DE1243173B - Verfahren zur Herstellung von chlorierten oder bromierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chlorierten oder bromierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen

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DE1243173B
DE1243173B DEJ25973A DEJ0025973A DE1243173B DE 1243173 B DE1243173 B DE 1243173B DE J25973 A DEJ25973 A DE J25973A DE J0025973 A DEJ0025973 A DE J0025973A DE 1243173 B DE1243173 B DE 1243173B
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catalyst
reaction
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chloride
percent
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DEJ25973A
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Inventor
Kenneth Arnold Smith
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
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    • B01J23/56Platinum group metals
    • B01J23/63Platinum group metals with rare earths or actinides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/15Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
    • C07C17/152Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche KL: 12 ο-19/02
Nummer: 1243 173
Aktenzeichen: J 25973IV b/12 ο
Anmeldetag: 5. Juni 1964
Auslegetag: 29. Juni 1967
Gemäß einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag kann man organische Halogenide, beispielsweise Vinylchlorid, dadurch herstellen, daß man eine Gasmischung, welche ein Olefin, einen Halogenwasserstoff und Sauerstoff enthält, mit einem Trägerkatalysator bei erhöhter Temperatur in Berührung bringt, wobei der Katalysator eine Verbindung eines Metalls der Platingruppe, d. h. eine Verbindung eines der Metalle Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, Osmium und Iridium, enthält.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Wirksamkeit des Katalysators in diesem Verfahren erhöht werden kann, wenn man in diesem Katalysator zusätzlich zur Verbindung eines Metalls der Platingruppe eine Verbindung eines seltenen Erdmetalls verwendet.
Die Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung von chlorierten oder bromierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen durch Umsetzung des entsprechenden Olefins mit Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff und Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart eines auf einem Träger befindlichen Katalysators bei erhöhter Temperatur zum Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines aus dem Chlorid eines Edelmetalls der VIII. Gruppe des Periodischen Systems und dem Chlorid eines Metalls der seltenen Erden bestehenden, auf einem Träger befindlichen Katalysators bei 250 bis 5500C in Gegenwart eines inerten Gases durchführt, wobei die Sauerstoffkonzentration in der Reaktionszone weniger als 10 Volumprozent beträgt.
Unter der Bezeichnung »Chlorid« eines Edelmetalls der VIII. Gruppe des Periodischen Systems ist ein Chlorid eines der Metalle Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium verstanden. Von diesen sind die bevorzugten Chloride diejenigen von Platin bzw. Rhodium. Es können Chloride von jedem der seltenen Erdmetalle verwendet werden.
Gute Ergebnisse werden mit Chloriden von Cer, Lanthan bzw. Neodym erhalten.
Es hat sich gezeigt, daß die zusätzliche Einarbeitung von Kupferchlorid oder von Kaliumchlorid in den Katalysator einen günstigen Einfluß auf seine Wirksamkeit ausübt.
Der Trägerkatalysator kann mit weiteren Mengen von unbehandeltem Träger oder mit anderen Materialien, wie Graphit, welche bei der Steuerung der Reaktionswärme förderlich sind, verdünnt werden. Ferner kann die Reaktion in Gegenwart eines Fließbettkatalysators durchgeführt werden.
Verwendbare Olefine sind beispielsweise Äthylen, Propylen, geradkettige und verzweigte Olefine mit 4 Verfahren zur Herstellung von chlorierten
oder bromierten ungesättigten
Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Kenneth Arnold Smith,
Widnes, Lancashire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 5. Juni 1963 (22 322),
vom 20. Mai 1964
oder mehr Kohlenstoffatomen, Cycloolefine, wie Cyclohexen, und Olefine mit Arylgruppen, wie Styrol.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden auch von den monohalogenierten Olefinen verschiedene halogenierte Produkte erzeugt. Beispielsweise werden bei Verwendung von Äthylen und Chlorwasserstoff als Reaktionsteilnehmern Chlorkohlenwasserstoffe wie 1,2-Dichloräthan zusammen mit Vinylchlorid erzeugt.
Es werden im allgemeinen Temperaturen von 250 bis 5500C verwendet, obwohl der speziell verwendete Temperaturbereich von dem speziell verwendeten Olefin abhängt. Beispielsweise werden bei der Herstellung von Vinylchlorid aus Äthylen Temperaturen von 250 bis 5000C, vorzugsweise von 300 bis 450°C, verwendet.
Um das Ablaufen der Reaktion mit explosiver Heftigkeit zu verhindern, wird die Konzentration von elementarem Sauerstoff unterhalb 10 Volumprozent, beispielsweise auf 6 Volumprozent, gehalten. Eine geeignete Quelle von elementarem Sauerstoff ist Luft. Dies bedeutet, daß die Reaktion in Gegenwart eines gasförmigen Verdünnungsmittels durchgeführt werden kann, welches mindestens eines der folgenden sein kann: Stickstoff, überschüssiges Olefin, wie Äthylen, und überschüssiger Halogenwasserstoff, wie Chlorwasserstoff. Vorzugsweise wird ein Überschuß des
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Olefins über die stöchiometrische Menge in bezug auf Sauerstoff verwendet und das nicht umgesetzte Olefin im Kreislauf zurückgeführt. Die Reaktionsteilnehmer und das Verdünnungsmittel können vor dem Einbringen in die Reaktionszone vorgemischt oder unmittelbar in die Reaktionskammer, wo das Mischen und die Reaktion erfolgen, geleitet werden.
Beispiel 1
Der Katalysator wurde durch Lösen von 16,9 g CuCl2-2H2O und 6,6 g CeCl3 in 23 cm3 Wasser, Zugabe von einer Lösung von 3,1 g Chloroplatinsäure (mit einem Gehalt an 40 Gewichtsprozent Pt) in 15 cm3 Wasser zu dieser Lösung und Tränken von 100 g eines unter dem Handelsnamen »Actal A« bekannten aktivierten Aluminiumoxyds mit diesen Lösungen hergestellt. Das imprägnierte Aluminiumoxyd wurde dann durch 18 Stunden langes Erhitzen auf 1200C getrocknet. Der Katalysator auf dem Träger bzw. der mit dem Träger versehene Katalysator enthielt so 5 Gewichtsprozent Cu, 1 Gewichtsprozent Pt und 3 Gewichtsprozent Ce. Der Katalysator auf dem Träger bzw. der mit dem Träger versehene Katalysator hatte eine Teilchengröße, welche durch ein 1,68-mm-Sieb hindurchging und von einem 0,85-mm-Sieb zurückgehalten wurde.
Unter Verwendung einer Katalysatorprüfeinheit wurde 1 cm3 des Katalysators mit 30 cm3 Glasteilchen derselben Größe wie das Aluminiumoxyd verdünnt. Die Mischungen wurden in ein Hartglasrohr mit einem Innendurchmesser von 19,05 mm, welches mit einer zentralen Thermoelementtasche bzw. einem zentralen Thermoelementraum mit einem Außendurchmesser von 6,35 mm versehen war, eingebracht. Der Reaktionsraum wurde auf einer Temperatur von etwa 3500C gehalten, und es wurde eine Gasmischung, bestehend aus 2,51 Äthylen je Stunde, 51 wasserfreiem HCl je Stunde, 11 Sauerstoff je Stunde und 8,51 Stickstoff je Stunde, über den erhitzten Katalysator geleitet. Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen wurde der Austrittsstrom analysiert, und dabei wurde folgende Zusammensetzung desselben festgestellt:
Volumprozent
H2C = C-Cl
Cl Cl
I I
H2C-CH2
CO
CO2 .
O2
HCl
C2H4
N2
H2O
3,0
3,5
0,1
0,7
1,5
19,5
7,8
56,6
7,3
Beispiel 2
Es wurden 16,9 g CuCl2-2H2O und 6,6 g CeCl3 in 65 cm3 Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurden 3,1 g in 15 cm3 Wasser gelöste Chloroplatinsäure (mit einem Gehalt an 40 Gewichtsprozent Pt) zugegeben. Die vereinigten Lösungen wurden zu 100 g in einer Abdampfschale enthaltenem, unter der Handelsbezeichnung »Silicagel« erhältlichem Kieselgel mit
ίο einer Teilchengröße von 1,68 bis 0,85 mm (10 bis 18 mesh) zugegeben, und die Mischung wurde mit einem Glasstab gerührt. Das imprägnierte Kieselgel wurde durch 18 Stunden langes Erhitzen auf 120°C getrocknet. Der Katalysator enthielt 5 Gewichtsprozent Cu, 3 Gewichtsprozent Ce und 1 Gewichtsprozent Pt.
In diesem Beispiel und in den Beispielen 3 bis 5 und 9 bis 12 wurde der Katalysator auf dem Träger bzw. der mit dem Träger versehene Katalysator mit
ao Graphit derselben Teilchengröße verdünnt. Dieses Katalysatorbett hatte vier Abschnitte von gleichem Volumen. Der erste, zweite und dritte Abschnitt wurden mit abnehmenden Mengen von Graphit verdünnt, so daß sie 10, 30 bzw. 70% des Katalysators
as auf dem Träger bzw. des mit dem Träger versehenen Katalysators enthielten. Der vierte Abschnitt des Katalysators enthielt keinen Graphit. Der Katalysator wurde in ein Hartglasrohr mit einem Innendurchmesser von 19,05 mm, welches mit einer zentralen Thermoelementtasche bzw. einem zentralen Thermoelementraum mit einem Außendurchmesser von 6,35 mm versehen war, eingebracht. Das Rohr wurde von außen durch einen elektrischen Draht erhitzt. Die Temperatur des Ofens betrug 330° C, und die Temperatur des heißen Fleckes bzw. der überhitzten Stelle belief sich auf 370 bis 3900C. Die durch den erhitzten Katalysator geleitete Mischung bestand aus 51 Äthylen je Stunde, 101 wasserfreiem HCl je Stunde, 21 Sauerstoff je Stunde und 171 Stickstoff je Stunde.
Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen ergab die Analyse des Gasstromes die folgenden Werte:
Volumprozent
H2 = C — Cl
Cl Cl
H2C
CO
CO2
O2
HCl
C2H4
N2
H2O
CH2
2,7
8,5
0,03
0,2
0,7
13,3
5,1
58,2
11,3
Beispiel 3
In einer ähnlichen Verfahrensweise wurden den Die Verfahrensweise des Beispieles 2 wurde mit
obigen ähnliche Ergebnisse erhalten, wenn ein Kataly- 65 dem Unterschied wiederholt, daß in den Katalysator
sator mit einem Gehalt an 0,25 Gewichtsprozent Pt, 1 % Palladium an Stelle von 1 % Platin eingearbeitet
5 Gewichtsprozent Cu und 3 Gewichtsprozent Ce ver- wurde. [Bei der Herstellung des Katalysators wurden
wendet wurde. 2,1 g PdCl2 in 10 cm3 Wasser und 10 cm3 konzen-
trierter Salzsäure zur Kupfer(II)-chloridlösung zugegeben.]
Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen ergab die Analyse des Gasstromes die folgenden Werte:
Volumprozent H
H2C = C — Cl 0,9
Cl Cl 1 I
H2C-CH2 2,5
CO 0,2
CO2 0,4
O2 0,4
HCl 26,8
C2H4 9,1
N2 55,5 ao
H2O 4,2
Beispiel 4
Dieses Beispiel wurde durchgeführt, um zu veranschaulichen, daß die Vinylchloridmenge durch Verwendung eines Überschusses von Äthylen über die stöchiometrische Menge in bezug auf Sauerstoff erhöht wird.
Der verwendete Katalysator hatte die im Beispiel 2 angegebene Zusammensetzung. Es wurde eine Beschickung mit 2 bis 101 Äthylen je Stunde, 101 wasserfreiem Chlorwasserstoff je Stunde und entweder 1 oder 21 Sauerstoff je Stunde über den Katalysator geleitet. Die Gesamtgasbeschickung wurde durch Zugabe der erforderlichen Stickstoffmenge auf 341 je Stunde eingestellt.
In den Versuchen 1 (a) und 1 (d) war das Molverhältnis von C2H4 zu O2 2:1, und dies stellt die stöchiometrische Menge, welche für die Reaktion von C2H4, O2 und HCl zu Vinylchlorid erforderlich ist, dar.
Die Ergebnisse sind der Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Zugeführtes O2
Liter je Stunde
Zugeführtes C2H4
Liter je Stunde
C2H4-Umsetzung
zu allen Produkten
Erzeugtes
Versuch I ■ ! 2
3
5
100
70
42
H
H2C= C-Cl
Liter je Stunde
Ig I ■ I 4
5
10
93
68
34
0,1
0,4
0,6
Hd) 0,6
0,7
1,0
Beispiel 5
Dieses Beispiel wurde unter Verwendung der Verfahrensweise des Beispieles 1, jedoch mit dem Unterschied, daß der Träger eine unter dem Handelsnamen »Celite« erhältliche Kieselgur war, durchgeführt.
Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen ergab die Analyse des Produktes die folgenden Werte:
Volumprozent H
H2C = C — Cl 2,4
Cl Cl
I I
H2C-CH2 4,7
CO 0
CO2 0,2
O2 2,3
HCl 21,2
C2H4 8,0
N2 53,6
H2O 7,6
Beispiel 6
Der Katalysator wurde durch Lösen von 23,5 g CeCl3 und 10,2 g KCl in 58 cm3 Wasser und Tränken von 100 g eines unter dem Handelsnamen »Actal A« bekannten aktivierten Aluminiumoxyds mit dieser Lösung hergestellt. Das imprägnierte Aluminiumoxyd wurde dann durch 5 Stunden langes Erhitzen auf 120° C
So getrocknet. Dieses wurde dann mit einer zweiten Lösung, bestehend aus 1,1 g in Salzsäure gelöstem Ammoniumchlororhodit (mit einem Gehalt an 30% Rh), erneut imprägniert. Das Aluminiumoxyd wurde dann wiederum 5 Stunden lang bei 12O0C getrocknet.
Der Katalysator auf dem Träger bzw. der mit dem Träger versehene Katalysator enthielt 10 Gewichtsprozent Ce, 4 Gewichtsprozent K und 0,25 Gewichtsprozent Rh. Die Teilchengröße des Katalysators war dieselbe wie die des Katalysators des Beispieles 1.
Es wurden 40 cm3 unverdünnter Katalysator in die im Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung eingebracht. Die Reaktion wurde bei einer Temperatur von 4000C durchgeführt, und es wurde eine Gasmischung, bestehend aus 15,21 N2 je Stunde, 8,71 HCl je Stunde, 4,3 1 C2H4 je Stunde und 1,8 1 O2 je Stunde, über den erhitzten Katalysator geleitet.
Nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen wurde der Austrittsstrom analysiert,
1 7
und es wurden dadurch die folgenden Werte erhalten :
Volumprozent H
I
H2C = C — Cl 3,6
Cl Cl
I I
H2C-CH2 0,3
Cl
H3C — CH2 0,02
CO 0,06
CO2 1,92
O2 1,1
HCl 24,7
C2H4 9,3 ao
N2 53,1
H2O 5,9
Beispiel 7
Dieses Beispiel wurde unter Verwendung der Verfahrensweise des Beispieles 1, jedoch mit dem Unterschied, daß der Katalysator 5 % Cu, 3 % La und 1 % Pt enthielt, durchgeführt.
Nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen wurde der Austrittsstrom analysiert, und es wurden dadurch die folgenden Werte erhalten:
Volumprozent H
H2C = C — Cl 3,0
Cl Cl
I I
H2C-CH2 3,8
CO 0,2
CO2 0,55
O2 1,5
HCl 18,9
C2H4 7,55
N* 56'9 so
H2O 7,6
Beispiel 8
Dieses Beispiel wurde unter Verwendung der Verfahrensweise des Beispieles 1, jedoch mit dem Unterschied, daß der Katalysator 5% Cu, 3% Nd und % Pt enthielt, durchgeführt.
Nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen wurde der Austrittsstrom analysiert, und es wurden dadurch die folgenden Werte erhalten:
Volumprozent H
H2C = C — Cl 2,6
65 Cl Cl
I I
H2C-CH2 3,4
co 0,1
CO2 0,5
O2 2,0
HCl 20,1
C2H4 8,4
N2 56,3
H2O 6,6
Beispiel 9
Dieses Beispiel wurde unter Verwendung desselben Katalysators und derselben Bedingungen wie im Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied, daß der organische Teil der Beschickung aus 51 Propylen je Stunde bestand, durchgeführt.
Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen wurde der Austrittsstrom analysiert, und es wurden dadurch folgende Werte erhalten:
Volumprozent
1,2-Dichlorpropan 0,5
2-Chlorpropan 2,2
Chlorpropene 4,3
CO 0,1
CO2 0,2
O2 3,4
HCl 23,2
C3H6 8,3
N2 52,6
H2O 5,2
Beispiel 10
Diese Verfahrensweise wurde wie im Beispiel 9, jedoch mit dem Unterschied, daß ein Katalysator mit einem Gehalt an 1 Gewichtsprozent Pd an Stelle von Gewichtsprozent Pt (wobei er Cu und Ce enthielt und in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise hergestellt worden ist) verwendet wurde, durchgeführt.
Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen ergab die Analyse des Gasstromes die folgenden Werte:
Volumprozent
1,2-Dichlorpropan 1,7
2-Chlorpropan 1,7
Chlorpropene 2,5
CO 0,4
CO2 0,6
O2 2,7
HCl 23,3
C3H6 9,3
N2 52,6
H2O 5,2
Beispiel 11
Die Verfahrensweise des Beispieles 9 wurde mit dem Unterschied, daß der organische Teil der Beschickung aus 51 Isobuten je Stunde bestand, wiederholt.
Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen ergab die Analyse des Gasstromes die folgenden Werte:
Volumprozent
l-Chlor-2-methylpropen und 3-Chlor-2-methylpropen 2,5
tert. Butylchlorid 4,0
CO 0,3
CO2 1,2
O2 2,8
HCl .
C4H3
H2O
24,3 8,6
52,3 4,0
Beispiel 12
Die Verfahrensweise des Beispieles 11 wurde mit dem Unterschied, daß ein Katalysator mit einem Gehalt an 1 Gewichtsprozent Pd (welcher Cu und Ce enthielt und in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise hergestellt worden ist) verwendet wurde, wiederholt.
Etwa 1 Stunde nach Erreichen von stetigen bzw. stationären Bedingungen ergab die Analyse des Gasstromes die folgenden Werte:
Volumprozent
l-Chlor-2-methylpropen und 3-Chlor-2-methylpropen 1,5
tert. Butylchlorid 3,3
CO 0,3
CO2 1,8
O2 ..
HCl .
C4H8
N2 ..
H2O
3,0 5,4 9,7 51,4 3,6
45
Beispiel 13
Es wurde mit einem Katalysator gearbeitet, der aus Cerchlorid, Kaliumchlorid und Rhodiumchlorid bestand, wobei diese Chloride von Aluminiumoxydpellets mit einem zylindrischen Durchmesser von 0,32 · 0,32 cm bestanden. 10 cm3 des Trägerkatalysators enthielten 10 Gewichtsprozent Cer, 4 Gewichtsprozent Kalium und 0,25 Gewichtsprozent Rhodium. Der Katalysator war mit 30 cm3 Bimsstein verdünnt. Es wurde in einer Apparatur gearbeitet, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Arbeitstemperatur betrug 450° C. Die eingesetzte Gasmischung enthielt 29 Volumprozent HBr, 7,7 Volumprozent O2, 15,6 Volumprozent C2H4 und 49 Volumprozent N2. Diese Gasmischung wurde mit einer Geschwindigkeit von 301/Std. (gemessen bei Raumtemperatur) über den
erhitzten Katalysator geleitet. Nach einer Betriebszeit von einigen Stunden wurde das Gasprodukt analysiert, und es ergab sich folgende Zusammensetzung:
Volumprozent
Vinylbromid 3,6
Äthylendibromid 0,2
CO
CO2.
H2O
HBr
O2 ..
C2H4
0,7
3,3
7,9
25,5
0,3
10,1
48,4
Beispiel 14
Es wurde ein Katalysator hergestellt, der 5 Gewichtsprozent Kupfer, 3 Gewichtsprozent Cer und 0,25 Gewichtsprozent Platin enthielt und der auf einem Aluminiumoxydkatalysator abgeschieden war, welcher eine mittlere Teilchengröße von 60 μ und eine spezifische Oberfläche von 190 m2/g besaß. Das Katalysatorvolumen betrug 75 cm3. Das Reaktionsgefäß bestand aus einem senkrecht stehenden Glasrohr mit einem Innendurchmesser von 25 mm, in dem sich ein Thermoelement in einem Glasrohr von 6 mm äußerem Durchmesser befand. Am Boden des Reaktionsgefäßes befand sich eine Sinterglasscheibe, um das Katalysatorbett abzustützen. Es wurde mit einer Katalysatortemperatur von 3200C gearbeitet. Das Einsatzgas besaß folgende Zusammensetzung: 30 Volumprozent HCl, 6,3 Volumprozent O2, 14 Volumprozent C2H4 und 49,7 Volumprozent N2. Dieses Gas wurde nach oben durch das Reaktionsrohr mit einer Geschwindigkeit von 1001/Std. geleitet, wobei das Katalysatorbett im Fließzustand gehalten wurde. Nach einigen Stunden wurde das austretende Gas analysiert, und es besaß folgende Zusammensetzung:
Volumprozent
Vinylchlorid 3,4
c und t Dichloräthylen 0,6
Äthylendichlorid 2,9
CO 0,3
CO2
H2O
HCl
O2
C2H4
N9
1,2 9,0
21,5 0,9 7,3
52,9

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von chlorierten oder bromierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen durch Umsetzung des entsprechenden Olefins mit Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff und Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart eines auf
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einem Träger befindlichen Katalysators bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines aus dem Chlorid eines Edelmetalls der VIII. Gruppe des Periodischen Systems und dem Chlorid eines Metalls der seltenen Erden bestehenden, auf einem Träger befindlichen Katalysators bei 250 bis 5500C in Gegenwart eines inerten Gases durchführt, wobei die Sauerstoffkonzentration in der Reaktionszone weniger als 10 Volumpro- ίο zent beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators, der zusätzlich Kupferchlorid enthält, durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
Gegenwart eines Katalysators, der zusätzlich Kaliumchlorid enthält, durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines Fließbettkatalysators durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei 300 bis 4500C durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Überschuß des Olefins in bezug auf Sauerstoff arbeitet und nicht umgesetztes Olefin im Kreislauf zurückführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
FranzösischePatentschriften Nr. 1262725,1301990; belgische Patentschrift Nr. 636 391;
USA.-Patentschrift Nr. 2 674 633.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
709 608/447 6.67 © Bundesdruckerei Berlin
DEJ25973A 1963-06-05 1964-06-05 Verfahren zur Herstellung von chlorierten oder bromierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen Pending DE1243173B (de)

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