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Personenkraftwagen mit Heckmotor Die Erfindung bezieht sich auf einen
Personenkraftwagen mit Heckmotor, bei dem sich der nutzbare Innenraum bis etwa zum
hinteren Abschluß des gesamten Fahrzeugs erstreckt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitgehende Ausnutzung
des Fahrzeuginnenraumes und des Dachs des Fahrzeugs als Transportfläche zu erzielen.
Der erfindungsgemäße Wagen soll als Vielzweckfahrzeug verwendbar sein, das außerdem
die von ihm beanspruchte Verkehrsfläche mit einem hohen Wirkungsgrad ausnutzt. Insbesondere
soll sich bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug mit Heckmotor in vorteilhafter Weise
die lichte Höhe zumindest des beladbaren Teils des Fahrzeuginnenraumes bis zur Ent-
und Beladeöffnung hin erstrecken. Das gleiche soll für die Länge und für die Breite
des nutzbaren Innenraumes gelten. Als Kombiwagen ist daher das erfindungsgemäße
Fahrzeug in der Lage, Güter mit großen Ausdehnungen aufzunehmen. Dabei soll der
Heckmotor während des Be- und Entladevorganges kein Hindernis darstellen und die
Beladeöffnung nicht verengen.
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Weiterhin soll der zum Transport von Gütern zur Verfügung stehende
Innenraum in vorteilhafter Weise von innen, beispielsweise vom Passagierraum, von
außen und möglichst auch von der Seite aus zugänglich sein. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Personenkraftwagens mit Heckmotor soll schließlich darin liegen,
daß die einzelnen Ladeflächen so angeordnet sind, daß der Gesamtschwerpunkt des
beladenen Fahrzeugs und vor allen Dingen die Schwerpunkte der zu transportierenden
Güter möglichst tief liegen, so daß das Fahrzeug eine gute Straßenlage erhält bzw.
damit die zu transportierenden Güter eine genügende Standfestigkeit bekommen.
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Zur Erweiterung des Vielzweckcharakters des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
kann dieses auch als Camping-, Expeditions-, Militär- und Jagdwagen benutzt werden.
Die beladbaren Flächen sind dann als Unterlage für Schlafmatratzen, Feldbetten u.
dgl. sowie zum Aufstellen von Instrumenten, Maschinen und Geräten geeignet.
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Bekannte Personenkraftwagen mit Heckmotor lassen im wesentlichen aus
drei Gründen eine weitgehende Ausnutzung des Fahrzeuginnenraumes und des Daches
als unmittelbar beladbare Fläche nicht zu: Der Motor wird bei bekannten Fahrzeugtypen
relativ hoch angeordnet und überragt beispielsweise die Höhe der Sitzflächen der
Sitze. Die Dächer bekannter Fahrzeuge sind gewölbt ausgeführt, so daß sich insbesondere
im Heckteil des Fahrzeuginnenraumes eine erhebliche Verkleinerung des inneren Nutzraumes
ergibt. Schließlich wird bei bekannten Fahrzeugen die Lenkradanordnung so getroffen,
daß ein großer Teil des vorderen Fahrzeuginnenraumes vom Lenkrad, von der Lenkradsäule,
den übrigen frontseitig liegenden Steuer- und Hilfseinrichtungen sowie vom Armaturenbrett
beansprucht wird.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Heckmotor und seine
Hilfseinrichtungen als Unterfluraggregat unterhalb eines beladbaren Bodens angeordnet
sind und daß in an sich bekannter Weise mindestens ein Teil des Daches unmittelbar
beladbar ist und parallel zum Boden verläuft. Das Lenkrad, die Lenkradsäule und
die übrigen frontseitig liegenden Steuer- und Hilfseinrichtungen sowie das Armaturenbrett
sollen dabei im in Fahrtrichtung vordersten Bereich des nutzbaren Innenraumes, vorzugsweise
wie an sich bekannt im Bereich oberhalb der Vorderachse, angeordnet sein.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, daß der beladbare Boden sich in im wesentlichen
horizontaler Richtung über das Unterfluraggregat hinaus, vorzugsweise über den gesamten
verfügbaren unteren Bereich des Fahrzeuginnenraumes, erstreckt.
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Um für das Be- und Entladen einen Zugang zum beladbaren Innenraum
mit maximaler Ausdehnung zu erhalten, wird in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
vorgeschlagen, das Dach, das oberhalb des Unterfluraggregates unmittelbar beladbar
sein kann, in diesem Bereich zum beladbaren Boden parallel und vorzugsweise eben
auszuführen.
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Die bisher bekannten Fahrzeuge, die im Heckbereich eine Dachkrümmung
aufweisen, verengen, selbst wenn sie heckseitig beladbar sein würden, die für die
Beladung vorgesehene Öffnung.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der nutzbare
Raum oberhalb des beladbaren Bodens in Fahrtrichtung gesehen von mindestens
einer
Seite und von hinten zugänglich sein. In Fortführung dieses Gedankens kann schließlich
vorgesehen werden, daß dasjenige Dachteil frei tragend ausgebildet wird, das den
nutzbaren Raum oberhalb des beladbaren Bodens abdeckt und daß dieser Raum vorzugsweise
ohne Seitenwände vorgesehen wird. Der nutzbare Raum ist damit von drei Seiten zugänglich.
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Je nach Wunsch soll der nutzbare Raum auch vom eigentlichen Passagierraum
zugänglich oder aber abgeschlossen sein. Zu diesem Zweck ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß zwischen dem nutzbaren Raum und dem Passagierraum
eine vorzugsweise entfernbare Trannwand vorgesehen ist.
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Zur Sicherung der auf dem Dach mitgeführten Güter oder bei der Verwendung
des erfindungsgemäßen Wagens als Camping- oder Expeditionswagen zur Anbringung von
Haus- und Schlafzelten sowie von Schlafunterlagen kann das Dach oder das belabare
Teil des Daches mit in Fahrtrichtung liegenden seitlichen Längsstegen versehen sein,
die Aufnahmepunkte für quer zur Fahrtrichtung liegende Stangen aufweisen, welche
zur Sicherung der zu transportierenden Güter u. dgl. in Fahrtrichtung dienen.
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Um eine möglichst große Be- und Entladeöffnung im Heckbereich des
Fahrzeuges zu schaffen, kann das erfindungsgemäße Fahrzeug auch bei gegeneinander
versetzten beladbaren Boden- und beladbaren Dachflächen mit Heckkarosserieteilen
versehen sein, die insoweit, wie sie sich zwischen beladbarem Boden und unmittelbar
beladbarem Dach erstrecken, vorzugsweise nach oben klappbar im Dachbereich angelenkt
sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind mehreren Ausführungsbeispielen
zu entnehmen, die an Hand von acht Figuren näher dargestellt sind. Eine weitere
Figur zeigt ein Fahrzeug mit Heckmotor in der bisher bekannten Ausgestaltung der
Karosserie und der Innenräume. Es zeigt F i g. 1 das bekannte Fahrzeug, F i g. 2
bis 5 vier Ausführungsbeispiele der Erfindung, F i g. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel
in einem etwas größeren Maßstab, F i g. 7 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie
VII-VII der F i g. 6, F i g. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Maßstab entsprechend F i g. 6, F i g. 9 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie
IX-IX der F i g. B.
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F i g. 1 zeigt die Ausgestaltung der Karosserie und des Innenraumes
eines Personenkraftwagens mit Heckmotor. Mit verhältnismäßig geringen Abweichungen
weisen die heute bekannten mit Heckmotor angetriebenen Personenkraftwagen die in
F i g.1 gezeigte Ausbildung der Karosserie, der Aufteilung und der Anordnung des
Fahrzeuginnenraumes auf. Die bekannte Bauart ist im wesentlichen dadurch charakterisiert,
daß der Motor 10 hochragend ausgebildea und angeordnet ist, das Dach 11,
insbesondere im hinteren Bereich des Fahrzeugs, gewölbt ausgeführt ist und schließlich
das Lenkrad 12 verhältnismäßig weit zum Fahrzeugzentrum hin angebracht ist (vgl.
Abstände 3 a und 3 b).
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Demgegenüber zeigen die Ausführungsbeispiele gemäß den F i g. 2 bis
9 einen Heckmotor, der zusammen mit seinen Hilfseinrichtungen als Unterfluraggregat
13 unterhalb eines beladbaren Bodens 14
angeordnet ist. Zumindest ein Teil
des Dachs ist bei sämtlichen Ausführungsbeispielen unmittelbar beladbar, eben und
parallel zum beladbaren Boden 14 angeordnet.
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Außerdem ist das Lenkrad 15 bei sämtlichen Ausführungsbeispielen gegenüber
dem Fahrzeug nach F i g. 1 nach vorn verlagert und bei F i g. 8 sogar oberhalb der
Vorderachse 16 angeordnet.
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Durch die Anordnung des Heckmotors als Unterfluraggregat ist, selbst
wenn das Fahrzeug Pontonform aufweist, siehe F i g. 2, oder wenn der hintere Teil
des Dachs gewölbt ist, siehe F i g. 3, ein beladbarer Innenraum 17 geschaffen worden,
der in den meisten Fällen sowohl vom Fahrzeuginnern als auch von außen zugänglich
ist. Um ein Maximum an Zugänglichkeit zu erreichen, wurde, wie in den F i g. 2 und
3 gezeigt, das gestrichelt dargestellte Heckteil 18
um ein am in Fahrtrichtung
hinteren Rand des beladbaren Teils des Dachs angebrachtes Gelenk schwenkbar angeordnet.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist das gesamte Dach des Fahrzeugmittelteils
eben und unmittelbar beladbar ausgebildet. Bei dem Fahrzeug gemäß F i g. 3 erfährt
nur das vordere Teil des Dachs eine ebene und beladbare Ausbildung. Das Fahrzeug
entsprechend der F i g. 4 besitzt ein Dach, daß in seinem mittleren Bereich eben
und beladbar ist. F i g. 5 zeigt schließlich ein Fahrzeug, das ein beladbares Dachteil
aufweist, das oberhalb des beladbaren Bodens angeordnet ist.
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Wie gestrichelt angedeutet, kann der beladbare Boden 14 der
Ausführungsbeispiele nach den F i g. 3 bis 5 und nach der F i g. 6 in Fahrtrichtung
nach vorn verlängert werden, soweit dies der Sitz für den Fahrer gestattet. Damit
wird eine noch größere beladbare Fläche im Fahrzeuginnenraum geschaffen. Wird der
Wagen stationär benutzt, kann auch der Fahrersitz fortfallen und der vergrößerten,
beladbaren Fläche Platz machen.
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Das Fahrzeug nach F i g. 3 zeichnet sich durch weitgehend ausgeglichene
Achslasten aus. Das in F i g. 3 gezeichnete Prinzip ist daher insbesondere für den
Entwurf leichter Fahrzeuge geeignet. Durch die Anordnung der beladbaren Dachfläche
gemäß F i g. 5 ist die Voraussetzung für die Ausführung einer maximalen heckseitigen
Eintrittsöffnung und zu einem einfachen Verschluß derselben gegeben. Die Eintrittsöffnung
kann ungefähr die Größe des eingezeichneten Distanzpfeils 19 aufweisen. Mit dem
Fahrzeug entsprechend F i g. 5 lassen sich also umfangreiche Güter, Möbel u. dgl.
transportieren.
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Die F i g. 6 bis 9 zeigen zwei Ausführungsbeispiele von Fahrzeugen,
die ein im wesentlichen über seine Gesamtlänge ebenes Dach 20 aufweisen. Der nutzbare
Innenraum hat, da die Dächer bis in den hinteren Bereich des Fahrzeugs ragen, eine
gleichbleibende Höhe, die dem Abstand des Dachs vom beladbaren Boden entspricht.
Das Fahrzeug nach den F i_ g. 6 und 7 ist in seinem hinteren Bereich geschlossen
ausgeführt, während der nutzbare Innenraum des Fahrzeugs nach den F i g. 8 und 9
von Seitenwänden frei und deshalb von hinten und von den Seiten zugänglich ist.
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Das Fahrzeugdach gemäß den F i g. 6 und 7 ist mit Kastenträgern 21,
22 ausgestattet, die in Längsrichtung seitlich der beladbaren Dachfläche angeordnet
sind. Diese Kastenträger 21, 22 dienen zur Versteifung des gesamten Dachs 20, sie
tragen außerdem zur
seitlichen Sicherung der auf dem Dach zu transportierenden
Güter bei.
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Eine etwas geänderte Ausführung des Dachs zeigen die F i g. 8 und
9. Wie aus F i g. 9 zu erkennen ist, sind auf dem Dach seitliche Stege 21', 22'
angebracht, die die Dachfläche überragen und außerdem Aufnahmepunkte 23 besitzen,
in denen beispielsweise Stangen 24, von denen eine in F i g. 9 strichpunktiert angedeutet
ist, angebracht werden können. Wie aus F i g. 8 hervorgeht, ist das Lenkrad 15 weit
nach vorn verlegt worden, wodurch ein großer Passagierraum und ein großer nutzbarer
Raum 17 erzielt werden. Das hintere Teil des Dachs 20 nach F i g. 8 ist, wie erwähnt,
frei tragend ausgebildet. Zur zusätzlichen Abstützung des Dachs können an seinem
ganz hinten liegenden Teil Säulen angebracht werden.
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In den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 6 bis 9 sind die Längen
30 der Kantenauflagen der Kastenträger 21, 22 bzw. der Stege 21', 22' in Fahrtrichtung
kürzer und ihr Abstand 31 breiter als die entsprechenden Maße 32, 33 der beladbaren
Dächer.
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Bei den Ausführungsbeispielen entsprechend den F i g. 6 bis 9 sind
die Radkästen 25, 26 für die Hinterräder 27, 28 so ausgebildet, daß sie den
beladbaren Boden oberhalb des Aggregats überragen und somit niedrige Seitenwände
bilden, die das zu transportierende Gut seitlich sichern. Außerdem kann, wie in
F i g. 8 gezeigt, eine entfern- insbesondere abklappbare hintere Abschlußwand 29
angebracht werden, die ein Abrutschen der Güter nach hinten verhindert.