung derselben möglich. Die Länge der Hauptträger kann je nach Erfordernis
gewählt werden.