DE1198338B - Verfahren zur Herstellung von Komplex-verbindungen aus Alkali- oder Erdalkalimetall-aetheraten und Carbonylverbindungen von Metallen der V. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Komplex-verbindungen aus Alkali- oder Erdalkalimetall-aetheraten und Carbonylverbindungen von Metallen der V. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente

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DE1198338B
DE1198338B DEE22191A DEE0022191A DE1198338B DE 1198338 B DE1198338 B DE 1198338B DE E22191 A DEE22191 A DE E22191A DE E0022191 A DEE0022191 A DE E0022191A DE 1198338 B DE1198338 B DE 1198338B
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alkali
alkaline earth
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Robert P M Werner
Harold E Podall
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Ethyl Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/005Compounds of elements of Group 5 of the Periodic Table without metal-carbon linkages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen aus Alkali- oder Erdalkalimetallätheraten und Carbonylverbindungen von Metallen der V. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen, welche aus Alkali- oder Erdalkalimetallätheraten einerseits und Carbonylverbindungen von Metallen der V. Gruppe des Periodischen Systems andererseits bestehen, in denen das Metallatom in Form eines an sechs Carbonyl gruppen gebundenen Anions vorliegt.
  • In der vergangenen Zeit hat es nicht an Versuchen gefehlt, stabile Carbonylverbindungen von Metallen der V. Gruppe des Periodischen Systems, z. B. von Vanadin, Tantal und Niob, herzustellen. Derartige Verbindungen lassen sich zur Gewinnung anderer organometallischer Verbindungen der V. Gruppe des Periodischen Systems verwenden und liefern obendrein die ~Metalle in chemisch stabiler Form, so daß sie lange Zeit vor der endgültigen Verwendung transportiert oder gelagert werden können.
  • Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nun darin, daß ein Alkali- oder Erdalkalimetall unter Druck mit einem Metallsalz der Vanadingruppe, einem Ätherlösungsmittel und Kohlenmonoxyd umgesetzt wird. Das reduzierende Metall besteht dabei aus einem Alkali- oder Erdalkalimetall, wobei die Alkali- oder Erdalkalimetallätheratsalze eines Metallhexacarbonylanions der V. Gruppe des Periodischen Systems gebildet werden.
  • Die Eigenart der erfindungsgemäß hergestellten Salze besteht in einem einfach negativ geladenen Anion, dessen Zentralatom aus einem Metall der V. Gruppe des Periodischen Systems besteht. Dadurch wird das Anion zu einem leistungsfähigen Reduktionsmittel, das bequem zur Bildung anderer Verbindungen auf dem Wege einer Redoxreaktion verwendet werden kann.
  • Einige der neuen Verbindungen enthalten ein Alkali- oder Erdalkaliätherkation, an das ein Metallhexacarbonylanion der V. Gruppe des Periodischen Systems gebunden ist und bei welchem die Ätherkomponente drei Sauerstoffbrücken besitzt (tris dentatäther).
  • Die neuartigen Verbindungen besitzen die Strukturformel [M'(Ät)+] fM(co)wj, in der Ät einen Tridentatäther, M' ein Alkali- oder Erdalkalimetall und M ein Metall der V. Gruppe des Periodischen Systems, z. B. Vanadin, Niob und Tantal, bedeutet.
  • Infolge der Anwesenheit eines Tridentatäthers in ihnen besitzen die neuen Verbindungen im Vergleich zu ähnlichen Verbindungen, deren Ätherbestandteil im Molekül kein Tridentatäther ist, eine ungewöhnlich hohe Stabilität, wodurch sie leichter transportierbar, lagerfähiger und als chemische Zwischenprodukte geeigneter als die erwähnten Verbindungen mit andersartigem Ätheranteil werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die Alkalimetalle Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Caesium als Reduktionsmittel verwenden. Zu den verwendbaren Erdalkalimetallen gehören Calcium, Strontium, Barium und Magnesium. Außerdem sind auch Zink oder Aluminium als Reduktionsmittel geeignet. Das reduzierende Metall besteht aber vorzugsweise aus einem Alkalimetall, insbesondere Natrium. Es lassen sich aber auch Mischungen der vorerwähnten reduzierenden Metalle, also beispielsweise eine Mischung aus Natrium und Kalium, als Reduktionsmittel verwenden.
  • Das reduzierende Metall muß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in hochaktiver Form vorliegen.
  • Im Falle der Alkalimetalle läßt sich dies durch Verwendung einer Suspension des verflüssigten Metalls in einer inerten Flüssigkeit errichten. Solche Suspensionen bestehen beispielsweise aus in Mineralöl oder Paraffin feinverteiltem Natrium oder Kalium.
  • Gewisse reduzierende Metalle lassen sich auch durch Amalgamierung in reaktionsfähige Form bringen.
  • Hierzu gehört beispielsweise Magnesinmamalgam.
  • Eine andere Aktivierungsart für das reduzierende Metall besteht beispielsweise darin, daß man frisch hergestellte Drehspäne mit großen Oberflächen an frisch angeschnittenem Metall verwendet.
  • Das als Reduktionsmittel benutzte Alkali- oder Erdalkalimetall wird im allgemeinen in einem Überschuß von mindestens 50 O/o über die theoretische Menge hinaus angewendet, die zur Reduktion des Metallsalzes der Vanadingruppe in den Valenzzustand »-1 « erforderlich ist. So wären beispielsweise bei Verwendung von Vanadintrichlorid als Metallsalz der Vanadingruppe theoretisch 4 Mol Natrium zur Reduktion eines Mals Vanadinreaktant erforderlich.
  • Um aber das Zustandekommen der Reduktion zu sichern, werden erfindungsgemäß im allgemeinen 6 Mol Natrium angewendet.
  • Das erfindungsgemäß als Reaktant benutzte Metallsalz der Vanadingruppe besteht vorzugsweise aus einem Metallhalogenid oder -oxyhalogenid, obgleich gewünschtenfalls auch andere, ähnliche Salze ver-. wendbar sind. Das Ätherlösungsmittel kann aus einem cyclischen oder einem geradkettigen Äther bestehen und eine Sauerstoff-Äther-Bindung oder mehrere solcher enthalten. Vorzugsweise besteht das Ätherlösungsmittel aus einem Tridentatäther, womit gesagt sein soll, daß er drei Sauerstoffbindungen im Molekül aufweist. Diese Tridentatäther verdienen deshalb den Vorzug, weil die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Tridentatäthersalze stabiler als entsprechende Salze sind, die einen Mono- oder Didentatäther enthalten. So bewies sich beispielsweise die große Stabilität der Tridentatäthersalze dadurch, daß z. B. erfahrungsgemäß Natriumbis-(diäthylenglykoldimethyläther) - hexycarbonylvanadat aus Diäthyläther umkristallisiert werden kann, ohne daß dabei ein Lösungsmittelaustausch zwischen dem Diäthyläther und dem Diäthylenglykoldimethyläther eintritt.
  • Der Äther wird im allgemeinen in großem Überschuß angewendet, da er zugleich als Reaktant und Lösungsmittel wirkt. Da Äther im allgemeinen nur schwach giftig sind und sich mit allen möglichen reduzierenden Metallen vertragen,lassen sie sich leicht und ohne ausgeklügelte Sicherheitsmaßnahme in großen Mengen verarbeiten. Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Äthern gehören unter anderem Diäthyläther, -Dibutyläther, Dioxan, Diäthylenglykoldibutyläther, Äthylenglykoldiäthyläther und Diäthylenglykoldimethyläther.
  • Wie bereits erwähnt wurde, wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Kohlenmonoxyddruck durchgeführt. Da die zur Umsetzung erforderliche Zeitdauer bis zu einem gewissen Grade von diesem Kohlenmonoxyddruck abhängt, läßt sich das Verfahren über einen breiten Druckbereich hinweg mit entsprechend breitem Reaktionszeitbereich durch- führen. Im allgemeinen kann mit - Kohlenmonoxyddrücken zwischen 70 und 700 kg/cm2 gearbeitet werden; der bevorzugte Druckbereich liegt aber zwischen etwa 210 und etwa 560 kg/cm2, da in ihm höchste Ausbeuten bei kürzesten Reaktionszeiten erzielt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Temperaturen zwischen etwa 60 und etwa 150"C durchgeführt werden. Bei über 150"C liegenden Temperaturen tritt Neigung zu erhöhter Zersetzung bei der Reaktion auf, während unterhalb etwa 60"C die Umsetzungsdauer die praktisch zulässige Grenze überschreitet. Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung -bei-etwa--1009 C, da -hierbei- höchste Ausbeuten erzielt und gleichzeitig unerwünschte Nebenreaktionen auf einem Geringstmaß gehalten werden können. Im allgemeinen wird das Verfahren unter Bewegung des Reaktionsgemisches durchgeführt, weil hierdurch erfahrungsgemäß eine gleichmäßigere Reaktionsgeschwindigkeit erzielt werden kann.
  • Wie auch schon erwähnt wurde, ist die erforderliche Umsetzungsdauer keine wahre, unabhängige Variable, sondern hängt in gewissem Grade von den übrigen angewandten Reaktionsbedingungen ab. So wird beispielsweise die Umsetzungsdauer durch Anwendung vergleichsweise hoher Temperaturen, vergleichsweise hohen Kohlenmonoxyddrucks und starken Umrührens verkürzt. Umgekehrt verlängern vergleichsweise niedrige Temperatur, vergleichsweise niedriger Kohlenmonoxyddruck und nur schwaches Umrühren die Reaktionsdauer entsprechend. In der Praxis läßt sich die erforderliche Reaktionszeit leicht bestimmen, da sich der Reaktionsablauf aus der Änderung des Kohlenmonoxyddrucks im System ablesen läßt. Im Laufe der Umsetzung wird Kohlenmonoxyd verbraucht, wodurch ein merklicher Druckabfall auftritt.
  • Sobald aber diese Druckabnahme aufhört, bedeutet dies das völlige Ende der Umsetzung, und man kann das Reaktionsprodukt entnehmen. Im allgemeinen genügen Reaktionszeiten zwischen 1 und 40 Stunden, jedoch kann, wie früher erläutert, bei entsprechender Abwandlung der Reaktionsbedingungen auch mit anderen Reaktionszeiten gearbeitet werden.
  • Da das erfindungsgemäße Verfahren unter Kohlenmonoxyddruck durchgeführt wird, bedarf es im allgemeinen nicht eines besonderen Schutzgases, wie Stickstoff, Helium, Argon, Krypton od. dgl., im Reaktionssystem. Solche Gase können aber dann angewendet werden, wenn etwa der Allgemeindruck ohne Erhöhung der Kohlenmonoxydmenge im Reaktionsgefäß erhöht werden soll.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt es häufig auf die Reihenfolge des Zusammenmischens der Reaktanten an. Einige der als Reaktanten verwendeten Metallsalze der Vanadingruppe setzen sich mit dem Ätherlösungsmittel zu einem Produkt um, das sich nicht so leicht zu dem gewünschten Alkali- oder Erdalkalimetallätherat-Metallhexacarbonylsalz der Vanadingruppe umsetzt.
  • Dieser Vorgang ist unerwünscht und läßt sich durch sorgfältige Beobachtung gewisser Maßnahmen beim Vermischen der Reaktanten praktisch völlig unterdrücken. Um diese unerwünschte Nebenreaktion zu verringern, wird auf Grund der Erfahrung der Metallsalzreaktant der Vanadingruppe vorzugsweise direkt in das unter Druck befindliche Reaktionsgefäß eingebracht, das bereits das reduzierende Metall und den Äther gemäß früherer Beschreibung und das unter Druck stehende Kohlenmonoxyd enthält. Der Metallreaktant der Vanadingruppe wird schnell hinzugegeben und reagiert dann schnell mit dem reduzierenden Metall und dem Äther unter Bildung des gewünschten Produktes, bevor die unerwünschte Nebenreaktion stattfinden kann. Bei geringem Mengenansatz besteht ein brauchbares Zugabeverfahren für den Metallreaktanten der Vanadingruppe darin, daß man es in eine aus zerbrechlichem Material bestehende verschlossene Kapsel einschließt, diese zusammen mit den übrigen Reaktionsteilnehmern in das Reaktionsgefäß einbringt, das Gefaäß verschließt und unter Kohlenmonoxyddruck setzt und schließlich das Rührwerk in Betrieb setzt, wobei die Kapsel vom Rührer zerschlagen und der Metallreaktant der Vanadingruppe schnell in das System hineingebracht wird.
  • Von den erfindungsgemäß verwendeten Metallsalzen der Vanadingruppe zeigen die Vanadinsalze keine Neigung zu schneller Reaktion mit dem Ätherlösungsmittel, und daher braucht man im Falle von Vanadium nicht der vorstehenden Regel der Reaktantenvermischung zu folgen. Diese Maßnahme, muß aber im Falle von Niob- und Tantafteaktanten beachtet werden, da diese Verbindungen stärkere Neigung zur direkten Umsetzung mit dem Ätherlösungsmittel haben.
  • Einige Metallreaktanten der Vanadingruppe werden bevorzugt im Sinne der Erfindung benutzt. Hierzu gehören vor allem die Halogenide und insbesondere die Chloride, weil sie billig und leicht erhältlich sind.
  • Als Beispiel seien Vanadintrihalogenide, wie etwa Vanadintrichlorid, fernerhin Tantal- und Niobpentachlorid genannt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte lassen sich leicht aus dem flüssigen Reaktionsgemisch abtrennen. Dabei werden im allgemeinen erst unlösliche Rückstände einschließlich des nicht umgesetzten reduzierenden Metalls durch Filtration entfernt und aus dem Filtrat dann die gewünschten Produkte durch Zusatz eines Kohlenwasserstoffs, wie z. B.
  • Petroläther, Nonan, Hexan od. dgl., leicht ausgefällt und durch Filtrieren, Abgießen der Flüssigkeit, Zentrifugieren od. dgl. abgetrennt.
  • Beispiel I Eine Mischung aus 47,2 g Vanadintrichlorid, 41,5 g Natrium in Form einer 500/0eigen Dispersion in Mineralöl und 900 ccm über Natriumbenzophenon destillierter Diäthylenglykoldimethyläther wurde in ein Reaktionsgefäß eingefüllt. Das Gefäß wurde dann mit Kohlenmonoxyd von 210 kg/cm2 Druck gefüllt und unter Umrühren der Reaktionsmischung angeheizt. In dieser Weise wurde das Reaktionsgemisch 20 Stunden lang auf 100" C erhitzt und während dessen die Reaktionstemperatur kurzzeitig auf 150"C erhöht.
  • Danach wurde das Reaktionsgefäß abgekühlt, der Kohlenmonoxydüberdruck abgelassen und das Reaktionsprodukt herausgenommen. Filtration unter Stickstoffatmosphäre hinterließ ein klares gelbes Filtrat, das unter Umrühren mit Petroläther versetzt wurde. Das gewonnene Öl wurde mit frischem Petroläther durchgeschüttelt und ergab so eine Ausbeute von 95 g gelber Rohflüssigkeit. Dieses Material war in Äther, Wasser und Aceton löslich und in Petroläther unlöslich. Umkristallisieren aus Äther gab eine hellgelbe kristalline Masse vom Schmelzpunkt 176"C (unter Zersetzung), die in Luft vergleichsweise stabil war. Eine wäßrige Lösung der gelben Kristallmasse zeigte einen alkalischen pH-Wert und wirkte stark reduzierend. Wie groß das Reduktionsvermögen der Verbindung ist, zeigt sich darin, daß sie Schwefelsäure in Diäthylenglykoldimethyläther zu Schwefelwasserstoff zu reduzieren vermag. Die Analyse für Cl8H28NaOl2V ergab: Berechnet ... C42,37, H 5,53, V 9,-98, Na 4,50; gefunden ... C42,5, H5,52, V10,1, Na4,68.
  • Eine Messung des Magnetisierungskoeffizienten zeigte die Verbindung als diamagnetisch. Eigenschaften, Analyse und Infrarotabsorptionsspektrum zeigen, daß die Verbindung aus Natriumbis-(diäthylenglykoldimethyläther)-hexacarbonylvanadat mit der empirischen Formel [Na(H2C -0- CH2 - CH2 -0- CH2CH2 -0- CH2)2]+ [V(CO)6j besteht.
  • Beispiel II Ein mit 66,0 g Tantalpentachlorid gefülltes, verschlossenes Glasröhrchen wurde so in ein Reaktionsgefäß eingebracht, daß es beim Ingangsetzen des Rührers zerbrochen wurde. Das Gefäß wurde danach noch mit einer Suspension von 51,0 g Natrium in 500ccm Diäthylenglykoldimethyläther gefüllt, verschlossen und mit Kohlenmonoxyd unter einen Druck von etwa 105 bis 140 kg/cm2 gesetzt. Sobald dieser Druck erreicht war, wurde das Glasröhrchen durch Anlassen des Rührwerks zerbrochen, der Druck weiter auf 210 kg/cm2 erhöht und das Reaktionsgefäß langsam auf 100"C erwärmt. Nach lstündigem Erhitzen auf diese Temperatur wurde ein Druckabfall festgestellt, der auf Kohlenmonoxydaufnahme durch die Reaktion hinweist. Das Erhitzen wurde noch weitere 12 Stunden fortgesetzt und dann das Reaktionsgefäß weitere 7 Stunden lang auf dieser Temperatur, bis keine weitere Kohlenmonoxydaufnahme mehr zu beobachten war, erhitzt. Die Reaktionsdauer betrug insgessmt 22 Stunden. Danach wurde das Reaktionsgefäß entlüftet, das Produkt herausgenommen und zwecks Entfernung überschüssigen Natriums Illtriert. Die so entstandene klare gelbe Lösung zeigte eine scharfe Infrarotbande bei 5,42 i, die fast genau an der gleichen Stelle wie die Kohlenmonoxydbande lag, die bei der gemäß Beispiel 1 hergestellten Lösung von Natriumbis-(diäthylenglykoldimethyläther)-hexacarbonylvanadat beobachtet wurde. Bei Zugabe der filtrierten Lösung zu überschüssigem, umgerührtem Petroläther entstand ein tiefgelber Niederschlag von Natriumbis-(diäthylenglykoldimethyläther)-hexacarbonyltantalat. Die Gesamtausbeute betrug 37,2 g. Die tiefgelbgefärbte Masse war luftempfindlicher als das im Beispiel 1 gewonneneNatriumbis-(diäthylenglykoldimethyläther)-hexacarbonylvanadat. Das Produkt war unter Stickstoff stabil und bei Raumtemperatur nur schwach klebrig. Es war in Wasser löslich. Die wäßrige Lösung besaß einen pH-Wert von 8 und gab bei Zusatz zu einer Lösung von Tetramethylammoniumbromid einen unlöslichen gelben Niederschlag von Tetramethylammoniumhexacarbonyltantalat. Die Analyse für Cl8H28NaOl2Ta ergab: Berechnet ... C 33,76, H 4,41, Na 3,60, Ta 28,25, gefunden ... C 34,1, H 4,63, Na 3,88, Ta 27,9.
  • Beispiel III In der gleichen Art wie beim Beispiel wurden 39,0 g Niobpentachlorid mit 40 g Natrium in Gegenwart von Diäthylenglykoldimethyläther umgesetzt, wobei das Niobpentachlorid in das Reaktionsgefäß in einem Glasröhrchen eingebracht wurde, das später zerbrochen wurde, nachdem das Gefäß unter Kohlenmonoxyddruck gesetzt worden war. Nach etwa 20stündigem Erhitzen auf 100"C unter einem Kohlenmonoxyddruck von etwa 280 kg/cm2 wurde das Reaktionsprodukt aus dem Gefäß entnommen und aus ihm in der im Beispiel beschriebenen Weise das Endprodukt abgeschieden. So wurde Natriumbis-(diäthylenglykoldimethyläther) hexacarbonylniobat in geringer Ausbeute gewonnen.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte eignen sich zu Metallplattierungszwecken. Zu diesem Zweck werden dieVerbindungen zunächst in einTetraalkylammoniumhexacarbonylgruppe-VB-Metallsalz umgewandelt. Dies läßt sich einfach dadurch erreichen, daß eine Tetraalkylammoniumverbindung, wie beispielsweise Tetramethylammoniumbromid, mit dem Alkali- oder Erdalkalimetallätheratsalz des Hexacarbonylanions der Vanadingruppe umgesetzt wird. Wie Beispiel II zeigt, entsteht bei dieser Umsetzung das Tetraalkylammoniumhexacarbonylsalz eines Metalls der Vanadingruppe im dortigen Beispiel also Tetramethylammoniumhexacarbonyltantalat. Diese Salze lassen sich unter Bildung eines metallhaltigen Überzugs auf einer zu plattierenden Oberfläche zersetzen. Da die Tetraalkylammoniumsalze nicht flüchtig sind, geschieht das Plattieren in der Weise, daß ein erhitztes Objekt, dessen Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Tetraalkylammoniumsalzes liegt, mit dem Salz m Kontakt gebracht wird. Hierbei zersetzt sich das Salz, und auf dem erhitzten Objekt bildet sich ein Überzug, der das Gruppe-VB-Metall enthält.
  • Ein anderes mögliches Plattierungsverfahren besteht darin, daß man die Oberfläche des zu plattierenden Objektes mit dem Tetraalkylammoniumsalz der Gruppe des VB-Metallhexacarbonylanions bedeckt und das so überzogene Objekt auf eine Temperatur oberhalb des Zersetzungspunktes des Tetraalkylammoniumsalzes erhitzt. Dies führt ebenfalls zur Bildung metallhaltigen Überzuges auf dem zu plattierenden Objekt.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen, welche aus Alkali- oder Erdalkaliätheraten und Carbonylverbindungen von Metallen der V. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente, wie Vanadin, Niob und Tantal, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkali- oder Erdalkalimetall unter Druck mit einem Metallsalz der Vanadingruppe, einem Ätherlösungsmittel und Kohlenmonoxyd umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallsalz der Vanadingruppe ein Halogenid oder Oxyhalogenid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ätherlösungsmittel ein Polyglykoläther, vorzugsweise Diäthylenglykol, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetall Natrium verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einem Druck zwischen 70 und 700 kg/cm2 und vorzugsweise zwischen 210 und 560 kg/cm2 erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen etwa 60 und 150"C und vorzugsweise auf etwa 100"C gehalten wird.
DEE22191A 1961-01-04 1961-12-30 Verfahren zur Herstellung von Komplex-verbindungen aus Alkali- oder Erdalkalimetall-aetheraten und Carbonylverbindungen von Metallen der V. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente Pending DE1198338B (de)

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