DE1195936B

DE1195936B - Verfahren zum Herstellen von aus einer Folie aus Kunststoff bestehenden poroesen, luftdurchlaessigen Kleidungsstuecken, insbesondere Struempfen, Unterwaesche und Teilen hiervon

Info

Publication number: DE1195936B
Application number: DEL32652A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Kfm Werner Lang
Original assignee: WERNER LANG DIPL KFM
Current assignee: WERNER LANG DIPL KFM
Priority date: 1958-03-26
Filing date: 1959-03-07
Publication date: 1965-07-01
Also published as: CH373172A; AT216752B

Description

Verfahren zum Herstellen von aus einer Folie aus Kunststoff bestehenden porösen, luftdurchlässigen Kleidungsstücken, insbesondere Strümpfen, Unterwäsche und Teilen hiervon Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von aus einer Folie aus Kunststoff bestehenden porösen, luftdurchlässigen Kleidungsstücken, insbesondere Strümpfen, Unterwäsche und Teilen hiervon, durch Bilden einer Schicht des Kunststoffes auf einem Modellkörper, woraufhin die so gebildete Folie durch ein Vielfachwerkzeug mit Einstichen senkrecht zur Lage der Folie versehen wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art muß die Folie aus Kunststoff nach ihrer Verfestigung von der Tauchform abgezogen und auf eine zweite Form aus weichem Werkstoff aufgezogen werden, auf welcher sie dann durch Stahlstifte mit Einstichen versehen wird. Dieses Abziehen von der Tauchform und Aufziehen auf eine neue Form läßt sich jedoch nicht maschinell, sondern nur von Hand aus durchführen und erfordert einen großen Arbeitsaufwand. Demgegenüber besitzt das Verfahren gemäß der Erfindung den Vorteil, daß zwischen dem Herstellen des überzuges und dem Durchstechen durch ein Vielfachwerkzeug keine Abnahme der Folie von der Form erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Folie auf einem das Einstechen erlaubenden Modellkörper gebildet und unter -Belassung auf diesem mit den Einstichen versehen wird.
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Durchführung des erwähnten Verfahrens mit einem Modellkörper für die Gestaltung der Folie und einem Vielfachwerkzeug zum Einstechen, das erfindungsgemäß darin besteht, daß das die Lochstifte bzw. Nadeln tragende Vielfachwerkzeug schlauchförmig ausgebildet und in konzentrischer Lage zu dem die Folie tragenden Modellkörper angeordnet ist, wobei das jeweils innenliegende Organ, nämlich entweder der Modellkörper oder das Vielfachwerkzeug, elastisch aufweitbar ist.
Vorzugsweise weist der hohle, mit Gas, Dampf oder Flüssigkeit gefüllte, innerhalb des Vielfachwerkzeuges angeordnete Modellkörper eine weiche Auflage auf und ist bis zum Durchdringen der Lochstifte bzw. Nadeln durch die Folie durch Aufpumpen aufweitbar. Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform ist das hohle, mit Gas, Dampf oder Flüssigkeit gefüllte Vielfachwerkzeug, das innerhalb des mit einer der Anzahl der normal abstehenden Lochstifte bzw. Nadeln entsprechenden Anzahl von das Führen deren Spitzen erlaubenden Öffnungen versehenen, ebenfalls elastisch aufweitbaren Modellkörpers mit Abstand von diesem angeordnet ist, bis zum Durchdringen der Werkzeuge durch die Folie aufweitbar. Nachstehend sind an Hand der Zeichnung zwei Beispiele für die Herstellung von Kleidungsstücken gemäß der Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Herstellen schlauchförmiger Kleidungsstücke, und F i g. 2 und 3 zeigen je einen Schnitt durch die Wandung einer Vorrichtung zum Herstellen beliebiger Kleidungsstücke in zwei verschiedenen Arbeitslagen.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 besitzt einen mit Gas, Dampf oder Flüssigkeit gefüllten Hohlraum 1 eines elastisch dehnbaren Modellkörpers 1', der an der Außenseite von einer aus einem weichen Material, z. B. Schwammgummi, bestehenden Auflage 2 umgeben ist. Die Auflage 2 dient als Unterlage für eine Folie 3, welche durch Aufspritzen, Tauchen oder Aufstreichen an der Auflage 2 angebracht wurde. Um den Modellkörper 1' ist ein, an der Innenwand mit feilbürstenartig angeordneten Lochstiften bzw. Nadeln 4, 4' besetztes Vielfachwerkzeug 5 angeordnet.
Wird dem Hohlraum 1 ein Medium mit Überdruck zugeführt, so dehnt sich der elastische Modellkörper 1' aus, wobei die Folie 3 radial gegen die Spitzen der Lochstifte bzw. Nadeln 4, 4' geführt wird. Bei weiterer Druckerhöhung durchdringen deren Spitzen die Folie 3 und erzeugen in diesen Öffnungen, die je nach Gestalt der Lochstifte bzw. Nadeln rund, eckig, länglich oder anders gestaltet sein können und in möglichst kleinen Abständen voneinander angeordnet sind. Nach dem Durchdringen der Folie 3 können die Spitzen der Lochstifte bzw. Nadeln 4, 4' noch ein Stück in die weiche Auflage 2 eindringen, so daß ein Durchstoßen der Folie 3 an allen Stellen gewährleistet ist.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 2 und 3 befindet sich die Folie 3 an der Außenfläche der Form. Die Form besteht aus einem äußeren Modellkörper 11 und einem inneren Vielfachwerkzeug 12, welche allseitig geschlossen sind. Der Modellkörper 11 besteht aus elastisch dehnbarem Kunststoff und besitzt Öffnungen 11', in welchen die Spitzen der Lochstifte bzw. Nadeln 4, 4' geführt sind, die in der Wandung des aus Gummi bestehenden Vielfachwerkzeuges 12 befestigt sind und Zwischenstege 14 besitzen, welche je zwei Lochstifte bzw. Nadeln 4, 4' verbinden und ermöglichen, daß sich der Abstand zwischen den Lochstiften bzw. Nadeln 4, 4' bei der Dehnung von Modellkörper 11 und Vielfachwerkzeug 12 etwas ändert.
Bei der Herstellung des Bekleidungsstückes wird die auf dem Modellkörper 11 durch Eintauchen einer in die flüssige Kunststoffmasse (Spinnlösung) und anschließend in ein F'ällbad gebildete Foloie 3 durch Aufpumpen des inneren Vielfachwerkzeuges 12 von den Spitzen der Lochstifte bzw. Nadeln durchstoßen, wie in der F i g. 3 dargestellt. Bei diesem Vorgang verkleinert sich der ringförmige Hohlraum 15 zwischen Modellkörper 11 und Vielfachwerkzeug 12, bis diese aneinanderliegen. Nach dem Zurückziehen von Modellkörper 11 und Vielfachwerkzeug 12 in die Lage nach F i g. 2 fällt das fertige Bekleidungsstück von der Form ab.
In der Folie 3 können Textilfasern eingebettet und an den Rändern Verzierungen vorgesehen sein. Die Oberfläche der weichen Auflage 2 kann gewebeähnlich bzw. wellenförmig verlaufend profiliert sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von aus einer Folie aus Kunststoff bestehenden porösen, luftdurchlässigen Kleidungsstücken, insbesondere Strümpfen, Unterwäsche und Teilen hiervon, durch Bilden einer Schicht des Kunststoffes auf einem Modellkörper, woraufhin die so gebildete Folie durch ein Vielfachwerkzeug mit Einstichen senkrecht zur Lage der Folie versehen wird, d a -durch gekennzeichnet, daß die Folie auf einem das Einstechen erlaubenden Modellkörper gebildet und unter Belassung auf diesem mit den Einstichen versehen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Modellkörper für die Gestaltung der Folie und einem Vielfachwerkzeug zum Einstechen, dadurch gekennzeichnet, daß das die Lochstifte bzw. Nadeln (4, 4') tragende Vielfachwerkzeug (5, 12) schlauchförmig ausgebildet und in konzentrischer Lage zu dem die Folie tragenden Modellkörper (1',11) angeordnet ist, wobei das jeweils innenliegende Organ, nämlich entweder der Modellkörper oder das Vielfachwerkzeug, elastisch aufweitbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle, mit Gas, Dampf oder Flüssigkeit gefüllte, innerhalb des Vielfachwerkzeuges (5) angeordnete Modellkörper (1') eine weiche Auflage (2) aufweist und bis zum Durchdringen der Lochstifte bzw. Nadeln (4) durch die Folie (3) durch Aufpumpen aufweitbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hohle, mit Gas, Dampf oder Flüssigkeit gefüllte Vielfachwerkzeug (12), das innerhalb des mit einer der Anzahl der normal abstehenden Lochstifte bzw. Nadeln (4') entsprechenden Anzahl von das Führen deren Spitzen erlaubenden Öffnungen (11') versehenen und ebenfalls elastisch aufweitbaren Modellkörpers (11) mit Abstand von diesem angeordnet ist, bis zum Durchdringen der Werkzeuge (4') durch die Folie (3) aufweitbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 876 910.