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Vorhangaufhängung
Zur Vorhangaufhängung werden bisher häufig Vorhangstangen oder Karniesen verwendet. Diese Bauteile werden mit Hilfe von Haken befestigt. Beim Ausmalen bzw. Austapezieren des Zimmers, in dem die Vorhänge mit Karniesen oder Vorhangstangen aufgehängt sind, ist es notwendig, sowohl die Vorhänge abzunehmen als auch die Karniesen bzw. Vorhangstangen zu entfernen, was einen beträchtlichen Arbeitaufwand erfordert. Abgesehen davon beeinträchtigen die Karniesen od. dgl. die dekorative Wirkung der Vorhänge. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine ganze Zimmerwand durch einen Vorhang verkleidet wird. So ergibt sich beispielsweise in niedrigen Räumen durch die nach aussen weisende Zierleiste der Karniese eine zu starke Betonung der Horizontalen, wodurch der ohnehin schon niedrige Raum noch niedriger erscheint.
Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass der Vorhang zufolge der notwendigen Karniesenbreite erst ein beträchtliches Stück unterhalb der Decke sichtbar wird. In den meisten Räumen ist nun überdies eine vom Wandputz zum Deckenputz überleitende Hohlkehle vorgesehen, in deren Bereich die Befestigung einer Karniese nicht möglich ist, so dass dann die Karniese im Abstand unterhalb der Decke angebracht werden muss. Es sind auch schon Vorhangaufhängungen bekannt geworden, bei denen in der Decke des Raumes bzw. der Fenster- oder Türriische im Verputz oder Mauerwerk Träger untergebracht sind, die in Höhlungen, welche mit der Trägerunterseite verbunden sind, auf Rollen gelagerte Aufhängehaken für die Vorhänge führen, welche Haken durch die Schlitze aus dem Träger herausragen.
Diese Ausführung hat zunächst den Nachteil, dass die Haken und die einzelnen Befestigungsstellen der Vorhänge vom Raum aus sichtbar sind, was äusserst unschön wirkt. Darüber hinaus beeinträchtigen die aus dem Träger herausragenden Aufhängehaken die Durchführung von Malerarbeiten u. dgl. Schliesslich können die Hakenführungen in den Trägern nur unter grösserem Werkzeug-und Arbeitsaufwand hergestellt werden und es ist schwierig, die Haken in die Führungen einzuhängen bzw. aus diesen zu entfernen.
Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Diese betrifft eine Vorhangaufhängung mit einem in der Decke des Raumes bzw. der Fenster- oder Türnische im Verputz und bzw. oder Mauerwerk versenkten Träger, an dem Aufhängeorgane für die Vorhänge verschiebbar lagern und besteht im wesentlichen darin, dass der Träger als Winkelprofil ausgebildet ist, dessen einer Schenkel etwa am Putzträger der Decke des Raumes befestigt ist, mit seinem freien Ende an die Mauer stösst und unterseitig die Aufhängeorgane trägt, während der andere Schenkel nach unten weist und aussen eine zum Deckenverputz überleitende Putzhohlkehle od. dgl. abstützt. Der Träger schliesst somit mit der Mauer einerillenförmige Vertiefung ein, innerhalb welcher die Aufhängeorgane geführt sind, so dass sie vom Raum aus nicht sichtbar sind.
Die Aufhängeorgane können bei Malerarbeiten u. dgl. ohne weiteres in ihrer Lage verbleiben.
Durch entsprechende Raffung der Vorhänge lässt es sich ohne weiteres erreichen, dass der am oberen Rand innerhalb der Rinne festgehaltene Vorhang sich so an den nach unten weisenden Schenkel des Trägers anlegt, dass die Rinne selbst vom Raum aus unsichtbar bleibt und der Eindruck entsteht, dass der Vorhang bereits gerafft aus der Decke hervortritt. Das Winkelprofil selbst kann beispielsweise aus Blech oder auch aus plastischem Material hergestellt sein. Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnungbeschreibung hervor.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemässe Vorhangaufhängung eingebaut im Schnitt veranschaulicht.
Die dargestellte Vorhangaufhängung ist für einen eine Wand verkleidenden Vorhang bestimmt. Dabei Ist die Ziegel wand 1 bis zu der unterseitig einen beim Ausführungsbeispiel als Brett ausgebildeten Putzträger 2 tragenden Decke 3 hinauf mit einer etwa in üblicher Weise mit einer Wandbemalung versehenen Putzschicht 4 versehen. Am Putzträger 2 ist mit Hilfe von Schrauben 5 ein winkelförmiges Blechprofil 6, 6a befestigt, dessen einer Schenkel am Putzträger 2 anliegt und mit seinem freien Ende gegen die Putz-
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schicht 4stösst. Der andere Schenkel 6a weist nach unten und besitzt einen nach aussen gezogenen Rand 7, der gemeinsam mit auf dem Schenkel 6a aufgeschweissten Drähten 8 eine zum Deckenputz 9 überleiten- de Putzhohlkehle 10 abstützt.
Der Einbau des Trägers erfolgt in der Weise, dass zunächst die Wand 1 mit dem Putz 4 versehen, dann der Träger 6,6a befestigt und schliesslich der Deckenputz 9 mit der Putzhohlkehle 10 angebracht wird. Der Träger 6,6a ist durch abstandsweise in ihn eingeschweisste Winkelstücke 11 verstärkt. An diesen Winkelstücken 11 sind mit Hilfe von ausgerissenen oder angeschweissten Lappen 12 I-förmige Führungsschienen 13 befestigt, die von oben her in den vom Träger 6,6a und der Innenseite des Putzes 4 eingeschlossenen, nach unten offenen, rinnenförmigen Hohlraum 14 einragen. Die Schienen 13 dienen als Führungen für Aufhängehaken 15, die sich mit Rollen 16 an den Schienen abstützen. Dabei ist zu erwähnen, dass die dargestellten Haken und Schienen an sich bekannt sind.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ragt der die Putzhohlkehle 10 abstützende Trägerschenkel 6a nach unten über die Ebene der Haken 15 hinaus. Damit wird erreicht, dass selbst bei abgenommenen Vorhängen vom Raum aus praktisch nur die am Putz 4 vorgesehene Malerei sichtbar ist, wodurch der Eindruck erweckt wird, dass die Hohlkehle 10 direkt an den Putz 4 anschliesst.
Es ist klar, dass die Zeichnung nur ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes deckt und dass natürlich noch viele konstruktive Abänderungen des Erfindungsgegenstandes möglich sind. So wäre es beispielsweise denkbar, andere als die dargestellten Aufhängeorgane zu verwenden bzw. die Aufhängeorgane abnehmbar am Träger 6 zu befestigen. Es wäre auch möglich, an Stelle eines Winkelprofiles ein nach unten offenes U-Profil als Träger zu verwenden, wobei es auch nicht unbedingt notwendig ist, dass die Schenkel des Profiles senkrecht zu dem am Putzträger befestigten Steg stehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorhangaufhängung, mit einem in der Decke des Raumes bzw. der Fenster- oder Türnische im Verputz und bzw. oder Mauerwerk versenkten Träger, an dem Aufhängeorgane für die Vorhänge verschiebbar lagern, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger als Winkelprofil ausgebildet ist, dessen einer Schenkel (6) etwa am Putzträger (2) der Decke (3) des Raumes befestigt ist, mit seinem freien Ende an die Mauer stösst und unterseitig die Aufhängeorgane (13, 15) trägt, während der andere Schenkel (6a) nach unten weist und aussen eine zum Deckenverputz (9) überleitende Putzhohlkehle od. dgl. (10) abstützt.