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Gepäcknetzhalter für Kraftfahrzeuge In Kraftfahrzeugen, insbesondere
in den nur zwei- oder viersitzigen Personenwagen, sind die Unterbringungsmöglichkeiten
für Gegenstände, die auf der Fahrt benötigt werden, wie z. B. Atlanten, Streckenkarten,
Aktentaschen, Staubmäntel und Reiseproviant, sehr beschränkt. Die an den Innenseiten
der Türen angebrachten Taschen, die den Vorteil haben, daß sie sich in greifbarer
Nähe des Wagenlenkers bzw. des neben ihm sitzenden Mitreisenden befinden, reichen
ebenso wie der meist am Spritzbrett vorgesehene Handschuhkasten zur Unterbringung
der genannten Gegenstände nicht aus, besonders wenn es sich um mehrere Fahrgäste
handelt, die den einen oder anderen Gegenstand auf der Fahrt zur Hand haben wollen.
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Es liegt daher nahe, ein Gepäcknetz im Innern des Wagens anzubringen.
Ein solches würde aber bei der Befestigung an Trägern, wie sie z. B. bei Bahnen
und Omnibussen üblich sind, angesichts der auf ein Mindestmaß beschränkten Ausmaße
des Wageninnern von Personenwagen die Insassen des Wagens sehr behindern, da ja
bei einer solchen Einrichtung die Netzfläche und der Gepäcknetzhalter weit in das
Innere des Wagens hineinragen würden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gepäcknetzhalter so
zu gestalten, daß der Nachteil einer Behinderung der Wageninsassen weitgehend beseitigt
und der Raumbedarf der ganzen Gepäcknetzanordnung im wesentlichen auf denjenigen
der in das Netz eingelegten Gepäckstücke beschränkt wird.
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Erfindungsgemäß werden zur Halterung des Gepäcknetzes zwei oder auch
mehr Bügel vorgesehen, die sich unmittelbar unter der Wagendecke über die ganze
Breite des Wageninnern hinweg mit einer der Wölbung der Decke entsprechenden Biegung
erstrecken und an ihren Enden mit an
der Karosserie befestigten
Haltemitteln verankert sind., An beiden Bügeln, eine Mehrzahl von Bügeln kommt nur
bei sehr breiten Gepäcknetzen in Frage, wird das Netz in über ihre ganze Länge verteilten
Haken eingehängt, und zwar derart, daß es sowenig wie möglich in den Innenraum des
Wagens durchhängt. Die Hakenkönnen auf den Bügeln verschiebbar angeordnet sein,
um bei starker Belastung der einen oder anderen Stelle des Netzes in zweckmäßigerer
Weise verteilt werden zu können. Zum Einlegen von Gepäckstücken in das Netz wird
dieses an der betreffenden Stelle ausgehängt, da ein Übergreifen über die das Netz
tragenden Bügel infolge ihrer Befestigung unmittelbar unter der Wagendecke nicht
möglich ist.
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Nach der weiteren Erfindung wird der Gepäcknetzhalter so ausgestaltet,
daß er universell für die verschiedensten Wagenbreiten geeignet ist; so daß er auch
nachträglich in jedes beliebige Personenfahrzeug eingebaut werden kann. Dies kann
durch eine besondere Ausgestaltung der Bügel erreicht werden, und zwar in der Weise,
daß jeder derselben aus mindestens zwei mit ihren Enden übereinandergreifenden Teillängen
besteht, die an der Überlappungsstelle durch Laschen zusammengehalten werden. Je
nach der Breite des Wagens kann dann durch Verschieben der Teillängen der beiden
Bügel in den Laschen die richtige Breite für die Gepäckhalterung eingestellt werden.
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Derselbe Zweck wird erreicht, wenn die beiden Bügelteillängen aus
teleskopartig ineinandergeschobenen .runden oder auch profilierten Rohren bestehen.
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Die Anbringung des Gepäckhalters kann z. B. im mittleren Teil des
Wagens oder mit besonderem Vorteil auch im vorderen Teil desselben unmittelbar unter
dem an die Windschutzscheibe anschließenden Deckenteil des Wagens erfolgen. Die
Befestigung der Bügelenden kann dann an Haltevorrichtungen vorgenommen werden, die
auf in dem verstärkten Teil zwischen Decke und Seitenwand des Wagens angeschraubten
Befestigungsleisten angebracht sind.
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Da an dieser Stelle aber bei vielen Karosserieformen die Wagenwandung
nicht senkrecht verläuft, so werden gemäß der weiteren Erfindung für den Fall der
Anbringung der Gepäcknetzhalterung an solchen Stellen gelenkige Verbindungen zwischen
den Bügeln und den an der Wagenwandung befestigten Haltern vorgesehen. Diese Verbindungen
können in den verschiedensten Ausführungsformen Verwendung finden, so können sie
z. B. die Form von Kreuzgelenken oder auch von Kugelgelenken besitzen. Durch solche
beweglichen Verbindungen wird erreicht, daß die Anbringung des Gepäcknetzhalters
auch an schräg liegenden Wandungsteilen möglich und daß auch eine gewisse Durchfederung
der Bügel bei den durch die Fahrt bedingten Erschütterungen der Karosserie stattfinden
kann, ohne daß die Gefahr eines Abbrechens der Bügel an ihren Befestigungsstellen
besteht.
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Eine besondere Ausgestaltung des Gepäcknetzhalters ist erforderlich,
wenn die Haltemittel für die beiden Bügel auf je einer Leiste angebracht sind und
der Gepäcknetzhalter bei Wagen, deren Karosseriedecke in einem langen Krümmungsbogen
nach vorn stark abfällt und bei denen auch die von Karosseriedecke, Seiten- und
Vorderwand gebildeten Ecken stark: abgerundet sind, trotzdem ganz in-die Nähe der
Windschutzscheibenwand heranreichen soll. In diesem Falle muß mit Rücksicht auf
die Forderung, daß die Leisten auf nur schwach gekrümmt verlaufenden Teilen der
Seitenwandung und annähernd horizontal zu befestigen sind, das Gepäcknetz aber gleichwohl
soweit als möglich in den Vorderraum der Karosserie hineingerückt werden soll, der
der Windschutzscheibe näherliegende Bügel nach vorn abgekröpft sein.
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Diese Notwendigkeit entfällt jedoch, wenn an Stelle der auf Leisten
angebrachten gelenkigen Verbindungen mit den Bügeln Einzelbefestigungen, vorzugsweise
mit Kugelgelenk, benutzt werden. Diese können auch im vorn abfallenden Teil der
Karosseriewandung, z. B. nach oben gerichtet, angebracht werden, und damit kann
auch das Gepäcknetz in den wegen der besseren Raumausnutzung bevorzugten vordersten
Teil der Karosserie verlegt werden.
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Werden Kugelgelenke zur Befestigung der Bügel benutzt, so muß dafür
gesorgt werden, daß die Bügel, die ja der Deckenform entsprechend gebogen sind,
nicht nach den Seiten oder gar nach unten umklappen können. Dies wird gemäß der
weiteren Erfindung dadurch verhindert, daß die beiden Bügel durch Querverbindungen
"mittels die profilierten Querschnitte der Bügel umfassender Klammern verbunden
werden. Bei einer solchen Anordnung ist eine Verdrehung der Bügel aus der bestimmungsgemäßen
Lage ausgeschlossen.
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Der erfindungsgemäße Gepäcknetzhalter eignet sich infolge seiner verstellbaren
Länge zum Einbau in Wagen aller Art. Er hat einen denkbar geringen Raumbedarf und
kann auch im vordersten Teil der Karosserie, selbst bei nach vorn stark abfallenden
bzw. abgerundeten Karosserieformen, ohne Schwierigkeiten untergebracht werden. Seine
Herstellung bietet keinerlei Schwierigkeiten und kann zu einem durchaus tragbaren
Preise erfolgen.
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Die Erfindung ist in beispielhaften Ausführungsformen in den Fig.
i bis 8 dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Personenwagen mit im Vorderteil der Karosserie
angebrachtem Gepäcknetzhalter, Fig. 2 einen Gepäcknetzhalter in perspektivischer
Ansicht mit Gepäcknetz, Fig. 3 einen Eckausschnitt nach Fig. 2 in größerem Maßstab,
Fig.4 einen Teillängsschnitt eines Bügelendes mit Kugelgelenklagerung, Fig. 5 eine
Ansicht auf Fig. 4 von der Linie V-V gesehen, Fig.6 eine Teilansicht eines Bügelhalters
nach Fig. 4 mit um 90° gedrehtem Halter, Fig. 7 eine Querverbindung zweier Bügel
und Fig. 8 eine Teilansicht des Bügelpaares mit Abkröpfung des vorderen Bügels.
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Das Gepäcknetz i ist zwischen zwei der Deckenwölbung
entsprechend
gekrümmten, an der Decke fest anliegenden Bügeln 2 aufgehängt. Diese Bügel sind
im Ausführungsbeispiel der Fig.2 flach ausgebildet und bestehen aus zwei Teillängen,
deren Enden durch Bunde 3 zusammengehalten werden und in ihnen gegeneinander verschiebbar
sind. An ihren Enden sind die Bügel 2 durch Kreuzgelenke 4 mit einer Befestigungsleiste
5 verbunden. In dieser sind Löcher 6 zum Anschrauben an die Innenwandteile des Wagens
vorgesehen.
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Die Aufhängung des Netzes i erfolgt auf den Längsseiten an Haken 7,
die über die Bügel 2 geschoben und über ihre Länge verteilt sind, während an den
Breitseiten die Aufhängung an Haken 8 der Befestigungsleiste 5 vorgenommen wird.
Zum Einlegen von Gepäckstücken wird das Netz i an einigen Befestigungsstellen ausgehängt
und danach wieder eingehängt, um das Gepäck gegen Herausfallen bei stärkeren Erschütterungen
zu sichern.
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Wie in den Fig. 4, 5, 6 und 7 gezeigt, können an Stelle flacher Bügel
auch solche aus Rohr, beispielsweise mit rundem oder auch quadratischem Querschnitt,
verwendet werden. Bei dieser Ausführung sind die Bügelteile zur Längeneinstellung
teleskopartig ineinandergeschoben. Zur Verbindung der Bügel 2 mit dem Einzelbefestigungsteil9
ist ein Kugelgelenk io vorgesehen, das ebenso bei flachen Bügeln wie auch das Kreuzgelenk
4 bei rohrförmigen Bügeln verwendet werden kann.
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Bei der kugelgelenkigen Lagerung der Bügel 2 ist zwischen ihnen als
Verbindungsglied eine Strebe i i vorgesehen, die z. B. in der Bügelmitte befestigt
sein kann und die Bügel 2 durch Klammern 12 gegen seitliches Herunterklappen sichert.
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Zur Ausnutzung des Raumes nahe der Windschutzscheibe bei Wagen mit
vorn stark abfallender Karosseriedecke weist der der Windschutzscheibe näher liegende
Bügel 2 eine Kröpfung 13 auf. Zwischen der Kröpfung und dem Kreuzgelenk 4 kann noch
eine gelenkige Verbindungszunge 14 zwischengeschaltet sein, um die Ausladung des
gekröpften Bügels nach Bedarf einstellen zu können. Mit einer solchen Einrichtung
kann bei Wagen mit vorn abfallender Karosserie das Netz i bis an die Vorderwand
des Wagens vorgezogen werden, auch wenn die beiden Bügel 2. an Haltemitteln 4 auf
Seiten 5 befestigt sind. Bei Verwendung von Kugelgelenken an Einzelhaltern 9 erübrigt
sich die Kröpfung, da solche Halter auch im vorderstenTeil der Karosserie angebracht
werden können.