DE1191045B - Implosionsschutz fuer eine Bildroehre - Google Patents
Implosionsschutz fuer eine BildroehreInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 21g-13/28
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
N19514 VIII c/21g
31. Januar 1961
15. April 1965
31. Januar 1961
15. April 1965
Die Erfindung bezieht sich auf einen Implosionsschutz für eine Bildröhre in Fernsehempfangsgeräten,
bestehend aus einer an der Bildschirmfläche eng anliegenden Kunststoffkappe.
Es ist bekannt, Schutzscheiben auf den Kolbenboden der Bildröhre direkt aufzukitten. Die aufgekittete
Schutzscheibe bietet bei einer Implosion jedoch geringen Schutz gegen die reflektierte Druckwelle
und zersplittert meistens zusammen mit dem Kolbenboden. Es ist außerdem bei diesen aufgekitteten
Schutzgläsern eine blasenfreie Aufkittung durch z.B. ein Polyesterharz sehr schwierig in der Fertigung
zu beherrschen. Außerdem ist eine erhebliche Gewichtszunahme der Bildröhre durch diese aufgekittete
Schutzscheibe zu verzeichnen.
Um diese Mängel abzustellen, sind auch Schutzscheiben bekanntgeworden, die nicht auf der Bildröhre
selbst befestigt werden, sondern in dem Gehäuse des Fernsehempfangsgerätes. Diese Montage
hatte den Nachteil, daß zwischen dem Kolbenboden der Bildröhre und der Schutzscheibe unerwünschte
Reflexionen auftreten.
Es ist weiterhin bekanntgeworden, für eine Anordnung für Bildröhren in Fernsehempfangsgeräten,
bei der Bildröhre und Bildmaske für sich zentrisch montiert sind und ein selbständiges Bauteil im Empfangsgerät
bilden, die Bildröhre mittels Spannband mit der Bildmaske fest zu verspannen.
Es ist auch bekannt, eine Sicherheitsscheibe mit einer Wölbung zu verwenden, die der Wölbung des
Kolbenbodens der Bildröhre angepaßt ist. Hier ergeben sich jedoch wieder Schwierigkeiten beim
Einbau, und es ist das Einfachste, diese Sicherheitsscheibe auf der Röhre, wie oben schon genannt, aufzukitten.
Um nun dieses Kitten und die damit verbundenen Unsicherheiten zu vermeiden, ist auch ein Verfahren
zur Herstellung von Schutzkappen für Kathodenstrahlröhren bekanntgeworden, bei dem die Kappe
aus einem quellfähigen Material hergestellt wird und zum Quellen gebracht wird, in diesem Zustand über
den Kolbenboden der Bildröhre gezogen wird und dann danach einem Trocknungsprozeß derart unterworfen
wird, daß nach der Trocknung die Kappe den Röhrenteil mit einer fest anliegenden Haut
überzieht.
Bei dieser zuletzt genannten Ausführung ist die Kappe weder auswechselbar, noch ergibt sich eine
bessere Einbaumontage für die Bildröhre selbst in dem zugehörigen Gehäuse.
Diese Nachteile werden vermieden, wenn erfindungsgemäß die Kunststoffkappe mit ihrem um-Implosionsschutz
für eine Bildröhre
Anmelder:
Julius Neubauer,
Hamburg-Lemsahl, Sarenweg 92
Hamburg-Lemsahl, Sarenweg 92
Als Erfinder benannt:
Julius Neubauer, Hamburg-Lemsahl
laufenden Kragen durch Klemmwirkung mit dem zur Halterung der Bildröhre dienenden Stahlband auf
dem Bildröhrenumfang festgehalten ist.
Das Stahlband 2 kann aufgenietete Kopfnieten 3 aufweisen, auf die der längliche LöcherIb aufweisende
umlaufende Kragen der Kunststoffkappe 1, der unter dem Stahlband 2 hindurch und außen über
das Stahlband 2 hinweggeführt ist, aufgekröpft ist.
Die Bildröhrenkunststoffkappe kann aus einem hochelastischen Kunststoff hergestellt sein und eine
geringe Materialstärke besitzen. Durch die hohe Elastizität und die dünne Wandstärke ist es möglich,
eine absolut satte Auflage ohne Lufteinschlüsse auf dem sphärisch gewölbten Bildschirm zu erhalten,
auch wenn die Bildschirme verschiedener Bildröhren untereinander Unregelmäßigkeiten in der Maßhaltung
aufweisen.
Hierdurch entstehen entscheidende Fortschritte, weil ein absolut sicherer Schutz gewährleistet ist und die Geräte leichter und kleiner gebaut werden können. Das Gewicht der beschriebenen Schutzkappe beträgt etwa 400 g, also etwa ein Zehntel des Gewichtes der bekannten Schutzscheiben.
Hierdurch entstehen entscheidende Fortschritte, weil ein absolut sicherer Schutz gewährleistet ist und die Geräte leichter und kleiner gebaut werden können. Das Gewicht der beschriebenen Schutzkappe beträgt etwa 400 g, also etwa ein Zehntel des Gewichtes der bekannten Schutzscheiben.
Zur Erhöhung des Bildkontrastes kann die Kunststoffkappe durch Einfärben in den bekannten Grau-
und Goldfiltertönungen hergestellt werden.
Auch können zur Verminderung störender Spiegelung und zur Unterdrückung der Bildzeilenraster
auf dem Wege der Verformung optisch wirksame Rasterprägungen auf der dem Kolbenboden
zugewandten Begrenzungsfläche vorgesehen sein. Auch ist es möglich, diese Rasterprägungen in bekannter
Weise auf der äußeren Begrenzungsfläche vorzusehen, wodurch gleichzeitig erreicht wird, daß
die sonst spiegelglatte Oberfläche gegen Verkratzungen unempfindlich wird.
509 539/276
Weiterhin wird der Vorteil einer Einbaueinheit, bestehend aus Bildröhre und Implosionsschutz, er
reicht, wobei letzterer sich leicht auswechseln läßt.
An Hand eines Ausführungsbeispieles soll die beschriebene Einrichtung unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der Einbaueinheit,
F i g. 2 einen Schnitt durch diese Einheit in Seitenansicht,
Fig.3
Fig.4
Fig.5
die Ausbildung der Kopfnieten,
das Stahlband,
das Stahlband,
einen Schnitt durch die Kunststoffkappe an dem Randteil,
F i g. 6, 7 und 8 in schematischer Darstellung die
Wirkung der Kunststoffkappe bei einer Implosion.
In Fi g. 1 ist die Kunststoffkappe mit 1 bezeichnet.
Diese ist so geformt, daß sie den Bildschirm der Bildröhre, mit ihrem Kragen glatt aufliegend, um
schließt. Ein flaches Stahlband 2 ist um die Bildröhre herumgeführt, die mit 4 bezeichnet ist. Das Stahl
band 2 trägt Montagelaschen 6, mit Hilfe derer die Kunststoffkappe 1 einschließlich Bildröhre 4 im Ge
häuse des Fernsehgerätes befestigt werden kann. Das Stahlband 2 weist außerdem zum Aufklemmen des
umlaufenden Kragens der Kunststoffkappe 1 auf die Bildröhre 4 eine Spannschraube 5 auf.
F i g. 2 zeigt die Kunststoffkappe 1 mit dem U-för
mig profilierten Kragenteil 1 a, der auf das Stahl band 2 mit Hilfe der Kopfnieten 3 aufgeknöpft ist.
Damit die so geformte Schutzkappe, die z. B. nur eine Wandstärke von 1 bis 1,5 mm besitzt, bei der
Zerstörung der Bildröhre ihren Halt als wirksamer Implosionsschutz behält, ist die nach außen liegende
umlaufende profilierte Lasche, Teil la, in bestimm
ten Abständen mit länglichen Löchern 1 b versehen.
F i g. 3 zeigt einen Teilausschnitt des Stahlbandes 2 mit einem Kopfniet 3.
Fig.4 zeigt das Stahlband 2 ohne die anderen Teile und läßt insbesondere die Anordnung der ver
schiedenen Kopfnieten 3 der Montagelaschen 6 und der Spannschrauben 5 erkennen.
F i g. 5 zeigt den U-förmig profilierten Kragen und läßt infolge der perspektivischen Darstellung die
länglichen Löcher Ib erkennen, die das Aufknöpfen der Kunststoffkappe 1 auf das Stahlband erleichtern,
um einen Schubausgleich, der beim Festspannen des Stahlbandes 2 durch die Spannschrauben 5 auftritt,
zu ermöglichen.
Fig. 6 zeigt eine Mittelschnittdarstellung in Seitenansicht einer Bildröhre 4 mit der Kunststoffkappe 1, aufgeknöpft auf das Stahlband 2 bei den
Kopfnieten 3 und befestigt durch die Montagelaschen 6 am Gehäuse 7 eines Fernsehempfangs
gerätes. Mit der Rückwand des Gehäuses ist die Bildröhre nach außen vollkommen abgeschlossen.
Die Rückwand ist mit 8 bezeichnet.
F i g. 7 zeigt den Zustand nach der Implosion der
Bildröhre in der gleichen Darstellung wie Fig. 6. Durch den Sog, der durch das Bildröhrenvakuum
entsteht, schlägt die Schutzkappe durch den äußeren Atmosphärendruck (siehe Pfeilrichtung) nach innen.
Das Volumen dieses Hohlkörpers entspricht in etwa dem Fassungsvermögen der Bildröhre. Hierdurch
wird im Raum des Empfängergehäuses momentan ein Druckausgleich hergestellt. Wird dieser Druckausgleich
von der Bildflächenseite des Gehäuses nicht erzielt, wie es bei den bekannten Schutzmitteln
der Fall ist, so tritt durch die von außen einschießende atmosphärische Druckwelle in die gelochte
Rückwand des Gehäuses (siehe Pfeilrichtung auf der rechten Seite der Fig. 7) durch das Mitreißen
der freigewordenen Glasscherben der BiId-
röhre mit großer Gewalt eine Zerstörung der bisherigen Schutzmittel, die vor dem Bildschirm gelagert
sind, ein.
Wie F i g. 8 zeigt, ist nämlich nach der Implosion infolge der elastischen Ausbildung der Kunstoffkappe
as ein Nachgeben dieser in entgegengesetzter Richtung
möglich. Ein Teil der Bildröhrenscherben Aa wird gegen die Einbauteile des Gerätes geschleudert und
durch den heftigen Aufprall gegen die Schutzkappe reflexartig zurückgeworfen. Diese Scherben Aa
3P fängt die Schutzkappe nachgiebig, in ihre alte Lage
zurückgehend, auf.
Claims (2)
1. Implosionsschutz für eine Bildröhre, bestehend aus einer an der Bildschirmfläche eng
anliegenden Kunststoffkappe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffkappe (1) mit ihrem umlaufenden Kragen durch Klemmwirkung mit dem zur Halterung der Bildröhre (4)
dienenden Stahlband (2) auf dem Bildröhrenumfang festgehalten ist.
2. Implosionsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlband (2) aufgenietete
Kopfnieten (3) aufweist, auf die der
längliche Löcher (Ib) aufweisende, umlaufende
Kragen der Kunststoffkappe (1), der unter dem Stahlband (2) hindurch und außen über das
Stahlband (2) hinweggeführt ist, aufgeknöpft ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 700 967, 903 015;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1003 361;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 805 710;
deutsche Patentanmeldung S 24278 Villa/ 21 a *
(bekanntgemacht am 30.10. 1952).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (9)
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