DE1191363B - Verfahren zur Herstellung von Alkenylanilinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AlkenylanilinenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/68—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Ο.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-19/03
Nummer: 1191363
Aktenzeichen: F 39823IV b/12 ο
Anmeldetag: 24. Mai 1963
Auslegetag: 22. April 1965
Es ist bekannt, Alkenylaniline neben Anilinen durch Spalten von Bis-aminophenyl-alkanen in Gegenwart
saurer Katalysatoren herzustellen. So kann man z. B. aus 2,2-(Bis-aminophenyl)-propan 4-Isopropylenanilin
erhalten. Dieses Verfahren ist aus mehreren Gründen unbefriedigend. Nur bei kleinen Ansätzen (bis zu 15 g)
und bei raschem Destillieren können 50 bis 60% Spaltprodukte übergetrieben werden, während der
Rest irreversibel verharzt. Aus dem Gemisch der Spaltprodukte kann das p-Isopropenylanilin durch eine
zweite Destillation nur in Ausbeuten bis zu etwa 30% erhalten werden. Auch ist die Beständigkeit selbst des
destillierten Produktes infolge mitgeschleppter Säure nur gering. Innerhalb weniger Stunden ist es völlig
polymerisiert. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die als Ausgangsmaterial
benötigten Diamine aus Anilin und Ketonen nur in schlechter Ausbeute in technisch kaum ausführbarem
Verfahren erhältlich sind.
Es wurde nun gefunden, daß Alkenylaniline leicht ao und in guten Ausbeuten durch Erhitzen von Hydroxyphenyl-aminophenyl-alkanen
in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren und Abdestillieren der Alkenylaniline
im Maße ihres Entstehens, vorzugsweise unter Unterdruck erhalten werden können, wobei man das
Destillat zweckmäßig sofort kühlt.
Die Hydroxyphenyl-aminophenyl-alkane sind, nach einem Vorschlag des Erfinders, durch Addieren
aromatischer Amine ζ. B. in Gegenwart von sauren Katalysatoren bzw. Salzen aromatischer Amine mit
starken Säuren bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 2000C an Vinylphenole erhältlich. Die Arbeitsweise
sei am Verfahren der Herstellung von 2,2-(4-Hydroxy-4'-amino-diphenyl)-propan erläutert. Hierzu erhitzt
man ein Gemisch von 134 g (1 Mol) p-Isopropenylphenol,
186 g (2 Mol) Anilin und 32,6 g (0,25 Mol) Anilinhydrochlorid unter Rühren und Überleiten
von Stickstoff auf 1700C, worauf innerhalb weniger
Minuten das Reaktionsprodukt auskristallisiert. Man zerkleinert das Reaktionsgut in der Reibschale oder
im Mixgerät in Gegenwart von Methylenchlorid und Wasser und neutralisiert es mit Sodalösung bis zu
einem pH-Wert von 7 bis 8. Die Kristalle werden abgesaugt und getrocknet. Ausbeute: 191 g. Schmelzpunkt
190 bis 191°C.
Die übrigen Verbindungen können in analoger Weise hergestellt werden.
Angesichts dieses Herstellungsverfahrens ist die Spaltung der Hydroxyphenyl-aminophenyl-alkane in
Alkenylaniline und Phenole überraschend. Man sollte erwarten, daß sie zu den gleichen Endprodukten
führte, aus denen die Verbindungen entstanden sind.
Verfahren zur Herstellung von Alkenylanilinen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Heinrich Krimm, Krefeld-Bockum;
Hermann Schnell, Krefeld-Uerdingen
Tatsächlich kann man auch die Hydroxyphenylaminophenyl-alkane
leicht wieder in Alkenylphenole und Aniline zerlegen, indem man sie über sauren Katalysatoren auf Zersetzungstemperatur bringt.
Andererseits entsteht durch rein thermisches Spalten ein Gemisch aus Alkenylphenolen, Alkenylanilinen,
Phenolen und Anilinen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren können z. B. die folgenden Hydroxyphenyl-aminophenyl-alkane verwendet
werden: 4-Hydroxyphenyl-4'-aminophenylpropan,2,2-(4-Hydroxyphenyl-4'-methylaminophenyl)-
propan, 2,2-(4-Hydroxyphenyl-4'-dimethylaminophenyl)-propan, 2,2-(4-Hydroxyphenyl-2'-methyl-4'-aminophenyl)
- propan, 2,2 - (4 - Hydroxyphenyl - 3' - methyl 4' - aminophenyl) - propan, 2,2 - (4 - Hydroxyphenyl 3'
- chlor - 4' - aminophenyl) - propan, 2,2 - (4 - Hydroxy phenyl - 3', 5' - dichlor - 4' - aminophenyl) - propan,
2,2 - (4 - Hydroxyphenyl - 4' - aminophenyl) - butan, 1,1 - (4 - Hydroxyphenyl - 4' - aminophenyl) - cyclohexan,
1,1, l-(4-Hydroxy-4'-aminotriphenyl)-äthan.
Geeignete alkalische Katalysatoren sind z. B. Alkalibzw. Erdalkalimetalle, oxyde, -hydroxyde, -alkoholate,
-phenolate, -alkylcarboxylate und -carbonate, ferner Zink, Cadmium und Blei bzw. die obengenannten
Verbindungen dieser Metalle.
Die alkalischen Katalysatoren werden zweckmäßig in Mengen von etwa 0,05 bis 20% den zu spaltenden
Hydroxyphenyl-aminophenyl-alkanen zugesetzt.
Die Reaktionstemperatur richtet sich nach der Wirksamkeit der basischen Katalysatoren und liegt
im allgemeinen zwischen etwa 150 und 3000C, vorzugsweise
zwischen 200 und 25O0C.
Das Spalten ist im allgemeinen unter möglichst schonenden Bedingungen auszuführen, d. h. bei
Temperatur- und Druckverhältnissen, die gerade noch
509 540/418
eine ausreichende Spaltungsgeschwindigkeit und ein rasches Entfernen der Spaltprodukte aus dem Reaktionsgemisch
gestatten. Wird bei Verwendung eines stark wirksamen Katalysators eine zu hohe Spaltungstemperatur angewandt, z. B. durch Destillieren bei
Normaldruck, so muß mit der Bildung erheblicher Mengen Nebenprodukte bzw. Harz gerechnet werden.
Das Destillat der Spaltprodukte wird zweckmäßig sofort gekühlt, um das Verharzen der Alkenylaniline
zu verhindern. Besonders vorteilhaft ist es, die Spaltprodukte in einem gekühlten Lösungsmittel, wie
Toluol oder Testbenzin, aufzufangen.
Die als Nebenprodukte anfallenden Phenole werden entweder durch Vakuumdestillieren oder durch Ausschütteln
mit Natronlauge entfernt. Die Alkenylaniline können sodann durch Destillieren unter vermindertem
Druck gereinigt werden. Sie können als Zwischenprodukte zur Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen,
Pharmazeutika und Schädlingsbekämpfungsmitteln dienen.
Man erhitzt 227 g (1 Mol) 2,2-(4-Hydroxyphenyl-4'-aminophenyl)-propan
und 3 g Calciumhydroxyd unter Rühren und Überleiten von Stickstoff auf 200 bis 2500C bei 50 Torr und leitet das bei 100 bis
1600C übergehende Destillat in 200 ecm auf -1O0C
gekühltes Toluol. Der Rückstand beträgt 10 g. Im Toluol ist das Reaktionsprodukt in Form einer
kristallisierten Additionsverbindung aus 4-Isopropenylanilin
und Phenol suspendiert, Die Suspension wird mit drei Portionen 2 η-Natronlauge (1,5MoI) und
Wasser ausgeschüttelt, die Toluollösung über Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Man erhält
109 g 4-Isopropenylanilin, Kp.n 125 bis 128°. Ausbeute:
82% der Theorie.
12 Torr gehen 12,7 g 4-Cyclohexen-l-yl-anilin über.
Ausbeute: 73 % der Theorie.
C12H15N (173,25).
- Berechnet ... C 83,19, N 8,09;
gefunden ... C 83,14, N 8,24.
gefunden ... C 83,14, N 8,24.
Man erhitzt 24,1 g (0,1 Mol) 2,2-(4H-ydroxyphenyl-4'-methylaminophenyl)-propan
und 0,3 g Magnesiumhydroxyd, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf 220 bis 240° C/30 Torr so, daß die Übergangstemperatur der
Spaltprodukte 15O0C nicht übersteigt. Das in einer
gekühlten Vorlage aufgefangene Destillat wird in Methylenchlorid gelöst, mit zweimal 100 ecm 2 n-Natronlauge
und Wasser ausgeschüttelt, die Lösung über Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Man erhält
8 g N-Methyl-4-isopropenylanilin. Kp.12138bis 1450C.
Ausbeute: 54,5% der Theorie.
C10H13N (147,21).
Berechnet ... C 81,58, N 9,52;
gefunden ... C 81,17, N 9,27.
gefunden ... C 81,17, N 9,27.
B ei spi el 4
Man erhitzt 24,1 g (0,1 Mol) 2,2-(4-Hydroxyphenyl-3'-methyl-4'-aminophenyl)-propan
und 0,3 g Calciumhydroxyd, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf 220 bis 245° C/30 Torr so, daß die Übergangstemperatur der
Spaltprodukte 1400C nicht übersteigt. Das Destillat wird in einer mit Eiswasser gekühlten Vorlage aufgefangen.
Es wird mit Natronlauge ausgewaschen und destilliert. Man erhält 8,8 g 3-Methyl-4-isopropenylanilin,
Kp.12 142 bis 148°C. Ausbeute: 60% der
35 Theorie. C10H13N (147,21).
Berechnet ... C 81,58, N 9,52;
gefunden ... C 81,21, N 9,31.
Berechnet ... C 81,58, N 9,52;
gefunden ... C 81,21, N 9,31.
Man erhitzt 26,7 g (0,1 Mol) l,l-(4-Hydroxyphenyl-4'-aminophenyl)-cyclohexan
und 0,2 g gepulvertes Natriumhydroxyd, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf 220 bis 240° C/14 Torr so, daß die Übergangstemperatur der Spaltprodukte 175 0C nicht überschreitet.
Das Destillat wird in Methylenchlorid gelöst, zweimal mit je 100 ecm 2 η-Natronlauge und
Wasser ausgeschüttelt, die Lösung über Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Bei 174 bis 1750C/
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Alkenylanilinen, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydroxyphenyl-aminophenyl-alkane in Gegenwart von alkalischen Katalysatoren erhitzt und die Alkenylaniline im Maße ihres Entstehens abdestilliert, vorzugsweise unter Unterdruck, und das Destillat zweckmäßig sofort kühlt.509 540/418 4.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (6)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF39823A DE1191363B (de) | 1963-05-24 | 1963-05-24 | Verfahren zur Herstellung von Alkenylanilinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1191363B true DE1191363B (de) | 1965-04-22 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF39823A Pending DE1191363B (de) | 1963-05-24 | 1963-05-24 | Verfahren zur Herstellung von Alkenylanilinen |
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US4008275A (en) * | 1975-08-18 | 1977-02-15 | The Upjohn Company | Process for isolating 4,4'-diaminodiphenylmethane |
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- 1963-05-24 DE DEF39823A patent/DE1191363B/de active Pending
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1964
- 1964-04-30 CH CH568264A patent/CH431494A/de unknown
- 1964-05-20 US US368978A patent/US3359317A/en not_active Expired - Lifetime
- 1964-05-21 NL NL6405650A patent/NL6405650A/xx unknown
- 1964-05-22 GB GB21215/64A patent/GB1028155A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH431494A (de) | 1967-03-15 |
US3359317A (en) | 1967-12-19 |
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