DE1197250B - Diagnostische Tablette zur Bestimmung von Albumin - Google Patents
Diagnostische Tablette zur Bestimmung von AlbuminInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. (X:
GOIn
Deutsche Kl.: 421-3/54
Nummer: 1197 250
Aktenzeichen: M 33875IX b/421
Anmeldetag: 11. April 1957
Auslegetag: 22. Juli 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine diagnostische Tablette zur Bestimmung von Albumin in wäßrigen
Körperflüssigkeiten, z. B. in Urin.
Die Gegenwart von Albumin in Urin kann ein Anzeichen für einen kranken oder traumatischen Zustand
darstellen, so daß ein einfacher und schneller Nachweis von Albumin sehr wichtig ist.
Zur Bestimmung von Eiweißsubstanzen sind bereits zahlreiche analytische Methoden bekannt, die auf
kolorimetrischen und elektrophoretischen Verfahren sowie auf Trübungs- bzw. Ausfalkeaktionen beruhen.
In diese Gruppe gehören auch verschiedenartige Tüpfelreaktionen, lichtelektrisch ausgewertete Xanthoproteinreaktionen
sowie die Anfärbung mikroskopischer Schnitte fester Eiweißkörper. Zu erwähnen sind auch die bekannten Biuret-Reaktionen und ihre
Modifikationen nach K. Hindsberg und J. G1 e i s s. Ferner die Xanthoproteinreaktion und
ihre Modifikation nach F. Duensing sowie die Nachweisreaktion mit Tetrabromphenolphthaleinäthy-
!ester.
Auch Trockenreagentien von Eiweiß bzw. Albumin sind bekannt, doch wurde hierfür im allgemeinen ein
so stark alkalisches Medium verwendet, daß es für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht geeignet
wäre. Auch ein Nachweisverfahren auf der Basis von Peroxyd eignet sich nicht für eine diagnostische
Tablette zur Bestimmung von Albumin in wäßrigen Flüssigkeiten. Die Verwendung von Sulfosalicylsäure
beim Eiweißnachweis ist bekannt, ebenso die Tatsache, daß bestimmte »Säurebasen-Indikatoren« sich an einer
Grenzschicht von Luft — Wasser in verschiedener Weise verhalten, wobei diese Erscheinungen jedoch
wegen einer unterschiedlichen Färbung des Indikators als Schwierigkeiten angesehen wurden. Die Schaumbildung
bzw. Zusammenballung von Albumin durch CO2 ist in diesem Zusammenhang mit basischen
Lösungen beschrieben worden, die mit Luft oder anderen Gasen geschüttelt werden mußten oder bei
denen diese Gase durch die Lösung hindurchgeschickt wurden.
Am häufigsten wurden bis jetzt zur Bestimmung von Albumin in Urin in der klinischen Praxis folgende
qualitative Untersuchungsmethoden angewendet:
45 Erhitzen einer abgemessenen Menge Urin, worauf eine äquivalente Menge Essigsäure zugegeben
wird; eine Trübung zeigt einen positiven Ausfall des Tests an.
Hellers-Test, wobei konzentrierte Salpetersäure in ein Reagenzglas gegeben und mit einer kleinen
Menge Urin überschichtet wird. Ein trüber Ring Diagnostische Tablette zur Bestimmung
von Albumin
von Albumin
Anmelder:
Miles Laboratories, Inc., Elkhart, Ind. (V. St. A.) Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Richard Spencer Nicholls,
Dale Edwin Fonner, Elkhart, Ind.;
Paul William Gerding, Fort Wayne, Ind.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. April 1956
an der Verbindungsstelle der zwei Flüssigkeiten zeigt eine positive Probe an.
SuIfosalicylsäuretest, bei dem 4 bis 5 ml Urin in ein Reagenzglas und dann zwei bis drei Tropfen
einer wäßrigen Lösung von Sulfosalicylsäure zugegeben werden. Eine Trübung zeigt einen positiven
Ausfall der Probe an.
Pikrinsäuretest, wobei eine abgemessene Menge Urin in einem Reagenzglas mit einer äquivalenten
Menge einer gesättigten Pikrinsäurelösung versetzt wird. Trübung der Lösung ergibt einen
positiven Ausfall der Probe.
Demgegenüber besteht die diagnostische Tablette zur Bestimmung von Albumin in wäßriger Flüssigkeit
unter Verwendung einer für trockendiagnostische Massen üblichen mechanischen Wirkstoff komponente
erfindungsgemäß darin, daß sie ein an sich bekanntes Protein ausfällendes Metallsalz, einen Farbstoff, der
eine Bindungsfähigkeit zu dem ausgefällten Protein aufweist und einen Farbwechsel innerhalb des pH-Bereichs
ergibt, in dem das Protein ausgefällt wurde, sowie eine stark organische wasserlösliche Säure und
ein Alkalicarbonat oder -bicarbonat zur Erzeugung eines Schaums in Gegenwart der Flüssigkeit zur
Zusammenballung des an der Tablettenoberfläche ausgeschiedenen Proteins enthält.
509 627/249
Der Albuminnachweis kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Tablette auch von ungeübten Leuten vorgenommen werden, so daß man leicht Reihenuntersuchungen
zur Bestimmung des Urins in großem Umfang durchführen kann.
Die Tablette zeigt die Konzentration des Albumins im Urin bereits an, wenn nur ein oder zwei Tropfen auf
die Tablette gegeben werden.
Als proteinausfällendes Mittel eignen sich Metallsalze, wie Bleinitrat, Zinksulfat, Bariumchlorid, Aluminiumsulfat
und Aluminiumchlorid.
Als Schaum entwickelnde Komponente dient eine starke, feste, wasserlösliche organische Säure wie die
Sulfosalicyl- oder Pikrinsäure, ferner z. B. die Malein-, Wein-, Zitronen-, Itacon- und eine Sulfonamidsäure
zusammen mit einem Alkalicarbonat oder -bicarbonat. Diese Komponente bewirkt in wäßrigem Medium
die Entwicklung von Kohlendioxyd.
Der dritte Bestandteil ist ein Farbstoff, der aus einem oder mehreren Farbstoffen bestehen kann, von
denen wenigstens einer zu dem Protein, das aus der Lösung ausgefällt wurde, eine solche Bindungsfähigkeit
hat, daß er von dem ausgefällten Protein adsorbiert wird. Neben der Bindungsfähigkeit zu dem ausgefällten
Protein müssen ein oder mehrere der Farbstoffe einen Farbwechsel innerhalb des pH-Bereichs
ergeben, in dem das Albumin ausfällt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die Mengen sind in Gewichtsteilen
angegeben.
IV
Sulfonamidsäure
SuIf osalicylsäure
Natriumtetrametaphosphat
Natriumbicarbonat
Calciumsulfat
External D & C Gelb Nr. 1
Kristallviolett
Basisches Fuchsin
Brilliantgrün
15
7
6
7
6
0,8
3
3
0,020
VI
VII
VIII
Zitronensäure, wasserfrei
Sulfosalicylsäure, wasserfrei
Calciumsulfat
Borsäure
Natriumbicarbonat
Natriumtetrametaphosphat
Sulfonamidsäure
Brilliantgrün
FDC Violett Nr. 1
p-(p-Anilinphenylazo)
Benzolsulfonsäure Na-SaIz
Kristallviolett 1
Ein vorzugsweise zu verwendendes Gemisch und dessen Variationen sind im folgenden beschrieben,
wobei das Ausmaß der erlaubten Abänderungen bei verschiedenen Bestandteilen bis zu dem Punkt angegeben
ist, bei dem sogar das Weglassen gewisser Bestandteile möglich ist.
Abänderung
Zitronensäure 17 0 bis 20
Sulfosalicylsäure 6,8 5 bis 40
Calciumsulfat 3 0 bis 8
Tartrazin 0,005 0 bis 0,010
Brilliantgrün 0,015 0,010 bis 0,030
Natriumbicarbonat 0,8 0,6 bis 1,0
Borsäure 2,4 0 bis 8
Natriumhexametaphosphat 6 2 bis 10
Bei allen vorhergehenden Beispielen wurde die Ausfällung des Proteins unterhalb des isoelektrischen
65 15
7
3
7
3
2,4
0,8
0,8
0,03
15
7
3
7
3
2,4
0,8
0,8
0,03
0,03
0,03
15
7
3
7
3
2,4
0,8
6
0,8
6
0,025
7
3
3
2,4
0,8
6
15
0,8
6
15
0,015
Punktes vorgenommen. Insbesondere sind Sulfosalicylsäure, Pikrinsäure, Natriumtetrametaphosphat und
Natriumhexametaphosphat Beispiele für Substanzen, die Protein unterhalb des isoelektrischen Punktes ausfällen.
Das Natriumtetrametaphosphat und -hexametaphosphat erfordert zusätzlich eine Säure, wie Zitronensäure
oder Sulfonamidsäure. Wenn man das Albumin unterhalb seines isoelektrischen Punktes ausfällt, sollte
die Reaktionsmischung einen pH-Wert von nicht höher als 3 aufweisen, und infolgedessen muß die
Farbstoffkomponente einen Farbwechsel von der basischen zur sauren Farbverbindung bei oder unterhalb
eines pH-Werts 3 aufweisen. In der Praxis scheint der optimale pH-Wert zur Ausfällung im Bereich von
2,0 bis 2,5 zu liegen.
Wie bei der vorhergehenden allgemeinen Erörterung gezeigt wurde, können nicht alle Farbstoffe, die unterhalb
des pH-Werts 3 ihre Farbe wechseln, in der Farbstoffkomponente verwendet werden. Wenn man
mehr als einen Farbstoff verwendet, muß wenigstens einer eine Bindungsfähigkeit für Proteine und eine
genügende Färbekraft aufweisen, um den Farbwechsel genau genug zum leichten und bestimmten Ablesen zu
gestalten. Farbstoffe, die diese erwünschten Eigenschaften besitzen, sind Brilliantgrün (Sulfat von Tetraäthyldiaminotriphenylmethan),
Kristallviolett (Hexamethyl-p-rosanilinchlorid),
Kresolrot (o-Kresolsulfonphthalein), p-(p-anilinphenylazo)-benzolsulfonsaures
Natriumsalz, Malachitgrün (Zinkdoppeloxalat von Tetramethyl-p-aminotriphenylcarbinol), m-(p-anilinphenylazo)-benzolsulfonsaures
Natriumsalz, Brilliant- ίο blau (Dinatriumsalz von 4-([4-N-Äthyl-p-sulf o-benzylamino)-phenyl]
- (2 - sulfoniumphenyl) - methylen) - [1 (N-äthyl-N-p-sulfobenzyl-zl
2>5-cyclohexadienimin], FD & C Violett Nr. 1, (Mononatriumsalz von 4-[C4-CN-Äthyl-p-sulfonbenzylamino)]-phenyl)-(4-N-äthyl-
p-s ulfonium- benzylamino) -phenyl)] - methylen (N5N-dimethyl-Delta2'5-cyclohexadienimin)
Tartrazin (Trinatriumsalz von S-Carboxy-S-hydroxy-l-p-sulfophenyl-4-p-sulfophenylazopyrazol).
Metanilgelb (Mononatriumsalz von 4-m-Sulfonphenylazodiphenylamin)
und basisches Fuchsin (eine Mischung von Rosanilin- und p-Rosanilin-Hydrochloriden) sind Beispiele für
Farbstoffe, die von dem ausgefällten Protein adsorbiert werden, die aber wegen ihrer schwachen Färbekraft zu
einem schwerer erkennbaren Ergebnis führen.
Im Beispiel IX fällen Sulfonsalicylsäure und Natriumhexametaphosphat
sowohl getrennt als auch zusammen das Protein aus, wobei beim Hexametaphosphat die Säure eine genügende Azidität ergibt.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird auch die billigere Zitronensäure verwendet, um eine zusätzliche Azidität
zu erzeugen, die sowohl für die Regulierung des pH-Werts beim Ausfällen des Proteins durch das
Hexametaphosphat als auch für die Reaktion mit dem Natriumcarbonat zur Erzeugung des Schäumens notwendig
ist. In diesem besonderen Ansatz ist Tartrazin nur enthalten, um den Farbuntergrund, d. h. die Farbtiefe,
der Zubereitung zu modifizieren, wohingegen Brilliantgrün den Farbwechsel zum Ablesen des Ergebnisses
der Probe ergibt. Calciumsulfat wird als Füllmittel und Borsäure als Gleitmittel verwendet, um das
Tablettieren zu erleichtern.
Es hat sich gezeigt, daß zur Ausfällung eines Proteins oberhalb des isoelektrischen Punktes von Albumin,
z. B. die wasserlöslichen Metallsalze, Bleinitrat, Zinksulfat, Bariumchlorid, Aluminiumsulfat und Aluminiumchlorid
dienen. Charakteristische Ansätze, die andere verwendbare Zubereitungen wiedergeben, sind
in den folgenden Beispielen in Gewichtsteilen angegeben.
X | 3 16 |
Be XI |
ispiel XII |
XIII | |
Zitronensäure | 0,015 0,8 3 |
3 | 3 16 |
5 14 |
|
Natriumacetat | 6 | 0,8 3 |
0,015 0,8 3 |
||
Methylrot (p-Dimethylamino-azobenzol-o-carboxyl- säure) |
0,8 3 |
||||
Natriumbicarbonat | 0,015 6 |
6 | |||
Borsäure | 16 | 0,015 | |||
Bleinitrat | |||||
Bromkresolgrün | 6 | ||||
Zinksulfat | |||||
Bariumchlorid | |||||
Aluminiumsulfat | |||||
Natriumeitrat |
XV
XVI
XVII
Zitronensäure
Natriumbicarbonat
Natriumeitrat
Aluminiumsulfat
Borsäure
Natriumborat
4- (4 - Dimethylamine -1 -naphthazo - 3 - methoxybenzol-
sulf onsäure)
Resazurin-Diazoresorcinol
Lacmoid
C6H2(OH)3-N= [C6H3(OH)2I2
Propylrot (Anthranilsäure-di-n-propylanilin) ....
0,8
14
6
3
14
6
3
0,02
0,8
10
6
3
6
10
6
3
6
0,015
0,8
10
6
3
7
10
6
3
7
0,015
0,8
9
6
3
11
9
6
3
11
0,015
Die aufgeführten Ansäzte sind Beispiele, bei denen Bromkresolgrün (Tetrabrom-m-kresol-sulfophthalein),
Resazurin (»Diazoresorcinol«), Lacmoid (Heptahydroxytriphenylamin)
und Propylrot (Anthranilsäuredi-n-propylanilin) getrennt als Indikatorfarbstoff verwendet
werden, obgleich sich auch hier die erwähnte Möglichkeit ergibt, daß jeder dieser Farbstoffe in Verbindung
mit anderen Farbstoffen benutzt werden kann, um eine Farbstoffkomponente zu ergeben. Im allgemeinen
ergibt ein Farbstoff, der seine Farbe oberhalb von pH 6 ändert, insofern keinen Farbunterschied, als
der pH-Wert 6 der höchste zu sein scheint, bei dem das
Verfahren und die Zubereitung brauchbare Ergebnisse liefern, wenn das Protein oberhalb seines isoelektrischen
Punktes ausgefällt wird.
Auch bei diesen Zubereitungen, bei denen eine Ausfällung des Proteins oberhalb des isoelektrischen
Punktes stattfindet, sind Variationen möglich. Im folgenden
ist eine Zubereitung mit ihren möglichen Abänderungen jedes Bestandteils in Gewichtsteilen
angegeben.
Beispiel XVIII
Zitronensäure 5
Bromkresolgrün 0,02
Aluminiumsulfat 6
Natriumbicarbonat 3
Natriumeitrat 14
IO
Abänderung
3 bis 7 0,01 bis 0,05
4 bis 10 2 bis 5
11 bis 18
Es ist also ersichtlich, daß die Ausfällung von Albumin sowohl unterhalb als auch oberhalb des *°
isoelektrischen Punktes durchgeführt werden kann, ohne daß sich ein Unterschied in den Eigenschaften des
Proteins beim Erhöhen des pH-Werts zu einem Punkt ergibt, der höher ist, als der der Flüssigkeit und der
Tablette. In jedem Fall ist der Nachweis von Albumin mit der erfindungsgemäßen Zubereitung der gleiche:
Ein oder zwei Tropfen der Urinprobe werden auf die Tablette gegeben. Das Natriumbicarbonat, mit dem
die vorhandene Säure einen Schaum bildet, sieht Mittel vor für die Freisetzung der aktiven Bestandteile
der Tablette und auch gesteuerte mechanische Mittel zur Isolierung des ausgefällten Proteins, das eine bestimmte
Farbe im Falle des positiven Ausfalls der Probe besitzt. Durch das Schäumen an der Oberfläche
der Tablette wird das ausgefällte Protein konzentriert und an der Oberfläche der Flüssigkeit isoliert. Offensichtlich
fängt das Albumin im Augenblick seiner Ausfällung genügend Kohlendioxyd ein, so daß es an die
Oberfläche steigt und dort bleibt. Andererseits geht im Falle eines negativen Ausfalls der Probe das
Schäumen schneller vor sich, so daß innerhalb weniger Sekunden die an der Tablette verbleibende Flüssigkeit
frei von Bläschen ist und natürlich dieselbe Farbe wie die ursprüngliche Lösung aufweist. Der letztere Effekt
ist, auf die Flüssigkeit selbst angewandt, im Falle einer negativen und positiven Probe stets vorhanden. Im
Falle des Ansatzes, der Brilliantgrün als Farbstoffkomponente enthält, ist der von der Tablette nach
oben steigende Schaum blau, wobei die Menge und Intensität von der vorhandenen Albuminmenge abhängt.
Die Tablette und die Flüssigkeit unterhalb des Schaums bleiben orangegelb, während der Schaum,
falls vorhanden, im Falle eines negativen Ausfalls orangegelb ist. Mit Kristallviolett geht der Farbwechsel
vom ursprünglichen Purpur zum Grün bei einem positiven Test, beim basischen Fuchsin ist der
Farbwechsel Hellgelb zu einem leichten Rot, beim External D & C Gelb Nr. 1 von Violett zu Gelb. Bei
jedem Farbstoff, der ausgewählt wurde, geht, wie es vorher beschrieben wurde, der Farbwechsel beim
positiven Ausfall der Probe vom sauren Bereich zum basischen innerhalb des Intervalls der Zunahme des
pH-Werts, der durch das ausgeschiedene Protein entsteht.
Obgleich die Erfindung in bezug auf die Urinanalyse beschrieben wurde, ist es ersichtlich, daß man den
Anwendungsbereich des Verfahrens und der Zubereitung auf andere Körperflüssigkeiten ausdehnen kann.
Claims (4)
1. Diagnostische Tablette zur Bestimmung von Albumin in wäßrigen Körperflüssigkeiten unter
Verwendung einer für trockene diagnostische Massen üblichen mechanischen Wirkstoffskomponente,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie ein an sich bekanntes proteinausfällendes Metallsalz,
einen Farbstoff, der eine Bindungsfähigkeit zu dem ausgefällten Protein aufweist, und einen Farbwechsel
innerhalb des pH-Bereichs ergibt, in dem das Protein ausgefällt wurde, sowie eine starke
organische wasserlösliche Säure und ein Alkalicarbonat oder -bicarbonat zur Erzeugung eines
Schaums in Gegenwart der Flüssigkeit zur Zusammenballung des an der Tablettenoberfläche
ausgeschiedenen Proteins enthält.
2. Tablette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als proteinausfällendes Metallsalz
Alkalimetaphosphat, Bleinitrat, Zinksulfat, Bariumchlorid, Aluminiumsulfat oder Aluminiumchlorid
enthält.
3. Tablette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als starke, organische, wasserlösliche
Säure Sulfosalicylsäure, Pikrinsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Itaconsäure
oder Sulfonamidsäuren enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 68 346;
britische Patentschriften Nr. 575 612, 708 996;
USA-Patentschrift Nr. 2 314 336;
»Chimia«, Bd. 2, 1948, S. 25 bis 40;
Klinische Wochenschrift, Bd. 31, 1953, S. 153 bis 155;
Die Naturwissenschaften, Bd. 39, 1952 S. 451;
Die Naturwissenschaften, Bd. 39, 1952 S. 451;
Zeitschrift für physikalische Chemie, Bd. 51,
S. 245; Bd. 52, 1905, S. 2, S. 26;
S. 245; Bd. 52, 1905, S. 2, S. 26;
Medizinische Klinik, Bd. 44, 1949, S. 740 und 741; Mikrochimika Acta, Bd. 2, 1937, S. 107 bis 110;
Medizinische Wochenschrift, Bd. 95, 1953, S. 102;
Kolthoff, »Säure-Basen-Indikatoren«,
4. Auflage, 132, S. 358 bis 360.
1905,
509 627/249 7.65 ® Bundesdruckerei Berlin
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