DE1196651B - Verfahren zur Herstellung von A4,6-3-Oxo-19-hydroxysteroiddienen bzw. Derivaten derselben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von A4,6-3-Oxo-19-hydroxysteroiddienen bzw. Derivaten derselbenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/02
Nummer: 1196 651
Aktenzeichen: C 27447IV b/12 ο
Anmeldetag: 12. Juli 1962
Auslegetag: 15. Juli 1965
Verfahren zur Herstellung von Zl4>6-3-Oxo-19-hydroxy-steroiddienen
bzw. Derivaten derselben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 44>6-3-Oxo-19-hydroxy-steroiddienen
bzw. Derivaten derselben.
Diese neuen Verbindungen werden erhalten, wenn man in an sich bekannter Weise/d-43-Oxo-6/?,19-oxidosteroide
mit acylierenden oder veräthemden Mitteln in einem wasserfreien Medium in Gegenwart stark saurer
Katalysatoren umsetzt, etwa erhaltene Enoläther bzw. halogenhaltige Verbindungen mit wäßrigen Säuren behandelt
und, falls erwünscht, etwa erhaltene Δ 4<6-3-Οχο-19-acyloxy-steroide
in <d*'6-3-Oxo-19-hydroxy-steroide
umwandelt, oder daß man die durch Umsetzung der Ausgangssteroide mit einem Acylierungsmittel und
Bortrifluorid erhaltenen Bortrifiuoridkomplexe mit einem alkalischen Mittel in Zl4'e-3-Oxo-2-acyl-19-acyloxy-steroiddiene
überführt und oder/mit stark sauren oder alkalischen Mitteln in 2-unsubstituierteZl l· e-3-Oxo-19-hydroxy-steroiddiene
überführt.
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich zJ4-3-Oxo-6/9,19-oxido-steroidverbindungen,
z. B. solche der Androstan-, Pregnan-, Cholan-, Chloestan-, Spirostan- und Cardanolidreihe,
welche im Ringsystem, insbesondere in einer oder mehreren der Stellungen 1, 2, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 16,
17, 20 und 21 weitere Substituenten aufweisen können, wie freie oder funktionell abgewandelte Oxogruppen,
veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen, Alkyl-(z.
B. Methyl-) Gruppen und/oder Halogenatome. Unter funktionell abgewandelten Oxogruppen werden
z. B. ketalisierte oder in Enolderivate, z. B. Enoläther oder Enolester, übergeführte Oxogruppen verstanden.
Außerdem können die Ausgangsstoffe zusätzliche Doppelbindungen, z. B. in Stellung 16—17 oder in der
Seitenkette, aufweisen.
Besonders wichtige Ausgangsstoffe sind Zl4-3-Oxo-6^,19-oxidoverbindungen
der Androstan- und Pregnanreihe, z. B. 44-3,17-Dioxo-6^,19-oxido-androsten,
/l4-3-Oxo-6/3,19-oxido-17/3-hydroxy-androsten und
dessen Ester, z. B. das Acetat, Propionat, Trimethylacetat, ß-Phenylpropionat, Decanoat oder Trifluoracetat,
zH-S-Oxo-o^-oxido-nß-hydroxy-nÄ-alkyl-,
-17«-alkenyl-, -17«-alkinyl-androstene, insbesondere
die 17«-Methyl-, 17«-Äthyl-, 17a-Isobutyl-, 17«-Butyl-,
17«-Allyl-, 17«-Vinyl-, 17«Äthinyl-, 17«-(2'-Methyl)-äthinylverbindungen
und ihre Ester. Ebenfalls Δ 4-3,20-Dioxo-6/S, 19-oxido-pregnen, Δ *-3,20-Dioxo-6^,19-oxido-17a-hydroxy-pregnen
und seine 17oc-Ester z. B. das Acetat, Propionat oder Trimethylacetat, und
Alkyläther, z. B. der 17-Methyl-S Äthyl- und Benzyläther.
Verfahren zur Herstellung von
^4,6_3_Oxo-19-hydroxysteroiddienen
bzw. Derivaten derselben
^4,6_3_Oxo-19-hydroxysteroiddienen
bzw. Derivaten derselben
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
ίο Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. B. Redies,
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies und Dr. D. Türk,
Patentanwälte, Opladen, Rennbaumstr. 27
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies und Dr. D. Türk,
Patentanwälte, Opladen, Rennbaumstr. 27
Als Erfinder benannt:
Dr. Albert Wettstein, Riehen;
Dr. Georg Anner,
Dr. Karl Heusler,
Dr. Albert Wettstein, Riehen;
Dr. Georg Anner,
Dr. Karl Heusler,
Dr. Jaroslav Kalvoda, Basel;
Dr. Helmut Ueberwasser, Riehen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 14. Juli 1961 (8269),
Schweiz vom 14. Juli 1961 (8269),
vom 29. Dezember 1961 (15 168)
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen werden vorteilhaft gemäß den Verfahren der Patentanmeldungen
C 24472 IVb/120 (deutsche Auslegeschrift 192 193) und C 24473 IVb/12o (deutsche Auslegeschrift
1 192 194) hergestellt. Diese bestehen darin, daß man 3-oxygenierte 19-unsubstituierte 6/?-Hydroxysteroide
der Einwirkung von einwertiges positives Jod enthaltenden Verbindungen oder von Bleitetraacylaten,
z. B. Bleitetraacetat, unterwirft und die erhaltenenen 3-oxygenierten 6/?,19-Oxido-steroide nach bekannten
Methodenin die entsprechendenZl 4-3-Oxo-6/J,19-oxidosteroidverbindungen
umwandelt.
Im vorliegenden Verfahren verwendet man als stark
saure Katalysatoren Verbindungen, die unter den Verfahrensbedingungen als Lewis-Säuren reagieren, wie
Mineralsäuren oder Sulfonsäuren, ζ. Β. Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure, p-Toluolsulfosäure
oder Methansulfonsäure, ferner Bortrifluorid, Zinkchlorid, Zinntetrachlorid, Titantetra-
chlorid oder Aluminiumchlorid. Bei der Öffnung der 6^,19-Ätherbrücke bilden sich entweder direkt Derivate
von J4'e-3-Oxo-19-hydroxy-steroiddienen oder
509 600/434·
Zwischenprodukte, welche durch Säurebehandlung in solche Verbindungen übergeführt werden können.
Als acylierende Mittel verwendet man insbesondere Anhydride oder Halogenide von niederen aliphatischen
Carbonsäuren, z. B. von Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Pivalinsäure, Chloressigsäure, Tichloressigsäure
oder Trifluoressigsäure. Man kann auch wasserfreie Ameisensäure oder ein gemischtes
Anhydrid der Ameisensäure mit einer anderen Säure, z. B. Essigsäure, verwenden. Diese Mittel werden vorzugsweise
auch als Lösungsmittel verwendet.
Verwendet man als acylierendes Mittel Carbonsäureanhydride und als sauren Katalysator eine sauerstoffhaltige
Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure oder Perchlorsäure, oder eine Sulfonsäure, z. B. p-Toluolsulfonsäure,
so erhält man aus den A4-3-Oxo-6ß,
19-oxido-steroiden direkt Δ 4>6-3-Oxo-l 9-acyloxy-steroiddiene.
Dieselben Verbindungen bilden sich auch, wenn man als Katalysator eine Lewis-Säure, insbesondere
Bortrifhiorid, verwendet. Die -d4-e-3-Oxo-19-acyloxysteroiddiene
können allerdings mit einem Säureanhydrid, insbesondere mit Essigsäureanhydrid und
Bortrifluorid, weiterreagieren, wobei Bortrifluoridkomplexe
von ^4-e-3-Oxo-2-acyl-19-acyloxy-steroidverbindungen
der Formel A entstehen, welche dann
R'—C
R = Acylgruppe
R' = Alkylgruppe
R' = Alkylgruppe
unter alkalischen Bedingungen zu den freien-d 4>6-3-Oxo-2-cyl-19-acyloxy-steroiddienen
B und bei energischer Alkali- oder Säurebehandlung in 2-unsubstituierte Zl4'e-3-Oxo-steroidverbindungen gespalten werden
können. Für die Spaltung zur freien 2-Acylverbindung verwendet man z. B. basische Salze, wie Natriumacetat
oder Kaliumacetat, in geeigneten Lösungmitteln, z. B. in Essigsäure, Methanol oder Äthanol, während
für die Entfernung der 2-Acylgruppe starke Alkalien, wie Alkalimetallhydroxyde oder Alkoholate, aber
auch starke Säuren, wie Chlor- und Bromwasserstoffeäure,
Schwefelsäure oder p-Toluolsulfonsäure, verwendet
werden.
Verwendet man als Acylierungsmittel ein Acylhalogenid
(oder ein Gemisch von Carbonsäure und Acylhalogenid, wie es z. B. bei der Behandlung eines
Säureanhydrids mit einer wasserfreien Halogenwasserstoffsäure entsteht), so erhält man als Reaktionsprodukte
aus den <x4-3-Oxo-6/?,19-oxido-steroiden zuerst
ein halogenhaltiges Zwischenprodukt, welches im Ultraviolettspektrum die Absorption eines heteroannularen
Diens zeigt. Durch Behandlung mit wäßriger Säure, z. B. mit verdünnter Salzsäure oder Schwefelsäure,
in Dioxan, Methanol oder Äthanol erhält man daraus das gewünschte «4>e-3-Oxo-19-hydroxy-steroiddien.
Behandelt man ein Zl4-3-Oxo-6/?,19-oxido-steroid mit
einem sauren Katalysator und einem veräthernden Mittel, insbesondere einem Orthoester, z. B. Orthoameisensäuremethylester
der Orthoameisensäureäthylester, unter Zusatz von wasserfreien Säuren, wie p-Toluolsulfonsäure oder Schwefelsäure, in einem
Alkohol, wie Methanol oder ÄthanoL so entsteht ein Enoläther, der sich anschließend mit wäßriger Säure
zum Zl4'e-3-Oxo-19-hydroxy-steroiddien spalten läßt.
In erhaltenen ^4>6-3-Oxo-19-acyloxy-steroiddienen
kann die 19-Acyloxygruppe in an sich bekannter Weise
ίο in eine freie Hydroxylgruppe umgewandelt werden,
z. B. durch alkalische oder saure Hydrolyse oder durch Hydrogenolyse, z. B. durch Behandlung mit einem
komplexen Metallhydrid oder durch katalytische Reduktion.
Als Verfahrensprodukte erhält man /44·β-3-Οχο-19-hydroxy-steroiddiene
bzw. Ester derselben, insbesondere <d4>6-3-Oxo-19-hydroxy verbindungen der
Androstan- und Pregnanreihe und Ester derselben. Von besonderer Bedeutung sind die folgenden Verbindungen:
/l4'e-3,17-Dioxo-19-hydroxy-androstadien,
Zl4-6-3-Oxo-17|3,19-dihydroxy-androstadien,/44'e-3-Oxo-
17a-methyl~17ß, 19-dihydroxy-androstadien, Δ 4·β-3,20-Dioxo-17«,19-dihydroxy-pregnadien
bzw. entsprechende 17- oder 19-Monoester oder 17,19-Diester,
as insbesondere entsprechende 19-Formiate, -Acetate,
-Propionate, -Trichloracetate, -Trifluoracetate, -Decanoate, -Phenylpropionate oder -Capronate, z. B.
zl4'6-3,17-Dioxo-19-acetoxy-androstadien, Ζΐ4·β-3-Οχο-17/3,19
- diacetoxy - androstadien, Δ 4·β - 3,20 - Dioxona-acetoxy-W-hydroxy-pregnadien
und^4>e-3,20-Di-0x0-17«,
19-diacetoxypregnadien.
Zu den Verfahrensprodukten sind auch die /l4'e-3-Oxo-2-acyl-19-hydroxy-steroiddiene sowie Ester
derselben zu zählen, insbesondere die 2-Acetylverbindungen. Als besondere dieser Verbindungen seien
genannt: Δ 4<6 - 2 - Acetyl - 3,17 - dioxo -19 - hydroxyandrostadien,
Aifi - 2 - Acetyl - 3 - oxo -17« - methyl-17j8,19-dihydroxy-androstadien,
Δ 4-e-2-Acetyl-3,20-dioxo-19-hydroxy-pregnadien
und das 44-e-2-Acetyl-3,20-dioxo-17«,19-dihydroxy-pregnadien
bzw. Ester derselben.
Die verfahrensgemäß erhältlichen Ester leiten sich von gesättigten oder angesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Carbonsäuren ab, die insbesondere
1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten. Beispielsweise von Essig-, Propion-, Butter-, Valerian-, Trimethylessig-,
Capron-,/?-Trimethylpropion-, Önanth-, Capryl-, Pelargon-, Caprin-, Undecylen-, Laurin-, Myristin-,
Palmitin-, Stearin-, Olein-, Cyclopropylcarbon, Cyclobutylcarbon-,
Cyclopentylcarbon, Cyclohexylcarbon-, Cyclopropylmethylcarbon-, Cyclobutylmethylcarbon,
Cyclopentyläthylcarbon-, Cyclohexyläthylcarbon-, Cyclopentylessig-,
Cyclohexylessig-, Cyclopentylpropion-, Cyclohexylpropion-, Phenylessig-, Phenylpropion,-Benzoe-,
Phenoxyessig-, p-Chlorphenoxyessig-, 2,4-Dichlorphenoxyessig-, 4-tert-Butylphenoxyessig-,
ß-Phenoxypropion-j'WPhenoxybutter-jFuran^-carbon-,
S-tert.-Butyl-furan-i-carbon-, 5-Brom-furan-2-carbon-,
Nicotin-, Acetessig-, Propionylessig-, Butyrylessig-, Caprinoylessig-, Diäthylaminoessig-, Asparagin-,
Oxal-, Bernstein-, Malein-, Glutar-, Dimethylglutar-, Pimelin-, Acetondicarbon-, Acetylendicarbon-,
Phthal-, Tetrahydrophthal-, Hexahydrophthal-, Endomethylen-tetrahydrophthal-, Endomethylen-hexahydrophthai-,
Endoxy-hexahydrophthal-, Endoxytetrahydrophthal-, Campher-, Cyclopropandicarbon-,
Cyclobutandicarbon-, Diglykol-, Äthylenbisglykol-,
5 6
Polyäthylenbisglykol-, Thioglykol-, Furandicarbon-, Pyridin und Essigsäureanhydrid und Chromatographie
Dihydrofurandicarbon-, Tetrahydrofurandicarbon-, des erhaltenen Rohproduktes an Aluminiumoxyd er-Chinolincarbon-,
Cinchomeronsäure und Halbester hältmanZl4'6-3,17-Dioxo-19-acetoxy-androstadien,das
der genannten Dicarbonsäuren. An Stelle von Carbon- zum ^4-6-3,17-Dioxo-19-hydroxy-androstadien vom
säuren können sich die verfahrensgemäß erhältlichen S F, 198 bis 199° (vgl. auch Beispiel 11) verseift wird.
Ester auch vonSulfonsäuren, Phosphorsäuren, Schwefelsäuren oder Halogenwasserstoffsäuren ableiten. Beispiel 2
Ester auch vonSulfonsäuren, Phosphorsäuren, Schwefelsäuren oder Halogenwasserstoffsäuren ableiten. Beispiel 2
Als Zwischenverbindungen anfallende Enoläther 500mg/l4-3-Oxo-6jS,19-oxido-17je-acetoxy-androsten
leiten sich vorzugsweise von niederen aliphatischen werden in 3,0 cm3 absolutem Dioxan, 0,6 cm3 Ortho-Alkoholen,
wie Äthanol oder Propanol, araliphatischen io ameisensäure-methylester und 0,03 cm3 absolutem
Alkoholen, wie Benzylalkohol, oder heterocyclischen Methanol suspendiert und mit 0,06 cm3 konzentrierter
Alkoholen, wie Tetrahydropyranol, ab. Schwefelsäure versetzt. Die Reaktionsmischung wird
Die Verfahrensprodukte sind wichtige Zwischen- so lange gerührt, bis alles gelöst ist, dann 3 Tage bei
produkte zur Herstellung von 19-Nor-steroiden. Unter Raumtemperatur stehengelassen. Die dunkle Reden
19-Nor-steroiden besitzen insbesondere diejenigen 15 aktionslösung gießt man dann in verdünnte Natriumder
Androstanreihe und Pregnanreihe große Bedeutung. bicarbonatlösung und extrahiert mit Methylenchlorid.
So wird z. B. das 19-Nor-testosteron und seine Ester Die mit Wasser gewaschenen Extrakte werden geals
Anabolicum, das 19-Nor-äthinyl-testosteron und trocknet und eingedampft. Man erhält 637 mg eines
verwandte Verbindungen wegen der gestagenen Wir- braunen Schaumes, der im Infrarotspektrum zwischen
kung verwendet. Das Verfahren der Erfindung ver- 20 5^5 und 6,5 μ nur schwache Banden bei etwa 6,05 und
einfacht die technische Herstellung dieser Verbindungen 6,20 μ zeigt, aber bei 8,90 und 9,57 μ starke Banden
und ermöglicht außerdem die Herstellung neuer Pro- aufweist. Im UV-Spektrum beobachtet man ein starkes
dukte, die ähnliche Wirkungen wie die obengenannten Maximum bei 242 ηιμ (ε = 12400) und ein weiteres
besitzen, insbesondere die Herstellung entsprechender bei 325 πιμ (ε = 8600), welches bei 315 und 335 ΐημ
6(7)-ungesättigter Verbindungen. 25 je eine Schulter aufweist.
Zur Weiterverarbeitung der verfahrensgemäß er- Das Produkt stellt ein Gemisch dar, welches unter
haltenen /d4'e-3-Oxo-19-hydroxy-steroiddiene in anderen das ^l3'5'7-3-Methoxy-17/3-acetoxy-19-hy-
-d4-e-3-Oxo-19-nor-steroide oxydiert man sie z. B. mit droxy-androstatrien enthält. Durch Behandlung mit
Chromsäure-Schwefelsäure in Aceton zu /14·β-3-Οχο- Säure, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhält man das
steroid-19-säuren und decarboxyliert diese durch Er- 3° /d4'6-3-Oxo-17j3-acetoxy-19-hydroxy-androstadien.
wärmen mit alkoholischer Salzsäure. In den dabei Unterbricht man die oben beschriebene Reaktion
wärmen mit alkoholischer Salzsäure. In den dabei Unterbricht man die oben beschriebene Reaktion
erhaltenen zl4i6-3-Oxo-19-nor-steroiddienen läßt sich schon nach 15 Stunden, so läßt sich aus dem Reaktionsdie
6(7)-Doppelbindung selektiv absättigen, und man gemisch durch Chromatographie an Aluminiumoxyd
erhält so die obengenannten bekannten 19-Nor- ein Intermediärprodukt, das 3,3,5-Trimethoxy-6/3,
steroide. 35 lO-oxido-17/3-acetoxy-androstan, isolieren, welches
Für die Herstellung der verfahrensgemäß einge- nach Kristallisation aus Äther—Pentan bei 147 bis
setzten Ausgangsstoffe wird im Rahmen der vor- 150° schmilzt und im IR-Spektrum unter anderem
liegenden Erfindung Schutz nicht begehrt. Banden bei 5,76 μ (Acetat), 7,26, 8,08, 8,21, 9,01, 9,16,
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungs- 9,60 und 9,29 μ zeigt,
gemäße Verfahren. Die Temperaturen sind in Celsius- 40 _, . . , _
gemäße Verfahren. Die Temperaturen sind in Celsius- 40 _, . . , _
graden angegeben. Beispiel 3
200 mg J4-3,17-Dioxo-6/3,19-oxido-androsten
Beispiel 1 werden in 5,0 ml bromwasserstoffsäurehaltigem Acetyl-
bromid gelöst und 3 Tage bei Raumtemperatur stehen-
1,0 g/14-3,17-Dioxo-6JS,19-oxido-androsten werden 45 gelassen. Dann dampft man im Wasserstrahlvakuum
in 10 cm3 Acetylchlorid gelöst, und die Lösung wird ein und entfernt die letzten Reste Acetylbromid durch
unter Feuchtigkeitsausschluß bei 0° mit Chlorwasser- zweimaliges Abdampfen mit Benzol. Durch Kristallistoffgas
gesättigt. Dann läßt man 16 Stunden stehen sation aus Äther—Petroläther gewinnt man 90 mg
und tropft schließlich das dunkle Reaktionsgemisch eines bromhaltigen Enolacetats, welches imUV-Spekunter
Rühren in eine Lösung von 10 g kristallinem 50 trumeinAbsorptionsmaximumbei246n^(£ = 20000)
Natriumacetat und 100 cm3 Eiswasser. Das ausge- aufweist und im IR-Spektrum unter anderem starke
fallene Reaktionsprodukt wird mit Methylenchlorid Banden bei 5,76 μ und 8,10 μ und zwei schwache
extrahiert, die Extrakte werden mit verdünnter Banden bei 6,12 und 6,21 μ zeigt; F. 122 bis 125°. Das
Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser gewaschen, erhaltene Produkt wird in 2 ml 70°/0iger Essigsäure
getrocknet und eingedampft. Man erhält 1,38 g eines 55 gelöst und die Lösung nach Zugabe eines Tropfens
chlorhaltigen Rohprodukts, welches im UV-Spektrum 33%iger Bromwasserstoffsäure in Eisessig 30 Minuten
ein Maximum bei 245 ΐημ (ε = 11050) zeigt und dessen auf 80° erwärmt. Das Gemisch wird auf Wasser ge-IR-Spektrum
unter anderem Banden bei 5,76, 6,10, gössen, mit Methylenchlorid extrahiert, der Extrakt
6,22, 8,10, und 8,76 μ aufweist. mit eiskalter 2n-Natronlauge und Wasser gewaschen,
Man löst das oben erhaltene Rohprodukt in 50 cm3 60 getrocknet und eingedampft. Der Rückstand enthält
Dioxan und erwärmt die Lösung nach Zugabe von das auch nach Beispiel 1 erhaltene /d4i6-3,17-Dioxo-20
cm3 konzentrierter Salzsäure während 2 Stunden 19-acetoxy-androstadien.
auf 60°. Dann kühlt man ab, verdünnt mit 150 cm3 B . . .
auf 60°. Dann kühlt man ab, verdünnt mit 150 cm3 B . . .
Methylenchlorid und wäscht mehrmals mit Wasser. B e 1 s ρ 1 e 1 4
Der Eindampfrückstand der getrockneten Methylen- 65 108 mg Zl4-3,20-Dioxo-6/?,19-oxido-pregnen werden
Chloridlösung zeigt im UV-Spektrum neben einem in lern3 Acetanhydrid gelöst, mit 0,1 cm3 Bortrifluorid-Absorptionsmaximum
bei 245 ΐημ ein zweites bei ätherat versetzt und 2 Stunden bei 25° stehengelassen.
284 πιμ. Nach Acetylierung (zwecks Reinigung) mit Die gelbbraune Lösung gießt man auf Eiswasser, rührt
7 8
das Gemisch 30 Minuten und extrahiert mit Äther. zl4'e-2-Acetyl-3,20-dioxo-17«,19-diacetoxy-pregnadien.
Die ätherische Schicht wird nacheinander einmal mit [«]d = —295°; UV-Maxima bei 252 ΐημ (ε = 5,500),
Wasser, zweimal mit eiskalter, gesättigter Natrium- 300 ΐημ (ε = 10200), 313 ΐημ (ε = 9200) und 389 ηιμ
hydrogencarbonatlösung und zweimal mit Wasser ge- (ε = 16500).
waschen, anschließend mit wasserfreiem Natrium- 5 Im IR-Spektrum der Verbindung treten Absorptionssulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Man banden unter anderem bei 5,75, 5,81, 6,25, 6,38, 6,62,
erhält 137 mg des dunkelgelben amorphen Borfluorid- 7,18, 7,23, 7,44, 8,18, 9,25, 9,55, 10,32 und 11,37 μ auf.
komplexes von zJ4-e-2-Acetyl-3,20-dioxo-19-acetoxy- Die nicht kristallisierenden Mutterlaugen liefern nach
pregnadien. Im IR-Spektrum der Verbindung treten chromatographischer Reinigung an Aluminiumoxyd
unter anderem Banden bei 5,77, 5,90, 6,03, 6,24, 6,29, io (Aktivität II) 306 mg kristallines zJ4-6-3,20-Dioxo-6,62,
7,32, 8,12, 9,60 und 11,30 μ auf. 17«,19-diacetoxy-pregnadien, das nach dreimaligem
100 mg des erhaltenen Borfluoridkomplexes von UmkristallisierenausMethylenchlorid—Äther—Petrol-
/l4'6-2-Acetyl-3,20-dioxo-19-acetoxy-pregnadien löst äther bei 173 bis 175° schmilzt. [x]D = +34,9°;
man in 5 cm8 Methanol, versetzt mit 100 mg Kalium- Α,ηοα: = 284πιμ (ε = 23 600). Im IR-Spektrum der
carbonat in 0,2 cm3 Wasser und läßt die gelbe Lösung 15 Verbindung treten Absorptionsbanden bei 5,76, 5,82,
18 Stunden bei 25° stehen. Zwecks Aufarbeitung wird 6,02, 6,16,6,29, 7,20, 7,30, 8,16,8,50, 8,90, 9,25, 10,40,
das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, das 10,65 und 11,40 μ auf.
Methanol im Vakuum weitgehend eingedampft, der 50 mg des erhaltenen Borfluoridkomplexes von
wäßrige Rückstand in Äther aufgenommen und die Zl4-e-2-Acetyl-3,20-dioxo-17«,19-diacetoxy-pregnadien
ätherische Lösung mit Wasser neutral gewaschen, 20 werden in 20 cm3 Methanol gelöst, mit einer Lösung
getrocknet und eingedampft. Man erhält 75 mg des von 200 mg kristallinem Natriumacetat in 5 cm3
rohen Zl4«e-3,20-Dioxo-19-hydroxy-pregnadiens. Nach Wasser versetzt und 90 Minuten unter Rückfluß
Chromatographie an Aluminiumoxyd und Kristalli- gekocht. Nach Zugabe von 500 mg Natriumacetat
sation aus Methylenchlorid—Hexan schmilzt die Ver- wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft, der
bindung bei 176 bis 179° und weist im IR-Spektrum 35 Rückstand in Wasser und Äther aufgenommen und
unter anderem Absorptionsbanden bei 2,70, 2,85, 5,90, wie üblich aufgearbeitet.
6,04, 6,20, 6,33, 6,92, 7,23, 7,38, 820, 835, 944 und Man erhält 44 mg des leicht gelblichen Δ 4<6-2-Acetyl-
11,40 μ auf. Absorptionsmaximum im UV-Spektrum 3,20-dioxo-17«,19-diacetoxy-pregnadiens, das_ nach
bei 284 ηαμ (ε = 22600). einmaligem Umlösen aus Methylenchlorid—Äther—
30 Petroläther bei 204 bis 206° unter Zersetzung schmilzt:
B e l s P l e l 5 [x]D = -201,5°; UV-Maxima bei 248 πχμ (ε = 6150),
ZueinerLösungvon l,0gzl4-3,17-Dioxo-6/S,19-oxido- 288 πιμ (ε = 13500), 366 ταμ (ε = 10000).
androsten in 10 cm3 Essigsäureanhydrid wird lern3 Im IR-Spektrum der Verbindung treten Absorptions-
Bortrifluoridätherat zugegeben und das sich rasch banden unter anderem bei 5,75, 5,80, 6,18, 6,35, 7,18,
braunfärbende Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 25° 35 7,29, 8,12, 8,91, 9,25, 10,36 und 11,36 auf.
stehengelassen. Nach Zugabe von 1 g Natriumacetat 100 mg des erhaltenen Borfluoridkomplexes des
wird die Lösung auf Eiswasser gegossen und wie zl4'6-2-Acetyl-3,20-dioxo-17«,19-diacetoxy-pregnadiens
üblich mit Äther—Methylenchlorid aufgearbeitet. Er- werden in 5 cm3 Methylalkohol suspendiert, mit
halten werden 1,20 g eines braunen Schaumes;_ aus 0,1 cm3 konzentrierter Salzsäure und 0,5 cm3 Wasser
dem durch Bespritzen mit Methylenchlorid und Äther 40 versetzt und unter jeweiligem Umschütteln 72 Stunden
der kristalline Borfluoridkomplex von Α4·β-2-Acetyl- bei 25° stehengelassen. Die gelbliche Reaktionslösung
3,17-dioxo-19-acetoxy-androstadien vom F. 235° ge- wird dann mit der doppelten Menge Wasser verdünnt,
wonnen wird. Im IR-Spektrum treten unter anderem das Methanol größtenteils im Vakuum eingedampft
bei 5,77, 6,25, 6,40, 6,62, 7,17, 7,30, 7,45, 8,15, 9,20, und die wäßrige Suspension mit Äther extrahiert.
9,50 und 11,26 μ charakteristische Banden auf. Ab- 45 Erhalten werden 65 mg des rohen Zl4i6-3,20-Dioxo-
sorptionsmaxima im UV-Spektrum bei 252 πιμ 17«-acetoxy-19-hydroxy-pregnadiens.
(ε = 5400), 300πιμ (ε= 10200), 311 ηιμ (ε = 9000) Im IR-Spektrum der Verbindung treten unter
und 388 ηιμ (ε = 16300). Nach der im Beispiel 4 an- anderem Banden bei 2,72, 5,77, 5,78, 6,03, 6,20, 6,33,
gegebenenMethodeerhältmandarausdasJ4-e-3,17-Di- 6,65, 7,30, 7,68, 8,05, 8,25, 8,40, 8,90, 9,52, 9,28, 10,92
oxo-19-hydroxy-androstadien vom F. 198 bis 199°. 5o und 11,20 ηιμ auf. lmax = 284 μ (ε = 20800).
Beispiele Beispiel7
Zur Lösung von 1,0 g J4-3,20-Dioxo-6^,19-oxido- 520 mg /l4-3-Oxo-6^,19-oxido-17«-methyl-17iS-acet-
17«-acetoxy-pregnen in 10 cm3 Essigsäureanhydrid oxy-androsten werden, wie in den vorangehenden
wird 1 cm3 Bortrifluoridätherat zugetropft und die 55 Beispielen beschrieben, mit 6 cm3 Acetanhydrid und
sich dunkelfärbende Lösung unter Feuchtigkeits- 0,6 cm3 Bortrifluoridätherat während 2 Stunden um-
ausschluß 2 Stunden bei 25° stehengelassen. Das gesetzt, wobei ein Gemisch des Borfluoridkomplexes
Reaktionsgemisch wird mit 4 g kristallinem Natrium- des J4'e-2-Acetyl-3-oxo-17«-methyl-17/5,19-diacetoxy-
acetat versetzt, auf Eiswasser gegossen, 30 Minuten androstadiens mit J4-6-3-Oxo-17a-methyl-17/J,19-di-
stehengelassen, in Äther—Methylenchlorid aufge- 60 acetoxy-androstadien erhalten wird,
nommen, die organische Schicht mit Wasser, Natrium- . .
hydrogencarbonat und Wasser gewaschen, getrocknet Beispiel
und im Vakuum eingedampft. Das so erhaltene, rot- lOOmgzl^S^O-Dioxo-o^W-oxido-na-acetoxy-pre-
gefärbte Rohprodukt (1,152 g) kristallisiert beim gnen läßt man mit 1 cm3 Acetanhydrid und 0,01 cm3
Bespritzen mit Äther und Methylenchlorid in dunkel- 65 Bortrifluoridätherat 16 Stunden bei 4° stehen. Die
gelben Kristallen. Die nachfolgende Kristallisation braungelbe Reaktionslösung wird mit etwa 100 mg
aus dem gleichen Lösungsmittelgemisch liefert 526 mg Natriumacetat versetzt, auf Eiswasser gegossen und
des bei 258° schmelzenden Borfluoridkomplexes vom mit Äther—Methylenchlorid (4: 1) wie üblich auf-
9 10
gearbeitet. Aus dem gelblichen Rohprodukt wird Verbindung treten Absorptionsbanden bei 2,75, 5,75,
durch anschließende Chromatographie und Kristalli- 6,02, 6,16, 6,30, 7,10, 7,26, 7,35, 8,20, 8,27, 9,49, 9,70,
sation, in 25- bis 30%iger Ausbeute das J4>e-3,20-Di- und 11,38 μ auf.
oxo-l^W-diacetoxy-pregnadien vom F. 173 bis 175° . · t i-j
oxo-l^W-diacetoxy-pregnadien vom F. 173 bis 175° . · t i-j
gewonnen, das mit dem im Beispiel6 beschriebenen 5 Beispiel 12
Produkt identisch ist. 540 mg J4-3-Oxo-6|5,19-oxido-17/3-hydroxy-andro-
Beisüiel 9 sten-17-phenylpropionat werden in 6 cm3 Acetanhydrid
mit 1,1 g p-Toluolsulfonsäure während 3 Stunden bei
1,0 g Zl^^O-Dioxo-oftW-oxido-noi-acetoxy-pre- Raumtemperatur behandelt. Nach Zusatz von 2,5 g
gnen werden in 10 cm3 Acetanhydrid gelöst und nach io kristallinem Natriumacetat wird das Reaktions-Zugabe
von 2,0 g p-Toluolsulf onsäure 2 Stunden bei gemisch auf Eiswasser gegossen und wie üblich mit
25° stehengelassen. Zwecks Aufarbeitung werden 5,0 g Äther—Methylenchlorid (4: 1) aufgearbeitet. Man
kristallines Natriumacetat und 100 cm3 Wasser zur erhält 560 mg leicht gelbgefärbtes rohes /14·β-3-Οχο-Reaktionslösung
zugegeben und das Gemisch mit nß -hydroxy -19-acetoxy -androstadien-17-phenylpro-Äther
extrahiert. Die organische Schicht wird nach- 15 pionat, das durch Filtration durch die 15fache Menge
einandermit Wasser, kalter Natriumhydrogencarbonat- Aluminiumoxyd (in Benzollösung) gereinigt und anlösung
und Wasser gewaschen, getrocknet und ein- schließend der partiellen Hydrolyse unterworfen wird,
gedampft. Man erhält 1,050 g eines Rohprodukts, Zn diesem Zweck werden 300 mg der Verbindung
aus dem durch einmalige Kristallisation aus Methylen- m 10 cm3 Methanol suspendiert und nach Zugabe von
chlorid—Hexan 763mg J4-e-3,20-Dioxo-17«,19-di- 20 60mg Natriumhydrogencarbonat in lern3 Wasser
acetoxy-pregnadien vom F. 166 bis 170° gewonnen 20 Stunden bei 25° gerührt. Das Reaktionsgemisch
werden. Das nachträglich noch durch Chromato- wjrd mjt Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert,
graphie und Kristallisation gereinigte Produkt Nach dem Eindampfen der neutralen und getrockneten
schmilzt bei 173 bis 175° und ist mit dem im Beispiel 6 Lösung im Vakuum erhält man 268 mg Ζΐ4·β-3-Οχο-beschriebenen
in jeder Hinsicht identisch. Durch 25 Πβ, 19- dihydroxy - androstadien-17 -phenylpropionat
Chromatographie der Mutterlaugen können noch [xmax = 284 ηψ. (ε = 20 500)], das noch kleine Mengen
weitere Mengen der gleichen Verbindung erhalten unverändertes Ausgangsmaterial enthält. Durch Chrowerden.
matographie kann die Verbindung in reiner Form
Zum identischen Produkt gelangt man auch, wenn erhalten werden. Im IR-Spektrum treten unter
an Stelle von P-TOIuOlSuIfOnSaUrCO1SCm3 konzentrierte 30 anderem Absorptionsbanden bei 2,75, 5,78, 6,02, 6,20,
Schwefelsäure verwendet werden. unxl 6^0 μ auf#
Beispiel 10 Beispiel 13
480 mg des nach Beispiel 6 bzw. 8 oder 9 erhaltenen Jn gleicher Weise, wie im Beispiel 12 beschrieben,
Zl4'e-3,20-Dioxo-17a,19-diacetoxy-pregnadienslöstman 35 werden auch das Acetat und das Decanoat von
in 65 cm3 Methanol, wäscht mit einer Lösung von ,/l4-3-Oxo-6/?,19-oxido-17/S-hydroxy-androsten durch
600 mg Natriumhydrogencarbonat in 10 cm.3 Wasser Umsetzen mit der doppelten Menge p-Toluolsulfon-
und rührt das Gemisch, das ausgefallenes festes säure in der lOfachen Menge Acetanhydrid in das
Natriumhydrogencarbonat enthält, 18 Stunden bei Ji.o-S-Oxo-n&W-diacetoxy-androstadien bzw. in das
25°. Anschließend wird von festen Anteilen abfiltriert, 40 17-Decanoat des J4>e-3-Oxo-17/S-hydroxy-19-acetoxy-
das Methanol _ im Vakuum eingedampft und der androstadiens übergeführt. Die erste Verbindung
Rückstand in Äther und Wasser aufgenommen. Die liefert nach Hydrolyse mit überschüssiger methanolisch-
Aufarbeitung liefert 420 mg eines Rohproduktes, wäßriger Kaliumcarbonatlösung das Δ 4·6- 3- Oxo-
aus dem durch Bespritzen mit Äther das bei 199 bis 17^,19-dihydroxy-androstadien. Die zweitgenannte
20Γ schmelzende Zl4-e-3,20-Dioxo-17a-acetoxy-19-hy- 45 Verbindung läßt sich unter den im Beispiel 12 an-
droxy-pregnadien erhalten wird. Es weist im IR-Spek- gegebenen Bedingungen partiell verseifen, wobei in
trum Banden bei 2,73, 5,79, 7,87, 6,05, 6,20, 6,30, 7,23, einer Ausbeute von 60 bis 65 % das 17-Decanoat von
7,30, 7,38, 8,05, 8,15, 8,90, 9,20, 9,38, 9,50, 10,27 und zl4'6-3-Oxo-17JS,19-dihydroxy-androstadien gewonnen
11,28 μ auf. Xmax = 284 ηιμ (ε = 23100). ίά
Beispiel 11 5° Beispiel 14
1,0 g Zl4-3,17-Dioxo-6/U9-oxido-androsten wird mit 15,0 g J4-3,20-Dioxo-17«-capronyloxy-6^,19-oxido-2
g p-Toluolsulfonsäure in 10 cm3 Acetanhydrid, wie pregnen und 9,00 g p-Toluolsulfonsäure werden in
im Beispiel 9 für die entsprechende Pregnanverbindung 150 cm3 Acetanhydrid gelöst und 20 Stunden bei 25°
angegeben, umgesetzt und aufgearbeitet. Das erhaltene 55 stehengelassen. Das braungefärbte Reaktionsgemisch
Rohprodukt (1,10 g) löst man in 50 cm3 Methanol wird auf 150 g Eis und 450 cm3 Wasser gegossen,
und läßt nach Zugabe einer Lösung von 1,0 g Kalium- 40 Minuten gerührt, dann in Äther—Methylencblorid
carbonat in 5 cm3 Wasser 18 Stunden bei 25° stehen. (5: 1) aufgenommen, unter Eiskühlung mit 5%iger
Die übliche Aufarbeitung liefert 870 mg einer acetat- Natronlauge und Wasser neutralgewaschen, getrocknet
freien Verbindung, deren IR- und UV-Spektrum den 6o und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Das
Erwartungen entspricht. Zwecks Reinigung wird es in so erhaltene, das J4>6-3,20-Dioxo-17a-capronyloxy-Benzol
gelöst und an der 15fachen Menge Aluminium- 19-acetoxy-pregnen enthaltende Rohprodukt wird in 11
oxyd (Aktivität II) chromatographiert. Mit Benzol und Methanol gelöst, mit einer Lösung von 22,5 g Natrium-Benzol-Essigester-Gemisch
(9: 1) werden 520 mg hydrogencarbonat in 260 cm3 Wasser versetzt und ZI4-6-3,17-Dioxo-19-hydroxy-androstadien eluiert, das 65 75 Minuten unter Rückfluß gekocht. Das abgekühlte
nach Umkristallisieren aus Methylenchlorid—Äther— Reaktionsgemisch wird filtriert, das Filtrat mit 12 cm3
Petroläther bei 198 bis 199° schmilzt. [a]u == +135°; Eisessig neutralisiert und im Vakuum bis auf etwa
= 284 ΐημ (ε = 23 500). Im IR-Spektrum der ein Fünftel des Volumens eingeengt. Anschließend
verdünnt man den Kolbenrückstand mit Wasser, extrahiert mit Äther-Methylenchlorid-Gemisch, wäscht
die organische Schicht mit wenig Natrramhydrogencarbonatlösung und mit Wasser neutral, trocknet und
dampft sie im Vakuum ein. Es resultieren 15,4 g eiaes gelben Schaumes, der in 70 cm,3 Benzol—Essigester
(9: 1) gelöst wad an der 20fachen Menge
neutralem AluTOuwmpxyd chromatographiert wird.
Mit Benzol-Essigester-(4: I)? und -(1: l-Gemisch
eluiert man 9,22 g reines/l *· 6^3,20-Dioxo-17«-capronyl- to
oxy-19-hydroxy-pregnadien, das nach einmaligem
Umlösen aus. Methytenchlorid—Äther bei 148, bis
1,4&,5° schmilzt. Im IR^Spektrum der Verbindung
trete» unter anderem Absorptionsbanden bei 2,80,
5,76, 5,82 μ (Schulter), 6,01, 6,17, 6,30, 7,40, 9,40 und
11,35 μ auf.
Das als Ausgangsraaterial verwendete Zl4-3,20^Dioxo-17«^5apronyloxy-6^,19-Qxido-pregnen
vom F. 128 bis 130q wird ?. B, a.us dem durch Umsetzen von
4B-3/?-Acetoxy-17a-hydrQxy-20rOxo^pregnen mit Ca- ao
pronsäureanhydrid in Fyridin zugänglichen 4s-3jS-Acetoxy-17«-capfonyloxy-20-oxpvpregnen
(F. 103 bis 104°; E«]i? = —61°) synthetisiert. Die Anlagerung von
«nterchloriger Säure an die Δ ^Doppelbindung liefert
das bei 160 bis 163° schmelzende S/J-Acetoxy-Six-chlor- as
6/3'hydrQxy^l7«-capronyloxy-20-oxo-pregnan ([«)f
== —38°).. Dieses wird mit positives Jod enthaltenden
Verbindungen (z. B,, mit Jod und Blei(IV)- oder
Silberaqet&t in Cyclohexan) oder mit oxydierend
wirkenden Schwermetaüacylaten, wie Blei(IV)-acetat,
umgesetzt, wobei in hoher Ausbeute das 3/?-Acetoxy-Sa-chlor-na-capronyloxy^O-oxo-öjS.W-oxido-pregnan
(F. 192 bis 194°; [α]!5 = -6°) resultiert. Partielle Verseifung liefert das bei 168 bis 169° schmelzende
3jö - Hydroxy - 6« - chlor -17« - capronyloxy - 20 - oxo-6/?,19-oxido^pregnan,
das seinerseits durch Oxydation
und anschließende Dehydrochlorierung das Δ 4-3,20-Dio-1
Ta-capronyloxy-o/J, 19-oxido-pregnen liefert.
Claims (8)
- Patentansprüche:40I. Verfahren zur Herstellung von ^4·β-19-^hydroxysteroiddienen bzw. Derivaten derselben, daduroh gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 4*-3-Oxo-6j8,19-oxidosteroide mit acylierenden oder veräthernden Mitteln in einem wasserfreien Medium in Gegenwart stark saurer Katalysatoren umsetzt, etwa erhaltene Enoläther bzw. halogenhaltige Verbindungen mit wäßrigen Säuren behandelt und, falls erwünscht, etwa erhaltene id4>6-3-Oxo-19-acyloxy-steroide in /J4.6_3_Oxo-19-hydroxy-steroide umwandelt, oder daß man die durch Umsetzung der Ausgangssteroide mit einem Acylierungsmittel und Bortrifluorid erhaltenen Bortrifluoridkomplexe mit einem alkalischen Mittel in Zl4>6-3-Oxo-2-acyl-19-acyloxy-steroiddiene überführt und/oder mit stark sauren oder alkalischen Mitteln in 2-unsubstituierte 44'e-3-Oxorl9-hydroxy>-steroiddiene überführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als veresterndes Mittel ein Carbonsäureanhydrid oder ein Carbonsäurehalogenid verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als verätherndes Mittel einen Niederalkylester einer aliphatischen Orthocarbonsäure, insbesondere Orthoameisensäuremethylester, verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als stark sauren Katalysator eine unter den Verfahrensbedingungen als Lewis-Säure reagierende Verbindung verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine konzentrierte Mineralsäure oder Sulfonsäure verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Bortrifluorid oder p-Toluolsulfonsäure verwendet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Essigsäureanhydrid als Acylierungsmittel und p-Toluolsulfonsäure als sauren Katalysator verwendet.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Überführung erhaltener 2-Acyl-steroide in die entsprechenden 2-unsubstituierten Steroide als saures Mittel Salzsäure bzw. als alkalisches Mittel ein Alkalimetallcarbonat verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Chemistry & Industry 1960, S. 1299.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1196651X | 1961-07-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1196651B true DE1196651B (de) | 1965-07-15 |
Family
ID=4562458
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC27447A Pending DE1196651B (de) | 1961-07-14 | 1962-07-12 | Verfahren zur Herstellung von A4,6-3-Oxo-19-hydroxysteroiddienen bzw. Derivaten derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1196651B (de) |
-
1962
- 1962-07-12 DE DEC27447A patent/DE1196651B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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