DE8314930U1 - Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens oder dgl. um einen Winkel von 90° - Google Patents

Description

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i Stürtz GmbH, Maschinenbau, 5466 Neustadt

Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens oder dgl. um einen Winkel von 90°

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens oder dgl. um einen Winkel von 90 , insbesondere an einer Schweißraupen-Putzmaschine für Fensterrahmen, mit einem horizontalen Arbeitstisch zur Abstützung des Rahmens.

Es sind Schweißraupen-Putzmaschinen für Fensterrahmen aus Aluminium oder Kunststoff bekannt, die mit einem horizontalen Arbeitstisch zur Abstützung des Rahmens versehen sind.

Auf diesem Arbeitstisch wird der Fensterrahmen derart abgelegt und festgespannt, daß er mit einer Rahmenecke in die Schweißraupen-Putzmaschine ragt und dort mittels Fräsern oder dgl. sauber bearbeitet werden kann. Zur genauen Festlegung der Bearbeitungsstellung des Fensterrahmens ist der Arbeitstisch mit Anschlagleisten versehen, denen elektrisch oder pneumatisch wirkende Schalter bzw. Taster zugeordnet sind. Sobald der Fensterrahmen mit einer Rahmenecke die genaue Bearbeitungsstellung eingenommen hat, werden über die Schalter bzw. Taster besondere Spannelemente zur Wirkung gebracht, die den Fensterrahmen in der jeweiligen Bearbeitungsstellung festhalten. Nach der Bearbeitung einer Rahmenecke muß der Fensterrahmen dreimal um einen Winkel von 90° verschwenkt werden, damit auch die anderen Rahmenecken bearbeitet bzw. geputzt werden können. Dies erfolgt bei den bekannten Schweißraupen-Putzmaschinen von Hand. Bei kleinen Fensterrahmen kann dieses Verschwenken von einer Person

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durchgeführt werden, während bei größeren Fensterrahmen zwei Personen für diesen Verschwenkvorgang erforderlich sind. Dieses Verschwenken eines Fensterrahmens und dessen genaues Ausrichten auf die Bearbeitungsstellung ist umständlich und zeitraubend und beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit einer Schweißraupen-Putzmaschine.

Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Rahmen, insbesondere ein Fensterrahmen, in kürzester Zeit und genau um einen Winkel von 90° verschwenkt und gegebenenfalls zusätzlich in eine vorgegebene Bearbeitungsstellung bewegt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine solche Vorrichtung mit einem parallel zu einer Seitenkante des Arbeitstisches verschiebbaren Schlitten mit einem Ausleger zur Abstützung eines schwenkbaren Hebels und mit einem schwenkbaren Antrieb mit Schubstange versehen, der Hebel und die Schubstange· nehmen gemeinsam einen mit Abstand über dem Arbeitstisch in horizontaler Ebene um einen Winkel von 90° verschwenkbaren Tragkörper für eine absenkbare Anschlagleiste mit senkrechter Spannfläche auf und die Anschlagleiste trägt eine senkrecht zu ihrer Spannfläche bewegbare Spannleiste. Mittels einer derartig ausgebildeten Vorrichtung kann ein auf dem Arbeitstisch in Bearbeitungsstellung aufliegender Rahmen erfaßt, um 90° verschwenkt und wieder in Bearbeitungsstellung bewegt werden. Das Verschwenken des Rahmens erfolgt dabei unter genauer Einhaltung eines Winkels von 90° in kürzester Zeit.

Weitere Merkmale der Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens oder dgl. um einen Winkel von 90° sind in den Ansprüchen 2-11 offenbart.

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Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung in vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen

Figur 1 eine Draufsicht auf einen Arbeitstisch mit einer Vorrichtung gemäß der Neuerung und

Figur 2 eine vergrößerte Aufrißdarstellung des Tragkörpers mit Anschlagleiste und Spannleiste der Figur 1.

Von einer Schweißraupen-Putzmaschine für Fensterrahmen 1 aus Aluminium- oder Kunststoffprofilen ist in der Figur 1 der Zeichnung nur ein Arbeitstisch 2 dargestellt, der mit einer Ecke in den Bereich der nicht gezeichneten Schweißraupen-Putzifiaschine ragt. Im Bereich dieser Ecke sind elektrische oder pneumatische Endschalter 3 und ggf. nicht dargestellte Anschläge vorgesehen, über die die Bearbeitungsstellung des Fensterrahmens 1 genau vorgegeben ist. Der Arbeitstisch 2 ist beispielsweise an seiner Oberfläche in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise mit eingelassenen Kugeln bestückt, die sicherstellen, daß der Fensterrahmen 1 leicht, also ohne großen Kraftaufwand, auf dem Arbeitstisch 2 bewegt bzw. gedreht werden kann.

Seitlich des Arbeitstisches 2 ist ein parallel zu einer Seitenkante 4 des Arbeitstisches 2 verschiebbarer Schlitten j verschiebbar angeordnet, der sich in diesem Ausführungsbeispiel über Laufrollen 6 an Führungsschienen 7 abstützt. Mittels eines nicht gezeichneten Verschiebeantriebes, der beispielsweise aus einer an beiden Enden des Schlittens 5 angeschlossenen und über ein Antriebsrad und ein Umlenkrad geführten Kette besteht, kann der Schlitten 5 in Richtung des Doppelpfeiles 8 verschoben bzw. verfahren werden.

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Auf dem Schlitten 5 ist eine senkrechte Stütze 9 befestigt, die einen formsteifen Ausleger 10 trägt. Am freien Ende des Auslegers 10 ist ein Hebel 11 schwenkbar angelenkt. Zwischen dem Hebel 11 und dem Ausleger 10 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine vorgespannte Feder 12 eingehängt, die das Bestreben hat, den Hebel 11 aus der voll gezeichneten Stellung im Uhrzeigersinn in die strichliert gezeichnete Stellung zu verschwenken.

Der Schlitten 5 trägt ferner einen schwenkbar angeordneten Antrieb 13 mit Schubstange 14, der in diesem Ausführungsbeispiel durch eine pneumatisch beaufschlagbare Kolbenzylindereinheit gebildet ist. Das freie Ende der Schubstange 14 und das dem Ausleger 10 abgewandte Ende des Hebels 11 nehmen gemeinsam einen mit ihnen gelenkig verbundenen Tragkörper 15 auf, der durch die Gelenkausbildung bei einer Bewegung der Schubstange 14 aus der voll gezeichneten Stellung in die strichlierte Stellung in horizontaler Ebene um einen Winkel von 90° verschwenkt wird und dabei ebenfalls seine strichlierte Stellung einnimmt. Die Höhenlage des Auslegers 10 und des Antriebes 13 ist dabei so bemessen, daß der Tragkörper 15, wie aus Figur 2 ersichtlich, einen vorgegebenen Abstand über dem Arbeitstisch 2 einnimmt.

Im Tragkörper 15 sind 2 mit Abstand voneinander angeordnete Stangen 16 geführt, die an ihrem unteren Ende eine aus einem Winkelprofil gebildete Anschlagleiste 17 mit einer senkrechten Spannfläche 18 aufnehmen. An dieser Anschlagleiste 17 greift die Kolbenstange einer auf dem Tragkörper 15 befestigten Kolbenzylindereinheit 19 an, über die die Anschlagleiste 17 aus ihrer abgesenkten Stellung gemäß Figur 2 so weit angehoben werden kann, daß die Anschlagleiste 17 entweder am Tragkörper 15 direkt anliegt oder sich mit geringem Abstand unterhalb des Tragkörpers 15 befindet.

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An der Innenseite des senkrechten Schenkels der Anschlagleiste

17 sind 2 mit Abstand voneinander angeordnete, pneumatisch beaufschlagbare Kolbenzylindereinheiten 20 befestigt, deren Kolbenstangen 21 eine parallel zur Spannfläche 18 verlaufende und senkrecht zu derselben bewegbare Spannleiste 22 tragen. Über die Kolbenzylindereinheiten 20 kann das vereinfacht gezeichnete Profil des Fensterrahmens 1 zwischen der Spannfläche 18 der Anschlagleiste 17 und der Spannleiste 22 eingespannt werden.

S, Dieses Einspannen des Fensterrahmens 1 erfolgt in der voll | eingezeichneten Stellung des Fensterrahmens 1, in der sich '| derselbe mit seiner zu bearbeitenden Rahmenecke im Bereich der Schweißraupen-Putzmaschine befindet. Sobald diese Rahmenecke allseits bearbeitet bzw. geputzt ist, wird die Anschlag- ΐ leiste 17 über die Kolbenzylindereinheit 19 abgesenkt, so daß sich das Profil des Fensterrahmens 1 zwischen der Spannfläche

18 und der Spannleiste 22 befindet. Durch Beaufschlagung der Kolbenzylindereinheiten 20 wird dieses Profil anschließend zwischen der Spannfläche 18 und der Spannleiste 22 eingespannt. Anschließend wird die Schubstange 14 in ihre strichlierte Stellung zurückbewegt. Dabei wird einerseits der Hebel 11 in seine strichlierte Stellung geschwenkt. Andererseits wird der Fensterrahmen 1 um einen Winkel von 90° geschwenkt, te so daß er jetzt die in Figur 1 strichliert gezeichnete Lage einnimmt. Sobald der Fensterrahmen 1 seine strichliert gezeichnete Stellung einnimmt, die beispielsweise über eine Lichtschranke oder dgl. überwacht werden kann, wird der Antrieb des Schlittens 5 angeschaltet und der Schlitten gemäß der Darstellung in Figur 1 so weit nach rechts bewegt, bis sich der um einen Winkel von 90° gedrehte Fensterrahmen 1 wieder in seiner voll eingezeichneten Stellung, der Bearbeitungsstellung befindet. Während der Bearbeitung dieser Rah- ,;,

Patentanwalt Walter Koßobutzki -WaJdstraße 6 · 5419 Helferskirchen

f menecke wird die Spannleiste 22 gelöst und zusammen mit

ν der Anschlagleiste 17 nach oben bewegt. Sodann wird der Schlitten 5 wieder in seine gezeichnete Ausgangslage zurückgefahren

ί· und der Tragkörper 15 wieder in seine voll eingezeichnete Lage

J 5 verschwenkt, in der das Profil des Fensterrahmens 1 für einen

; neuen Verschwenkvorgang erfaßt werden kann.

I Die jeweiligen Endstellungen des Schlittens 5 zum Erfassen

k und Abgeben des Fensterrahmens 1 können in Abhängigkeit von

^:; ίο der Größe der zu bearbeitenden Fensterrahmen 1 über verstell-

h bare Endschalter oder dgl. festgelegt werden, Anstelle der

|ί Feder 12 ist es möglich, eine pneumatisch beaufschlagbare

f Kolbenzylindereinheit zu verwenden, über die der Hebel 11 in

; seine beiden Stellungen bewegt werden kann.

Claims (11)

Patentanwalt Walter Koßbbutzki -WäletstfaQe" Q · 5419 Helferskirchen • · III 187a Willi Stürtz GmbH, Maschinenbau, 5466 Neustadt Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens oder dgl. um einen Winkel von 90°, insbesondere an einer Schweißraupen-Putzmaschine für Fensterrahmen, mit einem horizontalen Arbeitstisch zur Abstützung des Rahmens, dadurch gekennzeichnet,

daß parallel zu einer Seitenkante (4) des Arbeitstisches (2) ein Schlitten (5) mit einem Ausleger (10) zur Abstützung ei_nes schwenkbaren Hebels (11) und rcit einem schwenkbaren Antrieb (13) mit Schubstange (14) verschiebbar angeordnet ist, daß der Hebel (11) und die Schubstange (14) gemeinsam einen mit Abstand über dem Arbeitstisch (2) in horizontaler Ebene um einen Winkel von 90° verschwenkbaren Tragkörper (15) für eine absenkbare Anschlagleiste (17) mit senkrechter Spannfläche (18) aufnehmen und daß die Anschlagleiste (17) eine senkrecht zu ihrer Spannfläche (18) bewegbare Spannleiste (22) trägt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (5) mit Laufrollen (6) bestückt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß dem Schlitten (5) ein Verschiebeantrieb zugeordnet ist.

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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,

daß zwischen dein Ausleger (10) und dem schwenkbaren Hebel (11) eine vorgespannte Feder (12) angeordnet ist. 5

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,

daß zwischen dem Ausleger (10) und dem schwenkbaren Hebel (11) ein Antrieb angeordnet ist. 10

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (17) an senkrechten Kolbenstangen von an dem Tragkörper (15) befestigten Kolbenzylindereinheiten gehalten ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (17) an senkrechten Führungsstangen (16) des Tragkörpers (15) gehalten und mit einer Kolbenzylindereinheit (19) verbunden ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleiste (22) ?.n horizontalen Kolbenstangen (21) von an der Anschlagleiste (17) befestigten Kolbenzylindereinheiten (20) gehalten ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleiste (22) an horizontalen Führungsstangen der Anschlagleiste (17) gehalten und mit einer Kolbenzylindereinheit verbunden ist.

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10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet,

daß der Arbeitstisch (2) mit einem Anschlag ausgerüstet ist.
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11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet,

daß der Arbeitstisch (2) als Kugelrolltisch ausgebildet ist.