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Die
Erfindung betrifft eine Trennwand für Personenzugwagen, insbesondere
für Wagen
eines Nahverkehrszuges, zur Unterteilung der Wagen in Steh-, Sitz-
und Mehrzweckbereiche.
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Allgemein
bekannt ist, dass sich Steh- und Sitzplatzbereiche innerhalb eines
Wagens von Nahverkehrszügen,
wie S-Bahn oder U-Bahn, regelmäßig wiederkehrend
abwechseln. Die Sitzanordnung entspricht dabei etwa der Sitzanordnung
in herkömmlichen
Zügen.
Das heißt,
dass die Sitze rechts und links von einem Mittelgang nebeneinander
angeordnet sind, wobei der Fahrgast in Fahrtrichtung oder gegen
die Fahrtrichtung sitzt. An den Türsäulen erstrecken sich Trennwände in das
Innere des Wagens. Der Bereich, der von den Türen und den Trennwänden begrenzt
wird, bildet den Stehbereich. In ihrer Breite entsprechen die Trennwände etwa
der Breite eines Doppelsitzes und reichen bis zum Boden, um die
Fahrgäste
in den Sitzbereichen vor Luftzug zu schützen. Die Höhe betreffend sind zum einen Trennwände bekannt,
die der lichten Höhe
des Wagens entsprechen, und zum anderen solche, die in ihrer Höhe nicht
bis an die Wageninnendecke reichen.
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Trennwände, die
in ihrer Höhe
nur etwas mehr als die Hälfte
der lichten Höhe
des Fahrgastraumes aufweisen, oder solche, die in ihrem oberen Bereich
durchsichtig sind, lassen den Innenraum des Wagens großzügiger erscheinen
und engen den Blickbereich der Fahrgäste nicht ein Dennoch ist die Unterteilung
in verschiedene Funktionalbereiche gegeben. Eine solche gattungsgemäße, Trennwand
ist aus der Schrift
DE
92 05 263 U1 bekannt.
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Des
weiteren ist bekannt, dass vorzugsweise am Ende eines Wagens Mehrzweckbereiche
vorgesehen sind, die je nach Bedarf einem unterschiedlichen Zweck
dienen können.
So ist es beispielsweise möglich,
in den Mehrzweckbereichen Klappsitze anzuordnen, so dass durch die
hochgeklappten Sitze Platz für
die Unterbringung von größeren Gepäckstücken, von
Fahrrädern
oder auch von Kinderwagen gegeben ist. Auch sind Wagen bekannt,
in denen die Sitze quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind. Für die Abgrenzung
des Türbereiches
zu einem solchen Sitzbereich mit quer zur Fahrtrichtung angeordneten Sitzen
oder zu den Mehrzweckbereichen entspricht die Breite der Trennwände nur
in etwa der Sitztiefe.
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An
den Innenkanten der Trennwände
sind überwiegend
senkrecht verlaufende Haltestangen befestigt, die sich nach oben
bis zur Decke des Wagens erstrecken oder an waagerecht im Deckenbereich
verlaufenden Haltestangen enden.
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Im
Zusammenhang mit der Erhöhung
des Automatisierungsgrades der Fertigung durch den Übergang
zur Sektionsfertigung beim Bau von Leichtbau-Schienenfahrzeugen
sind die im Wagenkasten im Wand-, Dach- und Bodenbereich integrierten
Aufnahme- und Befestigungsmittel unab hängig von der späteren dem
Bedarf geschuldeten Innenausstattung, zur Vereinfachung der z. B.
Schweißvorrichtungen,
nur an bestimmte Stellen positioniert. Nachteilig wirkt sich bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Trennwänden aus, daß sie von
den unterschiedlichen Abmessungen her nicht diesen im Wagenkasten
integrierten Befestigungsmitteln zuzuordnen sind.
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Als
Aufgabe liegt der Erfindung die Konzipierung von Trennwänden zugrunde,
die sich unabhängig
von ihren Abmessungen an die durch die Automatisierung der Wagenkastenfertigung
in ihrer Stückzahl
minimierten Haltepunkte befestigen lassen.
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Die
Aufgabe wird durch eine Trennwand mit den Merkmalen des Anspruch
1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß durch
die geteilte Trennwand der äußere Teil
der Trennwand unabhängig
von der später
zu montierenden inneren Trennwandteil abmaß- und befestigungsmittelgleich
gestaltet werden kann. Die unterschiedlichen Abmessungen der Trennwände zwischen
den Sitz- und Stehbereichen bzw. den Steh- und Mehrzweckbereichen
des Wagens werden durch die den Bedarf entsprechenden unterschiedlich
ausgeführten
Trennwandinnenteile realisiert.
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Bei
einer Konzeption der Benutzung der Wagen eines Nahverkehrszuges,
bei welcher die Wagen saisonabhängig
in ihrer Bestuhlung umgerüstet
werden, zutreffend z. B. für
eine Erweiterung der Mehrzweckbereiche im Sommerhalbjahr für die Mitnahme von
Farrädern
an die Peripherie der Großstädte zu Ungunsten
der Sitzplatzbereiche, ist ein Austausch der inneren Trennwände zeitgleich
mit einem Austausch der Doppelsitzbänke gegen eine Klappsitzbestuhlung
mit einem relativ geringen Aufwand möglich, da ein vollständiger Ausbau
der Trennwand und damit ein Lösen
von Seitenwand- und Deckenverkleidungen entfällt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Ansprüchen 2 bis
4 angegeben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung des Querschnittes eines Nahverkehrswagens
mit einer Trennwand in breiter Bauform für die Abteilung von Sitzplatzbereichen
mit Doppelsitzen
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2:
eine schematische Darstellung des Querschnittes eines Nahverkehrszuges
mit einer Trennwand in schmaler Bauform für die Abteilung von Mehrzweckbereichen
mit Klappsitzen
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In
den 1 und 2 sind Trennwände 1 dargestellt,
die vom Deckenbereich 6 bis zum Boden 4 logistisch
günstig
und überwiegend
in senkrechter Richtung geteilt sind. Der äußere Trennwandteil 2, der
durch seine Kontur- und Abmaßgleichheit
universell für
alle Anwendungsfälle
einsetzbar ist, erstreckt sich vom Fußboden 4 bis in den
Deckenbereich 6. Entgegen dem inneren Trennwandteil 3 ist
das äußere Trennwandteil 2 fest
mit dem Fußboden 4,
der Seitenwand 5 und dem Deckenbereich 6 des Wagens verbunden.
Der innere Trennwandteil 3, der je nach Anwendungsfall
unterschiedlich breit ausgeführt
sein kann, wird zweckdienlich durch Klemmnut 11 und mit relativ
geringem Aufwand lösbare
Befestigungsstücke 12,
dabei auf einer Adapterschiene 7 aufliegend, zwischen äußeren Trennwandteil 2 und
Haltestange 10 gehalten. Durch die bei der Montage des
inneren Trennwandteils 3 positionierend wirkenden Befestigungsstücke 12 wird
ein gleichmäßiger Abstand
zwischen Trennwand 1 und Haltestange 10, welche
sich an unteren und oberen Befestigungspunkten 8; 9 vom
Boden 4 bis zum Deckenbereich 6 erstreckt, realisiert.
Der untere Befestigungspunkt 8 für die Haltestange 10 ist
in die auf dem Boden befestigte Adapterschiene 7 integriert.
Um dem Fahrgast vom Einstiegsbereich aus einen sofortigen Überblick über den
gesamten Nahverkehrswagen zu gewährleisten, ist
der innere Trennwandteil 3 beispielhaft durchsichtig aus
Glas gestaltet.
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In
der 1 wird eine Trennwand 1 aufgezeigt, die
den Eingangs- und Stehbereich eines Nahverkehrswagens von dessen
Sitzbereich abteilt, das heißt
sie erstreckt sich von der Seitenwand 5 des Wagens bis
ca. ein Drittel ins Wageninnere und entspricht in ihrer Breite etwa
der Breite eines Doppelsitzes. Im oberen Bereich verringert sich
auch aus gestalterischen Gesichtspunkten die Breite des inneren Trennwandteils 3 allmählich kreisbogenförmig und
da die dazugehörige
Haltestange 10 dieser kreisförmigen Kontur im gleichmäßigen Abstand
zum inneren Trennwandteil 3 folgt, ist der obere Befestigungspunkt 9 auch
für eine
Haltestange 10 einer schmaleren Trennwand 1 nach 2 zu
verwenden. Längenmäßig ist
die Adapterschiene 7 unter Berücksichtigung des unteren Befestigungspunktes 8 der
Breite des inneren Trennwandteils 3 angepaßt.
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Bei
dem in 2 dargestellten Anwendungsfall einer Trennwand 1,
der den Eingangs- und Stehbereich eines Nahverkehrswagens von dessen Mehrzweckbereich
abteilt, entspricht die Trenn wand 1 in ihrer Breite nur
etwa der Tiefe eines Klappsitzes. Da der innere Trennwandteil 3 und
damit die gesamte Trennwand 1 in diesem Ausführungsbeispiel
keine Breitenreduzierung aufweist, erstreckt sich die innenseitig
an die Trennwand 1 anschließende Haltestange 10,
dabei einen gleichmäßigen Abstand
zum inneren Trennwandteil 3 einhaltend, senkrecht vom unteren
Befestigungspunkt 8 des Fußbodens 4 zum oberen
Befestigungspunkt 9 im Deckenbereich 6. Die Adapterschiene 7 ist
bedarfsgerecht an die Trennwand 1 angepaßt.
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Bei
einem nicht in der Zeichnung dargestellten Anwendungsfall, der sich
speziell für
eine Konzeption des saisonalen Umrüstens des Wagens von einer
Sommervariante, mit einer den Klappsitzen entsprechenden Seitenwand 1,
zu einer Wintervariante, mit einer den Doppelsitzen entsprechenden
Seitenwand 1 und/oder umgekehrt, anbietet, besteht der äußere Trennwandteil 2,
der ebenso wie die in den schon erläuterten Anwendungsfällen mit
dem Fußboden 4,
der Seitenwand 5 und dem Deckenbereich 6 fest
verbunden ist, aus zwei Wandelementen, die so im Abstand voneinander
gehalten werden, daß der innere
Trennwandteil 3 zumindest teilweise in diesen äußeren Trennwandteil 2 verschoben
werden kann. Vorteilhaft besteht beim saisonalen Umrüsten der Trennwand 1 nur
die Notwendigkeit des Austausches der Adapterschine 7 und
der Haltestange 10.