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Gardinenrahmen Die Erfindung betrifft einen Gardinenrahmen, der aus
einer Leiste besteht, auf welcher sämtliche Fensterbehänge bzw. deren Führungsmittel
angeordnet sind. Dieser Rahmen kann mittels der erfindungsgemäßen neuen Haltevorrichtung
mitsamt allen Behängen vom Boden aus abgenommen und wieder über dem Fenster angeordnet
werden. Hierdurch wird erreicht, daB die zu häufigen Unfällen führende und bislang
nur umständlich mit einer Leiter durchzuführende Aufhängung der Gardinen und Stores
in einfachster und- bequemster Weise vorgenommen werden kann, da der gesamte Fensterbehang
am Boden, auf einem Tisch oder an beliebigem Ort zusammengestellt und angebracht
wird, worauf der alle Teile aufnehmende Rahmen durch eine in Griffhöhe angeordnete
Haltevorrichtung hochgebracht wird. Jegliches Hantieren auf der Leiter ist somit
vermieden, und das Befestigen, Neubehängen oder die Reparatur an den Zugvorrichtungen,
usw. kann auch von ungewandten und gebrechlichen Personen leicht durchgeführt werden.
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Die bislang übliche Art der Fensterausstattung mit Gardinen, Portieren
und Vorhängen war eine der gefahrvollsten und unangenehmsten Hausarbeiten. Die Aufhängung
der Gardinen und Leisten mußte an mehreren oder kombinierten Haken oberhalb der
Fenster erfolgen, in denen. die Stangen, Leisten, Spiralen u. a. eingelegt und in
der Regel noch angebunden wurden, wobei durch die meist gleichzeitig mit hochzubringenden,
schweren Behänge die Arbeit auf der Leiter noch erschwert und gefährdet wurde. Da
es sich nicht nur um eine einmalige Anordnung bei der Einrichtung von Wohnungen.
und sonstigen Räumen handelt, sondern jede Wäsche, Entstaubung der Portieren und
insbesondere die unvermeidlichen, im Gebrauch laufend
auftretenden
Reparaturarbeiten eine mühselige Wiederholung der Arbeiten auf der Leiter erfordert,
lag schon seit jeher ein großes Bedürfnis nach Vereinfachung dieser Einrichtungen
vor. Die nach und nach entwickelten Formen führten jedoch lediglich zu einer Verbesserung
der Mechanik und Gebrauchseignung der Zug- und' Wurfeinrichtungen sowie zur Anordnung
mehrerer Führungen in den Aufhängehaken; die umständliche Durchführung der Arbeit
auf der Leiter aber blieb unberührt.
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Dieser Mangel wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung behoben.
Darüber hinaus ist durch eine sinnvolle zweckmäßige Gestaltung der Gardinenleiste
selbst auch die Vielzahl der bisher erforderlichen Einzelmontagen beseitigt.
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In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
wiedergegeben, und zwar zeigt Abh. i die Gesamtanordnung des Rahmens, Abb. 2 die
obere Wandbefestigung mit Haken und Rolle und Abb. 3 die Rückansicht eines Endes
der abgenommenen Gardinenleiste mit Halter und Winkelstück.
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Abb. i zeigt die Haltevorrichtung mit dem in halber Höhe aufgezogenen
Gardinenrahmen i. Dieser beispielsweise aus Holz gefertigte Rahmen ist von vorzugsweise
zwei an den Rahmenenden angeordneten Gurten 17 gehalten, welche über Rollen an den
Wandhaken 5 laufen und an beiderseitigen Haltern, wie sie auch für Rollä.dengurte
Verwendung finden., festgeklemmt werden. Die Länge der Gurte . entspricht etwa zweimal
der Entfernung dieser Klemmen 18 bis zu den Haken 5. An dem Rahmen i sind der Querbehang
i9 und gegebenenfalls auch noch die beiden Seitenstücke 2o der übergardinen angesteckt
und. ferner die Führungen 13, 16 und 14, 15 für die Stores 21 und das Rouleau angebracht.
Zu diesem Zweck weist der Rahmen drei Stufen (Abb. 3) auf. Die erste Stufe io dient
zur Aufnahme der Übergardine, die auf dem Leinenstreifen i i angesteckt wird, die
zweite Stufe 9 trägt, gleichfalls auf einem Schutzstreifen 12 aus Leinen angeordnet,
die Haken 13 für die Spiralen 16 oder Führungsstangen der Stores 21 und auf der
dritten Stufe 8 befinden sich die Haken 14 für die Spiralen 15 zum Aufhängen des
Rouleaus. Die Anordnung der Führungsstangen in verschiedener Höhe und auf absatzweisen
Stufen bietet den Vorteil, daß weit vorspringende Gardinenvorbauten vermieden werden
und trotzdem durch die übereinanderlagerung der Gleitelemente für die Ringe und
Schleuderstangen eine gegenseitig unbehinderte Betätigung gewahrt bleibt.
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Auf dem Rahmen sind ferner an den Enden die Gurte 17 befestigt. Nach
einer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform erfolgt eine leicht lösbare Verbindung
mittels der Halter 2 und der Winkelstücke 3, 4, Der untere Schenkel 4 des Winkelstückes
ist zur Angleichung an die Rolle 7 leicht nach unten gekrümmt, an ihm ist der Gurt
beispielsweise durch Niete befestigt. Der obere Schenkel 3 des Winkelstückes wird
von unten in den vorzugsweise aus einem krampenförmig gebogenen Blechstreifen gebildeten
Halter 2, der' an den Rahmen geschraubt ist, eingesteckt und durch einen warzenartigen
Vorsprung 23 des Halters 2, der in der Endlage in eine entsprechende Lochung des
Schenkels einspringt, festgehalten.
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Die Befestigung an -der w'atid erfolgt mittels der Rolle 7! (Abb.
2), die in einem Blechbügel 6 gelagert ist, der zugleich zur Aufhängung an dem Wandhaken
5 dient. Der Steg des Bügels 6 weist zu diesem Zweck eine Form auf, die sich eng
an den Haken anschließt und vorn einen Ausschnitt 22 für den Hakenkopf frei läßt,
so daß die Rolle leicht an den üblichen. einfachen Haken angebracht und bis zum
Hakenkopf vorgeschoben werden kann. Beim Anziehen der Gurte bis zum Anschlag wird
so der Rahmen in senkrechter Lage gehalten, da durch den als Hebel wirkenden, gekrümmten
unteren Schenkel 4 des Winkelstückes der obere Schenkel 3 bzw. der über diesen Teil
geschobene Halter 2 fest gegen den Hakenkopf gepreßt wird.
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Andererseits ist durch die abnehmbare Steckverbindung der Gurte mit
dem Rahmen nach dem Herablassen des Rahmens eine völlige Lösung ermöglicht, so daß
die Anordnung der Gardinen und Behänge nicht in dem Wohnraum selbst durchgeführt
zu werden braucht.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
Sie kann in der technischen Ausbildung aller Einzelteile weitgehend verändert werden.
So kann an Stelle des Rahmens auch eine andere Gardinenleiste mit anderer Behanganordnung
treten, die Stützung der Leiste an den Haken auch durch anders geartete Anschläge
oder Rasten erfolgen und die Festklemmung der Gurte in der Endlage auch durch andere
in der Griffhöhe angeordnete Mittel bewirkt werden. Schließlich können an Stelle
der Gurte und Rollenführung auch äquivalente Mittel treten oder auch Stangen Verwendung
finden. 'Maßgebend ist die Erreichung der erfindungsgemäßen Lösung, einen vom Boden
aus bzw. in Griffhöhe einfach zu handhabenden Rahmen zu schaffen, der das Auswechseln
der Behänge und die Behebung aller Störungen in der eingangs beschriebenen Weise
gestattet.