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Vorrichtung zum Halten der Platten von Schiffsrümpfen an dessen Gerippe
beim Schweißen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten der Platten von
Schiffsrümpfen an dessen Gerippe beim Schweißen, wobei sie von einer solchen Vorrichtung
mit einem rahmenartigen Gerüst mit zwei Seitenteilen, an deren unteren Enden Haftmittel
angeordnet sind, und einer zwischen diesen Seitenteilen vorgesehenen Mittelstrebe
ausgeht.
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Beim Herstellen von Stahlkonstruktionen, z. B. Schiffskörpern, ist
es häufig notwendig, vor dem endgültigen Anschweißen eines Versteifungsteiles an
einer Platte diesen zunächst an der Platte durch Heftschweißung zu befestigen. Dieser
Arbeitsvorgang macht das Anklemmen des Versteifungsteiles an der Platte notwendig,
bevor die Heftschweißung ausgeführt wird.
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Das zur Zeit am meisten geübte Verfahren besteht darin, mehrere U-förmige
Teile so an der Platte anzuschweißen, daß die Schenkel dieser Teile den Versteifungsteil
umschließen. Eine Schraubenzwingenvorrichtung wird dann zwischen die Stege der U-förmigen
Teile und das Versteifungsteil eingebracht und so lange ausgedehnt, bis das Versteifungsteil
fest gegen die Platte geklemmt ist. Erst danach kann die Heftschweißung des Versteifungsteiles
an der Platte vorgenommen werden.
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Bei diesem Verfahren müssen nach Beendigung der Heftschweißung die
Schweißstellen, die die U-förmigen Bauteile an der Platte festlegen, wieder aufgebrochen
werden, damit diese Bauteile entfernt werden können. Danach muß die Platte geschliffen
werden, um jegliche Spuren dieser Hilfsschweißung wieder zu beseitigen.
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Es ist auch nicht mehr neu, eine Halterungsvorrichtung mit Magneten
auszurüsten. Dies hat jedoch den Nachteil, daß Teile aus nichtmagnetischem Material
mit einem solchen Gerät nicht gehalten werden können. Gerade im Metallbau, gleichgültig
auf welchem Gebiete, vorzugsweise aber auch im Schiffsbau, wird in immer größerem
Maße von nichtmagnetischem Material, wie Leichtmetall, Gebrauch gemacht. Die Anwendung
einer solchen Vorrichtung mit Magneten ist aber auf den Gebrauch bei magnetischen
Materialien beschränkt.
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Zum Einspannen dünner Bleche wurde weiterhin eine Vorrichtung bekannt,
die mit pneumatischen Saugköpfen ausgestattet ist. Mit dieser Aufspannvorrichtung
können aber nur ebenfläehige Werkstücke festgelegt werden. Nun müssen aber meistens
auf ebene Bauteile, wie Bleche, weitere Bauteile aufgeschweißt werden, die aus der
Ebene dieser Bleche herausragen, z. B. beim Aufbringen von Platten auf das Gerippe
von Schiffsrümpfen. Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung eine Halterungsvorrichtung
zu schaffen, die allen auftretenden Möglichkeiten Rechnung trägt und in jedem Falle,
gerade im Schiffsbau, einsatzfähig ist.
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Nach der Erfindung wird demgemäß vorgeschlagen, eine Vorrichtung zum
Halten der Platten von Schiffsrümpfen an dessen Gerippe beim Schweißen in Weiterbildung
der eingangs beschriebenen Vorrichtung so auszugestalten, daß die an den unteren
Enden der beiden Seitenteile angeordneten Haftmittel als Saugköpfe ausgebildet sind
und die Mittelstrebe des rahmenartigen Gerüstes der Vorrichtung ein Kolbengetriebe
bildet, dessen Kolben in einer Druckplatte endet, die zwischen den Saugköpfen angeordnet
ist und der Wirkung der Saugköpfe entgegenwirkt.
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Das rahmenartige Gerüst der Vorrichtung kann an einer stechkarrenartigen,
mit einer Kippkante ausgestatteten Transporteinrichtung befestigt sein, und zwar
auf der den Karrenrändern abgewandten Seite der Kippkante und dergestalt, daß sie
in gekippter Stellung der Transporteinrichtung etwa senkrecht steht.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand zweier
in den schematischen Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer tragbaren Vorrichtung;
F
i g. 2 ist die Seitenansicht einer fahrbaren Vorrichtung; F i g. 3 ist eine Stirnansicht
zu F i g. 2.
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Nach F i g. 1 besteht ein rahmenartiges Gerüst in Gestalt eines ebenen
Dreiecks aus Seitenteilen 6, die sich in Enden 2 fortsetzen und durch einen Quersteg
1 miteinander verbunden sind. Die Enden 2 des Gerüstes tragen Saugköpfe 3. Zwischen
den beiden Teilen 6 und gehalten durch den Quersteg 1 ist ein Kolbengetriebe vorgesehen,
bestehend aus einem Zylinder 4 und einem Kolben 5, dessen freies Ende eine
Druckplatte trägt. Eine Verbindung 7 führt von den Saugköpfen 3 zu einer in F i
g. 1 nicht dargestellten Vakuumpumpe. In dieser Verbindung 7 ist ein Steuerungsventil
8 angeordnet. Weiterhin führt vom Zylinder 4 eine Verbindung 9 zu einer ebenfalls
nicht dargestellten Flüssigkeitsdruckpumpe.
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Die F i g. 2 und 3 zeigen ein Gerät mit einem Handgriff
10, der an den Seitenteilen knapp über den Saugköpfen 3 befestigt ist und
durch einen Quersteg 1 verbunden ist. Auf diesem Quersteg 1 sind eine Vakuumpumpe
12 und eine Flüssigkeitspumpe 13 angeordnet. Die Vakuumpumpe 12 ist
mit den Saugköpfen 3 durch ein Steuerungsventil 14 verbunden, während die Flüssigkeitspumpe
13 direkt mit dem Zylinder 4 verbunden ist und die Steuerung der Arbeit des Zylinders
4 bzw. des Kolbens 5 durch Betätigen des Bedienungshandgriffes der Pumpe
13 erfolgt.
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Am unteren Ende des Handgriffes 10 ist eine Kippkante 15 ausgebildet,
die dem Gerät als Drehpunkt dient. In der Nähe dieser Kippkante sind weiterhin Laufräder
16 gelagert, die zum Verfahren des Gerätes dienen. Schließlich weist der Handgriff
10 Füße 17 auf, so daß das ganze Gerät im wesentlichen die Gestalt und auch
die Bedienungsmöglichkeiten einer Stechkarre erhält. Zum Schutz der Saugköpfe 3
vor Beschädigungen durch einen durch das Gerät festzuklemmenden Gegenstand zwischen
den Saugköpfen können an letzterem Abschirmkappen 18 vorgesehen sein.
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Soll an einer steil geneigten oder über Kopf liegenden Fläche ein
Gegenstand befestigt werden, wird die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung zur Anwendung
gebracht, wobei ein Saugkopf 3 auf jeder Seite des festzulegenden Gegenstandes aufgesetzt
wird. Danach wird die mit den Saugköpfen 3 verbundene Vakuumpumpe in Betrieb gesetzt
und in den Saugköpfen ein Teil Vakuum erzeugt, das bewirkt, daß die Saugköpfe an
der mit ihnen zusammenwirkenden Oberfläche durch den umgebenden atmosphärischen
Druck festgelegt werden. Die Flüs= sigkeitsdruckpumpe, die mit dem Zylinder 4 verbunden
ist, wird dann in. Betrieb gesetzt, und der Kolben 5 mit an dessen Ende angeordneter
Druckplatte bewegt sich in Richtung gegen die Saugköpfe, bis er gegen den festzulegenden
Teil stößt und diesen an seinen Platz fixiert.
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Ähnlich ist die Anwendung des Gerätes nach den F i g. 2 und 3 auf
einer waagerechten oder nur leicht geneigten Fläche. Das Gerät wird auf den Laufrädern
16 an den Platz seines Einsatzes gefahren, dann wird das Gerät um die Kippkante
15 gekippt und damit das Gerüst mit den wirksamen Teilen in seine senkrechte Stellung
verbracht. Die Saugpumpe 12 wird betätigt, um in den Saugköpfen 3 ein Vakuum
herzustellen, unter dessen Wirkung sie sich an der gegenüberliegenden Oberfläche
festsaugen, dann wird wiederum das Kolbengetriebe 4, 5 betätigt, um den festzulegenden
Gegenstand zu fixieren.
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Nach Abschluß des jeweiligen Arbeitsganges braucht lediglich das Vakuum
in den Saugköpfen beseitigt zu werden. Das Gerät kann dann abgenommen und umgesetzt
werden.