DE1194338B - Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken - Google Patents

Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken

Info

Publication number
DE1194338B
DE1194338B DEP19008A DEP0019008A DE1194338B DE 1194338 B DE1194338 B DE 1194338B DE P19008 A DEP19008 A DE P19008A DE P0019008 A DEP0019008 A DE P0019008A DE 1194338 B DE1194338 B DE 1194338B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control device
limit value
channel
bluff body
shields
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP19008A
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Schramm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Aqseptence Group GmbH
Original Assignee
Passavant Werke AG and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Passavant Werke AG and Co KG filed Critical Passavant Werke AG and Co KG
Priority to DEP19008A priority Critical patent/DE1194338B/de
Priority to CH6166658A priority patent/CH374032A/de
Publication of DE1194338B publication Critical patent/DE1194338B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/006Regulation methods for biological treatment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/02Settling tanks with single outlets for the separated liquid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/24Feed or discharge mechanisms for settling tanks
    • B01D21/2444Discharge mechanisms for the classified liquid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/30Control equipment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/30Control equipment
    • B01D21/34Controlling the feed distribution; Controlling the liquid level ; Control of process parameters

Description

  • Regelvorrichtung für die Fließgeschwindigkeit in Absetzbecken Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für die Fließgeschwindigkeit in Absetzbecken, insbesondere Sandfängen, zur Abtrennung von Stoffen einer einen Grenzwert überschreitenden Wichte aus einem mittels Stauschilde in seiner Geschwindigkeit regulierbaren Strom.
  • Derartige Absetzbecken werden zur Abtrennung mineralischer Stoffe aus Wasser oder Abwasser verwendet, die meist als offene Rinnen ausgebildet sind und insbesondere als Sandfänge dienen. Es wird dabei angestrebt, den Absetzbecken bzw. Rinnen einen solchen Querschnitt zu geben, daß bei jeder Wassermenge im Zufluß eine annähernd konstante Fließgeschwindigkeit erreicht wird, die bei städtischem Abwasser nach Imhoff etwa 0,3 m/sec betragen soll, um z. B. Sandkörnungen von 0,1 bis' 1 mm abzuscheiden und den Schlamm weiterfließen zu lassen.
  • Die bekannten Absetzbecken bzw. Abscheidegerinne haben alle den Nachteil, daß sie zum Erreichen einer konstanten Fließgeschwindigkeit in ihrem Gerinnequerschnitt nur kleinen Schwankungen in der Wassermenge bei städtischen Kläranlagen anpaßbar sind, ganz zu schweigen von den Schwankungen zwischen Trockenwetterabfluß und dem fünffachen Trockenwetterabfluß bei starkem Regen. Auch bei industriellen Anlagen entstehen Abwasserstöße von erheblichem Ausmaß, die durch die Form des Abscheidegerinnes allein nicht mit konstanter Fließgeschwindigkeit abgeleitet werden können.
  • Man hat versucht, die Mängel des Gerinne durch Anwendung fest einstellbarer Ablaufschilde oder durch bewegliche Ablauf- oder Drosselorgane am Ende des Gerinnes zu beheben. Man verwendete Pegelmeßgeräte oder Venturigerinne und bewegte den Stauschild über ein gesteuertes Getriebe. Jedoch wurde auch damit keine befriedigende Lösung gefunden. Es wurde immer wieder ein großer Teil des Sandes in die Kläranlage weitergeschwemmt, so daß Schwierigkeiten bei der Schlamm- und Sandentfernung aus den Schlammtaschen der Absetzbecken oder aus den Faulbehältern auftraten. Nicht minder unangenehm waren die Störungen an den Pumpen, Absperrventilen, Rohrleitungen, Schlammvorwärmeeinrichtungen u. dgl. Man hat vielfach drei Gerinne angeordnet, eines für Trockenwetterabfluß, ein zweites für das Wasser bei maximaler Wasserführung und das dritte als Reservebecken und auch für Katastrophenregen. Diese Anlagen sind teuer und verlangen viel Bedienung. Es ist auch bekannt, nur die sandführenden Schichten seitlich abzuführen und zu behandeln, um so die zu entsandende Wassermenge zu verringern.
  • Es ist zwar auch bekannt, die Wasserstandshöhe in einem Kanal od. dgl. durch einen Schwimmer zu regeln, der bei steigendem Wasserstand über mechanische oder elektrische Zwischenglieder einen Durchflußquerschnitt vergrößert und bei fallendem Wasserstand verkleinert. Abgesehen davon, daß derartige Einrichtungen für Absetzbecken nicht bekannt sind, wird dadurch jedoch lediglich eine bestimmte Stauhöhe konstant geregelt. Es wird dabei davon ausgegangen, daß bei einem gegebenen Kanalquerschnitt und einem gegebenen Gefälle sowie bei konstantem Wasserstand auch eine konstante Fließgeschwindigkeit in dem Kanal gewährleistet ist. Diese Voraussetzungen sind aber in der Praxis bei der Regelung .der Fließgeschwindigkeit in einem Absetzbecken und insbesondere in einem Sandfanggerinne zur Abtrennung von -Stoffen einer einen Grenzwert überschreitenden Wichte aus einem mittels Stauschilde in seiner Geschwindigkeit regulierbaren Strom nicht gegeben, so daß derartige Vorrichtungen auch zur Überwindung der vorher genannten Schwierigkeiten nicht verwendet werden können.
  • Mit der Regelvorrichtung gemäß der Erfindung kann die Fließgeschwindigkeit in Absetzbecken so geregelt werden, daß ein Abscheiden der schweren Teile auch bei schwankendem Wasserspiegel auf alle Fälle gewährleistet wird. Diese Regelvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Gerinne ein der Strömungskraft und einer entgegengesetzten Kraft unterworfener Staukörper angeordnet ist, dessen Bewegungen, die beim Abweichen der Fließgeschwindigkeit vom Sollwert auftreten, mittels an sich bekannter elektrischer Mittel, wie Ohmscher oder dergleichen Widerstände, in eine sich ändernde elektrische Größe umgewandelt werden, die als Steuergröße für einen Regler dienen, der den elektromotorischen Antrieb des oder der Stauschilde öffnend bzw. schließend regelt.
  • Gemäß der Erfindung wird also die jeweilige Stellung der Stauschilde unmittelbar in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit im Gerinne gebracht. Es kann dabei als Staukörper beispielsweise ein Floß verwendet werden, das in einem geraden Gerinne von mindestens 10 m Länge untergebracht ist.
  • Als elektrisches Mittel kann gemäß der Erfindung vorteilhafterweise eine in einer Wechselstrombrücke angeordnete Selbstinduktionsspule mit reibungslos beweglichem Eisenkern dienen, an dessen einem Ende der Staukörper und an dessen anderem Ende die entgegengesetzte Kraft, z. B. in Form von an einem Hebelarm angeordneten Gegengewichten, angeordnet ist. Die Brückenmeßwerte werden dann gemäß der Erfindung von einem Stufen- bzw. Grenzwertregler aufgenommen, der zum Steuern eines Schützes dient, das den Antriebsmotor der Stauschilde im öffnenden oder schließenden Sinne unter Strom setzt.
  • Die am Staukörper angreifende Kraft besteht vorteilhafterweise aus einem Gegengewicht, das mittels eines über Umlenkrollen geleiteten Seils am Staukörper angreift. Mit diesem Gegengewicht, das durch ,Benutzung von Beilagescheiben vermehrt oder vermindert werden kann, ist eine feinfühlige Belastungsänderung möglich.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, den Staukörper mit quer zur Längsachse des Gerinnes verstellbaren Leitrollen über der Wasserspiegellinie zu versehen. Es können dadurch Klemmungen des Staukörpers im Gerinne vermieden werden.
  • Um Veränderungen der Höhe des Wasserspiegels mitberücksichtigen zu können, derart also, daß bei gleicher Fließgeschwindigkeit durch eine Veränderung der Wasserspiegelhöhe keine Veränderung der an den Regler für den elektromotorischen Antrieb abgegebene Steuergröße erfolgt, kann gemäß der Erfindung weiterhin der Staukörper auch an den verschiebbaren, am anderen Ende durch austarierte Gegengewichtsplatten od. dgl. belasteten Eisenkern einer zweiten Selbstinduktionsspule angeschlossen sein, die in Abhängigkeit von den wechselnden Wasserspiegelhöhen auf den Stufen- bzw. Grenzwertregler einwirkt, der zusätzlich den Stauschild auf eine vorgegebene Abfiußmenge einregelt.
  • Gemäß der Erfindung kann im übrigen die elektrische Steuerung auch dadurch gekennzeichnet sein, daß als elektrisches Mittel ein in einer Gleichstrommeßbrücke angeordneter Drehwiderstand dient, an dessen Hebel ein in das Gerinne eintauchender Schwimmer angeordnet ist, und daß ein die Brückenmeßwerte aufnehmender Stufen- bzw. Grenzwertregier, der ein Schütz steuert, das den Antriebsmotor der Stauschilde im öffnenden bzw. schließenden Sinne unter. Strom setzt.
  • Man kann ferner vorteilhafterweise zwischen dem Grenzwertregler und dem elektromotorischen Antrieb eine die Laufzeit des Antriebes unabhängig von dem Grenzwertregler steuernde Vorrichtung, insbesondere eine Schaltuhr, anordnen.
  • Durch die Regelvorrichtung nach der Erfindung kann also die Geschwindigkeit in einem Abscheidegerinne mit Hilfe des. Grenzwertreglers auf einen Wert reguliert werden, bei dem die abzuscheidenden Stoffe während des Fließvorganges absinken und in einen Sandsumpf gelangen. Es können dabei Gerinne verwendet werden, die auf einen Streckenabschnitt, der mit einem Abstand hinter dem Staukörper beginnt und am Sandsumpf endet, einen gegenüber dem übrigen Rinnenquerschnitt verkleinerten Querschnitt aufweisen. In dem angegebenen Streckenabschnitt wird die Fließgeschwindigkeit gegenüber der einregulierten Geschwindigkeit erhöht, so daß der in den Streckenabschnitt hineingelangende, abgeschiedene Sand am Boden weitertransportiert und in den Sandsumpf hineingespült wird, über dem die Schleppkraft nachläßt, weil sich hier der Durchflußquerschnitt wieder vergrößert.
  • Weiterhin kann die Regelvorrichtung nach der Erfindung bei Anordnungen angewendet werden, bei denen dem eigentlichen Abscheidegerinne sogenannte Stau- oder Rückhaltegerinne vorzuschalten sind, die nach oben sehr stark verbreitert sind, um nach oben genügend Speichervolumen zu erzielen. Nach unten sind sie zu einem schmalen Gerinne, etwa in Form eines Dreiecks, verengt, in welchem z. B. das Schlamm-Sand-Gemisch zum eigentlichen Sandabscheidegerinne weiterHießt. In den Stau-oder Rückhaltegerinnen werden zweckmäßigerweise Drossel- oder Staublenden bzw. Schieber zur groben Vorregelung des Abflußvorganges eingesetzt.
  • Die Erfindung und ihre Einzelheiten sind beispielsweise an Hand der Zeichnungen erläutert.
  • Die A b b. 1 zeigt als Anordnungsprinzip einen Längsschnitt durch ein Abscheidegerinne. Es ist 1 der Boden des Gerinnes 2 und 3 ein tiefer als der Boden des Gerinnes 2 liegender Sandsammelraum, 4 ist der Stauschild, 5 die Antriebssäule mit dem Getriebe 6 und 7 der am Getriebe angeflanschte Antrieb. Auf der Wasseroberfläche des Gerinnes 2 schwimmt ein Staukörper 8, der an einem Seil 9 befestigt ist, welches unter Zwischenschaltung eines Eisenkernes 10, einer Selbstinduktionsspule 11 und einer Feder 12 über Umlenkrollen 13,14 an einem Hebelarm 15 des mit Gewichten 16, 17 belasteten Hebelsystems 18 angehängt ist. Die am Staukörper 8 angreifende Strömungskraft und die durch das Hebelsystem 18 ausgeübte, in entgegengesetzter Richtung wirkende Kraft sind auf die Sollfließgeschwindigkeit im Gerinne 2 eingestellt. Das Seil 9 trägt Anschlagscheiben 19, 20. Mit 21 ist die Steuereinrichtung bezeichnet, die aus einer Wechselstrommeßbrücke, einem Grenzwertregler und Schaltschützen besteht. Die Meßleitung zur Meßbrücke trägt die Ziffer 22, die Stromleitung von den Schaltschützen zum Antrieb 7 die Ziffer 23.
  • Am Staukörper 8 kann, wie strichpunktiert gezeichnet, noch ein zweites, durch ein Gegengewicht 24 belastetes Seil 25 angeschlossen sein, das über eine Rolle 26 geführt ist.. Mit diesem Seil 25 ist der Eisenkern 27 der Selbstinduktionsspule 28 verbunden, die analog der Spule 11 Steuervorgänge in Abhängigkeit von der Wasserspiegelhöhe im Gerinne 2 auslöst und den Antrieb 7 beeinflußt sowie eine Steuerung im Sinne einer Mengenregelung bewirkt, wie durch einen zum Antrieb weisenden Pfeil angedeutet ist.
  • In A b b. 2 ist eine Variante der Gewichtsbelastung des Staukörpers B. gezeigt. Das Seil 9 mit den Anschlagscheiben 19, 20, das über die Rollen 13 und 14 geführt ist, ist mit dem. veränderbaren Gegengewicht 29 gespannt. Am Staukörper 8 hängt ein zweites, über Rollen 31, 32 geführtes Seil 30, das mittels eines veränderbaren Gewichtes 33 gespannt wird. Ein Austarieren der Belastungen schafft eine beliebige Empfindlichkeit der Regelung.
  • Die A b b. 3 bis 5 zeigen in Ansicht, in der Draufsicht und im Querschnitt ein Beispiel eines als Staukörper 8 dienenden Schwimmers. Er besteht aus dem eigentlichen Schwimmkörper und vier Leitrollen 34, die an verschiebbaren Armen 35 mit Längsschlitzen 36 angeordnet sind. Die Feststellung erfolgt mittels Schrauben 37. Um dem Schwimmer einen gewünschten Tiefgang zu geben, kann in den in seinem Innern vorgesehenen Hohlraum durch mit Stopfen 38 verschließbare Öffnungen eine angemessene Menge einer Beschwerungsmasse gefüllt werden.
  • In A b b. 6 ist schematisch die Selbstinduktionsspule 11 mit dem Eisenkern 10 und die Meßbrücke mit dem angeschlossenen Stufen- bzw. Grenzwertregler gezeigt.
  • Die Selbstinduktionsspule 11 besteht aus einem Isolierkörper 39, dem beweglichen Eisenkern 10, an dem der Staukörper hängt, einer Primärwicklung 40 und einer Sekundärwicklung 41. Beide Wicklungen sind in der im Schaltschema gezeigten Weise an den Stromversorgungstransformator 42 und an die Brücke angeschlossen, die in an sich bekannter Weise aus Widerständen 43, 44, 45 und einer Drossel 46 besteht. In der einen Brückendiagonale liegt ein Gleichrichter 47, und an ihn ist der Stufen- bzw. Grenzwertregler 48 angeschlossen. Der Regler ist eine an sich bekannte Konstruktion, die nach dem Fallbügelprinzip arbeitet, hat ein Meßwerk, einen Meßwertzeiger, einen Sollwertzeiger, einen Tasthebel mit Schaltwerk und eine Quecksilberschaltröhre. Bei dem Regler nach dem Failbügelprinzip werden Istwerte und Sollwerte der Regelgröße an der Brücke abgenommen und periodisch miteinander verglichen. Bei Abweichungen des Meßwertes vom Sollwert wird die Queeksilberschaltröhre betätigt, und diese löst Steuervorgänge an den Schaltschützen des Antriebsmotors 7 aus. Der Antrieb des Schaltwerkes dieses Reglers erfolgt durch einen selbstlaufenden Synchronmotor, und dieser bewegt über eine Kurvenscheibe einen Tasthebel, der die Zeigerstellung periodisch abtastet. Verwendbar sind auch andere bekannte Regler, die die Meßwerte der Brücke in Regelimpulse für die Schaltschützen umwandeln. Die Schaltschützsteuerung als solche ist in an sich bekannter Weise derart beschaffen, daß sie bei einer Anzeige des Grenzwertreglers 48' unterhalb des Sollwertes den Motor in die eine Drehrichtung und bei einer Überschreitung des Sollwertes in die andere Drehrichtung schaltet. Um die Dauer eines Kommandos für den Antrieb 7 zu regeln, ist es vorteilhaft, in die Steuerleitung 49 zu den Schaltschützen eine Schaltuhr 50 einzufügen.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung wirkt in folgender Weise: Sobald das Gerinne 2 durchflossen und der Stauschild 4 geöffnet wird, stellt sich, je nach den gegebenen Umständen, eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit ein. Sie wird mittels des Stauschildes 4 möglichst auf die Sollgeschwindigkeit eingestellt. Der Staukörper 8 würde mit der Fließgeschwindigkeit abgetrieben werden, wenn er nicht über das Seil 9 und das Hebelsystem 18 nach A b b. 1 bzw. den Gewichtsausgleich nach A b b. 2 festgehalten würde. Die der Strömungskraft entgegengesetzten Kräfte am Hebelsystem 18 werden so eingestellt, daß der Staukörper bei der Sollgeschwindigkeit praktisch stillsteht und der Eisenkern 10 in der Selbstinduktionsspule 11 einen angemessenen Brükkenstrom fließen läßt, der durch das Meßwerk des Grenzwertreglers angezeigt wird. Auf diesen Sollwert wird der Sollwertanzeiger des Grenzwertreglers eingestellt. Wenn die Fließgeschwindigkeit im Gerinne zu groß wird, z. B. bei mitgeführtem Sand den Wert von 0,3 m/sec überschreitet, dann bewegt sich der Staukörper in Fließrichtung und der Kern 10 in der Induktionsspule 11 nach abwärts. Bei zu geringer Fließgeschwindigkeit von etwa 0,25 m/sec wird der Staukörper durch das Hebelsystem 18 in entgegengesetzte Richtung gezogen und damit der Kern 10 nach oben verstellt. Es ändert sich damit der Strom in der Diagonale der Meßbrücke und damit die Anzeige des Meßwertes des Grenzwertreglers vom eingestellten Sollwert. Bei dem periodischen Vergleich vom Istwert und Sollwert steuert nun der Grenzwertregler 48 mittels der Quecksilberschaltröhre die Schaltschütze, und diese schalten den Antrieb 7 ein und aus. Wenn die Fließgeschwindigkeit im Gerinne zu groß ist, dann wird der Stauschild 4 so weit gedrosselt, daß die Sollfließgeschwindigkeit im Gerinne wieder erreicht wird. Bei zu kleiner Fließgeschwindigkeit im Abscheidegerinne erfolgt die Steuerung in umgekehrter Weise. Unter Umständen wird infolge der Länge der Kommandos, die dem Antrieb 7 vom Grenzwertregeler 48 direkt gegeben werden, die Fließgeschwindigkeit um den Sollwert erheblich pendeln. Es ist daher vorteilhaft; durch einen zusätzlichen Zeitregler die Dauer eines Kommandos,. die die Betätigung des Stauschildes 4 veranlaßt, so festzulegen, daß die Schwankungen der Regelgröße in tragbaren Grenzen gehalten werden. Der Zeitregler steuert ohne Inanspruchnahme der Endschalter am Regulierschild die Laufzeiten der Schildbewegungen. Je nach den örtlichen Verhältnissen können kurze oder lange Laufzeiten eingestellt werden. Die Endschalter übernehmen dabei nur die am Ende: des Gesamtweges (Hubes) erforderlichen Sicherungen.
  • Auf dem Boden 1 des Abscheidegerinnes scheiden sich die bei der vorgeschriebenen Sollgeschwindigkeit abzuscheidenden Stoffe ab. Um sie in den Sandsammelraum zu schieben, wird der Sollwert vorübergehend auf eine große Fließgeschwindigkeit, z. B. 0,8 bis 1,Qm/sec, eingestellt. Die hohe Fließgeschwindigkeit schiebt nun den abgeschiedenen Stoff geschiebeartig zu dem Sandsumpf und von hier kann er mittels geeigneter Fördereinrichtung - Druckluftheber, Greifer od. dgl. - hochgefördert werden. Nach Beendigung des Transportvorganges nach dem Sandsumpf wird der Grenzwertregler wieder auf die Sollgeschwindigkeit zur Abscheidung zurückgestellt. Sollte der abgeschiedene Stoff noch verschmutzt sein, so kann man ihn aus der Fördereinrichtung in eine Sandwaschrinne fördern und hier nochmals auswaschen. Man kann, nachdem die jeweiligen Verhältnisse genau bekannt sind, auch den Grenzwertregler auf eine Fließgeschwindigkeit einstellen, die den Sand allmählich zum Boden sinken läßt und gleichzeitig zum Sandsumpf mitführt; dies ist in den meisten Fällen bei einer Fließgeschwindigkeit von etwa 0,4 bis 0,5 m/sec möglich. Hierbei scheidet sich der Sand unerwünschter Korngrößen, welche den Faulraum, die Schlammpumpen u. dgl. gefährden, ab, sinkt bis zum Rinnenende zum Boden und wird in den Sandsumpf mitgerissen, während die organischen Beimengungen, besonders Feinschlamm, Fäkalien u. dgL, zu Kläranlagen Weiterfließen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Regelvorrichtung für die Fließgeschwindigkeit in Absetzbecken, insbesondere Sandfängen, zur Abtrennung von Stoffen einer einen Grenzwert überschreitenden Wichte aus einem mittels Stauschilde in seiner Geschwindigkeit regulierbaren Strom, dadurch gekennzeichnet, daß im Gerinne (2) ein der Strömungskraft und einer entgegengesetzten Kraft (16, 17, 29) unterworfener Staukörper (8) angeordnet ist, dessen Bewegungen, die beim Abweichen der Fließgeschwindigkeit vom Sollwert auftreten, mittels an sich bekannter elektrischer Mittel, wie Ohmscher oder dergleichen Widerstände, in eine sich ändernde elektrische Größe umgewandelt werden, die als Steuergröße für einen Regler dienen, der den elektromotorischen Antrieb (7) des oder der Stauschilde (4) öffnend bzw. schließend regelt.
  2. 2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisches Mittel eine in einer Wechselstrommeßbrücke angeordnete Selbstinduktionsspule (11) mit reibungslos beweglichem Eisenkern (10) dient, an dessen einem Ende der Staukörper (8) und am anderen Ende die, Kraft (16, 17), z. B. in Form von an einem Hebelarm angeordneten Gegengewichten, angeordnet ist, und daß ein die Brückenmeßwerte aufnehmender Stufen- bzw. Grenzwertregler, der zum Steuern eines Schützes dient, den Antriebsmotor (7) der Stauschilde (4) im öffnenden bzw. schließenden Sinne unter Strom setzt. -
  3. 3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Staukörper angreifende Kraft (16, 17, 29, 36) aus einem Gegengewicht besteht, das mittels eines über Umlenkrollen (13,14) geleiteten Seils (9) am Staukörper.angreift.
  4. 4. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (8) mit quer zur Längsachse des Gerinnes verstellbaren Leitrollen (34) über der Wasserspiegellinie versehen ist.
  5. 5. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (8) auch an den verschiebbaren, am anderen Ende durch austarierte Gegengewichtsplatten (24) od. dgl. belasteten Eisenkern (27) einer zweiten Selbstinduktionsspule (28) angeschlossen ist, die in Abhängigkeit von den wechselnden Wasserspiegelhöhen auf den Stufen- bzw. Grenzwertregler einwirkt, der zusätzlich den Stauschild auf eine vorgegebene Abflußmenge einregelt.
  6. 6. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisches Mittel ein in einer Gleichstrommeßbrücke angeordneter Drehwiderstand dient, an dessen Hebel (72) ein in das Gerinne eintauchender Schwimmer (73) angeordnet ist, und daß ein die Brückenmeßwerte aufnehmender Stufen- bzw. Grenzwertregler, der zum Steuern eines Schützes dient, dazu den Antriebsmotor (7) der Stauschilde im öffnenden bzw. schließenden Sinne unter Strom setzt.
  7. 7. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Grenzwertregler (48) und dem elektromotorischen Antrieb (7) eine die Laufzeit des Antriebes (7) unabhängig von dem Grenzwertregler (48) steuernde Vorrichtung, insbesondere eine Schaltuhr (50), angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 81083, 508 645; Adolf Ludin, »Wasserkraftanlagen«, Bd. 8, 11I. Teil, 1934, Berlin, Verlag von Julius Springer, S.481.
DEP19008A 1957-07-29 1957-07-29 Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken Pending DE1194338B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP19008A DE1194338B (de) 1957-07-29 1957-07-29 Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken
CH6166658A CH374032A (de) 1957-07-29 1958-07-10 Absetzanlage zur Abtrennung von Feststoffen aus einem Flüssigkeitsstrom und Verfahren zu deren Betrieb

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP19008A DE1194338B (de) 1957-07-29 1957-07-29 Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1194338B true DE1194338B (de) 1965-06-03

Family

ID=7367284

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP19008A Pending DE1194338B (de) 1957-07-29 1957-07-29 Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH374032A (de)
DE (1) DE1194338B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4243171C1 (de) * 1992-12-19 1994-05-11 Huber Hans Gmbh Sandfang

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4537679A (en) * 1977-11-04 1985-08-27 Reid John H Conservation of momentum in a barrier oxidation ditch

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE81083C (de) *
DE508645C (de) * 1927-03-31 1930-09-30 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Regelvorrichtung fuer Schuetzenwehre

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE81083C (de) *
DE508645C (de) * 1927-03-31 1930-09-30 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Regelvorrichtung fuer Schuetzenwehre

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4243171C1 (de) * 1992-12-19 1994-05-11 Huber Hans Gmbh Sandfang

Also Published As

Publication number Publication date
CH374032A (de) 1963-12-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2523942B2 (de) Drosselvorrichtung für den Auslauf von Flüssigkeits-Sammelbecken
DE2657488A1 (de) Vorrichtung zum abziehen geringer wassermengen aus einem wasserreservoir
DE1194338B (de) Regelvorrichtung fuer die Fliessgeschwindigkeit in Absetzbecken
EP0128122B1 (de) Ablaufvorrichtung in einem Klär- oder Staubecken
AT205939B (de) Absetzbecken zur Abtrennung von Stoffen
DE3108440C2 (de) Drosselschacht zur Steuerung des Abflusses aus einer Regenwasserrückhalteanlage
DE102011081981A1 (de) Vorrichtung und Anlage zum Bearbeiten von flachen Substraten
DE3202354A1 (de) Vorrichtung fuer den fluessigkeitsabzug aus becken o.dgl.
DE2940926A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abziehen von schlamm in klaerbecken
DE3038098A1 (de) Abflussregelung fuer fluessigkeitsbehaelter
DE2062724C3 (de) Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser nach dem Belebungsverfahren
DE727722C (de) Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Frischwasserklaerung
DE19737973C2 (de) Schwebefilteranlage zur Trinkwasseraufbereitung mit Verfahren zum kontinuierlichen Schlammabzug
DE698604C (de) Durch Unterschiede von Fluessigkeitsspiegeln gesteuerte Schaltvorrichtung
EP1023117B1 (de) Schwebefilteranlage zur trinkwasseraufbereitung
AT136739B (de) Einrichtung zur Wegschaffung von Sinkstoffen aus Klärräumen, Stauwerken u. dgl.
DE102007016487B4 (de) Flüssigkeitsreinigungsvorrichtung mit einer Steueranordnung
DE813381C (de) Hydraulische Klassierungsanlage fuer suspendierte Feststoffe
DE860172C (de) Vorrichtung zum Entfernen von Schwimmstoffen aus den Dammbalkenschlitzen von Turbineneinlaeufen
AT226157B (de) Vorrichtung zur Regelung der Wasserzufuhr bei der Speisung hydraulischer Einrichtungen
DE19731264A1 (de) Wasserabzug an Abzugbecken
DE937519C (de) Tiefsandfang od. dgl. fuer Abwasserklaeranlagen
DE705871C (de) Durch Unterschiede von Fluessigkeitsspiegeln gesteuerte Schaltvorrichtung
DE715616C (de) Durch Unterschiede von Fluessigkeitsspiegeln gesteuerte Schaltvorrichtung
DE881178C (de) Sandfang fuer Abwasserklaeranlagen