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Aufhängevorrichtung für Deckenplatten von Unterdecken Häufig werden
bei Unterdecken sogenannte Dekkenplatten verwendet, d. h. vollständig vorfabrizierte
Platten, die mittels besonderer Vorrichtungen ein entsprechendes Stück unterhalb
der Massivdecke aufgehängt werden. Dabei besteht die Notwendigkeit, daß sowohl die
Montage der Aufhängeeinrichtung als auch das Aufhängen der Platten selbst mögliclist
schnell und mit möglichst wenig Arbeitskräften durchgeführt werden kann. Es besteht
jedoch auch der große Wunsch, die Deckenplatten relativ leicht einmal wieder abnehmen
zu können. Wegen dieser Forderung der leichten Abnehmbarkeit ist die Verwendung
von Schrauben oder Haken, die später von unten mit Verputz oder mit Gips unsichtbar
gemacht werden müssen, äußerst unerwünscht.
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Eine bekannte Aufhängevorrichtung für Deckenplatten von Unterdecken
besteht aus an der Tragdecke aufgehängten Tragschienen mit Hohlprofil, welche an
der Unterseite einen durchgehenden Schlitz aufweisen sowie aus an den Tragschienen
gehaltenen, aus Stahldraht gefertigten, zur Auflage der Deckenplatten dienenden
Traggliedern. Dabei weisen die Tragglieder nach oben hin zwei langgestreckte, parallelverlaufende
Drahtschlaufen auf, die gegen die Wirkung der Federkraft des übrigen Drahtgestells
derart zusammendrückbar sind, daß man sie durch den durchgehenden Schlitz des Hohlprofils
zusammen hindurchstecken kann. Bei einer Drehung des Drahtgestells um 90° in der
Horizontalen liegen dann die Tragglieder mit den Unterseiten der langgestreckten
Drahtschlaufen auf dem Hohlprofil innen auf.
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Diese bekannte Aufhängevorrichtung hat jedoch eine Reihe von Nachteilen.
Zunächst ist es erforderlich, bei der Montage und später auch wieder bei einem eventuellen
Abnehmen der Unterdecke das Tragglied aus Stahldraht zu drehen. Dabei reiben die
Stahldrahtteile auf der unteren Fläche der Deckenplatten und können diese dabei
beschädigen. Ferner müssen, wenn die Unterdecke abnehmbar sein soll, die unteren
Drahtauflagerteile der Tragglieder zugänglich, also sichtbar sein, was häßlich aussieht.
Schließlich kann bei der bekannten Aufhängevorrichtung nicht eine einzelne Platte
allein eingesetzt oder herausgenommen werden, sondern es können zufolge der Formgebung
dieser bekannten Traggestelle aus Draht immer nur zwei Platten gleichzeitig erfaßt
werden. Es ist aber sehr unhandlich und unbequem, immer zwei Platten gleichzeitig
anzubringen oder abnehmen zu müssen, und eine Person allein dürfte damit kaum zurechtkommen.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
zur Halterung der Tragglieder an den Tragschienen Blechhalter vorgesehen sind, die
mit ihrem oberen Teil durch entsprechende Formgebung im Schlitz einer Tragschiene
verankert sind, während ihr unterer Teil eine nach unten offene, angenähert pfeilförmige
Ausnehmung aufweist, daß ein Tragglied im oberen Bereich zwei horizontal abgewinkelte
und federnd gegeneinander bewegliche Auflagemeile aufweist und daß die Auflagerteile
im montierten Zustand in den Widerhaken der pfeilförmigen Ausnehmung eingerastet
sind und - zum Abnehmen der Deckenplatten - durch Druck nach oben an den Rändern
der Ausnehmung gleitend so gegeneinander bewegt werden können, daß sie aus den Widerhaken
freigelegt sind.
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Eine solche Aufhängevorrichtung gestattet das Herausnehmen der einzelnen
Platten, und eine spätere Abnahme der Unterdecke ist auch dann möglich, wenn die
unteren Auflagerteile der Tragglieder überklebt sind oder in Ausnehmungen der Deckenplatte
hineinragen, so daß sie nicht sichtbar sind. Sichtbar sind von unten in einem solchen
Fall nur die Trennfugen der einzelnen Platten, und wenn eine oder mehrere Platten
herausgenommen werden sollen - beispielsweise weil zwischen Decke und Unterdecke
eine elektrische Leitung, eine Telefonleitung od. dgl. verlegt werden soll - braucht
man nur an der betreffenden Stelle eine Platte leicht anzuheben und kann diese Platte
dann nach unten herausziehen.
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Wie weiter gefunden wurde, können die Auflagerteile nach gegenseitiger
Annäherung aneinander einrasten, so daß sich das betreffende Tragglied aus dem Raum
zwischen den Widerhaken der Blechhalter nach unten mit Sicherheit herausziehen läßt,
wobei vermieden wird, daß sich die Auflagemeile beim Absenken der Platten wieder
in die beiden gegenüberliegenden Haken der Blechhalter einhängen können.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung
ist
vorgesehen, daß jeder Auflagerteil auf der einen Seite an einen nach unten verlaufenden
Drahtteil des Tragglieds anschließt, ferner daß der eine Auflagerteil auch auf der
anderen Seite kurz nach unten abgekrümmt ist und dort endet, während der andere
Auflagerteil in einer Ebene senkrecht zu seiner Verlaufsrichtung eine nach unten
gekehrte U-förmige Ausbiegung bildet und dann in ein geringfügig schräg nach unten
gerichtetes geradliniges Stück ausläuft, welches unter dem ersten Auflagerteil hindurchgeführt
ist und mit leichter Federvorspannung gegen diesen drückt. Durch diese Anordnung
wird sichergestellt, daß die beiden Auflagerteile nicht so ohne weiteres durch eine
Erschütterung aneinander eingerastet werden können, auch dann noch nicht, wenn sie
beispielsweise durch ein zufälliges geringfügiges Anheben der Deckenplatte etwas
zueinander genähert worden sind, da der eine Auflagerteil ja gegen seine Federvorspannung
auch noch das schräge Stück des anderen Auflagerteils hinauflaufen muß. Ferner läßt
sich bei der Montage oder bei einer Demontage durch ein leichtes Herunterbiegen
dieses schräg nach unten verlaufenden Stückes des einen Auflagerteils die Einraststellung
der beiden Auflagerteile lösen. Der kürzere Auflagerteil rutscht dann über den U-Schenkel
hinweg und wird vermöge seiner Federvorspannung von dem anderen Auflagerteil abgezogen.
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Das Tragglied kann aus einem einzigen Draht geformt sein, der unten
eine Auflagerebene für die Deckenplatte bildet. Eine solche Ausbildungsform ist
mittels einer Biegevorrichtung, verhältnismäßig leicht auch in Massenfertigung herzustellen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 die Aufhängevorrichtung, wobei einzelne Teile zwecks größerer
Klarheit auseinandergezogen dargestellt sind (sogenanntes Explosionsschaubild),
F i g. 2 eine Teilansicht mit dem oberen Teil eines Traggliedes und dem unteren
Teil eines Blechhalters, und zwar in der normalen Betriebsstellung, F i g. 3 dieselbe
Ansicht wie F i g. 2, wobei jedoch das Tragglied nach oben geschoben und zur Einrastung
gebracht worden ist, F i g. 4 dieselbe Ansicht wie F i g. 2, wobei jedoch das Tragglied
im eingerasteten Zustand nach unten gerade aus dem Trägerblech herausgezogen wird.
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Wie F i g. 1 zeigt, weist die aus Blech gebogene, als Klemmschiene
ausgebildete Tragschiene 11 in ihrem oberen Abschnitt zwei parallelverlaufende Bleche
10 auf, die zu einem waagerechten Wulst 9
zusammengeführt sind, welcher
als Halterungsteil dient. In diesen Halterungsteil werden die Aufhänger 3 der Unterdecke
eingeschoben. Jeder Aufhänger 3 weist dazu einen Schlitz 7 auf, wodurch zwei auseinanderspreizbare
Schenkel entstehen. Die Aufhänger 3 werden beim Auseinanderspreizen der Schenkel
in einer Ebene parallel zur Ebene der Tragschiene 11 eingeschoben und dann
um 90° gedreht. Die beiden Schenkel umgreifen den Wulst 9; sie weisen zu diesem
Zweck an den betreffenden Stellen halbmondförmige Einbuchtungen 8 auf.
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Oberhalb dieser Befestigungsstelle weist der Aufhänger 3 eine kontinuierliche
Verlängerungsvorrichtung auf. Er hat ein Fenster 4, durch das eine Schraubenfeder
5 hindurchgeschoben ist, die mit ihren beiden Gewindegängen die oben in einer Öse
1 ausmündende Haltestange 2 umgreift. Wenn man mit den Fingern die beiden
nicht dargestellten freien Enden der Schraubenfeder 5 zusammendrückt, wird diese
gelockert, und der Aufhänger 3 kann relativ zur Haltestange 2 nach oben und unten
geschoben werden, und die gewünschte Höhe der Unterdecke läßt sich genau einstellen.
Wenn man die beiden Enden wieder losläßt, geht die Feder wieder in ihre alte Lage
zurück und umpreßt die Haltestange 2, wobei deren relative Lage zum Aufhänger 3
fixiert ist. Um eine Verkantung zwischen der Haltestange 2 und dem Aufhänger 3 zu
verhindern, ist die Haltestange 2 an ihrem unteren Ende durch eine Lasche 6 hindurchgeführt.
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Unterhalb der Aufhängevorrichtung für die Tragschiene 11 sind deren
beide parallele Bleche dachförmig auseinandergebogen, noch weiter unterhalb sind
sie wieder abgewinkelt, so daß sie weiterhin parallele Bleche 12 bilden, die jedoch
mit einem größeren Abstand voneinander verlaufen. Weiter unterhalb sind sie nach
einwärts und nach oben gebogen, bis sich die betreffenden Abschnitte 13 fast berühren,
und dann sind sie wieder etwas nach innen abgewinkelt, bis zu der Stelle, wo sie
enden.
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Die vorbeschriebene Aufhängevorrichtung für die Tragschiene 11 und
die Form der Tragschiene sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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In diese Tragschiene kann. der direkt darunter dargestellte Blechhalter
14 eingeschoben werden. Es handelt sich dabei um ein flaches Blech, welches oben
zwei senkrechte Einschlitzungen aufweist, so daß sich drei Fiederungen bilden. Die
beiden randseitigen Fiederungen weisen eine nach der einen Seite gerichtete Formgebung
16 und 18 auf, während die mittlere Fiederung mit einer Formgebung
17 nach der entgegengesetzten Seite versehen ist. Ein solcher Blechhalter 14 bleibt,
wenn er einmal in die Tragschiene eingeschoben ist, darin hängen, wobei sich die
Formgebungen 16, 17 und 18 auf die Enden der inneren Abschnitte 13 der Tragschiene
stützen und diese Halterung nur durch gewaltsames Auseinanderbiegen der Abschnitte
13, beispielsweise mit Hilfe eines Schraubenziehers oder mit Hilfe eines Stemmeisens,
zu lösen ist. In den Blechhalter 14 sind von unten zwei Widerhaken
21, 22 eingestanzt, die weiter nach innen und oben in zusammenlaufende Führungsbahnen
19 und 20 übergehen, so daß eine etwa pfeilförmige Ausnehmung entsteht.
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In den Blechhalter kann von unten das in F i g. 1 direkt unterhalb
gezeichnete Tragglied 41 eingeschoben werden, wobei es dann in die in F i g. 2 dargestellte
Betriebsstellung geht. Dabei liegen die beiden Auflagerteile 25 und 26 auf den Widerhaken
21 und 22 auf. Der rechte Auflagerteil ist vorn kurz nach unten gebogen,
während der linke Auflagerteil 26 zunächst nach unten gebogen ist, in einer zur
Achsrichtung des Auflagerteils 26 senkrechten Ebene eine U-förmige Ausbiegung 27
bildet und dann in derselben Ebene geringfügig schräg nach unten weiterverläuft.
Das schräg nach unten verlaufende Stück 28 geht unter dem Auflagerteil 25 hindurch
und ist am Ende nach oben zum Haken 29 umgewinkelt. In dieser Stellung werden die
beiden Auflagerteile 25 und 26 durch eine Federvorspannung nach außen sowie das
Stück 28 durch eine leichte Federvorspannung nach oben gedrückt (F i g. 2).
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Auf der anderen Seite schließen beide Auflagerteile 25 und 26 an nach
unten verlaufende Drahtteile 30 und 31 des Tragglieds 41 an, die weiter unten
waagerecht
abgewinkelt sind. Diese waagerechten Stücke bilden zusammen mit zwei ebenfalls waagerechten,
nach vorn verlaufenden Drahtstücken und einem Verbindungsdraht die Auflageebene
35, 36, 37, 38, 39 für die aufzuhängende Deckenplatte 40. Bei der Biegung des Tragglieds
41 ist darauf zu achten, daß die erforderlichen Vorspannungen vorhanden sind, dergestalt,
daß die beiden Auflagerteile 25 und 26 auseinandergedrückt werden sowie daß das
Stück 28 nach oben gegen den Auflagerteil 25 gedrückt wird.
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F i g. 3 und 4 zeigen die einzelnen Phasen beim Lösen des Traggliedes
41 aus dem Blechhalter 14.
Wird das Tragglied 41 nach oben geschoben,
dann werden die beiden Auflagerteile 25 und 26 auf den Führungsbahnen 19 und
20 zusammengeführt, wobei diese Bewegung gegen die eigene Vorspannung der
beiden Auflagerteile 25 und 26 erfolgt. Sowie beide Auflagerteile so weit zusammen
sind, daß der Auflagerteil 25 an die U-förmige Ausbiegung 27 kommt, rastet infolge
der Vorspannung der Auflagerteil 25 in diese Ausbiegung ein. Die betreffende Stellung
ist in F i g. 3 dargestellt. Jetzt kann das Tragglied 41 nach unten gezogen
werden, ohne daß infolge der Federvorspannung die beiden Auflagerteile 25, 26 wieder
in die beiden Widerhaken 21, 22 einrasten, s. F i g. 4.
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Bei einer Demontage braucht man nach Einführung des Traggliedes
41 zwischen die beiden Widerhaken 21, 22 lediglich den Haken 29 etwas nach
unten zu drücken, und der Auflagerteil 25 springt wieder aus der Ausbiegung 27 heraus,
und die Einrichtung geht in die Betriebsstellung.