DE19812756A1 - Wasserdampfdurchlässige Membran - Google Patents
Wasserdampfdurchlässige MembranInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Membran oder Folie, die wasserdampfdurchlässig, jedoch wasserundurchlässig und somit atmungsaktiv ist. Ihre Herstellung erfolgt durch elastische Dehnung einer Polymerfolie, die anschließend an dem gedehnten Zustand gelocht und nach dem Lochen wieder entspannt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Membran oder Folie, die wasser
dampfdurchlässig, jedoch wasserundurchlässig ist. Derartige
"atmungsaktiv" wirkende Membranen oder Folien werden bevorzugt
in Kleidungsstücken verwendet und sind besonders unter den Na
men Goretex und Sympathex auf dem Markt bekanntgeworden. Bei
Goretex handelt es sich um einen flexiblen, bis zu einer Was
sersäule von ca. 5 m wasserdichten Verbundstoff, der aus min
destens zwei aufeinander kaschierten, flexiblen, porösen
Schichten besteht, wobei die erste Schicht wasserdicht ist und
aus einem porösen hydrophoben Material besteht und die zweite
Schicht eine zusammenhängende hydrophile Mikroporenstruktur
aufweist (DE 29 54 263 C2). Dieser Verbundstoff hat eine sehr
geringe Luftdurchlässigkeit. Die Herstellung der Porenstruktur
der 2. Schicht erfolgt durch einen physicochemischen Prozeß
(Sintern mit Recken). Sympathex besteht aus hydrophilem Copo
lyester. Obwohl dieser Stoff keine Poren und damit auch keine
Luftdurchlässigkeit hat, ist eine gewisse Wasserdampfdurchläs
sigkeit durch Diffusion gegeben.
Es ist auch eine mikroporöse Polyuretan-Beschichtung bekannt
geworden. Hier wird auf einen textilen Träger eine Beschich
tungsmasse (PU) aufgebracht, so daß erst nach der Beschichtung
eine Folie im eigentlichen Sinne entstanden ist. Durch ein
entsprechendes Treibmittel wird die Beschichtungsmasse porös.
Eine andere Art, poröse Folien herzustellen, besteht in der
Einlagerung anorganischer Fremdstoffe, die aus der Folie aus
gewaschen werden. An der Stelle der Auswaschung entsteht ein
Loch im Mikrobereich.
Aus der DE 38 35 016 A1 ist ein wasserdichtes, aber wasserdampf
durchlässiges Textilmaterial bekannt, das insbesondere auch
für Hygieneartikel im medizinischen Bereich Verwendung finden
soll. Durch eine besondere Verklebung eines Filmes mit dem
textilen Trägermaterial wird zwar eine bessere Widerstandsfä
higkeit gegenüber den im Krankenhaus üblichen oder sonstigen
im Gesundheitsbereich angewandten Reinigungsmethoden erreicht,
die Wasserdampfdurchlässigkeit aber dennoch weitgehend erhal
ten.
Alle diese sog. atmungsaktiven Stoffe sind sehr teuer in der
Herstellung und haben in Verbindung mit dem unerläßlichen tex
tilen Träger den Nachteil, daß sie keine sortenreine Konstruk
tionen darstellen, d. h. es sind verschiedene Materialien kom
biniert, die im Recyclingprozeß schwer wieder zu trennen sind.
Im medizinisch-hygienischen Bereich ist aber für Ein-Weg-An
wendungen ein großer Bedarf an atmungsaktiven Membranen. Für
solche Produkte sind die Kosten der etablierten Membranen und
Verbundstoffe jedoch zu hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine atmungsaktive Membran
zu schaffen, die eine gute Wasserdampfdurchlässigkeit auf
weist, jedoch wasserundurchlässig ist und sich für die Einweg
verwendung auch aus Kostengründen eignet. Diese Aufgabe wird
durch die Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
Auf diese Weise läßt sich aus einer Folie eine wasserdampf
durchlässige, jedoch wasserundurchlässige Membran sehr ein
fach und wirtschaftlich herstellen. Mikroskopische Untersu
chungen haben gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Lochung
der Folie nicht einfach Löcher entstehen, sondern vorzugsweise
Durchbrechungen mit einer ventilartigen Wirkung. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß die Wasserdampfdurchlässigkeit in Rich
tung der Lochung wesentlich größer ist als in Gegenrichtung.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeich
nungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Lochvorgang bei einer Folie;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der mit Durchbrechungen
versehenen Folie in der Draufsicht;
Fig. 3 eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Lochen;
Fig. 4 eine andere Ausführung für das kontinuierliche Lochen
einer Folie.
In eine Folie 1 werden mit Lochwerkzeugen 2 Durchbrechungen 11
eingebracht. Dazu wird die Folie 1 gedehnt, wobei in dem ge
dehnten Zustand die Lochung erfolgt. Nach dem Lochen wird die
Folie wieder entspannt, so daß durch die elastische Dehnung
sich die Folie wieder zusammenzieht. Die Durchbrechungen sind
im entspannten Zustand daher kleiner als sie bei der Lochung
entstehen. Durch die Wahl der elastischen Dehnung während des
Lochungsvorganges kann somit bei gleichem Lochwerkzeug die
Größe der bleibenden Lochung verändert und reguliert werden.
Die erzeugten Durchbrechungen haben Ventilwirkung. Das heißt,
bei einem bestimmten Dampfdruck, der durch die Körpertempera
tur und die abgegebene Feuchtigkeit erzeugt wird, ist die Fo
lie wasserdampfdurchlässig und führt diese Feuchtigkeit ab.
Andererseits wird in Gegenrichtung Wasser nicht durchgelassen.
Bei umfangreichen Versuchen und Testmessungen hat sich ge
zeigt, daß diese Wasserdampfdurchlässigkeit erstaunlich gut
ist und durch die Anzahl der Lochungen pro Quadratmillimeter,
aber auch durch die Größe der Durchbrechung und die Dehnungs
eigenschaften der Folie erstaunlich gut den jeweiligen Bedin
gungen angepaßt werden kann. Andererseits konnte eine Wasser
durchlässigkeit nur dann festgestellt werden, wenn der Wasser
druck ein bestimmtes Niveau überschreitet, bei welchem die Fo
lie übermäßig gedehnt wurde.
Bei Versuchen wurde überraschenderweise festgestellt, daß die
Wasserdampfdurchlässigkeit besonders in eine Richtung, nämlich
in der Richtung der Lochung erfolgt. Wird die Folie mit der
den Lochwerkzeugen abgewandten Seite dem Dampfdruck ausge
setzt, so war die gelochte Folie zwar auch wasserdampfdurch
lässig, jedoch in erheblich geringerem Maße. Mikroskopische
Untersuchen haben gezeigt, daß diese Durchbrechungen wie ein
Klappenventil wirken. Dies ist jedoch abhängig von der Art und
Herstellung der Lochwerkzeuge. Bei einem Versuch wurden bei
spielsweise als Lochwerkzeuge Drahtnadeln verwendet, die durch
Abscheren entstanden sind. Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt,
weist das Lochwerkzeug 2 in diesem Falle eine durch das Ab
scheren entstandene Verformung der Spitze auf mit einer Kante
21, die beim Lochvorgang als erstes in die gespannte Folie 1
eindringt und somit eine von dort aufreißende Durchbrechung
erzeugt. Es wird hierbei nicht ein Stück entsprechend dem
Lochwerkzeug 2 aus der Folie ausgestanzt, sondern ein Lappen
11 erzeugt, der insbesondere nach der Entspannung der gedehn
ten Folie in der Lage ist, die Durchbrechung wieder zu schlie
ßen. Entsteht nun auf der Oberseite, von der aus die Lochung
erfolgt ist, ein Dampfdruck, so wird durch diesen der Lappen
11 geöffnet, der Wasserdampf kann entweichen. Wird dagegen auf
der dem Lochwerkzeug 2 abgewandten Unterseite ein Dampfdruck
oder auch Wasser erzeugt, so schließt dies den Lappen 11, d. h.
die Feuchtigkeit, insbesondere aber Wasser wird von der Folie
1 nicht durchgelassen. Wie oben erwähnt, wurde diese Wirkung
durch Versuche auch dadurch bestätigt, daß bei falscher Aufla
ge der Folie in der Gegenrichtung zur Lochung nur ein Bruch
teil des Wasserdampfes durchgelassen wurde.
Es ist also gar nicht notwendig, für die Lochung axial-symme
trisch spitz zulaufende Nadeln zu erzeugen, was den großen
Vorteil hat, daß die Herstellung der Lochwerkzeuge durch Ab
scheren nicht nur wesentlich billiger ist und damit das Verfah
ren sich ökonomischer gestaltet, sondern daß gleichzeitig auch
eine bessere Ventilwirkung entsteht.
Es können selbstverständlich auch mit anders geformten Spitzen
der Lochwerkzeuge 2 Durchbrechungen erzeugt werden, bei denen
im gespannten Zustand die Durchbrechung schlitzartig aufreißt,
jedoch nach der Entspannung der Dehnung sich weitgehend wieder
schließt. Auch hier wird eine ähnlich wie oben beschriebene
Ventilwirkung erzielt. Es können aber auch kreisrunde Durch
brechungen mit Hilfe axialsymmetrischer Nadeln erzeugt werden.
Selbstverständlich könnte die Dehnung für den Lochvorgang so
wohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung oder gleichzei
tig in beiden Richtungen erfolgen. Im Sinne einer kontinuier
lichen Herstellung einer solchen Folie 1 hat es sich als
außerordentlich günstig erwiesen, diese nur in ihrer Trans
portrichtung für den Lochvorgang zu dehnen und bereits bei der
Folienherstellung darauf zu achten, daß die Längs- und Quer
dehnbarkeit auf einem für das Durchbrechen günstigen Niveau
liegt.
Fig. 3 zeigt das Prinzip einer solchen Vorrichtung in schema
tischer Darstellung. Die Lochwerkzeuge 2 sind auf einem trom
melförmigen Träger 3 angeordnet, der auf einer Achse 31 dreh
bar gelagert ist. Die Folie 1 wird nun über die auf dem Träger
3 angeordneten Lochwerkzeuge 2 in gespanntem Zustand geleitet,
so daß die Lochwerkzeuge die Folie durchdringen können. Die
auf dem trommelartigen Träger 3 angeordneten Lochwerkzeuge 2
rollen an der Folie 1 ab und stechen dabei in die Folie 1 ein
und werden wieder herausgezogen. Zur Unterstützung der Durch
dringung ist eine Andrückvorrichtung 4 vorgesehen, welche bei
spielsweise mit Hilfe eines Luftstromes die Folie 1 gegen die
Lochwerkzeuge 2 drückt. Dies kann sowohl mit Druckluft von
oben erfolgen als auch mit einem innerhalb des Trägers 3 ange
ordneten Saugluftkanal 41, wobei die Saugluft durch die Achse 31
abgeführt wird. Es ist auch möglich gleichzeitig Druck- und
Saugluft zu verwenden, damit die Folie 1 sicher und zuverläs
sig von den Lochwerkzeugen 2 durchdrungen wird.
In Fig. 4 ist eine andere Vorrichtung zur kontinuierlichen
Erzeugung einer solchen wasserdampfdurchlässigen, jedoch was
serundurchlässigen Folie oder Membran 1 dargestellt. Die zu
lochende Folie 1 wird in einem Wickel 12 durch eine Vorlage
vorrichtung 51, die im Prinzip aus zwei Walzen zur Aufnahme
des Wickels 12 besteht, der Vorrichtung zur Erzeugung der
Durchbrechungen vorgelegt. Die Zuführvorrichtung, bestehend
aus dem Zuführwalzenpaar 5, 5', zieht die Folie von den Wickel
12 ab und führt diese dem Träger 3 zu, auf welchem die Loch
werkzeuge 2 angeordnet sind. Anstelle der pneumatischen An
drückvorrichtung 4 ist hier zur Unterstützung des Lochvorgangs
eine Bürstenwalze 9 vorgesehen, die die Folie 1 in die Loch
werkzeuge 2 eindrückt.
Es kann vorkommen, daß die Lochwerkzeuge 2 nach den Durchdrin
gen der Folie 1 beim Herausziehen hängen bleiben und dadurch
die Durchbrechung unkontrolliert aufreißt. Das Herausziehen
wird durch den Krümmungsradius des Trägers 3 beeinflußt, da in
Abhängigkeit dieses Krümmungsradius die Lochwerkzeuge 2 nicht
senkrecht zur Folie 1, sondern geneigt aus dieser zurückgezo
gen werden. Es ist deshalb zur Unterstützung dieses Vorganges
zweckmäßig, eine pneumatische oder mechanische Aushebevorrich
tung zusätzlich vorzusehen, die das Austreten der Lochwerkzeu
ge 2 aus der Folie 1 unterstützt.
Durch die Abzugsvorrichtung, bestehend aus dem Walzenpaar 6,
6', wird die Folie 1 vom Lochwerkzeugträger 3 abgezogen. Zur
Erzeugung der Dehnung der Folie 1 während des Lochungsvorgangs
wird die Folie 1 in der Zuführvorrichtung 5, 5' als auch in
der Abzugsvorrichtung 6, 6' so geklemmt, daß eine entsprechen
de Zugspannung zur Dehnung der Folie während des Lochungsvor
gangs erzeugt wird. Entsprechende Einrichtungen zur Einstel
lung und Konstanthaltung einer bestimmten gewünschten Dehnung
der Folie 1 sind selbstverständlich vorgesehen, jedoch in der
schematischen Darstellung nicht gezeigt.
Auf das Abzugswalzenpaar 6, 6' folgt eine Abführvorrichtung,
die im wesentlichen aus einem Abzugswalzenpaar 7, 7' besteht,
dessen Umfangsgeschwindigkeit so bestimmt ist, daß zwischen
den Walzenpaaren 6, 6' und 7, 7' in einer Entspannungszone die
elastische Dehnung der Folie 1 wieder aufgehoben wird. An
schließend wird die Folie 1 durch die Aufwickelvorrichtung 8
zu einem Wickel 13 aufgerollt.
Die Durchbrechungen werden mechanisch in die Folie 1 einge
bracht. Hierfür können verschiedenartige Lochwerkzeuge 2 ver
wendet werden. Vorzugsweise sind dies jedoch nadelartige Ge
bilde, die zeitweise die Folie 1 durchdringen und dann wieder
herausgezogen werden. Es können, wie oben beschrieben, aus
Draht hergestellte Nadeln sein, die wie bei einer Bürste in
einem flexiblen Träger befestigt sind, der dann auf den trom
melartigen Träger 3 in Art einer Garnitur aufgezogen wird. Es
wurden jedoch auch schon Versuche durchgeführt mit Metallfa
sern, die als Flockfasern senkrecht zur Trägerebene direkt auf
dem Träger 3 befestigt wurden. Es konnten damit wirksame Lo
chungswerkzeugsdurchmesser im Bereich von 10 µ bis 100 µ für
die Lochungswerkzeuge 2 erreicht werden.
Unter dem wirksamen Durchmesser eines Lochwerkzeuges wird der
Durchmesser verstanden, der beim Einstechen je nach Einstech
tiefe in die Folie zur Wirkung kommt. Die Geometrie des Quer
schnittes des Lochwerkzeuges ist dabei nicht auf einen Kreis
beschränkt, sondern kann jede für die Durchdringung der Folie
und die gewünschte Art der Durchbrechung geeignete Form anneh
men.
Die sich einstellende Größe und Geometrie der Durchbrechung
hängt von folgenden Einflußgrößen ab:
- 1. dem wirksamen Durchmesser und der Geometrie des Lochwerkzeuges,
- 2. dem Spannungszustand der Folie,
- 3. dem elastischen Dehnungsverhalten der Folie sowie
- 4. der eingestellten Spannung, unter welcher der Loch vorgang durchgeführt wird.
Ferner können die Eigenschaften bezüglich Wasserundurchlässig
keit und Wasserdampfdurchlässigkeit durch die Anzahl der
Durchbrechungen pro Flächeneinheit variiert werden. Typische,
bei den Versuchen verwendete Durchbrechungsdichten waren 0,1
bis 10 je Quadratmillimeter.
Die Lochung einer Polyesterfolie wurde unter folgenden Bedin
gungen durchgeführt:
- - Lochwerkzeug: Metallfasern
- - Faserdichte je cm2: 130 Spitzen/cm2
- - Substrat: Folie Polyester, einseitig mit Vliesstoff (Polyester) kaschiert
- - Einstichrichtung: von der Folienseite aus
- - NB Anzahl der mit Lochwerkzeugen bestückten Behandlungs vorrichtungen
- - P Druck der Folie auf das Lochwerkzeug (Skalenteile)
- - WDD Wasserdampfdurchlässigkeit in g/m2/d
WDD/F bei Anströmung der Folienseite
WDD/V bei Anströmung der Vliesstoffseite
Aus diesen Werten wird das oben Gesagte deutlich: die Wasser
dampfdurchlässigkeit in Richtung des Einstechens der Lochungs
werkzeuge ist mehr als doppelt so groß als in der Gegenrich
tung.
Anstelle der Nadeln können z. B. auch messerartige Stifte ver
wendet werden, die in Verbindung mit einer Relativbewegung
zwischen Folie und Lochwerkzeug schlitzförmige Durchbrechungen
erzeugen.
Anstelle von Nadeln oder Stiften können die nadelartigen Ge
bilde auch aus spitzen Teilchen oder Körnern bestehen, die auf
einem Träger 3 befestigt sind und durch Kalandrieren in die zu
lochende Folie 1 eingedrückt werden und diese dabei durchdrin
gen.
Ferner können anstelle der beschriebenen nadelartigen Gebilde
als Lochwerkzeuge 2 die Durchbrechungen auch durch temporäre
Funken erzeugt werden, so daß die Durchbrechung durch eine Art
Schmelzvorgang entsteht. Beispielsweise wurden hier pulsieren
des Plasma als auch pulsierende Laserstrahlen zur Erzeugung
der Durchbrechungen verwendet.
In den Fig. 3 und 4 sind Vorrichtungen beschrieben, bei
welchen durch einen einzigen Träger 3 der Lochwerkzeuge 2 die
Lochwerkzeuge 2 nicht in der endgültig geforderten Dichte an
geordnet sind. Durch Passieren eines oder mehrerer dieser
Lochwerkzeugträger 3 kann somit auch die Dichte der Durchbre
chungen variiert werden, ohne daß dazu jeweils ein spezieller
Lochwerkzeugträger mit der jeweils gewünschten Lochwerkzeug
dichte benötigt wird. Die Folienbahn 1 durchläuft nacheinander
mehrere Lochwerkzeugfelder, und in jedem Feld kommen zusätzli
che Durchbrechungen in der Folie dazu.
Zur Herstellung der wasserdampfdurchlässigen, jedoch wasser
undurchlässigen Membran eignet sich im Prinzip jede Polymer
folie, die sich elastisch dehnen läßt. Aus verarbeitungstech
nischen oder anwendungstechnischen Gründen kann es notwendig
sein, eine solche Folie mit textilen Fasern in Form eines
Vliesstoffes oder auch eines Maschenstoffes oder eines anderen
textilen Stoffes zu kaschieren. Durch Einsatz des gleichen
Ausgangsmaterials für die Folie wie für die Kaschierung wird
eine sortenreine Konstruktion erreicht, die sich ohne Schwie
rigkeiten recyclen läßt. Hierbei ist es allerdings zweckmäßig,
daß die Kaschierung vor der Lochung aufgebracht wird, damit
die Lochung nicht durch das Kaschieren wieder verschlossen
wird. Das bedeutet ferner, daß die Kaschierung die für die
Lochung erforderliche Dehnung der Folie zulassen muß und auch
anschließend eine entsprechende Aufhebung der elastischen Deh
nung erfolgen können muß. Auch eine derartige kaschierte Folie
läßt sich in einem kontinuierlichen Prozeß erzeugen. Anstelle
der Vorlagevorrichtung 51 wird eine entsprechende Kaschieran
lage der Lochungsvorrichtung vorgeschaltet, wobei Polymerfolie
und beispielsweise Vliesstoff zusammengeführt werden, bevor
sie als kaschierte Folie 1 durch die Zuführvorrichtung 5, 5'
dem Träger 3 mit den Lochwerkzeugen 2 zugeführt werden.
Diese so hergestellten wasserundurchlässigen, jedoch wasser
dampfdurchlässigen Folien haben bei den durchgeführten Testen
und Erprobungen erstaunliche Werte und Eigenschaften gezeigt.
Insbesondere können durch die Variation der oben angebenen Pa
rameter die Eigenschaften der Folie beinahe in unbegrenzter
Weise variiert und den jeweils gewünschten Bedingungen je nach
Verwendungszweck angepaßt werden. Die Erzeugung und das ver
wendete Material ist derartig ökonomisch, daß sich diese Folie
ganz besonders für den Einwegbereich eignet, diesen eigentlich
erst wirtschaftlich ermöglicht.
1
Folie
11
Lappen
12
Wickel (Folienwickel)
13
Wickel (Folienwickel)
2
Lochungswerkzeug
21
Schneidkante
3
Träger
31
Trägerachse
4
pneumatische Andrückvorrichtung
41
Absaugkanal
5
,
5
' Zuführvorrichtung
51
VorlagevorrichtungWickelwalzen
6
,
6
' Abzugsvorrichtung
7
,
7
' Abführvorrichtung
8
Aufwickelvorrichtung
9
Bürstenwalze
Claims (20)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Membran
oder Folie, die wasserdampfdurchlässig, jedoch wasserun
durchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Poly
merfolie elastisch gedehnt, anschließend in dem gedehnten
Zustand gelocht und nach dem Lochen wieder entspannt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochung mittels nadelartiger Werkzeuge (2) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochwerkzeuge (2) auf einem Träger (3) senkrecht zur
Trägerebene befestigt sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Lochungswerkzeug (2) Metallfasern
verwendet werden, die als Flockfasern senkrecht zur
Trägerebene auf einem Träger (2) befestigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochung mittels pulsierendem Plasma erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochung mittels Laser oder anderer geeigneter pul
sierender Strahlen erfolgt.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkdurchmesser der Lo
chungswerkzeuge (2) im Bereich von 8 µm-100 µm liegt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der durch die Lo
chung erzeugten Durchbrechungen 0,1-10 je mm2 beträgt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4,
7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Spit
zen der Lochwerkzeuge (2) durch Schneiden hergestellt
werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Durch
dringung der Folie (1) durch die Lochwerkzeuge (2) die
Folie (1) mittels einer Bürste (9) oder eines Druckluft
stromes (4) gegen die Lochwerkzeuge (2) gedrückt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (1) nach dem
Durchdringen durch die Lochwerkzeuge (2) aus diesen ab
gestreift wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (1) kaschiert
und anschließend in kaschiertem Zustand gelocht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Kaschierung ein Vliesstoff verwendet wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung (51) zur Vorlage der zu lochenden
Folie (1), einen trommelförmigen Träger (3) für die
Lochwerkzeuge (2) sowie eine Abzugsvorrichtung (6), die
in der Lage ist, eine gewünschte Abzugsspannung zu erzeu
gen, ferner eine an die Abzugsvorrichtung anschließende
Entspannungszone, wobei die Folienbahn (1) in einem Win
kel über den trommelförmigen Lochwerkzeugträger (3) ge
spannt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
im Anschluß an die Entspannungszone eine Aufwickelvor
richtung (8) folgt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle der Vorlagevorrichtung (51)
eine Kaschiereinrichtung vorgeschaltet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis
16, gekennzeichnet durch eine Andrückvorrichtung (4; 9),
welche die zu lochende Folie (1) in die Lochungswerkzeuge
(2) drückt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine
pneumatische Andrückvorrichtung (4).
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine
mechanische Andrückvorrichtung (9).
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis
19, gekennzeichnet durch eine Aushebevorrichtung, durch
welche die Folie (1) von den Lochwerkzeugen (2) abge
streift wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112756 DE19812756A1 (de) | 1998-03-23 | 1998-03-23 | Wasserdampfdurchlässige Membran |
EP99917788A EP1068055A1 (de) | 1998-03-23 | 1999-03-18 | Wasserdampfdurchlässige membran |
PCT/DE1999/000753 WO1999048653A1 (de) | 1998-03-23 | 1999-03-18 | Wasserdampfdurchlässige membran |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112756 DE19812756A1 (de) | 1998-03-23 | 1998-03-23 | Wasserdampfdurchlässige Membran |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19812756A1 true DE19812756A1 (de) | 1999-10-07 |
Family
ID=7862018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998112756 Ceased DE19812756A1 (de) | 1998-03-23 | 1998-03-23 | Wasserdampfdurchlässige Membran |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1068055A1 (de) |
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