DE1197479B - Vervielfaeltigungsmaterial - Google Patents

Vervielfaeltigungsmaterial

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DE1197479B
DE1197479B DEK47525A DEK0047525A DE1197479B DE 1197479 B DE1197479 B DE 1197479B DE K47525 A DEK47525 A DE K47525A DE K0047525 A DEK0047525 A DE K0047525A DE 1197479 B DE1197479 B DE 1197479B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
plastic
polyester
resin
carbon
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Pending
Application number
DEK47525A
Other languages
English (en)
Inventor
Ing Rudolf Ruecker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koreska W GmbH
Original Assignee
Koreska W GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Koreska W GmbH filed Critical Koreska W GmbH
Publication of DE1197479B publication Critical patent/DE1197479B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/10Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by using carbon paper or the like

Landscapes

  • Color Printing (AREA)
  • Duplication Or Marking (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Vervielfältigungsmaterial Die Erfindung bezieht sich auf ein Vervielfältigungsmaterial in Blatt- oder Bandform mit einer farbübertragenden Schicht auf Kunststoffbasis, bei deren Herstellung als Kunststoff ein Polyester von organischen Dicarbonsäuren verwendet wird.
  • In der Erzeugung von Vervielfältigungsmaterialien wurden als Farbträger ursprünglich stets wachsige Stoffe verwendet. Später hat man vorgeschlagen, eine schwammartige Kunststoffschicht zu verwenden, in deren Poren die Farbe in Form feinster Tröpfchen eingelagert ist. Derartige Vervielfältigungsmaterialien haben Vorteile verschiedener Art: Der Kunststoffkörper haftet oberflächlich auf dem Papier, ohne in dasselbe so einzudringen, wie es bei der heiß auf dem Papier aufgetragenen Wachssehmelze der Fall ist. Er überdeckt das Papier gut, so daß man nicht so sehr auf die Qualität der Karbonrohseide achten muß. Obendrein ist die Ausdauer dieser Papiere wesentlich höher als die der Vervielfältigungsmaterialien mit Wachsfarbmasse. Als Kunststoffe wurden bisher verschiedene Vinylpolymerisate als am besten geeignet vorgeschlagen. - Diesen bekannten Farbüberträgern haften jedoch noch verschiedene Mängel an, die bei dem erfindungsgemäßen Durchsehreibeblatt vermieden werden, wie sich aus den folgenden Ausführungen ergibt.
  • Das erfindungsgemäße Vervielfältigungsmaterial besteht aus einem Träger aus Papier, Kunststoff oder ähnlichem Material und einer darauf aufgebrachten schwammartigen Kunststoffarbschicht, die aus einem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Polyester vorzugsweise von Äthylenglykol mit Dimethylterephthalsäure und Dimethylisophthalsäure allein oder aus einem Gemisch von einem oder mehreren anderen Harzen, z. B. geeigneten Vinylpolymeren besteht, in deren Poren eine Lösung und/oder Dispersion von Farbstoffen und/oder Farbpigmenten in Form feinster Tröpfchen eingelagert ist.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Polyester von organischen Dicarbonsäuren wurden bisher verwendet zur Herstellung von Folien sowie klarer, zusammenhängender, harter, glänzender, sehr gut haftender, aber nicht klebriger überzüge, die durch Tauchen, Spritzen oder ähnliche Verfahren aus geeigneten Lösungsmittelgemischen aufgetragen werden. Solche Harze wurden bisher wegen ihrer hervorragenden Haftungseigenschaft für glänzende Metallüberzüge oder Lackierungen von Aluminium, ferner wegen der bemerkenswerten WiderstandsMigkeit gegen UV-Strahlen und der hohen Abriebfestigkeit als Grundstoff für Farben und Lacke, insbesondere für Mauerwerks- und Straßenmarkierungsfarben, sowie im Bootsbau verwendet. Ferner wurden die genannten Polyester empfohlen als Binder für Magnetbänder, Zusatz für Klebebänder sowie zur Erhöhung der Naßreißfestigkeit von Papier. Das alles jedoch sind Anwendungsgebiete, die dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung völlig fremd sind.
  • Diese Anwendungsgebiete ließen zunächst nicht erwarten, daß solche Harze sich für die Herstellung von elastischen, porösen Schichten auf einer Papierunterlage als Träger für den Farbstoff von Kohle-und Durchsehreibepapieren eignen würden. Es war deshalb eine überraschende Feststellung, daß sie sich für diesen Verwendungszweck sogar besonders gut eignen. Durchschreibepapiere, die auf Basis der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Harze hergestellt werden, zeigen nur sehr geringe, d. h. praktisch überhaupt keine Rolltendenz, so daß die Notwendigkeit des Auftragens einer das Rollen kompensierenden Rückenpräparation wegfällt.
  • überraschend war auch die Tatsache, daß das beschriebene Harz, das bisher für harte und widerstandsfähige überzüge verwendet wurde, bei seiner Verwendung als festes Basismaterial allein oder im Gemisch mit anderen Kunststoffen ein eher »weiches« Verhalten zeigt, so daß sich die Verwendung von Weichmachern erübrigt, was in zahlreichen bisher verwendeten Farbmassen dieser Art notwendig war. Die Verwendung von Weichmachern führte oft zu Schwierigkeiten mit der Rückenpräparation. da es durch eine Wanderung des Weichmachers zu einem Anlösen der Rückenschicht kam und die einzelnen Blätter insbesondere während der Lagerung durch den Einfluß von Druck und Zeit zusammenklebten und damit unbrauchbar wurden, so daß die oft schon allein aus ästhetischen Gründen gewünschte Rückenbeschichtung, sofern sie nicht »lebenswichtig« war für die Kompensation der Rolltendenz des Papiers," weggelassen werden mußte. Auf einem erfindungsgemäß hergestellten Kohlepapier kann man bedenkenlos eine Rückenpräparation aufbringen, die sehr oft, wie schon erwähnt, eben aus rein ästhetischen Gründen erwünscht ist, aber oft auch notwendig ist um die Festigkeit des Trägermaterials zu erhöhen, da die Ausdauer der erfindungsgemäßen Farbschicht überaus hoch ist, und um dem Papierträger eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit zu verleihen.
  • Wie bereits erwähnt, zeigt das erfindungsgemäß vorgeschlagene Kunstharz bei seiner Verwendung in der Herstellung von Kohlepapieren ein »weiches« Verhalten. In der Herstellung von Kunstharzkohlepapieren stand man bisher einer großen Schwierigkeit gegenüber. Verwendete man einen harten Kunststoff und »erweichte« man ihn durch entsprechenden und geeigneten Weichmacherzusatz, so führte das oft zu dem oben beschriebenen Anlösen der Rückenpräparation. Wollte man diese unangenehme Erscheinung vermeiden und ersetzte den »harten« Kunststoff durch einen »weichen«, mußte man feststellen, daß dieses mit einem »weichen« Kunstharz hergestellte Kohlepapier sehr sark schmierte und genau die gegenteiligen Eigenschaften davon besaß, die man in der Kohlepapiertechnik als Griffreinheit bezeichnet. überraschenderweise hat sich ergeben, daß ein mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kunstharz hergestelltes Kohlepapier trotz des »weichen« Verhaltens des beschriebenen Kunstharzes gar nicht schmiert und eine sehr gute Griffreinheit besitzt, also genau den Eigenschaften widerspricht , die man von einem Kohlepapier erwarten würde, bei dessen Herstellung ein »weiches« Kunstharz verwendet wurde.
  • Weiter zeigt eine unter Verwendung der beschriebenen Polyester hergestellte Farbschicht eine sehr gute Verankerung auf dem Träger, und zwar ganz gleichgültig, ob man als Trägermaterial Papier oder eine Kunststoffolie verwendet. Die Farbschicht zeigt aber auch eine ganz außerordentlich hohe Flexibilität. Auch bei brüsker Behandlung eines erfiridungsgemäß hergestellten Durchschreibeblattes kommt es nicht dazu, daß die Schreibschicht unter dem Druck des Schreibinstrumentes zerbricht und daß kleine Teile des Gerüstes mit dem Farbstoff auf das Kopienblatt übertragen werden.
  • Kunstbarzkohlepapiere werden häufig unter Verwendung löslicher Farbstoffe hergestellt. Von den verschiedenen Nachteilen, die diese Arbeitsweise mit sich bringt, ist der größte der, daß es beim Einlegen zwischen weißes Papier zu farbigen Markierungen desselben kommt, wodurch das solcherart beschmutzte Papier unbrauchbar wird. Obwohl das erfindungsgemäße Harz natürlich auch zur Herstellung von Kunstharzpapieren nach diesem Prinzip angewendet werden könnte, werden vorzugsweise Farbpigmente verwendet. Die erfindungsgemäßen Auftragsmassen können mit einem hohen Anteil von Pigment hergestellt werden, was eine besondere Erhöhung der Ausdauer zur Folge hat.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, daß die vorgeschlagenen Polyester organischer Dicarbonsäuren in unbrennbaren, nicht explosiven Lösungsmitteln gelöst zur Anwendung gebracht werden können. Solche Lösungsmittel sind z. B. Trichloräthylen, Dichlormethan oder Mischungen beider, vorzugsweise aber Dichlormethan allein. Dadurch ist die Rückgewinnung der Lösungsmittel einfacher, und auch die Arbeit beim Auftragen der Farbschicht wird viel leichter und gefahrloser. In diesem Zusammenhang konnte noch festgestellt werden, daß Ansätze von Farbmassen gemäß der Erfindung weniger Lösungsmittel erfordern als solche mit den bisher beschriebenen Harzen. Dadurch wird auch der Auftrag auf der Erzeugungsmaschine leichter, da die Auftragsmasse in ihrem Feststoffgehalt höher konzentriert gehalten werden kann. Die Verringerung der Lösungsmittelmenge bringt eine gewisse Senkung der Produktionskosten mit sich, da die Lösungsmittel einen bedeutenden Anteil an den Gesamtkosten darstellen. Dies fällt besonders dort ins Gewicht, wo ohne Lösungsmittelrückgewinnung gearbeitet werden kann. Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele angegeben:
    Gewichtsteile
    1. Harz ........................... 9,35
    Farbpigmente
    (Wolframpigment, Miloriblau,
    Phthaloeyaninblau) ........... 7,35
    Rizinusöl ...................... 8,35
    Mineralöl ...................... 8,35
    Dichlormethan .................. 66,60
    100,00
    2. Harz .......................... 9,00
    Farbpigmente ................... 9,00
    Rizinusölfettsäure ............... 15,35
    Dichlonnethan .................. 66,65
    100,00
    3. Harz ........................... 3,50
    Mischpolymerisat
    Vinylchlorid-Vinylacetat ....... 3,25
    Farbpigmente ................... 675
    Rizinusölfettsäure ............... 11:50
    Dichlormethan .................. 75,00
    100,00
    4. Harz ........................... 8,00
    Gasruß ......................... 5,00
    Schönungsfarbstoffe ............. 3,35
    Mineralöl ...................... 17,00
    Dichlormethan .................. 66,65
    100,00

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1- Vervlelfält'gungsmaterial in Blatt- oder Bandform, bestehend aus einem Träger aus Papier, Kunststoff oder ähnlichem Material und einer darauf angebrachten porösen Schicht auf Kunststoffbasis, in deren Poren der Farbstoff eingelagert ist, der durch Druck auf das Schreibpapier übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Basismaterial der farbübertragenden Schicht einen Polyester organischer Dicarbonsäuren enthält.
  2. 2. Vervielfältigungsmaterial gemäß Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester ein Reaktionsprodukt von Äthylenglykol mit Dimethylterephthalsäure und Dimethylisophthalsäure ist.
DEK47525A 1961-09-26 1962-08-17 Vervielfaeltigungsmaterial Pending DE1197479B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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AT724561A AT238228B (de) 1961-09-26 1961-09-26 Vervielfältigungsmaterial

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DE1197479B true DE1197479B (de) 1965-07-29

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ID=3594107

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DEK47525A Pending DE1197479B (de) 1961-09-26 1962-08-17 Vervielfaeltigungsmaterial

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AT238228B (de) 1965-01-25
BE621865A (de)
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