DE830443C - Lagerbuegel - Google Patents

Description

• Lagerbügel Gegenstand der Erfindung ist ein Lagerbügel, der so ausgebildet und befestigt werden soll, daß er sich unter der Einwirkung der an ihm angreifenden Zug- und Schubkräfte und Momente an keinem Punkt der Auflagefläche weder abhebt noch verschiebt. DieseAufgabe ist erfintdungsgemäß dadurch gelöst, d aß der Querschnitt des Lagerbügels stetig in dessen Auflageflächen übergeht.und daß in Richtung senkrecht zur Lagerlängsachse hintereinander an jeder Auflagestelle mindestens zwei Befestigungsschrauben angeordnet sind. Die Vorzüge eines solchen Lagerbügels zeigen sich sehr klar, wenn man den Lagerbügel als zweiseitig an den Auflageflächen eingespannten, auf Durchbiegung beansprucIhten Träger betrachtet. Es sei, wie in Abb. i derZeic'hnutig veranschaulicht, einhängenderLagerbügel für ein Kurbelwellenlager einer Brennkraftmaschine mit in V-Form angeordneten Zylindern zugrunde gelegt. Bei einem solchen Lagerbügel greifen die .durch den Zünddruck in den Arbeitszylindern hervorgerufenen Kräfte P unter dem halben V-Winkel gegen die Mittellinie des Lagers geneigt an dem Bügel an. Unter dter Wirkung von P treten an den Auflageflächen folgende Beanspruchungen auf: erstens eine senkrechte Abhebebeanspruchung at;nks bzw. arechrs zweitens eine Schubbeanspruchung 't etnks b'zw. T rechts und drittens infolge der Einspannung eine Biegebeanspruchung, die die A:bhebebeanspruchung teils vergrößert, teils verkleinert. Unter der Einwirkung der Kraft P wirken die Biegebeanspruchungen, wie in der Abbildung,durc'h Sc'hraffur veranschaulicht, in A und C in gleichem Sinne wie die unter erstens genannten Abhebebeanspruchungen, in B und D dagegen entgegengesetzt. Wechselt die Kraft P auf die linke Seite, d. h. zündet der dem zuerst zugrunde gelegten Zylinder gegenüberliegende Zylinder, so 'hat für die Betrachtung der dann auftretenden Beanspruchungen das Spiegelbild der Abb. i Gültigkeit. Die Überlegung zeigt, daß nicht nur in den Punkten B und C, also in Lagerschalennähe, sondern auch in den außen liegenden Punkten A und'' D große Abhebebeanspruchungen auftreten.. Bei Nachrechnung ergibt sich sogar, daß die aus der Durchbiegung herrührenden Abhebeheanspruchungen wesentlich größer sein können als die durch den Zug hervorgerufenen Abhebe'beanspruc'hungen. Es ergeben sieh, wenn man jegliches Abheben und Verschieben der Lager an den Einspannstellen verhindern will, große Querschnitte für die Befestigungsschrauben, so daß es meist nicht möglich ist, mit einer einzigen Schraube an jeder Einspannstelle auszukommen. Hier greift die Erfindung ein, indem sie vorschlägt, die Einspannstelle in Richtung senkrecht zur Lagerlängsachse so zu verlängern, daß der Querschnitt des Lagerbügels stetig in die Auflagefläche übergeht und dann zwei oder mehr Schrauben in der gleichen Richtung 'hintereinander anzuordnen. Es empfiehlt sich, zwischen. je zwei Befestigungsschrauben entweder in der Auflagefläche des Bügels oder derjenigen des diesen abstützenden Maschinenteils oder auch .in beiden Flächen eine Aussparung vorzusehen. Hierdurch wird die durch die Schraubenkraft erzeugte Anpreßdruckspannung auf einer kleineren Fläche wirksam und die spezifische Anpreßkraft vergrößert, so daß die durch P erzeugte Abhebespannung aus Biegung und Zug kein Abheben des Bügels mehr verursachen kann. Die Ausne'hmungen zwischen den Befestigungsschrauben bieten außerdem die Möglichkeit, zusätzliche Schubsicherungen einzubauen.
• Durch die wirksame Anpressung des erfindungsgemäßen Lagerbügels in den Auflageflächen wird die vorstehend bei Betrachtung seiner Beanspruchung angenommene Einspannung tatsächlich erreicht und nicht nur teilweises Abheben in den Trennflächen verhindert, sondern auch eine Herabsetzung der Biegungsbeanspruchungen über den ganzen Bügel, nämlich wie beim beiderseits eingespannten Bügel, erreicht. In der Amvendun.g ist die Erfindung natürlich nicht auf die Anordnung von nur einer einzigen Reihe Befestigungsschrauben auf jeder Seite des Bügels beschränkt, sondern es können auch, sofern die Raumverhältnisse dies zulassen, auf jeder Seite zwei oder mehr Reihen Befestigungsschrauben nebeneinander angeordnet werden. MTeiterhin ist die Erfindung nicht beschränkt auf Lagerhügel, an denen die Kräfte seitlich angreifen, sondern gilt auch für solche Bügel, bei denen die Richtung der angreifenden Kraft finit der Mittellinie des Bügels zusammenfällt.
• In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Lagerbügel in einer .Ahbildung wirkungsmäßig veranschaulic'ht und in einer weiteren Abbildung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
• Abb. i stellt ein Erläuterungsbild zii vorstehenden Ausführungen dar; Abb. 2 stellt die praktische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagerbügels dar.
• In Abb. 2 ist ein hängender Lagerbügel i mittels je zwei auf jeder Seite senkrecht zur 1_agerlängsachse hintereinander angeordneten Schrauben 2 und 3 'bzw. 4 und 5 mit dem Kurl>elgehäuseol>erteil 6 einer Brennkraftmaschine fest verspannt. Der Querschnitt des Lagerbügels gellt, wie gestrichelt angedeutet, an jeder Einspannstelle stetig in die Auflagefläche über. Zwischen den Schrauben 2 und 3 bzw. 4 und 5 ist jeweils eine Ausnehmung kreisförmigen Querschnitts zurAufnahme einer zusätzlichen Schubsicherung 7 bzw. F vorgesehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lagerbügel, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Lagerbügels stetig indessen Auflageflächen übergeht und daß in Richtung senkrecht zur Lagerlängsachse 'hintereinander an jeder Auflagestelle mindestens zwei Befestigungsschrauben angeordnet sind.
2. 2. Lagerbügel nach .Anspruch T, dadurch gekennzeic'hnet, daß der Lagerbügel oder das Gestell an den Auflageflächen jeweils zwischen zwei Befestigungsschrauben ausgespart sind.
3. 3. Lagerbügel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmungen zwischen den Schrauben zusätzliche Schuhsicherungen eingebaut sind.