DE1195209B

DE1195209B - Geraet fuer gymnastische Biegeuebungen

Info

Publication number: DE1195209B
Application number: DEK47521A
Authority: DE
Inventors: Gert F Koelbel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-08-16
Filing date: 1962-08-16
Publication date: 1965-06-16

Description

Gerät für gymnastische Biegeübungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät für gymnastische Biegeübungen mit einem als Blattfeder ausgebildeten elastischen Biegekörper zum Trainieren der Oberkörpermuskulatur, an dessen Enden Handgriffe angebracht sind.
Es ist bereits bekannt, bei derartigen, mit beiden Händen unter Kraftaufwendung zu biegenden Geräten als Biegekörper eine als Zugfeder unter erheblicher Vorspannung mit eng aneinanderliegenden Windungen gewickelte Schraubenfeder zu verwenden. Beim Biegen werden solche Federn an einer Seite auf Druck und auf der gegenüberliegenden Seite auf Zug beansprucht. Auf der auf Zug beanspruchten Seite heben sich die Federwindungen voneinander ab. In den so entstehenden Spalten können sich bei ungeschickter Handhabung des Gerätes, z. B. beim Loslassen, die Haut oder Haare einklemmen. Da die Federn für den gedachten Zweck relativ steif sein müssen, sind sie in der Herstellung entsprechend teuer.
Ein anderes bekanntes Biegegerät weist einen aus einer Blattfeder bestehenden, an einer Stelle offenen Ring auf, der in der Nähe seiner freien Enden mit Handgriffen versehen ist. Dieses Gerät ist vor allem für Druckübungen gedacht, bei denen sich die gegenseitige räumliche Lage der Handgriffe wenig verändert.
Bei einem weiteren bekannten Gerät werden mehrere Lagen miteinander verschraubter - gerader Blattfedern benutzt, die auf ihrer ganzen Länge gleichbleibend breit sind. Zur Erzielung eines genügenden Widerstandsmomentes ist bei derartigen Federn ein verhältnismäßig großer Werkstoffaufwand erforderlich, da das durch die Zusammenführung der Handgriffe entstehende Biegemoment in der Mitte der Feder ein Maximum hat. Dadurch wird das Gerät unhandlich und teuer. Außerdem ist durch das längs des Blattfederpaketes konstante Widerstandsmoment eine Kraft-Weg-Charakteristik vorgegeben, deren Form keinen ökonomischen Bewegungsablauf der gymnastischen Übung gestattet.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, bei einem mit einer Blattfeder ausgerüsteten Biegegerät eine optimale Werkstoffausnutzung mit einer günstigen Kraft-Weg-Charakteristik zu verbinden, wobei das Gerät zugleich einfach und unfallsicher ist. Darüber hinaus soll es hinsichtlich des zur Durchbiegung erforderlichen Kraftaufwandes verstellbar sein.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die den Biegekörper bildende Blattfeder in der Mitte die größte Breite aufweist und sich nach den Enden zu verjüngt. Eine einfache Verstellmöglichkeit wird dadurch erhalten, daß die an den Enden der Blattfeder angeordneten Handgriffe in Richtung der Gerätelängsachse verstellbar angebracht sind.
Eine derartige Ausbildung der als Biegekörper dienenden Blattfeder hat den wesentlichen Vorteil, daß bei der gymnastischen übung ein ökonomischer Bewegungsablauf erzielt- wird, denn die z. B. waagerecht mit dem Obergriff gehaltene Blattfeder läßt sich zu Beginn der übung mit geringem Kraftaufwand biegen, da sie an ihren verjüngten Enden ein geringeres Widerstandsmoment hat als in ihrem Mittelteil.
Erst wenn die Handgriffe in eine annähernd vertikale Lage bewegt worden sind, nimmt der Kraftaufwand zu, so daß eine stärkere Anstrengung der Armmuskulatur eintritt. Durch die in Längsrichtung der Blattfeder verstellbaren Handgriffe kann in einfacher Weise die Länge der beiden von der Mitte ausgehenden Hebelarme und damit auch der bei der übung aufzuwendende Kraftaufwand verändert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es zeigt F i g. 1 die Draufsicht und F i g. 2 die Seitenansicht eines Biegegerätes gemäß der Erfindung.
Eine Blattfeder 1 mit einer Verbreiterung in der Mitte und Verjüngung nach den Enden zu ist an ihren Enden mit Handgriffen 2 und 3 ausgestattet. Diese Handgriffe können aus Kunststoff hergestellt und auf die Enden der Feder 1 fest aufgepreßt sein. Sie können aber auch im Sinne der Erfindung einstellbar angebracht, z. B. aufgeschraubt, sein, indem die Enden der Blattfeder mit einem Gewindebolzen versehen sind und die Handgriffe ein entsprechendes Innengewinde besitzen, so daß die Griffe mit einem kleineren oder größeren Abstand an den Federenden befestigt werden können. Bei größerem Abstand der Griffe wirkt die Feder weicher, bei kleinerem Abstand der Griffe wirkt sie härter.
Das Federblatt 1 ist leicht zu halten, was bei Schraubenfedern nicht der Fall ist. Im gespannten gebogenen Zustand weist das Federblatt keine Spalten auf, in denen ungewollt Teile der Kleidung oder des Körpers eingeklemmt werden können. Die Herstellung dieses Federblattes ist einfacher und billiger als die Herstellung einer entsprechend starken Schraubenfeder. Das vorgeschlagene Biegegerät hat ein geringes Gewicht und ist daher auch leicht zu handhaben. Zweckmäßig hat das Gerät eine Länge von etwa 1100 mm.

Claims

Patentansprüche: 1. Gerät für gymnastische Biegeübungen mit einem als Blattfeder ausgebildeten elastischen Biegekörper, an dessen Enden Handgriffe angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (1) in der Mitte die größte Breite hat und sich nach den Enden zu verjüngt. 2: Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Enden der Blattfeder (1) angeordneten Handgriffe (2, 3) in Richtung der Gerätelängsachse verstellbar angebracht sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598 753, 224 798; USA.-Patentschrift Nr. 1576 474.