DE1198137B

DE1198137B - Einrichtung zum Sichern von mittels Schrauben gegeneinander verspannten Lagerschalen, ins-besondere bei Pleuelstange und Deckel von Kolbenbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1198137B
Application number: DED30843A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Jaksch
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1959-06-12
Filing date: 1959-06-12
Publication date: 1965-08-05

Description

Einrichtung zum Sichern von mittels Schrauben gegeneinander verspannten Lagerschalen, insbesondere bei Pleuelstange und Deckel von Kolbenbrennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sichern von mittels Schrauben gegeneinander verspannten Lagerschalen gegen Verschiebung entlang ihrer zur gegenseitigen Anlage dienenden Trennfläche in allen Trennflächenrichtungen, bestehend aus wenigstens einem im Bereich der Trennfläche parallel zur Lagerachse angeordneten Bolzen, der in entsprechende Nuten der beiden Lagerschalen etwa zu gleichen Teilen eingreift, insbesondere bei Pleuelstange und Deckel von Kolbenbrennkraftmaschinen.
Es sind Einrichtungen ähnlich der obigen Art bekannt, bei denen Querkräfte z. B. an Pleuelstange und Deckel durch Paßstifte in Nuten an beiden Teilen aufgenommen werden. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sie nur Kräfte quer zur Nutrichtung aufnimmt, daß sie eine feine Passung erfordert und daß die Paßstifte nicht auswechselbar sind. Sind diese beschädigt worden, oder hat sich in dieser Einrichtung durch übermäßige Beanspruchung ein Spiel ergeben, müssen Pleuelstange und Deckel ausgewechselt werden. Es ist weiterhin bekanntgeworden, an Stelle der Paßstifte Kugeln zu verwenden. Diese ergeben zwar eine Kraftaufnahme in allen Trennflächenrichtungen. Sie bringen aber die Gefahr einer Materialverdrängung in die Lagerbohrung hinein mit sich und können damit zu Betriebsstörungen führen. Sie erfordern auch zumindest auf einer Seite, z. B. im Stangenfuß, noch eine feine Bearbeitung, weil sonst übermäßige Lochlaibungsdrücke auftreten. Und schließlich besteht auch noch die Gefahr einer Materialverdrängung in die Trennflächen hinein, so daß diese nicht mehr satt aneinander anliegen.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die erwähnten Nachteile zu vermeiden. Sie löst diese Aufgabe bei den eingangs genannten Einrichtungen dadurch, daß der Bolzen mit gewindeartig verlaufenden oder ringförmigen Rippen in die Nutwände eingepreßt ist, mit seinem Kernquerschnitt aber innerhalb der Nutwände liegt, und daß zur Aufnahme des beim Einpressen des Bolzens von den Rippen zur Trennfläche verdrängten Schalenwerkstoffes beiderseits längs einer der Nuten eine Ausfräsung vorgesehen ist.
Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß die fixierenden Bolzen leicht, billig und ohne feine Toleranzen herzustellen und auswechselbar sind. Ist durch häufige Montage und durch übermäßige Beanspruchung der Lagerschalen der Fixierbolzen bzw. das in die Längsnut eingedrückte Profil beschädigt, so kann durch Auswechseln des Bolzens bzw. durch den Übergang zu einem solchen mit stärkerem Außendurchmesser wieder eine einwandfreie Fixierung erreicht werden. Die Gefahr einer Materialverdrängung in die Lagerbohrung hinein ist viel geringer geworden, da die in die Nutwände eindringenden Rippen örtlich eine insgesamt geringere und damit besser zu beherrschende Materialverdrängung ergeben. Dieser Vorteil besteht vor allem bei wiederholtem Zusammenbau, da der Bolzen im Gegensatz zur bekannten Kugel nicht an eine Stelle gebunden ist und keine so genauen Abmessungen erfordert. Die Gefahr eines Nichtanliegens der Trennfläche besteht infolge der erfindungsgemäßen Ausfräsung überhaupt nicht mehr.
Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung haben die in an sich bekannter Weise spiegelbildlich zur Trennfläche angeordneten Nuten einen eckigen Querschnitt. Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist der Bolzen bei voneinander getrennten Lagerschalen in einer von ihnen mittels einer in sie eingesetzten, mit einer Haltezunge versehenen Federhülse gegen Herausfallen gesichert.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g.1 einen Pleuelkopf, teilweise im Längsschnitt, F i g. 2 Draufsicht auf die Trennfläche an der Pleuelstange und F i g. 3 den Fixierbolzen in eckiger Nut.
Nach F i g.1 und 2 wird der Deckel 5 des Pleuels 6 und die Pleuelstange 7 durch die Pleuelschraube 8, welche als Dehnschraube ausgeführt ist, verbunden. In der Lagerschalen-Trennfläche 9 ist ein Fixierbolzen 10 in die in dem Deckel 5 und der Pleuelstange 7 jeweils halbrund vorgearbeitete Nut 11 bzw. 16, um etwa die Profiltiefe des Fixierbolzens 10 kalt eingepreßt. Der Bolzen hat gewindeartig verlaufende oder ringförmige Rippen. In der Lagerschalen-Trennfläche 9 des Deckels 5 - auch bei der Pleuelstange 7 möglich - ist in der ganzen Länge der Nut 16 parallel zu dieser eine Ausfräsung 12 angebracht, deren Breite größer ist als der Außendurchmesser des Fixierbolzens 10, um beim Einpressen desselben in die Nut 16 die geringe Materialaufwerfung vom Deckel 5 und Pleuelstange 7 aufzunehmen. Das Einpressen des Fixierbolzens 10 in die beiden Längsnuten 11 und 16 kann auf einer gesonderten Maschine durch ein Werkzeug mit dem gleichen Profil des Fixierbolzens 10 erfolgen. Der gehärtete Bolzen 10 kann auch durch die Pleuelschraube 8 in die Längsnuten 11 gepreßt werden. Er wird in der Längsnut 11 der Pleuelstange 7 durch eine in die Schraubbohrung 13 eingeschobene Federhülse 14 gehalten, um die Montage des Pleuels zu erleichtern. Der Bolzen 10 kann auch in der Längsnut 16 des Deckels 5 gehalten werden. Natürlich findet eine durchgehende Profilierung ebenso Verwendung und dabei kann dann der Bolzen 10 ohne Federhülse 14 verwendet werden. Der Bolzen 10 ist im gezeichneten Beispiel mit einer Einschnürung 17 versehen, in welche sich die Haltezunge 18 der Federhülse 14 andrückt. Durch die Einschnürung 17 kann bei der Demontage mit Hilfe eines Werkzeuges der Bolzen aus der Längsnut il gehoben werden.
Nach F i g. 3 ist die Nut rechteckig ausgeführt. Diese Art oder z. B. auch ein schwalbenschwanzförmiger Nutquerschnitt haben den Vorteil, daß mit verhältnismäßig geringer Kraft der Bolzen eingepreßt werden kann, da das Material beim Einpressen leichter und vor allem mehr nach innen, d. h. von der Trennfläche weg, verdrängt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Sichern von mittels Schrauben gegeneinander verspannten Lagerschalen gegen Verschiebung entlang ihrer zur gegenseitigen Anlage dienenden Trennfläche in allen Trennflächenrichtungen, bestehend aus wenigstens einem im Bereich der Trennfläche parallel zur Lagerachse angeordneten Bolzen, der in entsprechende Nuten der beiden Lagerschalen etwa zu gleichen Teilen eingreift, insbesondere bei Pleuelstange und Deckel von Kolbenbrennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (10) mit gewindeartig verlaufenden oder ringförmigen Rippen in die Nutwände eingepreßt ist, mit seinem Kernquerschnitt aber innerhalb der Nutwände liegt, und daß zur Aufnahme des beim Einpressen des Bolzens von den Rippen zur Trennfläche (9) verdrängten Schalenwerkstoffes beiderseits längs einer der Nuten eine Ausfräsung (12) vorgesehen ist.
2. Einrichtung, dadurch 'gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise spiegelbildlich zur Trennfläche angeordneten Nuten (15,19) einen eckigen Querschnitt aufweisen.
3. Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (10) bei voneinander getrennten Lagerschalen in einer von ihnen mittels einer in sie eingesetzten, mit einer Haltezunge (18) versehenen Federhülse (14) gegen Herausfallen gesichert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 830 443, 767 380; USA. Patentschrift Nr. 2 836 470.