DE1197077B - Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AllylalkoholInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche KI.: 12 ο -19/03
Nummer: 1197 077
Aktenzeichen: P 27609IV b/12 ο
Anmeldetag: 26. Juli 1961
Auslegetag: 22. Juli 1965
Es ist bekannt, daß man Propylenoxyd in Anwesenheit
von Katalysatoren bei einer Temperatur von 200 bis 5000C zu Propionaldehyd und Allylalkohol
isomerisieren kann.
Es ist weiterhin bekannt, daß bestimmte Katalysatoren
die Isomerisierung in Richtung auf die Bildung von Allylalkohol orientieren; Trilithiumorthophosphat
scheint in dieser Hinsicht besonders wirksam zu sein. Aluminiumoxyd, Siliciumoxyd. Chromoxyd
und andere Metalloxyde sind gleichfalls vorgeschlagen worden.
Wird die exotherme Umsetzung in der Dampfphase vorgenommen, so tritt sehr schnell ein Wirkungsabfall des Katalysators durch Bildung von schweren
Nebenprodukten, wie teerartigen Stoffen, auf der ·5 katalytischen Masse ein. Der Katalysator kann aber
durch eine geeignete Behandlung, wie Calcinieren oder Waschen mit Lösungsmitteln, regeneriert werden;
jedoch ist es erforderlich, jegliches überhitzen, welches die Aktivität des Katalysators zerstören
kann, zu vermeiden. Um diese überhitzung während der Regenerierung zu vermeiden, hat man vorgeschlagen,
das Trilithiumorthophosphat zu verdünnen und einen Katalysator zu verwenden, der 70%
dieses Phosphats enthält. In dieser Weise erhält man zwar ausgezeichnete Ausbeuten bei der Isomerisierung
zu Allylalkohol; jedoch bleibt die Arbeitsspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Regenerierungen verhältnismäßig kurz, in der Größenordnung von 80 Stunden, bei zunehmender Verminderung
des Umwandlungsgrades im Verlaufe jeder Ärbeitsspanne.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Allylalkoholen neben geringen Mengen
Propionaldehyd und Aceton durch Umlagerung von Propylenoxyd in der Gasphase mit feinpulvrigem
Lithiumphosphat als Katalysator, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man Propylenoxyd durch eine
Suspension des Lithiumphosphats in einem flüssigen, inerten Kohlenwasserstoff bei 180 bis 4000C und
I bis 75 at leitet.
Verglichen mit Arbeitsweisen, die in gasförmiger Phase über fixierten, festen Katalysatormassen oder
mit im Wirbelzustand befindlichen, pulverförmigen Katalysatoren arbeiten, besitzt das neue Verfahren
mehrere Vorteile, von denen die hauptsächlichen im folgenden angegeben sind:
(a) Der Katalysator braucht nicht besonders granuliert zu sein;
(b) die Handhabung des Katalysators beim Beschicken und Entleeren der Vorrichtung wird
Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol
Anmelder:
Societe Progil, Paris
Vertreter:
Dr. D. Morf, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Ernest Charles, Paris;
Marcel E. Degeorges,
Andre Thizy, Lyon (Frankreich)
Ernest Charles, Paris;
Marcel E. Degeorges,
Andre Thizy, Lyon (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 27. Juli 1960 (40 643),
vom 5. Juni 1961 (863 888)
Frankreich vom 27. Juli 1960 (40 643),
vom 5. Juni 1961 (863 888)
wegen des flüssigen Zustandes der Katalysatorsuspension erleichtert;
(c) die Vorrichtung ist vereinfacht; man kann das Verfahren in einem Umsetzungsgefäß von einfacher
Form statt in einem Bündel von Rohren oder in einer Vorrichtung für einen fließfähigen
Katalysator, welche mehrere Zyklone aufweist, durchführen;
(d) jede örtliche überhitzung wird automatisch vermieden,
außerdem kann man die Reaktionstemperatur leichter regulieren;
(e) die schweren Verunreinigungen, die sich bilden können, verbleiben in Lösung in der Hilfsflüssigkeit;
nach Abtrennung des Katalysators kann man die Hilfsflüssigkeit regenerieren. Diese
Maßnahme kann kontinuierlich oder diskontinuierlich mit der gesamten Hilfsflüssigkeit oder
nur einem Teil davon vorgenommen werden. In dieser Weise vermeidet man die üblichen
Maßnahmen des Calcinierens des Katalysators, die kostspielig und schwierig sind, und erzielt
somit eine verbesserte Verwendbarkeit des Reaktionsgefäßes;
(f) die Lebensdauer des Katalysators wird beträchtlich erhöht. Eine Suspension kann mehr als
500 Stunden und unter bestimmten Bedingungen mehr als 1000 Stunden ohne Regenerierung des
Katalysators verwendet werden;
509 627/341
(g) die Ausbeute ist hoch; man kann mehr als 1 kg, ja selbst mehrere Kilogramm Allylalkohol je
Kilogramm Katalysator je Stunde herstellen;
(h) die Verwendung eines guten Katalysators, wie Lithiumorthophosphat, erlaubt einen Umwandlungsgrad
von 30 bis 70% bei jedem Durchgang des Propylenoxyds und außerdem eine Ausbeute an Allylalkohol von mehr als 90% neben
sehr stark verminderten Anteilen an Propionaldehyd und Aceton.
Die verwendete Hilfsflüssigkeit ist gegenüber dem Propylenoxyd und dem Allylalkohol inert. Sie weist
eine solche Wärmebeständigkeit auf, daß praktisch keine Zersetzung wenigstens bis 3000C eintritt. Vorzugsweise
verwendet man Flüssigkeiten, die keinen Veränderungen bei Temperaturen oberhalb 300° C,
nämlich 300 bis 450°C, unterliegen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hilfsflüssigkeiten sind außerdem dadurch charakterisiert, daß
sie Siedepunkte oberhalb 150°C, vorzugsweise oberhalb 3000C. aufweisen, so daß die Isomerisierung
bei Atmosphärendruck durchgeführt werden kann.
Das Verfahren kann mit einer Flüssigkeit durchgeführt werden, die einen Verfestigungspunkt etwas
unterhalb der für die Umsetzung ausgesuchten Temperatur besitzt; man kann eventuell Substanzen
verwenden, die bis zu 35O0C schmelzen. Vorzugsweise jedoch liegt die Verfestigungstemperatur der
Hilfsflüssigkeit unterhalb 200°C.
Bei der Auswahl der Hilfsflüssigkeiten ist es ratsam, diejenigen zu bevorzugen, die die schweren Nebenprodukte,
die im allgemeinen während der Isomerisierung gebildet werden, am besten lösen.
Die Hilfsflüssigkeiten, die den obenerwähnten verschiedenen Eigenschaften entsprechen, findet man
unter den aromatischen, cycloaliphatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit Molekulargewichten
oberhalb 120, einschließlich den Aryläthern.
Verschiedene, für das neue Verfahren geeignete Verbindungen werden im folgenden beispielsweise
erwähnt.
Die Aryl-, Alkyl- und Arylakylbenzole sind besonders geeignet. Unter dieser Gruppe seien insbesondere
Phenylbenzol oder Diphenyl, ο-, m- und p-Diphenylbenzol (Terphenyle), die Isomeren des
Triphenylbenzols (Quaterphenyle), insbesondere 1,3,5-Triphenylbenzol mit einem Schmelzpunkt von
1720C, ρ,ρ-Quaterphenyl erwähnt.
Die Terphenyle stellen eine besonders vorteilhafte Gruppe dar, da sie ausreichend hohe Siedepunkte
und ausreichend niedrige Viskositäten in der Wärme aufweisen, teerartige Stoffe lösen und in Form von
Mischungen, welche unterhalb 1000C, sogar unterhalb 500C und selbst schon bei 20°C schmelzen,
verwendet werden können. Für diesen Zweck kann man verwenden:
o-Diphenylbenzol, F. 56°C, Sdp. 332° C,
m-Diphenylbenzol, F. 86°C, Sdp. 363°C.
p-Diphenylbenzol, F. 213°C, Sdp. 376°C.
m-Diphenylbenzol, F. 86°C, Sdp. 363°C.
p-Diphenylbenzol, F. 213°C, Sdp. 376°C.
Oder man verwendet Mischungen aus 60 bis 80% der Orthoverbindung, 20 bis 35% der Metaverbindung
und 0 bis 3% der Paraverbindung, wobei dann die Kristallisation unterhalb 500C beginnt.
Das eutektische Gemisch aus der Ortho- und der Metaverbindung schmilzt bei 29°C.
Werden aliphatische Kohlenwasserstoffe als Hilfsflüssigkeiten bei dem Verfahren nach der Erfindung
verwendet, so wählt man die Verbindungen aus, die ein höheres Molekulargewicht als die Nonane besitzen,
beispielsweise Decane, Dodecane oder Eicosane. In der Praxis verwendet man technische Mischungen,
die unter den Bezeichnungen Vaseline und Paraffin bekannt sind, Squalan der Zusammensetzung
C30H62 (Triacontan), Sdp. 335°C, ist gleichfalls
geeignet, ebenso wie Fischöle und verschiedene bis zur Sättigung hydrierte Fette.
Auch Aryläther der allgemeinen Formel
Auch Aryläther der allgemeinen Formel
(C6H5- O—)„,
allein oder in Mischung mit anderen der obenerwähnten Verbindungen, sind als Hilfsflüssigkeiten
geeignet. Man kann insbesondere Diphenyläther, Bis-(p-phenyl)-phenyläther oder m-Bis-(m-phenoxy)-phenoxybenzol
verwenden.
Im allgemeinen zieht man es vor, zwischen etwa 250 und 3500C zu arbeiten, da unterhalb dieses
Bereichs die Reaktion langsam verläuft, während oberhalb dieses Bereichs der Anteil der Sekundärprodukte
beträchtlich wird. Führt man die Isomerisierung unter Atmosphärendruck aus, so beträgt
der Temperaturbereich vorzugsweise 270 bis 310 C. Die Umsetzung
H3C
CH — CH2
CH2 = CH — CH2OH
ist leicht exotherm. Daher braucht man das Reaktionsmedium nicht mehr zu erhitzen, wenn es die
Verfahrenstemperatur erreicht hat. Es ist dann lediglich ein Wärmeaustausch mit der äußeren Umgebung
erforderlich, um das Medium bei der gewünschten Temperatur zu halten. Diese letztere ist
nicht notwendigerweise konstant. Es kann daher vorteilhaft sein, die Temperatur zwischen zweckmäßigen
Grenzen während der Dauer der Isomerisierung schwanken zu lassen. Zur Sicherung eines
gleichmäßigen Umwandlungsgrades kann man das Verfahren mit frischem Katalysator beispielsweise
bei 2750C beginnen und dann die Temperatur langsam in einem Maße steigen lassen, welches dem
Abfall der Katalysatoraktivität proportional ist. Der Katalysator wird regeneriert, wenn er beispielsweise
bei 305c C nicht mehr befriedigend arbeitet.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man den Katalysator in Form eines Pulvers von Teilchen
wechselnder Größen verwenden, vorzugsweise jedoch so fein wie möglich. Man kann zwar Teilchen verwenden,
deren größte Dimension beispielsweise 250 Mikron beträgt; vorzugsweise soll diese Dimension
jedoch 10 Mikron nicht überschreiten. In der Praxis sind Pulver von 0.5 bis 5 Mikron besonders
geeignet.
Der Gehalt des in der Hilfsflüssigkeit suspendierten Pulvers soll nicht so groß sein, daß die
Suspension nicht mehr genügend fließfähig ist.
Im allgemeinen liegt der Katalysatorgehalt zwischen 5 und 40. vorzugsweise zwischen 10 und 25 Gewichtsprozent
der Suspension. Bei Verwendung von Trilithiumorthophosphat mit einer Teilchengröße
von 1 bis 2 Mikron erzielt man hohe Umwandlungsgrade von etwa 15% an, die bei einem höheren
Gehalt nur geringfügig schwanken.
Die Kontaktzeiten des Propylenoxyds mit der Katalysatorsuspension liegen im allgemeinen in der
Größenordnung von 1 bis 100, vorzugsweise von 3 bis 20 Sekunden.
Obgleich das Verfahren nach der Erfindung bei Atmosphärendruck, gemessen zu Beginn der Suspension
des Katalysators, durchgeführt werden kann, ist es vorteilhaft, insbesondere um den Isomerisierungsgrad
zu steigern, unter erhöhtem Druck zu arbeiten. Im Prinzip kann der absolute Druck über
der Suspension bis zu dem Dampfdruck des Allylalkohol bei etwa 3000C, d.h. auf etwa 100at
steigen. Aus praktischen- Gründen ist es jedoch nicht notwendig, so hohe Drücke zu verwenden,
da man auch günstige Ergebnisse bei einem Druck von 2 bis 25 oder selbst bei 2 bis 8 at erzielt.
Die Zeichnung gibt eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit Abtrennung der Bestandteile in kontinuierlicher Arbeitsweise wieder.
In einem Behälter 1 aufbewahrtes Propylenoxyd wird in einem Erhitzer 2 verdampft. Der Zufluß
wird mittels eines Strommessers 3 reguliert. Die Propylenoxyddämpfe strömen durch einen Vorerhitzer
4 in ein Reaktionsgefäß 5 mit einer solchen Temperatur, daß die Temperatur der Flüssigkeit
in dem Reaktionsgefäß 5 auf ihrem optimalen Wert gehalten wird. Ein Austauscher 18 ermöglicht die
Versorgung des Vorerhitzers 4 und die Regulierung der Temperatur im Umsetzungsgefäß 5.
Auf dem Umsetzungsgefäß 5 ist eine kleine Kolonne 6 angeordnet. Sie dient zur Bewirkung des
Rückflusses der mitgerissenen schweren Flüssigkeit mittels geeigneter Regulierung eines Rückflußkühlers
7. Von Zeit zu Zeit wird eine kleine Menge Flüssigkeit vom Gefäß 5 durch das untere Ventil
abgezogen. Die abgezogene Flüssigkeit wird zur Abtrennung des Katalysators filtriert, der als solcher
oder nach einer Wasch- oder anderen geeigneten Regenerierungsbehandlung wieder zugeführt werden
kann. Falls gewünscht, wird das Filtrat zur Regenerierung der Hilfsflüssigkeit destilliert. Die Dämpfe,
die Allylalkohol, überschüssiges Propylenoxyd und Verunreinigungen enthalten, strömen in eine Kolonne
8. Das Propylenoxyd sammelt sich am Kopf der Kolonne. Durch öffnen des Ventils 10 wird
es nach 1 zurückgeführt. Die Flüssigkeit, der das Propylenoxyd entzogen worden ist, fließt in die
Kolonne 11. Das Ventil 13 wird zur Gewinnung der leichten Verunreinigungen, wie Aceton und
Propionaldehyd, verwendet. Am Boden der Kolonne 11 gewinnt man Allylalkohol, der mit einer geringen
Menge schwerer Verunreinigungen verunreinigt ist. die in Kolonne 14 abgetrennt und bei 17 entfernt
werden. Der Allylalkohol wird durch ein Ventil 16 abgezogen. Oberhalb der Kolonnen 8, 11 und 14 befinden
sich die Kühler 9, 12 und 15.
Um die Zeichnung zu vereinfachen, sind die üblichen Kontroll- und Steuerungsvorrichtungen,
die eine automatische Arbeitsweise ermöglichen, nicht angegeben.
Eine Abänderung der Vorrichtung schließt einen Turm oder eine Kolonne von mehreren Metern
Höhe statt des Gefäßes 5 ein.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Man gibt in einen vertikal angeordneten Turm von 5 m Höhe und 1 m Innendurchmesser 1000 kg
einer Mischung von schweren Alkylbenzolen. die Mono- und Dialkylbenzole enthält, deren Reste
aus aliphatischen Ketten mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen bestehen, vorwiegend aus Mono- und Didodecylbenzolen.
Die Mischung enthält auch Hexyldodecylbenzol. Ihr Siedepunkt beträgt 300 bis
3500C. Die Viskosität der Mischung nimmt sehr rasch mit der Temperatur ab, und zwar in folgender
Weise:
Temperatur | Viskosität |
3C | cP |
0 | 331 |
10 | 122 |
25 | 50 |
200 | 0,9 |
In der Flüssigkeit dispergiert man 250 kg eines Katalysators, der aus Lithiumorthophosphat in sehr
feiner Pulverform besteht, dessen Teilchen einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 1 bis
2 Mikron besitzen.
Man hält die Flüssigkeit bei 280: C, während man
gasförmiges, auf 250 ° C vorerhitztes Propylen-1,2-oxyd durch im Boden des Turmes angeordnete Rohre einleitet.
Die Gasmenge beträgt 875 kg/Stunde. Sie ist zur Bewegung der flüssigen Suspension des festen
Katalysators, welcher ein B.ett von 1,90 m Höhe in dem Turm bildet, ausreichend. Das das Umsetzungsgefäß
verlassende Gas enthält 36% Allylalkohol, 1,6% Propionaldehyd und 0.8% Aceton. Die Ausbeute
an Allylalkohol, bezogen auf verbrauchtes Propylenoxyd, beträgt 92%.
Man führt in dem gleichen Turm, der in dem Verfahren des Beispiels 1 verwendet wurde, das Verfahren
unter ähnlichen Bedingungen durch, jedoch beträgt die Flüssigkeitsmenge 1400 kg, die Katalysatormenge
350 kg, die Höhe der Suspension 2.7 m und die Menge Propylenoxyd 750 kg/Stunde. In den
abströmenden Gasen erhält man 50% Allylalkohol. 2.5% Propionaldehyd und 1,5% Aceton. Die AlIyI-alkoholausbeute
beträgt 91%. Die Aktivität des Katalysators beginnt erst nach 600 Stunden Verfahrensdauer
abzunehmen.
Arbeitet man gemäß der Verfahrensweise des Beispiels 2, jedoch mit einer Beschickung von 1250 kg
Propylenoxyd je Stunde, so erhält man einen Umlagerungsgrad in Allylalkohol von 40% neben 1.3%
Propionaldehyd und 0,7% Aceton. Die Ausbeute an Allylalkohol beträgt 93%.
B e i s ρ i e 1 4
Die Bedingungen des Beispiels 3 werden nur in der
Hinsicht geändert, daß man die Temperatur statt bei 280°C bei 3003C hält. Man erhält so 60% Um-Wandlung
in Allylalkohol bei einer Ausbeute von 91%.
In ein Rohr mit einem Durchmesser von 20 cm (15 und einer Höhe von 4 m bringt man 45 kg Alkylbenzole
und 15 kg des gleichen Katalysators, wie er
in den Verfahren der vorhergehenden Beispiele verwendet wurde. Während man die Temperatur der
flüssigen Suspension des Katalysators bei 230° C hält, läßt man Propylenoxyd mit einer Geschwindigkeit
von 6 kg/Stunde hindurchströmen. Das abströmende Gas enthält 10% Allylalkohol und Spuren
von Aldehyd und Aceton. Die Katalysatoraktivität nimmt erst nach 1200 Stunden Arbeitsdauer merklich
ab.
Man verwendet in dem Turm des Beispiels 1 bei 2800C eine Suspension von 350 kg Trilithiumorthophosphat
mit einer Teilchengröße von 1 bis 2 Mikron in 1400 kg einer Mischung aus o-. m- und
p-Terphenyl mit einem Schmelzpunkt von 450C.
Die Suspension bildet eine Schicht von 2 m Höhe. Man leitet Propylenoxyd in einer Menge von 2000 kg
je Stunde hindurch; es werden 900 kg Allylalkohol je Stunde gebildet, das entspricht einem Umwandlungsgrad von 45% mit einer Ausbeute von 92%; die
Aldehyd- und Acetongehalte betragen 2 bzw. 1%.
Man arbeitet wie im Beispiel 6, jedoch beträgt die Temperatur 275 0C unter einem absolutem Druck
von 2 at. Die Propylenoxydzufuhr beträgt 400 kg je Stunde. Der Umwandlungsgrad in Allylalkohol beträgt
55%, die Ausbaute 90%.
Die Druckbedingungen, d. h. 2 at. sind die gleichen wie im Beispie! 7, die Temperatur beträgt
3000C und die Propylenoxydzufuhr 875 kg/Stunde. Es werden 55% Allylalkohol gebildet.
B e i s ρ i e I 9
In das in der Zeichnung unter 5 abgebildete Gefäß mit einem Fassungsvermögen von 20001
gibt man 1000 kg Squalan, das ist der aliphatische Kohlenwasserstoff der Formel C30H62 (Triacontan).
und 500 kg Trilithiumorthophosphat in besonders feingepulverter Form. Während der Rührer sich
ständig dreht, gibt man in den Inhalt des Behälters 300 kg Propylenoxyd je Stunde aus dem Behälter 1.
Der Erhitzer 2 und der Vorerhitzer 4 werden so eingestellt, daß die Phosphatsuspension in dem Squalan
bei einer konstanten Temperatur von 28O0C gehalten wird.
Die abströmenden Gase enthalten 46% Allylalkohol, etwa 4% Aceton und Aldehyd, der Rest ist
im wesentlichen nicht isomerisiertes Propylenoxyd. Die Ausbeute an Allylalkohol, bezogen auf umgewandeltes
Oxyd, beträgt 92%.
Man arbeitet wie im Beispiel 6, jedoch werden statt des Terphenylgemisches 1400 kg Diphenyläther (Diphenyloxyd)
eingesetzt und unter einem Druck von at gearbeitet; die weitere Durchführung und die
Ergebnisse stimmen mit Beispiel 6 überein.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol neben geringen Mengen Propionaldehyd und
Aceton durch Umlagerung von Propylenoxyd in der Gasphase mit feinpulvrigem Lithiumphosphat
als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man Propylenoxyd durch eine Suspension
des Lithiumphosphats in einem flüssigen, inerten Kohlenwasserstoff bei 180 bis 4000C und
1 bis 75 at leitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenwasserstoffe verwendet,
die bei 1 at Druck über 1500C sieden und unterhalb 3000C keiner thermischen Zersetzung
unterliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als flüssigen, inerten
Kohlenwasserstoff einen aromatischen, aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff
mit einem Molekulargewicht über 120 verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als chemisch inerte
Flüssigkeit wenigstens einen Aryläther verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Lithiumorthophosphat
mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 50 Mikron verwendet und die Katalysatorsuspension 5 bis
40 Gewichtsprozent Katalysator enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Propylen-1,2-oxyd bei
seinem Durchgang durch die Suspension 1 bis 100 Sekunden in Berührung mit der Suspension
verbleibt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 232 736.
Französische Patentschrift Nr. 1 232 736.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 627/341 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR69040643 | 1960-07-27 | ||
FR863888A FR79905E (fr) | 1960-07-27 | 1961-06-05 | Procédé d'isomérisation de l'oxyde de propylène en alcool allylique |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1197077B true DE1197077B (de) | 1965-07-22 |
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ID=26190887
Family Applications (1)
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CH (1) | CH403742A (de) |
DE (1) | DE1197077B (de) |
FR (2) | FR79905E (de) |
GB (1) | GB969344A (de) |
NL (1) | NL267592A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008031828A1 (de) | 2008-07-05 | 2010-01-07 | Wolfgang Prof. Dr. Hölderich | Verfahren zur Herstellung von Allylalkohol aus Glycerin |
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FR1232736A (fr) * | 1959-04-02 | 1960-10-11 | Olin Mathieson | Conversion catalytique d'oxyde de propylène gazeux en alcool allylique |
-
0
- NL NL267592D patent/NL267592A/xx unknown
- FR FR1271563D patent/FR1271563A/fr not_active Expired
- BE BE606561D patent/BE606561A/xx unknown
- CA CA690646A patent/CA690646A/en not_active Expired
-
1961
- 1961-06-05 FR FR863888A patent/FR79905E/fr not_active Expired
- 1961-07-26 CH CH881661A patent/CH403742A/fr unknown
- 1961-07-26 DE DEP27609A patent/DE1197077B/de active Pending
- 1961-07-26 GB GB2711961A patent/GB969344A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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CA690646A (en) | 1964-07-14 |
GB969344A (de) | 1964-09-09 |
NL267592A (de) | |
CH403742A (fr) | 1965-12-15 |
FR1271563A (de) | 1962-01-19 |
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