DE119796C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
- D01G15/02—Carding machines
- D01G15/12—Details
- D01G15/34—Grids; Dirt knives; Angle blades
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- Textile Engineering (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um mit den Maschinen zum Entkletten und Entstrohen von Wolle eine gleichmä'fsig gute
Wirkung zu erzielen, ist es nothwendig, die Rohwolle oder ähnliche Gespinnstfasern aus
einander zu breiten und aus einander zu ziehen, damit die in den Haaren bezw. Fasern befindlichen
Fremdkörper von den Entklettungswerkzeugen erfafst und ausgezogen werden können, jedoch so, dafs die Gespinnstfasern
nicht angegriffen und in den Abfall hineingezogen werden. Man versuchte, die Wolle auf
zwei oder mehr mit verschiedener Geschwindigkeit und in entgegengesetzter Richtung angetriebenen
Karden walzen zu entkletten. Hierbei werden jedoch nicht nur die Fasern zerrissen
und die Fremdkörper ungenügend entfernt, sondern auch die Kletten zerrissen, so
dafs Theile derselben auf das Kardentuch und zerrissene Fasern unter die Abfälle gelangen.
Aufserdem mufste man, wenn man eine einigermafsen befriedigende Reinigung erzielen wollte,
die Vorrichtungen vermehren. Da wegen dieser Nachtheile die Kardenwalzen für sehr ' klettenreiche
Wolle nicht benutzt werden können, wendete man die mechanische Reinigung nur nach vorangegangener Carbonisation an.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche die mechanische Reinigung
ohne Carbonisation ermöglicht und die oben genannten Nachtheile der älteren Vorrichtungen
nicht .besitzt. Zu diesem Zweck wird die Wolle über einen Abstreifer geführt, welcher
das Vliefs verhindert, dem Zuge der Abnehmervorrichtung
frei zu folgen. Infolge dieser Hemmung der Bewegung des Vliefses durch den
Abstreifer werden die Fasern ausgezogen, wobei gleichzeitig die Kletten und sonstigen
Fremdkörper blofsgelegt werden und nachträglich leicht durch Entklettungsvorrichtungen
entfernt werden können, ohne dafs durch den Abstreifer ein Zerreifsen der Fasern herbeigeführt
würde. Wesentlich für die Wirkung des Abstreifers ist, dafs die Kletten u. s. w.
ungestört unter oder über demselben hinweggehen können. Daraus ergiebt sich, dafs,
wenn z. B. die Abstreiferschiene tangential zu und in unmittelbarer Berührung mit einer Zuführungswalze
angeordnet ist, entweder die Zuführungswalze eine elastische Bekleidung besitzen
oder der Abstreifer elastisch sein mufs. Hierdurch unterscheidet sich eine besonders
zweckmäfsige Anordnung des Abstreifers gemäfs vorliegender Erfindung, bei welcher derselbe
sich zwischen einer Zuführungs- und einer Abnehmerwalze befindet, welche beiden Walzen sich in gleicher Richtung drehen, von
einer bekannten Klettenzerreifs-Vorrichtung, bei welcher letzteren die Kletten zwischen der Zuführungswalze
und einer in Berührung mit derselben stehenden Schiene eingeklemmt und wie in einer Zange festgehalten werden, so
dafs die Abnehmerwalze die Kletten erfassen und in Stücke zerreifsen kann, sobald dieselben
über die Kante der starren Schiene hinwegsehen.
Bei Anwendung einer Zuführungswalze für die
Wolle, welche unmittelbar neben einer sich in derselben Richtung drehenden Abnehmerwalze
angeordnet ist, erhält die Zuführungswalze vortheilhaft eine nachgiebige Bekleidung, während
diejenige der Abnehmerwalze starr und z. B. mit Sägezähnen oder Kammzinken versehen
ist, einerseits, um die Wolllage leicht abzunehmen, ohne dafs die Fremdkörper in
der Bekleidung der Walze zurückgehalten werden, andererseits, um auf die von dem Abstreifer
zurückgehaltene Wolle einen genügenden Zug ausüben zu können. Der Abstreifer wird zweckmäfsig so angeordnet, dafs er zwischen
die beiden Walzen bis zu ihrem Berührungspunkte hineinragt. Die Form des Abstreifers kann verschieden gewählt werden,
entweder gerade, oder er kann, um die Wolle auf dem nachgiebigen Umfang der Zuführungswalze festzuhalten und bis zu dem Punkt zu
führen, an welchem sie dieselbe verläfst, mit einem die Walze excentrisch umgebenden
Führungsblech versehen sein. Um den Grad des Streckens und des Walzens je nach der
Eigenart der Fasern zu regeln, kann der Abstreifer in- seiner Längsrichtung verstellt und
dem Berührungspunkt beider Walzen genähert oder von demselben entfernt werden. Wenn
der Abstreifer gerade Form hat, so besteht er nur aus einem einzigen, auf seiner Stütze einstellbaren
Stück, während er, wenn er die Walze umgeben soll, zweckmäfsig aus zwei Stücken besteht, von denen das eine, und
zwar der den eigentlichen Abstreifer bildende Theil, auf dem anderen einstellbar befestigt
ist. Durch Versuche ist festgestellt worden, dafs, wenn der Abstreifer nicht bis zu dem
Berührungspunkt beider Walzen reicht, sondern so weit zurückgezogen ist, dafs der die
Zuführungswalze verlassende Wollstreifen fast senkrecht dem wirksamen Ende des Abstreifers
zugeführt wird, dieser nicht nur eine ziehende, sondern auch gleichzeitig eine reinigende Wirkung
ausübt, welche genügt, um Strohstückchen, abgestorbene Wolltheile oder andere in der Wolle befindliche Fremdkörper auszuziehen.
Es ist daher vortheilhafter, diese Anordnung zu wählen, nicht nur, um das Strecken
der Wolle auszuführen und diese für die Entklettung vorzubereiten, sondern gewissermafsen
zum Fertigmachen, Entstrohen, durch welches der Abstreifer, wenn er die Wolle streckt,
gleichzeitig diejenigen Fremdkörper ausstöfst, welche durch das Entkletten nicht entfernt
worden sind.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι einen Längsschnitt
der Streckvorrichtung, welche vor einer Kardenwalze angeordnet und mit einer Kammwalze
verbunden ist, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform, bei welcher ein Abstreifer von
gerader Form angewendet ist, und Fig. 3 eine dritte Ausführungsform, bei welcher der Abstreifer
gleichzeitig zum Entstrohen dient.
Die einfachste Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt. Die zu entklettende Rohwolle wird
unmittelbar oder durch eine Spannrolle^/ u. dgl. der Zuführungswalze α zugeleitet, welche mit
einer biegsamen Umkleidung ausgestattet ist und sich in der Richtung des Pfeiles"y dreht.
Hierbei wird die Wolle bis zu dem Berührungspunkt der Walze α mit der Abnehmerwalze
b geführt, welche sich in demselben Sinne wie α in der Richtung des Pfeiles ^
dreht, jedoch mit gröfserer Geschwindigkeit. Die Walze b besitzt eine starre Umkleidung,
und zwar in Form von Sägezähnen, welche zu der Drehrichtung geneigt liegen. Zwischen
beiden Walzen ist auf einem Winkeleisen einstellbar der Abstreifer c angeordnet, welcher
bis zum Berührungspunkt χ der Walzen vorgeschoben werden kann. Da sich die Walze &
in demselben Sinne wie α dreht, so übt sie einen Zug in entgegengesetzter Richtung wie a
aus und nimmt infolge dessen einen Streifen Wolle von der biegsamen Umkleidung der
Walze α ab. Dieser Streifen wird durch den Abstreifer c verhindert, vollständig der Zugwirkung
der Walze b zu folgen, wird im Gegentheil zurückgehalten und in gleichmäfsiger
Stärke auf die ganze Breite der Walze vertheilt, so dafs die von der Walze b
über den Abstreifer c hinweggezogene Lage gleichmäfsig ausgewalzt und die Fasern einerseits
zurückgehalten, andererseits durch die starre Umkleidung der Walze b, welche wie
ein Kamm wirkt, angezogen werden. Die Fasern werden hierdurch lang gezogen und parallel gelegt, und die etwa eingeschlossenen
Fremdkörper können unbeschädigt austreten. Vermöge der dünnen Lage der lang gezogenen
und parallel gelegten Fasern werden die Fremdkörper in blofsgelegter und aus der Umkleidung
der Walzen herausragender Stellung erhalten und können leicht ausgezogen werden, ohne
dafs nennenswerthe Mengen von Fasern unter die Abfälle gerathen. Der Auszieher wirkt an
beliebiger Stelle der Walze b, und zwar zwischen dem Abstreifer c und der Kardenwalze e.
In Fig. ι ist ein solcher Auszieher bei g dargestellt. Man kann ohne Nachtheil die Anzahl
der Vorrichtungen vermehren und z. B.-hinter einander eine Reihe Walzen anordnen,
welche sich alle in demselben Sinne, jedoch fortschreitend mit gröfserer Geschwindigkeit
drehen, und zwischen welchen ein Abstreifer c angeordnet ist.
In Fig. ι ist eine Vorrichtung mit zwei hinter einander liegenden Streckern dargestellt.
Bei dieser Anordnung besteht der Abstreifer aus zwei Theilen, dem eigentlichen
Abstreifer c1 und einer die Walze a1 excentrisch
umgebenden Führung c'2. Bis auf diesen Unterschied ist die Streckvorrichtung α b c1 c'2,
welche aufserdem mit dem Auszieher g ver-
bunden ist und unmittelbar neben der Kardenwalze e liegt, im Wesentlichen dieselbe, wie
in Fig. 2 dargestellt. Jedoch weicht der erste Strecker, welcher eine vorbereitende Wirkungausübt,
von dem bereits beschriebenen insofern ab, als die Walze nicht mit Sägezähnen versehen ist und keine einfache Drehbewegung
ausführt wie die Walze b, sondern vielmehr vorwärts- und rückwärtsbewegt wird, hierbei
hin- und herschwingt und mit einem Kamm h versehen ist, welcher bei xl mit der biegsamen
Umkleidung der ersten Zuführungswalze a1 in Berührung kommt, die Wolle von
■ dieser Walze loslöst, sie über den Abstreifer führt, walzt und bis zur Zwischenwalze f
führt. Diese übt nochmals eine Zugwirkung auf den von dem Abstreifer zurückgehaltenen
Wollstreifen c1 aus und übergiebt denselben dann der .Kardenwalze a. Da diese erste
Arbeit an dem freihängenden Wollstreifen ausgeführt wird und der Winkel zwischen dem
Abstreifer und dem Wollstreifen vermindert wird, so werden die Fasern in sehr günstiger
WTeise gestreckt und parallel gelegt insofern, als die Fremdkörper nach der zweiten Streckung
zwischen a, c1, c2 und b sehr leicht von dem
Auszieher g. entfernt werden können. Die Abstreifer c1 sind auf ihren Führungen c1 einstellbar
befestigt und können mehr oder weniger dem Berührungspunkt der Walzen α bezw. al
und der Abnehmerwalze b bezw. b1 genähert
werden. Die Führungen c2 sollen den Wollstreifen führen und sind zur Erleichterung des
Eintritts dieselben etwas excentrisch.
Die Streckung, welche durch die Abstreifer erreicht wird, als Vorbereitung für das Ausziehen
der Fremdkörper, kann unter gewissen Bedingungen zum Ausziehen selbst benutzt werden. Führt man nämlich den Abstreifer c3
soweit von dem Berührungspunkt der Walzen' zurück und an die Walze b'2 heran (Fig. 3),
dafs das von der Zuführungswalze kommende Wollband etwa senkrecht zu dem Abstreifer
steht, dann dringt die Kante des Abstreifers in die Wolle ein, streckt dieselbe und läfst
die Fremdkörper, wie Stroh, abgestorbene Wolle u. dgl., herausspringen. Diese Anordnung
empfiehlt sich besonders, um bereits entklettete Wolle zu entstrohen; sie wird deshalb
hinter dem Auszieher angeordnet und mit den Kardenwalzen a2 und b% vereinigt. Diese
Walzen drehen sich in demselben Sinne, jedoch erhält die Walze mit Rücksicht auf die
dem Abstreifer zugeordnete Wirkung eine biegsame Umkleidung, da mit Rücksicht auf die
vorangegangene Behandlung der Wolle der auf dieselbe ausgeübte Zug nur schwach sein darf.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Strecken von Gespinnstfasern für Entklettungsmaschinen u. dgl.,
gekennzeichnet durch einen, zwischen der Zuführungswalze und der Abnehmerwalze
angeordneten Abstreifer, welcher die Bewegung des Vliefses hemmt und dadurch ein Ausziehen der Fasern herbeiführt, die
Kletten u. s. w. jedoch unversehrt zwischen sich und der Zuführungswalze bezw. der
Abnehmervorrichtung hindurchgehen läfst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Abstreifer (cc1) auf
ihren Stützen einstellbar angeordnet sind, zum Zwecke, ihre wirksamen Enden den Walzen nähern, oder von denselben entfernen
und den Grad der Einwirkung der Walzen auf die von der Zuführungswalze kommenden Gespinnstfasern verändern zu
können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs der eigentliche Abstreifer (c1) zu einer die Walzen umgebenden
Führung (c%) zwecks Zuleitung der Fasern verlängert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Zuführungswalze (a bezw. alj mit einer biegsamen Umkleidung
versehen ist, die Abnehmerwalze (b bezw. b1) dagegen starre Zähne, welche
sich nach der Drehungsrichtung neigen, besitzt und mit gröfserer Geschwindigkeit
angetrieben werden kann als die Zuführungswalze.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Abnehmerwalze von einer schwingenden, gleichzeitig vorwärts- und rückwärtsbewegten W7alze (blj gebildet wird und mit einem Kamm (h) ausgestattet
ist, welcher die Gespinnstfasern, fast nach einer Geraden streckend, über
einen Abstreifer (c1) einer Zwischenwalze (f)
zuführt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs hinter einander mehrere
mit wachsender Geschwindigkeit angetriebene Zuführungs- und Abnehmerwalzen
mit dazwischenliegenden Abstreifern angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs der Abstreifer (c3, Fig. ■$)
zwischen der Zuführungs- und Abnehmerwalze so angeordnet ist, dafs die Gespinnstfasern
dem Abstreifer nahezu in senkrechter Richtung zugeführt werden und dieser neben seiner streckenden Wirkung noch
eine reinigende ausübt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
— *■
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0110017A1 (de) * | 1982-10-26 | 1984-06-13 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Messerrost |
-
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- DE DENDAT119796D patent/DE119796C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0110017A1 (de) * | 1982-10-26 | 1984-06-13 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Messerrost |
US4505005A (en) * | 1982-10-26 | 1985-03-19 | Rieter Machine Works Limited | Grating arrangement for an opening roller for fibers |
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