DE1194403B - Verfahren zur Herstellung von Trichloraethylen durch Umsetzung von Perchloraethylen mit Wasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Trichloraethylen durch Umsetzung von Perchloraethylen mit WasserstoffInfo
- Publication number
- DE1194403B DE1194403B DEU8878A DEU0008878A DE1194403B DE 1194403 B DE1194403 B DE 1194403B DE U8878 A DEU8878 A DE U8878A DE U0008878 A DEU0008878 A DE U0008878A DE 1194403 B DE1194403 B DE 1194403B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogen
- catalyst
- perchlorethylene
- trichlorethylene
- amount
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J27/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- B01J27/06—Halogens; Compounds thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/23—Preparation of halogenated hydrocarbons by dehalogenation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο -19/02
1194403
U8878IVb/12o
19. April 1962
10. Juni 1965
U8878IVb/12o
19. April 1962
10. Juni 1965
Trichloräthylen kann gemäß der USA.-Patentschrift 2 886 605 durch Hydrierung von Perchloräthylen
oder Tetrachloräthylen mittels eines Kupferkatalysators hergestellt werden. Die Reaktionsgleichung
ist folgende:
CCl2 = CCl2 + H2 -+ CHCl = CCl2 + HCl
Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen
durch Umsetzung von Perchloräthylen mit
Wasserstoff
durch Umsetzung von Perchloräthylen mit
Wasserstoff
Dieses Verfahren gestattet es, Trichloräthylen auf einfacherem Wege herzustellen als durch die übliche
Chlorierung von aus Calciumcarbid hergestelltem Acetylen, nämlich unter Ausnutzung der billigen
Krackgase aus der Erdölindustrie. Diese Krackgase enthalten niedrigere KohlenwasserstofFe, die chloriert
werden können, um als Hauptprodukt Perchloräthylen zu liefern.
Die Verwendung eines reinen Kupferkatalysators, wie Kupferchlorid, ist mit gewissen Nachteilen verbunden.
So erfolgt nur eine verhältnismäßig geringe und sehr unterschiedliche Umsetzung, was zu einer
schlechten Reproduzierbarkeit der Reaktion führt. Gemäß der Erfindung wird nun Trichloräthylen durch
Umsetzung von Perchloräthylen mit Wasserstoff in Gegenwart eines auf einem Träger aufgebrachten
Kupfersalzes als Katalysator nach einem Verfahren hergestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Perchloräthylen
und Wasserstoff bei 200 bis 325° C in Gegenwart des vorgenannten Katalysators umgesetzt
werden, welcher jedoch außer Kupfer noch eines oder mehrere der Metalle Kalium, Rubidium und Caesium
in Form ihrer Salze enthält.
Der neue Katalysator kann in bekannter Weise auf einem geeigneten Träger verwendet werden. Beispielsweise
kann granuliertes, aktives Aluminiumoxyd mit einer Mischung der Chloride von Kupfer und einem
der Metalle Kalium, Rubidium und Caesium in wäßriger Lösung getränkt und dann getrocknet werden.
Die Aktivität eines auf diese Weise hergestellten Katalysators kann gesteigert werden, indem man ihn
abwechselnd mit Sauerstoff und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur behandelt.
Das Verhältnis der Kupfermenge zur Alkalimenge kann innerhalb weiter Grenzen abgewandelt werden.
Selbst eine sehr geringe Menge Alkalimetall im Katalysator, z. B. 0,1 %, liefert eine beträchtliche Steigerung
der Wirkung des Katalysators. Andererseits kann die Alkalimenge ein Vielfaches der Kupfermenge betragen.
Das nachstehend mitgeteilte Beispiel zeigt eine Kaliummenge, die das Sechsfache der Kupfermenge,
bezogen auf das Gewicht der Chloride, beträgt.
Das Perchloräthylen und der Wasserstoff sollen vorzugsweise in ungefähr äquimolekularen Mengen
Anmelder:
Uddeholms Aktiebolag, Uddeholm (Schweden)
Vertreter:
Dr. H.-H. Willrath und Dipl.-Ing. H. Roever,
Patentanwälte, Wiesbaden, Hildastr. 32
Als Erfinder benannt:
Leonhard Tiganik,
Sven Helmer Persson, Skoghall (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 24. April 1961 (4297)
vorliegen. Zweckmäßig verwendet man ein Gasgemisch, in welchem die Wasserstoffmenge sich von
der Perchloräthylenmenge um nicht mehr als 10%» bezogen auf molekulare Mengen, unterscheidet.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei normalem Druck durchgeführt. Die Temperatur des Gasgemisches
soll 200 bis 325° C betragen. Bevorzugt wird ein Temperaturbereich von 250 bis 300° C. Die Mindesttemperatur
ist so gewählt, daß die gewünschte Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird, und die Höchsttemperatur
ist so gewählt, daß das Perchloräthylen nicht in merklichem Grade gespalten wird und der
Katalysator nicht verdampft.
Die Umsetzung wird verbessert, wenn das dem Katalysator zugeführte Gas Sauerstoff in einer so
kleinen Menge, daß sich kein explosives Gemisch mit dem Wasserstoff bildet, vorzugsweise also etwa 3 Volumprozent
oder weniger, bezogen auf den Wasserstoff, enthält. Diese kleine Sauerstoffmenge drängt die
Dichloräthylenbildung zurück und erhöht die umgesetzte Menge in der Reaktion; außerdem ermöglicht
509 579/428
sie die Anwendung einer niedrigeren Reaktionstemperatur.
Granuliertes, aktives Aluminiumoxyd wurde mit einer wäßrigen Lösung von etwa 5 °/o CuCl2 und 30 °/o
KQ getränkt, getrocknet und abwechselnd mit Sauerstoff und Wasserstoff bei etwa 3000C behandelt. Ein
äquimolekulares Gasgemisch aus Perchloräthylen und Wasserstoff wurde am Kontakt mit diesem Katalysator
bei normalem Druck und einer Temperatur von etwa 3000C geführt. Das Gemisch von chlorierten Kohlenwasserstoffen,
das aus dem die Reaktionszone verlassenden Gasgemisch kondensiert werden konnte,
enthielt etwa 65°/0 Trichloräthylen. Der Rest bestand
aus nicht umgesetztem Perchloräthylen und wenigen Prozenten weniger chlorierter Produkte. Die Umsetzung
kann beträchtlich über 65% gesteigert werden, indem man beisp eisweise die Kontaktzeit vom Katalysator
und Gasgemisch verlängert, aber dies führt zu einer beträchtlichen Menge sich dabei bildender unerwünschter
Nebenprodukte. Wenn andererseits die Umsetzung auf etwa 50% herabgesetzt wird, liefert die Reaktion
nahezu reines Trichloräthylen in einer Ausbeute von mehr als 95% der Theorie.
Katalysator
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
CuCl2
+ LiCl
+ NaCl
+ NaCl
+ KCl .
+ KCl .
+ RbCl
+ RbCl
+ CsCl
+ CsCl
+ NaCl
+ NaCl
+ KCl .
+ KCl .
+ RbCl
+ RbCl
+ CsCl
+ CsCl
Temperatur
(0Q
(0Q
275
275
275
250
275
250
250
225
235
225
275
275
250
275
250
250
225
235
225
Umsetzung in Trichloräthylen
20
9
9
27
14
60
39
64
41
66
50
14
60
39
64
41
66
50
25
Die folgenden Versuche wurden durchgeführt, um die Wirkung des Verfahrens nach der Erfindung im
Gegensatz zu dem verhältnismäßig schwachen Effekt eines reinen Kupferkatalysators oder eines Lithium
und Natrium enthaltenden Kupferkatalysators zu erläutern. Es wurden sechs Katalysatoren nach der
im Beispiel 1 beschriebenen Methode hergestellt. Der erste Katalysator enthielt reines CuCl4 auf dem
Aluminiumoxydträger, die anderen Katalysatoren enthielten CuQg und unterschiedliche Alkalisalze, nämlich
LiCl, NaQ, KCl, RbQ und CsCl. Diese sechs Katalysatoren wurden bei der Hydrierung von Perchloräthylen
im Gemisch mit einer äquimolekularen Wasserstoffmenge bei verschiedenen Temperaturen
verwendet. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle:
Bei Benutzung von reinem CuCl2 als Katalysator
betrug die Umsetzung in diesem betreffenden Versuch etwa 20%. aber der Versuch ist schlecht reproduzierbar,
und die Umsetzung kann bei einem anderen Versuch noch niedriger sein. Der Caesium enthaltende
Katalysator war am wirksamsten und gestattet, bei niedrigen Temperaturen nur wenig oberhalb 2000C zu
arbeiten.
Die bei den Versuchen verwendeten Salze waren Chloride, aber als Katalysatoren gemäß der Erfindung
können auch andere Salze von Kupfer, Kalium, Rubidium und Caesium verwendet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen durch Umsetzung von Perchloräthylen
mit Wasserstoff in Gegenwart eines auf einem Träger aufgebrachten Kupfersalzes als Katalysator,
dadurch gekennzeichnet, daß Perchloräthylen und Wasserstoff bei 200 bis 3250C
in Gegenwart des vorgenannten Katalysators umgesetzt werden, welcher jedoch außer Kupfer noch
eines oder mehrere der Metalle Kalium, Rubidium und Caesium in Form ihrer Salze enthält.
2. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
daß das Gasgemisch auch eine kleine Menge Sauerstoff, vorzugsweise etwa 3 Volumprozent,
bezogen auf die Wasserstoffmenge, enthält^
509 579/428 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE429761 | 1961-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1194403B true DE1194403B (de) | 1965-06-10 |
Family
ID=20263878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU8878A Pending DE1194403B (de) | 1961-04-24 | 1962-04-19 | Verfahren zur Herstellung von Trichloraethylen durch Umsetzung von Perchloraethylen mit Wasserstoff |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE616504A (de) |
DE (1) | DE1194403B (de) |
DK (1) | DK108188C (de) |
FR (1) | FR1319968A (de) |
GB (1) | GB951497A (de) |
NL (1) | NL277576A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0005263A2 (de) * | 1978-05-02 | 1979-11-14 | Wacker-Chemie GmbH | Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen |
EP0432636A1 (de) * | 1989-12-12 | 1991-06-19 | Wacker-Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Trichlorethylen |
-
0
- NL NL277576D patent/NL277576A/xx unknown
-
1962
- 1962-04-13 GB GB14470/62A patent/GB951497A/en not_active Expired
- 1962-04-16 BE BE616504A patent/BE616504A/fr unknown
- 1962-04-18 DK DK182462AA patent/DK108188C/da active
- 1962-04-19 DE DEU8878A patent/DE1194403B/de active Pending
- 1962-04-20 FR FR895148A patent/FR1319968A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0005263A2 (de) * | 1978-05-02 | 1979-11-14 | Wacker-Chemie GmbH | Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen |
EP0005263A3 (en) * | 1978-05-02 | 1979-11-28 | Wacker-Chemie Gmbh | Process for the preparation of trichloroethylene |
EP0432636A1 (de) * | 1989-12-12 | 1991-06-19 | Wacker-Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Trichlorethylen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB951497A (en) | 1964-03-04 |
FR1319968A (fr) | 1963-03-01 |
BE616504A (fr) | 1962-08-16 |
DK108188C (da) | 1967-10-09 |
NL277576A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69431853T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1,3,3,3-Pentafluorpropen | |
DE1205527B (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril durch Umsetzung von Propylen mit Sauerstoff und Ammoniak | |
DE1292639B (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Brom aus Bromwasserstoff durch Oxydation mit Sauerstoff | |
EP0054674B1 (de) | Kupfer- und Alkalimetalle enthaltender Trägerkatalysator | |
DE1194403B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trichloraethylen durch Umsetzung von Perchloraethylen mit Wasserstoff | |
DE1215671B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorchlormethanen | |
DE1079612B (de) | Herstellung von Dicyan | |
DE1567603B2 (de) | Verfahren zur entfernung von aliphatischen fluorkohlenwasserstoff- oder fluorchlorkohlenwasserstoff-verunreinigungen aus chlorwasserstoffgas | |
DE1299286B (de) | Verfahren zur Verminderung der Luftentzuendlichkeit eines pyrophoren Katalysators | |
DE69407946T2 (de) | Oxychlorierungskatalysator | |
DE801987C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexachloraethan | |
DE1212506B (de) | Verfahren zur Herstellung chlorierter Alkohole durch Anlagerung von Chlor an ein- oder mehrwertige Alkenole | |
EP0005263A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen | |
DE1271705B (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorkohlenstoff und Perchloraethylen | |
DE660642C (de) | Verfahren zum Herstellen chlor- oder bromhaltiger aliphatischer Kohlenwasserstoffe durch Addition von Chlor oder Brom an ungesaettigte Kohlenwasserstoffe | |
DE679389C (de) | Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen | |
DE2754891B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von nichtumgesetztem 1.2-Dichloräthan aus der VinylchloridhersteUung | |
DD215528A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,2-dichlorethan | |
DE219242C (de) | ||
DE972565C (de) | Verfahren zur Herstellung langkettiger Chlorkohlenwasserstoffe | |
DE1243173B (de) | Verfahren zur Herstellung von chlorierten oder bromierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen | |
DE1201262B (de) | Verfahren zur praktisch voelligen Entfernung von in Wasser geloestem Sauerstoff | |
DE926005C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dicyan | |
DE736884C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexachlorbutadien | |
DE1262263B (de) | Verfahren zur Herstellung von Tri- und Tetrabrom- und -iodaethylen |