DE1194656B

DE1194656B - Vorrichtung zum Anpressen eines weiteren Muffenrohres an einen in einem Rohrgraben verlegten Rohrleitungsabschnitt

Info

Publication number: DE1194656B
Application number: DEK46558A
Authority: DE
Inventors: Jakob Ludwig Kessler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-04-24
Filing date: 1962-04-24
Publication date: 1965-06-10

Description

Vorrichtung zum Anpressen eines weiteren Muffenrohres an einen in einem Rohrgraben verlegten Rohrleitungsabschnitt Die Erfindung betrifft ein Verlegegerät für Rohre, wie Zementrohre, die am Stoß je zweier Rohre mit plastischen Dichtungen versehen werden. Bislang werden die auf der Sohle des Grabens verlegten Rohre von einem Schacht aus mittels Greif- oder Flaschenzuges zusammengezogen, was naturgemäß mit Schwierigkeiten verknüpft ist und in vielen Fällen nur unzureichend erfolgt, zumal das Rückenlager für die Zugaufnahme fehlt. Des weiteren wird ständig eine Arbeitskraft lediglich für das Bedienen der Zugvorrichtung benötigt.
Beim Fehlen einer Verankerung für die Anpreßvorrichtung an dem verlegten Rohrleitungsteil ist es bereits bekannt, die Anpreßvorrichtung im Erdboden oder an den Wänden des Rohrgrabens abzustützen. Die Erfindung geht aus von einer hierfür verwendbaren Verlegevorrichtung für Muffenrohre, bei der sich die auf den letzten Rohrschuß aufsetzbare Druckeinrichtung an einem gegen die Seitenwände des Rohrgrabens spreizbaren Widerlager abstützt. Da letzteres häufig umgesetzt werden muß, ist sein schneller Aufbau aus nicht sperrigen Einzelteilen erwünscht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Verlegevorrichtung erfindungsgemäß so ausgebildet, daß zur Verbindung zwischen der am Kopf eines stangenförmigen, horizontal verlegten Trägers angeordneten Druckeinrichtung und einer in ihrer Länge durch eine Hülsenmutter veränderlichen Spindel des Widerlagers ein Kreuzstück vorgesehen ist, in dessen einem Kreuzbalken der die Druckeinrichtung tragende Träger längsverschieblich geführt und durch einen Querstecker arretiert ist und dessen anderer, im Profil U-förmiger Kreuzbalken auf die Spindel aufsetzbar und ebenfalls durch einen Querstecker verriegelbar ist.
Durch diese vorteilhafte Ausbildung wird eine zeitsparende Verlegung der Rohre innerhalb des Grabens ermöglicht. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1. einen Querschnitt des Grabens mit auf seiner Sohle verlegtem Rohr, F i g. 2 den Graben im Längsschnitt und F i g. 3 eine Draufsicht hierzu, F i g. 4 das Rohranpreßgerät schaubildlich in Arbeitsstellung, F i g. 5 eine Einzelheit des Gerätes.
In dem Graben 1 sind die Rohre 2, unter Anordnung plastischer Dichtungen am Stoß, zu verlegen. Die Grabenwände sind in bekannter Weise durch Schalungsdielen 3, Hochständer 4 und Kanalstreben 5 abgestützt. Aufgabenstellung ist es, die auf der Grabensohle verlegten Rohre 2 absatzweise, unter Zwischenschaltung von Dichtungen, stirnseitlich aneinanderzudrücken. Hierfür ist ein Anpreßgerät vorgesehen, bestehend aus einem Kreuzstück 6, 7 mit zwei gekreuzt übereinander angeordneten Rohrführungen 8 und 8 a. Die Kreuzbalken 6 und 7 sind starr oder um einen mittleren Bolzen schwenkbar verbunden, um leichte Abweichungen der Balken 6 und 7 aus der Winkelrechten zu ermöglichen. Der Kreuzbalken 6 dient zur Aufnahme eines längsverschieblichen stangenförmigen Trägers 9, der mit Löchern 10 versehen ist, denen Löcher 11 im Balken 6 entsprechen. Mittels eines durch die Löcher 10 und 11 geführten Quersteckers 21 wird die Lage des Trägers 9 im Kreuzbalken 6 gesichert.
Der Kreuzbalken 7 dient zur Aufnahme einer quer zur Längsachse des Grabens 1 gerichteten Druckspindel 12, die stirnseitlich mit Druckplatten 13 versehen ist und mittels einer Hülsenmutter 14 mit Links- und Rechtsgewinde in ihrer Länge verstellbar ist. Der Kreuzbalken 7 ist zweckmäßig im Querschnitt als U-Profil gehalten, um das Kreuzstück 6, 7 mit dem Träger 9 von obenher leicht auf die Druckspindel 12 aufsetzen zu können. Die Gebrauchslage kann mit einem durch das untere Ende des U-Profils geführten Querstecker 22 gesichert werden.
Der Träger 9 trägt am vorderen freien Ende eine Druckeinrichtung (F i g. 5), bestehend aus einer Rohrgewindemutter 18 mit einer Ratsche 15 und aus einem Kopfstück, das von einem U-Eisen 16 mit einem Drucklager 17, einem Führungsrohr 19 und einem Kantholz-Druckbalken 20 gebildet wird und der sich gegen das Rohr 2 anlegt. An Stelle der Ratsche 15 kann auch eine hydraulische Druckvorrichtung vorgesehen werden.
Die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende: In entsprechender Höhe über der Grabensohle werden zwei Druckspindeln 12 im Abstand hintereinander fest gegen die Schalungswände 3 angepreßt. Hierauf werden zwei Kreuzstücke 6, 7 mit dem eingesetzten stangenförmigen Träger 9 auf die Druckspindeln 12 aufgesetzt und der Träger 9 so weit vorgezogen, daß er mit seinem hölzernen Druckbalken 20 an dem Ende des Rohres 2 anliegt. Diese Stellung wird durch Querstecker in den Löchern 10, 11 gesichert. Dann wird mittels der Ratsche 15 oder der hydraulischen Druckvorrichtung das Rohr 2 fest angedrückt, wobei die hierbei aufzuwendende Druckkraft über das Kreuzstück 6, 7 und die Spiedeln 12 auf die Schalungswände 3 übertragen wird, die das benötigte Rückenlager abgibt. Ist der Druckvorgang beendet, so wird der Träger 9 nach Lösen der Querstecker an den Kreuzstücken 6, 7 um eine Rohrlänge zurückgeschoben, oder es werden die Druckspindeln 12 zurückverlegt. Dann wiederholt sich der Vorgang von neuem.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Anpressen eines weiteren Muffenrohres an einen auf der Sohle eines Rohrgrabens verlegten Abschnitt einer Muffenrohrleitung, bestehend aus einer auf den Rohrschuß aufsetzbaren hydraulischen oder mechanischen Druckeinrichtung und aus einem gegen die Seitenwände des Rohrgrabens spreizbaren Widerlager für diese Druckeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung zwischen der am Kopf eines stangenförmigen Trägers (9) angeordneten Druckeinrichtung (15) und der in ihrer Länge durch eine Hülsenmutter (14) veränderlichen Druckspindel (12) des Widerlagers ein Kreuzstück (6, 7) vorgesehen ist, in dessen einem Kreuzbalken (6) der Träger (9) längsverschieblich geführt und durch einen Querstecker (21) arretierbar ist und dessen anderer, im Profil U-förmiger Kreuzbalken (7) auf die Spindel aufsetzbar und ebenfalls durch einen Querstecker (22) verriegelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzbalken des Kreuzstückes (6, 7) um einen mittleren Bolzen zueinander winkelverstellbar angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 717 789, 816 900; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1839 710; französische Patentschrift Nr. 1176 529; USA.-Patentschrift Nr. 1489 253.