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Mischvorrichtung mit einem in einer Mischkammer drehbaren Einsatz
Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung mit einem mit geringem radialem Spiel
in einer am Ende geschlossenen Mischkammer relativ zu dieser drehbaren Einsatz,
der dem Mischgut eine kreisende und eine axiale Bewegung nach dem Ende der Mischkammer
hin erteilt, wobei die Kammerwand Leitflächen aufweist, die sich der kreisenden
Bewegung des Mischgutes entgegenstellen und derart angeordnet sind, daß der am Kammerende
eintretende Rückstau zwischen den Leitfiächen eine axiale Bewegung des Mischgutes
vom Kammerende fort erzeugt.
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Mischvorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekanntgeworden. So sind Strang-oder Ziegelpressen mit beidseitig offener Mischkammer
bekannt, bei denen die Kammerwand mit gleich breiten Stäben entlang von der Preßschnecke
entgegengesetzte Schraubenlinien angebracht sind, um das Mitdrehen des Rohmaterials
zu verhindern. Zu dem gleichen Zweck ist ein netzartiges Rippenwerk auf der Kammerinnenwand
vorgesehen.
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Statt der Rippen an der Kammerwand kann man an dieser auch mehrere
Zähne vorsehen, die durch entsprechende Unterbrechungen der als Misch- und Knetelement
verwendeten Schnecke greifen. Bei einer Abwandlung dieser Art ist die rotierende
Schnecke in Form einer Welle mit bandförmig aufgesetztem Schraubengang, der entsprechende
Lücken aufweist, ausgebildet und gleichzeitig neben der Drehbewegung auch noch in
abgestimmter Weise axial hin- und herbewegbar.
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Es ist bei Mischvorrichtungen auch bekannt, das Ende der Mischkammer
während des Mischvorganges zu schließen und durch Rückführungsleitungen oder eine
rhythmische Axialbewegung des kegelförmigen Mischelements eine Gutrückführung vom
Ende der Mischkammer zu weiter dem Eintritt zu liegenden Kammerbereichen zu ermöglichen.
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Bei entsprechend kegelstumpfförmiger Ausbildung der Hüllmäntel von
Mischelement und Kammer kann man das radiale Spiel zwischen dem Mischelement und
der Kammer durch axiale Verstellung auf den gewünschten Wert einjustieren.
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Bei einer weiterhin bekannten Mischeinrichtung weisen der kegelstumpfförmige
Einsatz und der Kammermantel Schraubengänge auf, deren Stege mit geringem radialem
Spiel zusammenwirken. Beide Schraubengänge können gegenläufig sein. Wesentlich hierbei
ist, daß jeder Schraubengang eine von einem Maximalwert bis auf den Wert Null abnehmende
Tiefe aufweist, wobei der größte Nutenquerschnitt im Einsatz dem kleinsten Nutenquerschnitt
in der Kammerwand gegenüberliegt, und umgekehrt. Die Tiefe beider Schraubengänge
ist auch an der tiefsten Stelle klein gegenüber dem Kammerdurchmesser. Die Anordnung
ist so getroffen, daß im Ergebnis eine ständige Förderung in Richtung auf das offene
Ende der Kammer vorliegt.
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Gemäß einem älteren Vorschlag hat man bei der zuletzt erwähnten Anordnung
das Ende der Kammer zeitweilig verschlossen, wobei jedoch wesentlich wieder die
gegenläufige Änderung der Tiefe der schraubenförmigen Nuten im Einsatz und in der
Kammer ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine robuste Mischvorrichtung der eingangs
bezeichneten Art zu schaffen, bei der in einer Charge ein großes Volumen des zu
mischenden Materials - bezogen auf die Größe der Mischkammer selbstbearbeitet werden
kann, und zwar mit einer großen Mischwirkung und unter Erfassung des ganzen Matertalvolumens.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Einsatz
aus einem im wesentlichen plattenförmigen Mischelement besteht, dessen Schmalkanten
mit geringem radialem Spiel mit den Leitflächen der Kammerwand zusammenwirken und
dessen Querschnittsfläche jeweils klein gegenüber dem Querschnitt der Mischkammer
ist, und daß der Einsatz in sich schraubenförmig verdreht ist oder an
seinen
Schmalkanten Schraubengänge aufweist, wobei in beiden Fällen die Steigung der Gänge
etwa 300 oder mehr beträgt.
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Auf Grund der plattenförmigen Ausbildung der Mischelemente nimmt
dieses nur einen relativ geringen Raum der Mischkammer ein, so daß ein großes Volumen
für die Füllung verbleibt. Das geringe radiale Spiel zwischen den Schmalseiten des
Mischelements und der Kammerwand sorgt auf der anderen Seite dafür, daß die ganze
Charge ständig in den Mischvorgang einbezogen wird. Vor allem aber ergibt sich auf
Grund der großen Steigung der Gänge eine rasche Strömung in Richtung auf das geschlossene
Kammerende, welche eine entsprechend intensive Gegenströmung erzeugt. Beide Strömungen
führen zu einer schnellen und innigen Durchmischung.
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Ein weiterer Vorteil der neuen Mischvorrichtung liegt in ihrer robusten
und einfachen Ausbildung.
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Vorteilhafterweise sind auch die Leitflächen in der Kammerwand schraubenförmig
angeordnet, um das vom Kammerboden aus zurückdrängende Material in Schraubenbahnen
zu lenken. In diesem Falle ist die Steigung der Leitflächen ebenfalls etwa 300 oder
mehr. Um alle Bereiche der Füllung gleichmäßig bei dem Mischvorgang zu erfassen,
ist es zweckmäßig, die Leitflächen durch im Verhältnis zum Kammerdurchmesser flache,
im Querschnitt gebogene oder fortlaufend gekrümmte Nuten zu bilden, zwischen denen
Stege liegen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform der
Maschine nach der Erfindung; F i g. 2 ist eine Draufsicht auf das von der Maschine
abgenommene Gehäuse der Mischkammer aus Fig. 1; F i g. 3 ist ein senkrechter Schnitt
einer abgeänderten Ausführungsform der Mischkammer und des plattenförmigen Mischelements;
die F i g. 4, 5 und 6 sind Seitenansichten des Mischelements aus Fig.3, welche die
Art seiner Herstellung verdeutlichen; F i g. 7 ist ein senkrechter Schnitt durch
eine Mischkammer mit einer weiteren abgeänderten Ausführungsform des Mischelements,
und Fig. 8 ist ein Teilquerschnitt durch den Längsrand eines Mischelements und die
benachbarte Fläche der Mischkammerwand.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist als Ausführungsbeispiel eine Mischmaschine
mit stationärer Mischkammer und einem drehbaren plattenförmigen Mischelement beschrieben.
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Eine Antriebswelle 1 ist in einer Lagerbüchse 2 angeordnet, die an
ihrem oberen Ende einen kreisförmigen Flansch3 aufweist, mittels dessen sie an einer
nicht dargestellten Tragkonstruktion befestigt werden kann. Nahe ihrem oberen Ende
ist die Welle 1 in einem Kugellager 4 gelagert, das in einer Ausdrehung 5 am Kopfende
der Lagerbüchse 2 angeordnet ist. Oberhalb des Lagers 4 ist die Welle 1 mit nicht
dargestellten Mitteln, z. B. einem Zahnrad od. dgl., versehen, das die Verbindung
der Welle 1 mit ihrem Antrieb bildet. Am unteren Ende der Lagerbüchse 2 ist die
Welle 1 in einem Halslager 6 gelagert, das z. B. ein Graphittrockenschalenlager
sein kann. Zwischen den Lagern 6 und 4 ist eine Stopfbüchse 7 mit einer Packung
8 und einem Stopfbüch-
senring 9 vorgesehen, die einen luftdichten Abschluß zwischen
der Welle 1 und der Lagerbüchse 9 bildet.
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Der Stopfbüchsenring 9 besitzt ein paar Ansätze 10, die an ihm diametral
einander gegenüberstehen und sich in Schlitzen 11 der Lagerbüchse 2 führen. Ein
mit Innengewinde versehener Klemmring 12 ist auf dem Außengewinde 13 der Lagerbüchse
2 verschraubbar und preßt über die Ansätze 10 die Packung 8 zusammen.
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An ihrem unteren Ende besitzt die Welle 1 einen verbreiterten Wellenkopf
14, in dem das Mischelement 15 befestigt ist. Zu diesem Zwecke ist in dem Wellenkopf
14 eine Eindrehung 16 vorgesehen, die einen Zentrieransatz 17 des Mischelements
15 aufnimmt. Gehalten wird dieser in der Ausdrehung mittels einer Madenschraube
18, die in eine Nut 19 des Zentriereinsatzes 17 eingreift. Das Mischelement 15 ist
gegen Drehung relativ zur Welle 1 durch einen Stift 20 gesichert, der durch den
Kopf 14 und die Nabe 21 des Mischelements greift. Dieser Stift 20 wirkt außerdem
als Scherstift.
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Ein Mischkammergehäuse 22 umgibt das Mischelement 15. Es wird gegen
Axial- und Drehbewegung gehalten. Zum Einbau dient, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
eine sich längs erstreckende Tragbüchse 23, die die Lagerbüchse 2 konzentrisch umschließt.
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Letztere ist auf ihrem unteren Teil 24 zu diesem Zweck verjüngt. Die
Tragbüchse 23 ist axial auf der Lagerbüchse 2 verschiebbar, und ein zwischen den
benachbarten Flächen der Büchsen angeordneter Ring 24 a schafft zwischen ihnen einen
luftdichten Abschluß. Die freie axiale Relativbewegung zwischen der Tragbüchse 23
und der Lagerbüchse 2 wird durch einen Schraubring 25 verhindert, der mit doppeltem
und gegenläufig geschnittenem Muttergewinde im Eingriff mit dem Gewinde 13 auf der
Lagerbüchse 2 einerseits und Außengewinde 26 auf der Tragbüchse 23 andererseits
steht.
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Eine Drehung der Tragbüchse 23 auf der Lagerbüchse 2 ist durch einen
Keil 27 verhindert, der in die Außenfläche der Lagerbüchse 2 eingelassen ist und
in eine Keilnut 28 der Innenfläche der Tragbüchse 23 eingreift. Mittels des Schraubringes
25 kann die Tragbüchse 23 zum Zwecke der axialen Einstellung der Mischkammer 22
relativ zum Mischflügel 15 auf und ab bewegt werden. Um die Drehung des Schraubringes
25 zu erleichtern, besitzt er Griffe 29.
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Am unteren Ende der Tragbüchse 23 ist eine Anzahl auf ihren Umfang
im Abstande zueinander verteilter vorspringender Ansätze 30 gebildet. Auch am Umfang
des oberen Randes des Mischkammergehäuses 22 sind in ähnlicher Weise Ansätze 31
gebildet (Fig. 2). Außerdem weist dieser Rand eine Ringschulter 32 auf, die in eine
entsprechende Eindrehung 33 am Ende der Tragbüchse 23 eingreift und das Mischkammergehäuse
22 an der Tragbüchse 23 zentriert. Zum Festklemmen des Mischkammergehäuses 22 am
Ende der Tragbüchse 23 dient ein Klemmring 34, dessen innerer Ringkanal 35 an seinem
Umfang Unterbrechungen aufweist, die den Abständen der Ansätze 30 und 31 an der
Tragbüchse 23 und dem Mischkammergehäuse 22 entsprechen, wobei der Klemmring 34
und die Ansätze 30 und 31 nach Art eines sogenannten Bajonettverschlusses zusammenwirken.
Durch dieses Mittel kann das Mischkammergehäuse 22 schnell abgenommen und wieder
angesetzt werden.
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Während das Mischkammergehäuse 22 auch durch Abnahme des Gehäusekörpers
entleert werden könnte, ist es jedoch üblich, die Kammer durch ihren Boden zu entleeren.
Zu diesem Zwecke weist der Boden des Gehäuses ein besonderes Verschlußorgan 36 auf,
das mit einem stöpselartigen Teil 37, der in die Bodenöffnung des Gehäuses eingepaßt
ist, eingreift und einen Flansch38 besitzt, mittels dessen das Verschlußorgan 36
am Gehäuse durch Schrauben gehalten wird. Ein solcher abnehmbarer Boden erleichtert
die Entleerung der Mischkammer.
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In manchen Fällen kann es notwendig oder ratsam erscheinen, die Stoffe
in der Mischkammer unter Vakuum zu behandeln oder unter Druck oder in Gegenwart
bestimmter Gase, z. B. eines inerten Gases. Für diesen Zweck sind Gaseinlaß- und
Auslaßleitungen 39 und 40 vorgesehen, die über Kanäle 41 in der Wand der Tragbüchse
23 mit der Mischkammer 42 in Verbindung stehen.
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Die Mischkammer 42 innerhalb des Mischkammergehäuses 22 ist im allgemeinen
kegelstumpfförmig und koaxial zur Achse der Welle 1 und dem Mischelement 15 angeordnet.
Sie besitzt eine relativ geringe Verjüngung, d. h. schließt einen Winkel von etwa
150 an der theoretischen Kegelspitze ein, wie das dargestellt ist, und überschreitet
einen Kegelwinkel von über 600 nicht. Die Innenfläche der Mischkammerwand weist
eine Anzahl von Nuten 43 auf, die schraubenförmig zur Kammerachse verlaufen. Im
dargestellten Beispiel sind vier Nuten 43 auf den Umfang der Kammer 42 verteilt,
wie das in F i g. 2 der Zeichnung dargestellt ist. Die Zahl solcher Nuten kann aber
variieren, obgleich eine gerade Zahl solcher Nuten in der Wand der Mischkammer vorzuziehen
ist wegen der ausgeglichenen Beanspruchung der beiden Schmalkanten des plattenförmigen
Mischelements 15 gemäß der Darstellung.
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Die Charakteristik und die Querschnittsform der Nuten 43 vermeidet
jedwede scharfen tSbergänge im Querschnitt, um die Bildung von Taschen od. dgl.
zu vermeiden, in denen das Material während seiner Behandlung stagnieren könnte.
Zu diesem Zwecke weisen die Nuten 43, wie das auch F i g. 2 erkennen läßt, einen
Querschnitt auf, der eine Kurve oder einen Bogen bildet, dessen Tiefe d relativ
flach ist, d. h., das Verhältnis der Tiefe d zur Sehnenlänge c sollte nicht mehr
als 1: 4 betragen. Ferner ist zwischen je zwei benachbarten Nuten ein kleiner Mantelabschnitt44
verblieben, der in der Mantelfläche des Kegelstumpfes der Mischkammerwand liegt.
Die Kanten 45 dieses Mantelabschnittes 44, das sind die Begrenzungslinien zwischen
der wirklichen Mantelfläche der Kammerwand und den Nutenfiächen, sind abgerundet
oder abgestumpft.
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Die Steigung der schraubenförmigen Nuten 43 zu einer Querebene durch
die Achse der Mischkammer 42 beträgt nicht weniger als etwa 300. Bei dem Beispiel
nach Fig. 1 beträgt die Steigung etwa 450. In einer kegelstumpfförmigen Mischkammer
kann die Steigung des Schraubenganges nicht gleichförmig sein, falls der Schraubengang
mittels normaler Herstellungsverfahren, wie sie bei einer zylindrischen Mantelfläche
angewendet werden, hergestellt wird.
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Die Steigung in Verbindung mit der Anzahl der Nuten sollte so sein,
daß im Hinblick auf die axiale Länge der Mischkammer der vorgesehene Anfang der
einen Nut das Ende einer vorhergehenden Nut überlappt.
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Das Mischelement 15 bildet ursprünglich eine ebene Platte, die um
ihre Längsachse so verwunden ist, daß ihre Längskanten 46 einen Schraubengang bilden,
der wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 im wesentlichen denselben Steigungswinkel
wie die Nuten 43 der Mischkammer 42 aufweist, nur daß diese im entgegengesetzten
Sinne verlaufen.
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Das Mischelement kann aber auch einen Schraubengang bilden, der im
gleichen Sinne ansteigt wie die Nuten der Mischkammer, vorausgesetzt, daß die Steigungen
in beiden Fällen verschieden sind, damit sie dem zu behandelnden Material eine Bewegungskomponente
in Richtung auf den Boden der Mischkammer geben. Bei der Ausführungsform eines Mischelements
15 nach Fig. 1 besitzen die beiderseitigen Schraubengänge entgegengesetzten Steigungssinn,
wie oben erwähnt, und das Mischelement wird so in Umdrehung versetzt, daß er dem
Material die erforderliche abwärts gerichtete Bewegungskomponente erteilt, d. h.,
das Mischelement wird in Richtung des Pfeiles 47 in Drehung gesetzt, wie das am
oberen Ende der Welle 1 in Fig. 1 dargestellt ist.
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Mit Rücksicht auf die stumpfkegelige Form der Mischkammer 42 ist das
Mischelement entsprechend geformt, d. h., das ursprüngliche Flächenelement, aus
dem der Flügel schraubenförmig gewunden ist, ist trapezförmig gestaltet, und seine
Breite von oben nach unten entspricht nahezu der konischen Verjüngung der Kammer
42. Ferner weist das Element 15 in der beim Ausführungsbeispiel gewählten Form eine
Verwindung um seine Achse um 1800 auf, so daß sein Kopfende bei 48 im wesentlichen
in der gleichen Ebene liegt wie sein Fußende 49.
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Infolge der Anwendung einer sich verjüngenden Mischkammer 42 und
eines entsprechenden Mischelements 15 kann der Spielraum zwischen den Längskanten
46 des Mischelements 15 und den zwischen den Nuten 43 der Mischkammerwand stehengebliebenen
Mantelabschnitten 44 genau eingestellt werden, was, wie oben dargetan, durch eine
relative Achsialverstellung zwischen dem Mischkammergehäuse 22 und dem Mischelement
15 geschieht. Während die Nuten 43 im wesentlichen von über ihre ganze Länge gleichbleibender
Tiefe d (Fig. 2) sein können, wird doch vorzugsweise ihre Tiefe allmählich in Richtung
auf den Boden der Mischkammer 42 verringert, um die Bildung etwaiger Toträume nahe
dem Boden der Kammer zu verhindern. Dadurch bildet der Abschnitt der Kammer 42 in
oder nahe der Ebene des Kammerbodens einen wirklichen vollständigen Kreis.
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F i g. 3 der Zeichnung zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der
Mischkammer und der Mischelementbauart gemäß der Erfindung. Abgesehen von der anderen
Bauart des Mischelements 15a ist die Mischkammer 42 a im wesentlichen im Gegensatz
zu der stumpfkegeligen Form der Kammer nach F i g. 1 zylindrisch gestaltet. Das
heißt die Abschnitte 44 zwischen den Nuten 43 liegen in der Mantelfläche eines Zylinders.
Eine so geformte Mischkammer kann zusammen mit aus einem aus einer schraubenförmig
verwundenen Platte gebildeten Mischelement 15 nach F i g. 1 benutzt werden, nur
daß in diesem Falle das Element 15 in seiner Ausgangsform eine Platte von rechteckiger
Gestalt bildet, damit es der zylindrischen Form der Mischkammer 42 a entspricht.
Ferner weist die Mischkammer 42a eine Bodenfläche 50 auf, die im wesentlichen nach
einem Radius 51 so gekrümmt
ist, daß sie in die Seitenwandfläche
der Mischkammer übergeht. Zu diesem Zwecke ist ein Bodenabschlußorgan 52 vorgesehen,
das am Boden des Mischkammergehäuses 22 a befestigt ist und das eine nach dem Radius
51 gekrümmte Bodenfiäche 50 bildet. Diese kann auch bei der Ausführung nach Fig.
1 gewählt werden, wobei die Bodenecken des Mischflügels entsprechend dem Radius
51 des Kammerbodens abgerundet sein müssen.
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Ferner kann das Mischkammergehäuse 22 a mit einer Auslaßöffnung 53
zum Entleeren der Mischkammer 42 a oder zum Einführen zusätzlicher Stoffe während
der Behandlung versehen sein. Die Auslaßöffnung 53 ist normalerweise durch einen
Deckel 54 geschlossen, der durch einen Bügel 55, welcher am Gehäuse 22 befestigt
ist, durch Bolzen 56 auf jeder Seite des Deckels gesichert ist. Diese Auslaßöffnung
53 und ihr Verschluß können ebenfalls bei der Ausführungsform nach der F i g. 1
angewendet werden.
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Ein Dichtungsring 57 ist zwischen den einander zugekehrten Flächen
des Mischkammergehäuses 22 a und der Tragbüchse 23 eingelegt, und auch diese Anordnung
kann bei der Ausführung der F i g. 1 getroffen werden.
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Das Mischelement 15 a ist im wesentlichen über den größten Teil seiner
Länge plattenförmig, jedoch ist es nicht schraubenförmig verwunden wie das Mischelement
15 nach F i g. 1. Die Form des Mischelements 15 a wird am besten beschrieben mit
Bezugnahme auf ein Verfahren zu seiner Herstellung, von dem einige Stufen in den
Fig.4, 5 und 6 dargestellt sind.
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An einem zylindrischen Rohling (s. Fig. 4) ist eine schraubenförmige
Nut 58 gebildet derart, daß die Nutentiefe allmählich nach dem unteren Ende 59 des
Rohlings 60 hin abnimmt. Das heißt, der Grunddurchmesser der Nut 58 wächst allmählich
in Richtung auf das untere Ende 59. Alsdann werden von dem genuteten Rohling 60
die Teile 61, die auswärts der gestrichelten Linien 62 liegen, abgefräst, wodurch
der Rohling 63 die in F i g. 5 dargestellte Form erhält. Die Ebene der Platte 63
ist so gewählt, daß der volle Radius bei 64 (s. F i g. 4) an den Plattenbodenecken
erhalten bleibt. Der Rohling 63, der auf diese Weise erzeugt ist, weist schließlich
die Teile 65 auf, die von der ursprünglichen Nut 58 verblieben sind, die, während
sie im wesentlichen den gleichen Steigungswinkel wie die Originalnut 58 aufweisen,
als Auslaufnuten 66 auf halbem Wege quer in jeder Fläche 67 der Platte (s. F i g.
6), und zwar an deren in der Drehrichtung vorliegender Kante liegen (s. Pfeil 68
in F i g. 6). Falls erforderlich, können sich die Auslaufnuten 66 über mehr als
die Hälfte quer über die Breite der Flächen 67 des plattenförmigen Mischelements
erstrecken, oder sie können sich im wesentlichen bei gleichbleibender Tiefe über
die ganze Breite der Plattenflächen hinziehen (was nicht dargestellt ist). Das Profil
der Platte 63, wie es die F i g. 5 zeigt, ist derart, daß der Fußteil 59 des Elements
15 den vollen kreisförmigen Querschnitt des Rohlings 60 gemäß F i g. 4 besitzt,
so daß der Fußteil 59 und der Teil der Nut 58 an diesem einen Abschluß des oberen
Endes der Mischkammer 42 a bilden und der Nutenteil 58 infolge seiner schraubenförmigen
Gestaltung eine Rückbewegung des Materials in Richtung auf den Boden der Kammer
bewirlL Wo ein Mischelement 15 a, wie es in den Fig.3 bis 6 dargestellt ist, in
einer kegelstumpf-
förmigen Mischkammer Anwendung finden soll, muß der Rohling 60
selbst eine entsprechende kegelstumpfförmige Ausgangsform erhalten und nicht etwa
die in F i g. 4 dargestellte zylindrische.
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F i g. 7 zeigt ein Mischelement 15 b derselben Art wie Fig. 1, mit
dem Unterschied, daß es nur um eine halbe Schraubenwindung von etwa 900 verdreht
ist. Dieses Element 15 b ist dargestellt in einer der Mischkammer 42 a der Fig.
3 wesensgleichen zylindrischen geriffelten Mischkammer 42 b, nur weist ihre entfernbare
Verschlußplatte 71 eine ebene Bodenfläche 70 auf. Im übrigen ist der Mechanismus
ähnlich dem vorbeschriebenen. Das um eine halbe Drehung verwundene Element 15 b
kann auch aus einer sich trapezförmig verjüngenden Rohplatte gebildet sein zwecks
Anwendung in einer stumpfkegelförmigen Mischkammer.
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Im Falle des Mischelements 15 in Fig. 1 oder 15 b in F i g. 7 werden
vorzugsweise die Längsränder 46 des Elements 15 bzw. 72 des Elements 15 b ausgehend
von ihren in Drehrichtung nachläufigen Kanten 73 in Fig. 1 und 74 in Fig.7 in Richtung
auf ihre Leitkanten nach innen abgeschrägt, wie das im Schema der F i g. 8 verdeutlicht
ist. Hierdurch wird zwischen den Längsrändern 46 bzw. 72 das Element 15 bzw. 15
b und der benachbarten Wandfläche der Mischkammer ein Einzugswinkel für das Material
geschaffen.
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Die oben bezeichnete Ausführungsform einer Mischmaschine gemäß vorliegender
Erfindung braucht nicht mit einer lotrecht stehenden Achse des Mischelements ausgeführt
zu werden. Diese Achse kann auch in irgendeinem erforderlichen Winkel zur Lotrechten
stehen und auch waagerecht angeordnet sein.