DE1198493B - Mund- und Zahnpflegemittel - Google Patents
Mund- und ZahnpflegemittelInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A61k
Deutsche Kl.: 30 h -13/10
G 24900 IV a/30 h
11. Juli 1958
12. August 1965
Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, daß dem Element Fluor am Aufbau der Zahnhartsubstanz
eine erhebliche Bedeutung zukommt und daß ein Mangel an diesem Element zu erhöhter
Lösungsbereitschaft des Zahnschmelzes gegenüber Säuren und damit zu verminderter Cariesresistenz
führt. Es ist auch bekannt, daß die für die langsame Auflösung der Zahnsubstanz verantwortlichen Säuren
durch bakteriellen bzw. enzymatischen Abbau von Nahrungsbestandteilen gebildet werden.
Durch Zufuhr des Elementes Fluor läßt sich nun die Löslichkeit des Zahnschmelzes in Säuren vermindern,
wobei in bekannter Weise der Einbau des . Fluors vor dem Durchbruch der Zähne durch die
Blutbahn und nach «deren Durchbruch von außen. d. h. auf exogenem Weg, erfolgen kann. Für letzteres
Verfahren gelangte das Fluor vornehmlich als anorganische Verbindung zur Anwendung, z. B. als
Fluorid der Alkalimetalle, als Zinnfluorid, als Silicofluorid und als komplexes Fluorid der Gruppe IV
des Periodischen Systems (vgl. die britische Patentschrift 644 339).
Es wurde nun gefunden, daß oberflächenaktive Stoffe von schwach bis stark kationischer Natur,
welche Fluor in ionisierbarer Bindung enthalten, in besonders hohem Maß befähigt sind, bei exogener
Anwendung die Säurelöslichkeit herabzusetzen. Besonders geeignete Verbindungen dieser Art sind
solche der allgemeinen Formel
R-X-HF
worin R einen Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl- oder Alkylolrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders
10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder aber einen substituierten oder unsubstituierten. gesättigten
oder ungesättigten Aralkylre&t mit einer
aliphatischen Kettenlänge von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
und X einen der folgenden Reste, nämlich
a) den Rest (NH2V wobei y eine ganze Zahl von
1 bis 3 bedeutet,
b) den Rest
— CO — NH · CH2 -CH2-N
/R1
R2
worin Ri und R2 Wasserstoff, einen Acyl-,
Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest bedeuten.
Mund- und Zahnpflegemittel
Anmelder:
GABA A. G., Basel (Schweiz) Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Hans Schmid, Muttenz; Dr. Hans Rudolf Mühlemann, Zürich (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 13. Juli 1957 (48 359)
c) den Rest
— N — (CH2),- n
I
R3
R3
R4
worin R3, R4 und R5 Wasserstoff, einen Acyl-, Alkyl-, Alkylol-, Alkoxy-, Alkenyl-, Aralkyl-
oder Cycloalkylrest und χ eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
d) den Rest
^N-CH2
— c^ I
^N-CH2 R6
worin Ke Wasserstoff, einen Acyl-, Alkyl-,
Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet,
e) den Rest
— CO — NH — CH2 — CHOH
R7
worin R7 Wasserstoff oder einen niedrigen Alkylrest bedeutet, und
509 630/369
f) den Rest
— CO —N
Rb
-CH2-CHOH
^CH2-CHOH
R9
^CH2-CHOH
R9
worin Rs und R9 Wasserstoff oder einen niedrigen Alkylrest bedeuten, darstellt.
IO
Als Basenkomponenten können z. B. verwendet werden: aliphatische Mono- und Diamine von der
Kettenlänge Cg bis Cg), die entsprechenden Aminoalkohole,
ferner Fettsäurekondensationsverbindungen von aliphatischen und heterocyclischen Mono-, Di-
und Triaminen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hydrofluoride
sind in Wasser und größtenteils auch in Methanol und Äthanol löslich. Die wäßrigen Lösungen schaumen
und reagieren schwach sauer. In Mischung mit anionenaktiven Verbindungen, z. B. Alkylsulfaten
oder Alkyl-Arylsulfonaten, Tcann gegenseitige Ausfällung
bei gleichzeitiger Verminderung des Schaumvermögens eintreten.
Als Hydrochloride der Formel
R-X-HF
kommen z. B. Verbindungen folgender Konstitution in Frage:
1. R — (NHa)1 · 2/HF, worin R einen Alkyl-,
Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylolrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder aber einen
substituierten oder unsubstituierten, gesättigten oder Ungesättigten Aralkylrest mit einer aliphatischen
Kettenlänge von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
und sowohl χ als auch y die Zahl 1 bis 3 bedeuten;
40
2. R-CO-NH-CH2-CH2-N
Ri
R2
R2
HF
45
worin R einen Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen, und Ri und
R2 Wasserstoff oder einen Alkyl-, Alkoxy-, Alkylol-, Alkenyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest
bedeuten.
/R4
3. R — Ν — (CH2),-Ν' -2HF
R3
55
worin R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit
11 bis 17 Kohlenstoffatomen, oder einen Alkylolrest oder aber einen substituierten oder unsubstituierten,
gesättigten oder ungesättigten Aralkylrest mit einer aliphatischen Kettenlänge von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
von 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, R3, R4 und R5 Wasserstoff oder einen Acyl-, Alkyl-, Alkylol-,
Alkoxy- (gegebenenfalls in Form eines Restes eines Äthylenoxydkondensationsproduktes), Alkenyl-,
Aralkyl- oder Cycloalkylrest und χ die Zahlen 1 bis 3 bedeuten.
^N-CH2
4. R —Cf I -2HF
X N-CH2
R6
worin R einen Alkyl-, Acyl-, Alkoxy- oder Alkenylrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen, oder einen Alkylolrest oder aber einen substituierten
oder unsubstituierten, gesättigten oder ungesättigten Aralkylrest mit einer aliphatischen
Kettenlänge von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
und R6 Wasserstoff oder einen Acyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder
Cycloalkylrest bedeutet.
Es hat sich auch gezeigt, daß oberflächenaktive Verbindungen von amphoterem Charakter, die
jedoch mit Fluorwasserstoffsäure zur Salzbildung befähigt sind und damit kationenaktive Eigenschaften
annehmen, die Säurelöslichkeit des Zahnschmelzes herabsetzen. So sind z. B. die Fettsäurealkylolamide
und Fettsäurepolydialkylolamide imstande, Fluorwasserstoffsäure lose zu addieren. Diese HF-Additionsverbindungen
sind gegenüber der HF-freien Grundsubstanz durch erhöhte Wasserlöslichkeit gekennzeichnet.
Sie sind löslich in Äthanol und Methanol. Diese Verbindungen können z. B. durch
folgende allgemeine Formeln dargestellt werden:
5. R-CO-NH-CH2-CH-OH-Hf
R7
worin R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 11 bis
17 Kohlenstoffatomen, oder einen Alkylolrest oder aber einen substituierten oder unsubstituierten,
gesättigten oder ungesättigten Aralkylrest mit einer aliphatischen Kettenlänge von
8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von
10 bis 18 Kohlenstoffatomen, und R7 Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkylrest
bedeutet. ™
/CH2-CHOH
^CH2-CHOH
^CH2-CHOH
R9
worin R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit
11 bis 17 Kohlenstoffatomen, oder einen Alkylolrest oder aber einen substituierten oder unsubstituierten,
gesättigten oder ungesättigten Aralkylrest mit einer aliphatischen Kettenlänge von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
von 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, und Rg und R9 Wasserstoff oder einen niedrigen Alkylrest
bedeuten.
Die erfindungsgemäß verwendeten neuen Verbindungen lassen sich dadurch herstellen, daß man die
Basen trocken oder aber in geeigneten Medien, z. B.
6. R —CO —N
Methanol, Äthanol usw., gelöst oder suspendiert, mit wäßriger Fluorwasserstoffsäure oder gasförmigem
Fluorwasserstoff zur Salzbildung bringt, worauf man das Lösungsmittel gegebenenfalls vorsichtig abdampft.
Fällt das Hydrofluorid in Suspension an, so wird es durch Filtration abgetrennt. Bei Verbindungen
mit geringer Neigung zur Addition von Fluorwasserstoff werden diese ohne Lösungsmittel
mit der stöchiometrischen Menge an wäßriger Fluorwasserstoffsäure kurz erwärmt und die Substanz
ohne weiteren Wasserentzug nach dem Erkalten als wasserhaltiges Endprodukt gewonnen.
Es ist zwar bereits die Verwendung von Äthanolamin-hydrofluorid in Zahnpflegemittel bekanntgeworden,
ohne daß jedoch eine fortschrittliche Wirkung gegenüber den gebräuchlichen Fluorverbindungen,
wie Natriumfluorid und Zinnfluorid, nachgewiesen werden konnte. Es ist auch nicht bekanntgeworden,
ob das Äthanolamin als Bestandteil von Zahnpflegemittel jemals im Tierexperiment oder
klinisch untersucht wurde.
Demgegenüber konnte die gegenüber den bekannten, in Mund- und Zahnpflegemitteln zur
Cariesprophylaxe bislang verwendeten fluorhaltigen Verbindungen überlegene Wirkung der erfindungsgemäßen
Mund- und Zahnpflegemittel mit einem Gehalt an oberflächenaktiven Fluoriden kationaktiver
organischer Basen unter Beweis gestellt werden. Es wird hierzu auf folgende Veröffentlichungen
verwiesen: »Enamel Salubility Reduction Studies with Inorganic and Organic Fluoride«,
Mühlemann, Schmid und K ο en ig, Helvetica
Odonthologica Acta, 1, S. 23 bis 33, 1957 (vgl. insbesondere S. 31 und 32); »Anticaries Dentifrices
under Laboratory Conditions«, Mühlemann
und Schmid, Journal Dentaire Beige Nr. 6/58, S. 353 bis 372 (insbesondere S. 365);
»Organische Fluoride«, Mühlemann, Koenig, Marthaler, Schait und Schmid, Schweizerische
Monatsschrift für Zahnheilkunde, 70, S. 1037, 1960 (vgl. insbesondere S. 1043 und 1048 bis 1051).
Durch Laboratoriumsuntersuchungen an extrahierten Zähnen konnte die überraschend hohe Wirksamkeit
der kationaktiven, langkettigen Aminhydrofluoride festgestellt werden. Die Untersuchungen
führten zu der Folgerung, daß anscheinend die Kationaktivität die sofortige Benetzung sowie die
Bildung eines gut haftenden Films an der Schmelzoberfläche begünstigt. Diese Bedingungen sind bei
dem niedrigmolekularen, als Bestandteil von Zahn-Pflegemitteln bekanntgewordenen Äthanolamin-hydrofluorid
nicht gegeben.
Die Herstellung der Fluoride sei an Hand der folgenden Beispiele erläutert.
24,1g Cetylamin (Vio Mol) werden mit 20 ml
Methanol versetzt und 6,0 g Fluorwasserstoffsäure, 40%ig (Vio Mol + 20%), dazugewogen. Das Ganze
wird auf dem Wasserbad erwärmt, wobei vollständige <j0
Lösung eintritt. Das Lösungsmittel wird bis zur Breikonsistenz des Rückstandes eingedampft und
anschließend letzterer im Vakuum bei 50 bis 6O0C kurz getrocknet.
Cetylamin-hydrofluorid der Formel ^5
Ci6H33 · NH2 · HF
hinterbleibt als farbloses, kristallinisches, fettig anzufühlendes Pulver. Es ist in Wasser, Methanol und Äthanol löslich, wobei die wäßrige Lösung schäumt.
hinterbleibt als farbloses, kristallinisches, fettig anzufühlendes Pulver. Es ist in Wasser, Methanol und Äthanol löslich, wobei die wäßrige Lösung schäumt.
18,5 g Laurylamin (Vio Mol) werden mit 15 ml Methanol versetzt. Dazu gibt man unter leichtem
Rühren 6,0 g Fluorwasserstoffsäure, 40%ig (Vio Mol —20%). Das Reaktionsgemisch wird auf dem
Wasserbad erwärmt, wobei vollständige Lösung eintritt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel
1. Der Rückstand wird an der Luft oder im H2SO4-Exsikkator getrocknet.
Laurylamin · HF, ein farbloses, kristallines und fettig anzufühlendes Pulver der Formel
Ci2H25NH2 · HF
ist in Wasser, Äthanol und Methanol löslich, wobei die wäßrige Lösung schäumt.
In analoger Weise lassen sich außer Cetylaminhydrofluorid und Laurylamin-hydrofluorid auch eine
der folgenden Verbindungen, nämlich Octylamin-HF, Myristylamin · HF, Stearylamin · HF, Decanolamin ·
HF, Hexadecanolamin ■ HF, Octamethylendiamin · HF bzw. 2 HF, Dbdecamethylendiamin · HF bzw.
2 HF Dodecenylamin · HF, Octadecenylamin · HF (Oleylamin · HF), herstellen.
38,1g Diäthylamino-äthyl-stearylamid (Vio Mol)
werden in 50 ml Äthanol am Rückfluß kochend gelöst. Zur Lösung gibt man bei etwa 300C 6,0 g
Fluorwasserstoffsäure, 40%ig (Vio Mol + 20%) und dampft auf dem Wasserbad bis zur Breikonsistenz
ein. Der Rückstand wird an der Luft getrocknet.
Das Hydrofluorid der Formel
/C2H5
C17H35CO —NH-CH2-CH2-n( -HF
C17H35CO —NH-CH2-CH2-n( -HF
ist in Wasser, Äthanol und Methanol löslich. Es ist farblos und von waehsartiger Beschaffenheit. Die
wäßrige Lösung schäumt gut.
37,9 g Diäthylamino-äthyl-oleylamid (Vio Mol)
werden in 50 ml Äthanol gelöst. Zur Lösung gibt man 6,0 g Fluorwasserstoffsäure, 40%ig (Vio Mol
+ 20%), und dampft das Lösungsmittel auf dem Wasserbad größtenteils ab. Dem öligen Rückstand
wird das Lösungsmittel im Vakuum bei etwa 500C noch restlos entzogen.
Das Hydrofluorid der Formel
/C2H5
Ci7H33CO — NH — CH2 — CH2 — N ( · HF
Ci7H33CO — NH — CH2 — CH2 — N ( · HF
C2H5
ist ein leicht bräunlich verfärbtes öl, welches in
Wasser, Äthanol .und Methanol löslich ist. Die wäßrige Lösung schäumt.
Anstatt die Hydrofluoride gemäß Beispielen 3 und 4 herzustellen, kann man in analoger Weise auch eine
der folgenden Verbindungen erzeugen, nämlich Diäthylamino-äthyl-octoylamid
· HF, Diäthanolaminoäthyf-stearoylamid · HF, Dodecanolamino - äthyloleylamid
· HF, Oleylamino-äthyl-myristylamid · HF,
Diisopropylamino-äthyl-lauroylamid ■ HF.
44,4 g Diäthanolamino-propyl-N'-äthanol-octadecylamin
(1Iw Mol) werden mit 15 ml Wasser und
anschließend mit 10 g Fluorwasserstoffsäure, 40%ig (2Iw Mol), versetzt. Die pastenförmige Reaktionsmasse
wird homogen geknetet. Es folgt Trocknung über wasserentziehenden Mitteln oder an der Luft.
Das so erhaltene Hydrofluorid der Formel
HOC2H4x
;n-ch2-ch2-ch2-n-Ci8h27 · 2hf
HOC2H4/ I
CH2
CH2
OH
ist in Wasser, Äthanol und Methanol löslich. Die wäßrige Lösung schäumt.
In analoger Weise kann man auch eines der folgenden Hydrofluoride herstellen, nämlich Diäthanolamino-äthyl-W-äthanol-octadecenylamin
· 2 HF, Diäthanolamino - propyl - N' - äthanol - octylamin · 2 HF, Diisopropanolamino-äthyl-N'-methyllaurylamin
· 2 HF, Oleylamino-äthyl-N'-isopropylmyristylamin
· 2 HF.
Die entsprechenden Acylaminoverbindungen lassen sich in analoger Weise beispielsweise durch Acetylierung
oder Benzoylierung der entsprechenden Amine mit Fettsäureanhydriden oder Fettsäurehalogeniden
herstellen. Auf diese Weise kann man z. B. das Acetylamino-äthyl-N'-äthyl-octadecylamin ■ HF erhalten.
Beispiel 6 43,8 g (V2O Mol) N-Dialkoxy-N'-alkoxy-dodecyl-propylendiamin der Formel
(CH2 · CH2 · O)5H
Ci2H25 — N — CH2 · CH2 · CH2 · N
(CH2 ■ CH2 · O)5H
(CH2 · CH2 · O)5H
werden in 200 g Methylalkohol gelöst, worauf man die erzielte Lösung mit 2,95 g wäßriger Fluorwasserstoffsäure
(38%ig), d. h. V20 Mol davon, plus einem
Überschuß von 10% versetzt. Das Lösungsmittel wird hierauf aus der Reaktionslösung abdestilliert
und der Rückstand im Vakuum getrocknet.
In analoger Weise lassen sich auch niedrigere und höhere Alkoxykondensationsprodukte an Stelle
des obigen Alkoxyderivates herstellen.
37,8 g l-Äthanol-2-oleylimidazolin (1Iw Mol) werden
mit 10 ml Wasser versetzt. Dazu gibt man sukzessive 10,0 g Fluorwasserstoffsäure, 40%ig
Ρ/ω Mol).
Die anfänglich ölige Base versteift sich mit zunehmender Salzbildung unter Erwärmung. Die
krümelige Masse wird homogen geknetet. Die Trocknung kann im Schwefelsäure-Exsikkator oder
an der Luft erfolgen.
Das Hydrofluorid der Formel .
^N-CH2
Ci7H33CO-Cf I -2HF
x N-CH2
CH2 · CH2OH
ist in Wasser, Äthanol und Methanol löslich. Die wäßrige Lösung schäumt.
In analoger Weise lassen sich gemäß Beispiel 7 die folgenden Hydrofluoride herstellen: 1-Äthanol-2-heptadecylimidazolin
· 2 HF, l-Äthyl-2-pentadecenylimidazolin · 2 HF, l-Isopropanol-2-tridecylimidazolin
· 2 HF, l-Methyl-2-undecylimidazolin ·
2 HF. l-podecyl-2-nonylimidazolin ■ 2 HF, 1-Oleyl-2-undecylimidazolin
· HF, 2-Heptadecenylimidazolin · 2 HF, l-Oleyl^-octadecylimidazolin · HF, 1-Acetyl·
2-dodecylimidazolin · HF, l-Äthyl-2-undecoxyimidazolin
· 2 HF.
30,2 g Lauroyl-diäthanolamid, 95%ig (1Ii0 Mol),
werden auf dem Wasserbad erwärmt und 5,0 g Fluorwasserstoffsäure, 40%ig (1Iw Mol), dazugegeben.
Das Ganze wird bis zur Entstehung einer homogenen Schmelze während kurzer Zeit weiter
erwärmt und dann abkühlen gelassen.
Das Hydrofluorid der Formel
/CH2-CH2OH
CIiH23CO-N ( -HF
x CH2-CH2OH
hinterbleibt als farblose bis leicht gelbliche Paste. Es ist in Wasser, Äthanol und Methanol löslich.
Die wäßrige Lösung schäumt.
In analoger Weise lassen sich die folgenden Hydrofluoride herstellen, nämlich Octoyl-äthanolamid · HF,
Lauroyl-isopropanolamid · HF, Palmitoyl-äthanolamid · HF, Oleyl-äthanolamid · HF, Oleyl-monoisopropanolamid
· HF, Stearoyl-diisopropanolamid-HF, Myristoyl-diäthanolamid · HF.
In ähnlicher Weise lassen sich nach den Angaben im obigen Beispiel 8 beispielsweise die folgenden
Verbindungen herstellen: ω-Phenyldecylamin · HF,
ω-Tolyloctadecylamin · HF, Stearoylamino-äthyldibenzylamin
· HF, Lauroylaminoäthylfurfurylamin · HF, N-Octadecenyl-N-iäthyloO-N'-phenyläthylpropylendiamin
· 2 HF, N-Dodecyl-N'-cyclohexyl-äthylendiamin
· 2 HF, l-Benzyl-2-dodecylimidazolin · 2 HF,
l-Äthylol-2-(phenylhexadecyl)-imidazolin · 2 HF, w-Phenylstearoyläthanolamid · HF, cu-Phenyl-myristoyldiäthanolamid
■ HF usw.
Für die angegebene Herstellung der Fluoride wird hier kein Patentschutz beansprucht.
Zur Prüfung der Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten neuen Verbindungen auf die Hemmung
der Löslichkeit des Zahnschmelzes wurden folgende Teste durchgeführt:
Bei möglichst intakten Zähnen (Molaren und Prämolaren) wurden die Wurzeln sowie eventuelle
cariöse Stellen mit Wachs abgedeckt. Die auf diese Weise präparierten Zähne wurden nun während
20 Stunden in die auf einen pH-Wert von 2,9 eingestellte
Lösung der zu prüfenden Wirksubstanz gelegt. Letztere enthielt 0,1% F. Anschließend wurde
die Zahnoberfläche mit destilliertem Wasser gut gespült und dann in einer Phthalat-Pufferlösung,
d. h. einer 0,025molaren Kaliumbiphthalatlösung, bei pH 4.0 entkalkt. Dies erfolgte durch 3stündiges
Schütteln bei 37 0C. In dieser Entkalkungslösung
wurden das aus dem Zahn herausgelöste Calcium und Phosphor quantitativ bestimmt. Die Ermittlung
des Calciums erfolgte komplexometrisch nach Schwarzenbach, (vgl. Helvetica Chimica
Acta, 29 [1949], S. 811), die Phosphorbestimmüng kolorimetrisch nach Fiske und Subbarow
(vgl. Journal of Biological Chemistry, 66 [1925], S. 375, und Biochemische Zeitschrift, 1926, S. 178,
419). Die ermittelten Werte ergaben ein direktes Maß für die Lösungsbereitschaft des Schmelzes und
damit auch für die Wirksamkeit einer Testsubstanz. Als Vergleichssubstanz ohne Schutzwirkung diente
Natriumchlorid. Sämtliche Vergleichswerte wurden somit auf diese Substanz bezogen. Auf Grund
solcher Vergleichsversuche mit NaCl und den in den Beispielen 1 bis 8 aufgeführten Substanzen
ergab sich eine Reduktion der Schmelzlöslichkeit gemäß folgender Tabelle:
Für Calcium | Für Phosphor | |
NaCl | O | 0 |
Substanz Beispiel 1 | 90 | 93 |
Substanz Beispiel 2 | 86 | 89 |
Substanz Beispiel 3 | 72 | 69 |
Substanz Beispiel 4 | 61 | 66 |
Substanz Beispiel 5 | 83 | 84 |
Substanz Beispiel 6 | 86 | 85 |
Substanz Beispiel 7 | 74 | 83 |
Die Zahnpflegemittel können neben den .erwähnten erfindungsgemäß verwendeten neuen Wirkstoffen als
Schleifmittel die üblichen Zusätze aufweisen, z. B. Calciumphosphat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Calciumsulfat, unlösliche, gefällte Erdalkalifluoride, Kaoline, Bolüs usw. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß durch die erwähnten Ingredienzen zufolge Bildung von unlöslichem Erdalkalifluorid
oder durch Adsorption ein Teil des Fluors der beabsichtigten Wirkung entzogen wird.
Es wurde festgestellt, daß die Oxyde, die Ortho- und Pyrophosphate des Zinns und des Zinks sowie
das Zinkcarbonat das Fluor in weit größerem Maße als die sonst üblichen Poliermittel in reagibler Form
belassen, wenn sie in den Zahnpflegemitteln gemäß der Erfindung als Poliermittel verwendet werden.
Diese Verbindungen werden daher zweckmäßig in den erfindungsgemäßen Mitteln als Putz- und Poliermittel
verwendet.
Die Zahnpflegemittel können neben den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffen zusätzliche oberflächenaktive
Stoffe, die als Schaum- und Netzmittel wirken, sowie Aromate und Geschmackstoffe enthalten.
Bei der ersteren Gruppe ist zu beachten, daß in Kombination mit anionenaktiven Stoffen
die Wirkung der kationenaktiven, erfindungsgemäß verwendeten Substanzen stark beeinträchtigt wird.
Es gelangen daher vorzugsweise Netz- und Schaummittel mit nichtionogenem Charakter zur Anwendung.
In pastenförmigen Zubereitungen lassen sich noch Schleim- und Quellstoffe organischer oder anorganischer
Natur sowie zur Weichhaltung Glycerin,
ίο Sorbitsirup und Glucosesirup einverleiben. Bei der
Auswahl der Schleimstoffe hat es sich gezeigt, daß eine große Anzahl kationaktiver Wirkstoffe mit den
üblichen schleimbildenden Ingredienzen, wie Tragant, Alginat, Carboxymethylcellulosen, Caragheen, in
mehr oder weniger ausgeprägtem Maße incompatibel sind. Bevorzugt lassen sich Schleime von Fruchtkernzubereitungen
sowie Celluloseäthern verwenden. Die flüssigen Zahnpflegemittel bestehen in einer
wäßrigen oder vorzugsweise wäßrig-alkoholischen Lösung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
unter Verwendung der üblichen Zusätze, wie Geschmacks- und Arofnastoffe. nichtionogenen
Emulgatoren- und Netzmitteln, Glycerin, Sorbitsirup und Drogenauszüge compatibler Art.
Nachstehend seien zu Erläuterungszwecken einige Beispiele für Zahnpasten, Mundwasser und Zahnpulver
wiedergegeben.
Beispiel 9
Zahnpaste
Zinkphosphat 35,0%
Sorbitsirup 15,0%
Fruchtkernmehl von Cyamopsis-
tetragonoloba 1,0%
Aromastoffe 1,0%
Cetylamin-hydrofluorid 1,37%
Wasser 46,63%
Beispiel 10 Zahnpaste
Zinn(IV)-oxyd (SnO2) 40,0%
Glycerin 12,0%
Methylcellulose 1,0%
Aromastoffe 1,0%
l-Äthoxy-2-oleylimidazolin-hydro-
fluorid 1,1%
Wasser 44,9%
Schleimzubereitung aus Fruchtkernmehl (6%ig) 60,0%
Titandioxyd 1,0%
Glycerin 12,0%
Saccharin 0,1%
Aroma 1,5%
Diäthanolamino-propyl-N'-äthanoloctadecylamin-dihydrofluorid'
(5,5% F) 3,6%
Wasser 21,8%
Die pH-Werte der vorgenannten Pasten liegen im Bereich von 3,5 bis 7, vorzugsweise von 3,8 bis 5,5.
Der Anteil an Wirksubstanz, auf Fluor berechnet, beträgt 0,01 bis 4,0%, vorzugsweise 0,05 bis 1,0%.
Die Fruchtkernmehle oder Celluloseäther werden in einem Teil des Wassers zu einem Schleim gelöst,
dazu gibt man die Wirksubstanz, gelöst in der rest-
509 630,369
lichen Wassermenge. Anschließend werden das Glycerin, das Aroma, der Schleifkörper und gegebenenfalls
das Netz- bzw. Schaummittel eingearbeitet. Die Masse wird in einem geeigneten Mischwerk
gründlich vermischt und, wenn notwendig, in einem Walzwerk oder einer Kolloidmühle homogenisiert.
Mundwasser
Äthylalkohol 58,8%
Glycerin 15,0%
Aroma 5,0%
Diäthylamino-äthyl-stearyl-amid-
hydrofluorid 21,2% ,5
Das Präparat wird für den Gebrauch stark verdünnt, z. B. 2 ml auf 50 ml Wasser, so daß eine
Gebrauchskonzentration von 0,04% F entsteht.
Die Wirksubstanz wird im Äthylalkohol unter Erwärmen gelöst. Der abgekühlten Lösung werden
das Aroma und das Glycerin zugemischt.
Zahnpulver
Zinkpyrophosphat 95,4%
Laurylamin-hydrofluorid 1,1%
Aroma 1,0%
Nichtionogener Emulgator, nämlich
Polyoxyäthylen-sorbitan-monostearat 2,5%
Polyoxyäthylen-sorbitan-monostearat 2,5%
Die feinpulverisierten trockenen Bestandteile werden in einem geeigneten Mischwerk gut vermengt
und während der Mischoperation die Aromakomponente langsam zugefügt.
Selbstverständlich lassen sich an Stelle der in den obigen Beispielen 9 bis 13 verwendeten Wirkstoffe
auch andere Verbindungen der obigen Formel
R-X-HF
40
verwenden; ebenso kann man die Füll- und Trägerstoffe, Schleifmittel, Emulgiermittel, Lösungsmittel
usw. in beliebiger Weise variieren und an Stelle der obigen Verbindungen beliebige andere geeignete
Stoffe den erfindungsgemäß verwendeten neuen Fluorverbindungen zusetzen, um Zahnpasten, Mundwasser
und Zahnpulver anderer Zusammensetzungen zu erzielen.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, in denen erfindungsgemäß
kationaktive Hydrofluoride organischer Basen verwendet werden, lassen sich auch in der
Weise herstellen, daß man die Reaktion des Fluorwasserstoffs mit der Basenkomponente im Zuge der
Herstellung der Zahnpflegemittel, vorzugsweise der flüssigen und pastösen Zubereitungen, durchführt.
Die Basenkomponente wird dabei in einem Teil der flüssigen Ingredienzen gelöst oder suspendiert,
wenn nötig erwärmt und durch vorsichtige Zugabe wäßriger Fluorwasserstoffsäure zur kationaktiven
Verbindung umgesetzt. Anschließend werden die übrigen Bestandteile zugemischt.
Das Verfahren sei durch folgende Beispiele erläutert.
Beispiel 14
Zahnpaste
Zahnpaste
Zinkphosphat 40,0%
Glycerin 15,0%
65
Fruchtkernmehl 1,0%
Aromastoffe 1,5%
Diäthylamino-äthyl-oleylamid 3,1%
Fluorwasserstoffsäure (20%ig) 0,8%
Wasser 38,6%
Die Base wird in der Hälfte der vorgeschriebenen Wassermenge suspendiert und die Fluorwasserstoffsäure
langsam und unter Rühren zugegeben. Zur Vervollständigung der Reaktion wird anschließend
auf etwa 6O0C erwärmt. Nach Wiederabkühlung der Lösung erfolgt die Einverleibung des Schleims.
Letzterer wird hergestellt durch Auflösung des Fruchtkernmehles in der verbleibenden Wassermenge.
Anschließend werden das Glycerin und das Aroma zugemischt und schließlich das Zinkphosphat unter
ständigem Rühren inkorporiert. Es ist vorteilhaft, die Paste auf einem Walzwerk zu homogenisieren.
Mundwasser
Dodecanolamin 15,85%
Äthylalkohol 68,99%
Fluorwasserstoffsäure (40%ig) 3,95% ·
Aroma 1,20%
Saccharin 0,01%
Wasser 10,0%
Das Amin wird im Äthylalkohol unter leichtem Erwärmen gelöst. Zur abgekühlten Lösung gibt
man langsam und unter Rühren die Fluorwasserstoffsäure, wobei sich das Gemisch wiederum erwärmt.
Nach erneuter Abkühlung löst man das Aroma und gibt anschließend das Wasser und den
Süßstoff dazu.
Die Wirkstoffkonzentration des Präparates ist äquivalent derjenigen von 1,5% Fluor. Ersteres wird
für den Gebrauch stark verdünnt, z. B. 1 ml auf 50 ml Wasser, so daß eine Gebrauchskonzentration
von 0,03% F entsteht.
Methodik und Ergebnisse
Die Wirkstoffe werden in Wasser gelöst in einer Menge, die einer Fluorkonzentration von 0,1%
entspricht. Nach 24stündigem Stehen wird diese Lösung mit gleichen Teilen stimulierten Speichels
versetzt, so daß in der Mischung eine Fluorkonzentration von 0,05% zugsgen ist.
In diese Lösung werden intakte, frisch extrahierte Zähne (Prämolaren) eingelegt. Die Wurzeln der
letzteren sind mit Wachs abgedeckt. Die Dauer der Einwirkung dieser Lösung auf die Zähne beträgt
30 Minuten. Temperatur: 200C.
Anschließend werden die vorbehandelten Zähne mit destilliertem Wasser gespült und zur Entkalkung
während 3 Stunden in einer Acetat-Pufferlösung von pH 4,0 leicht geschüttelt. Temperatur: 37°C.
Die analytische Bestimmung des aus dem Zahn herausgelösten Phosphates erfolgt mittels der Methode
nach F i s k e und Subbarow. Je niedriger der ermittelte Phosphatwert ausfällt, um so
größer war die Resistenz des Zahnes und um so wirksamer die für die Vorbehandlung eingesetzte
Wirksubstanz. Die Werte werden einem parallel durchgeführten Blindversuch, in welchem an Stelle
der Wirksubstanz nur destilliertes Wasser zur Vorbehandlung eingesetzt ist, gegenübergestellt und auf
diesen Wasserwert bezogen. Es ergibt sich hieraus
die prozentuale Reduktion der Schmelzlöslichkeit gegenüber dem Kontrollversuch mit Wasser.
1. Monoäthanolamin · HF
2. Octylamin · HF
3. Dodecylamin -HF
4. Hexadecylamin · HF
5. Oleylamin HF
6. N-Stearoyl-N'^'-diäthyl-äthylendiamin
· HF
7. N-Oleyl-N',N'-diäthyl-äthylendiamin
· HF
8. l-Äthanol-2-oleylimidazolin · HF
9. N-Octadecyl-N-äthanol-Is^N'-diäthanol-propylendiamin
· 2 HF
(compound 297)
(compound 297)
10. Wasserkontrolle
Reduktion der Schmelzlöslichkeit gegenüber
der
Wasserkontrolle
9,29
22,00
16,90
46,02
21,46
22,00
16,90
46,02
21,46
11,59
24,17
27,21
27,21
26,33
Mit einem Zahnpflegemittel, enthaltend die SuB-stanzen
4 und 9, wurden Tierversuche und eine groß angelegte klinische Studie an Schulkindern durchgeführt.
Diese Teste haben die signifikante Wirksamkeit dieses Zahnpflegemittels in der Praxis bestätigt.
Die Ergebnisse über die Tierversuche finden sich in Caries Symposium Zürich, Hans Huber Publishers
Berne and Stuttgart 1961, S. 126 bis 132, K ο e η i g und Mühlemann: »Caries Inhibiting Effect of
Amine Fluoride Containing Dentifrices Tested in Animal Experiment and in a Clinical Study«, und
S. 133 (a.a.O.) Mühlemann und König: »The Effect of Placebo Dentifrices and of Storage
of Fluorine-Containing Dentifrices on Experimental Rat Caries«.
über den klinischen Test an Schulkindern berichtet
Martiialer: »The Cariostatic Effect of
Amine Fluoride Containing Dentifrices in a Unsupervised Clinical Study« und die Schweizerische Monatsschrift
für Zahnheilkunde 72, 1, 1962, Marthai er: »Die Wirkung aminfluoridhaltiger Zahnpasten
auf den Carieszuwachs von Kindern während 18 Monaten unüberwachten Gebrauchs«.
Claims (3)
1. Verwendung von kationaktiven Hydrofluoriden organischer Basen in Mund- und Zahnpflegemitteln.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrofluoride der allgemeinen
Formel
60
R · X HF
atomen, oder einen substituierten oder unsubstituierten, gesättigten oder ungesättigten Aralkylrest
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise bis 18 Kohlenstoffatomen, in der aliphatischen
Kette und X einen der folgenden Reste bedeutet, nämlich
a) den Rest (NH2V wobei y eine ganze Zahl
von 1 bis 3 bedeutet,
b) den Rest
— CO — NH · CH2 -CH2-N
Ri R2
wobei Ri und R2 Wasserstoff, einen Acyl-,
Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest bedeuten,
c) den Rest R
— N — (CH2)s — N^
R3
wobei R3, R4 und R5 Wasserstoff, einen
Acyl-, Alkyl-, Alkylol-, Alkoxy-, Alkenyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest und χ eine
ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten,
d) den Rest
-r/
N-CH2
^N-CH2
R6
wobei Re Wasserstoff, einen Acyl-, Alkyl-,
Alkoxy-, Alkenyl-, Alkylol-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet,
e) den Rest
-CO-
-CO-
NH-CH2-CHOH R7
wobei R7 Wasserstoff oder einen niedermolekularen Alkylrest bedeutet, und
f) den Rest
—co—n:
entsprechen, worin R einen Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl- oder Alkylolrest mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoff-Rs
-CH2-CHOH x CH2 — CHOH
R9
worin R8 und R9 Wasserstoff oder einen
niedrigmolekularen Alkylrest bedeuten.
3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2 unter Zusatz von ein oder mehreren Oxyden, Orthophosphaten
oder Pyrophosphaten des Zinns oder Zinks und/oder von Zinkcarbonat als Schleifbzw.
Füllmittel.
In Betracht gezogene Druckschritten:
Deutsche Patentanmeldung K 11117 IVa/30h (bekanntgemacht
am 5. 3. 1953);
USA.-Patentschrift Nr. 1 529 482; Arzneimittelforschung, 2, S. 72 bis 77 (1952).
USA.-Patentschrift Nr. 1 529 482; Arzneimittelforschung, 2, S. 72 bis 77 (1952).
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
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