DE1190942B - Verfahren zum Racemisieren von optisch aktiven Octahydroisochinolinverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Racemisieren von optisch aktiven Octahydroisochinolinverbindungen

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DE1190942B
DE1190942B DEH34875A DEH0034875A DE1190942B DE 1190942 B DE1190942 B DE 1190942B DE H34875 A DEH34875 A DE H34875A DE H0034875 A DEH0034875 A DE H0034875A DE 1190942 B DE1190942 B DE 1190942B
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DE
Germany
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catalyst
octahydroisoquinoline
cobalt
racemization
compounds
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Application number
DEH34875A
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English (en)
Inventor
Dr Nathan Chadwick Hindley
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F Hoffmann La Roche AG
Original Assignee
F Hoffmann La Roche AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D217/00Heterocyclic compounds containing isoquinoline or hydrogenated isoquinoline ring systems
    • C07D217/02Heterocyclic compounds containing isoquinoline or hydrogenated isoquinoline ring systems with only hydrogen atoms or radicals containing only carbon and hydrogen atoms, directly attached to carbon atoms of the nitrogen-containing ring; Alkylene-bis-isoquinolines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Racemisieren von optisch aktiven Octahydroisochinolinverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Racemisieren von optisch aktiven Octahydroisochinolinverbindungen der allgemeinen Formel in der R, ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bezeichnet, durch Erhitzen in einem Lösungsmittel und in Gegenwart eines Katalysators.
  • Das Ziel der Erfindung ist es, die Racematausbeute bei einem derartigen Verfahren zu erhöhen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Racemisierung unter einem Wasserstoffüberdruck und unter Verwendung eines Katalysators durchgeführt wird, der 2 bis 50 Gewichtsprozent. bezogen auf den Kobaltgehalt, auf Raney-Kobalt niedergeschlagenes Kupfer enthält.
  • Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator katalysiert einerseits gewisse Hydrierungsreaktionen selektiv, während er andererseits aber auch stark dehydrierend wirkt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, optisch aktive Verbindungen der obigen Formel, und zwar insbesondere L-1-(p-Methoxybenzyl)-2-methyl - 1,2,3,4,5,6,7,8 - octahydroisochinolin, mit viel höheren Ausbeuten zu racemisieren. als dies mit den bisher verwendeten Katalysatoren möglich war. Ferner bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß der verwendete Katalysator viel langsamer desaktiviert wird als die bisher für den gleichen Zweck verwendeten Edelmetallkatalysatoren.
  • Die Menge des auf dem Raney-Kobalt niedergeschlagenen Kupfers kann innerhalb des Bereichs von 2 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kobaltgehalt des Katalysators, schwanken. Die bevorzugte Kupfermenge liegt bei etwa 160/(), bezogen auf das Gewicht des Kobalts. Die Racemisierungsreaktion wird vorzugsweise unter einem Wasserstoffdruck von etwa 30 bis 40 Atmosphären und bei einer Temperatur von 100 bis 170'C durchgeführt.
  • Als Lösungsmittel wird zweckmäßig Methanol verwendet.
  • Das zur Herstellung des verwendeten Katalysators verwendete Raney-Kobalt kann aus einer Raney-Kobaltlegierung, z. B. aus einer Kobalt-Aluminium-Legierung, durch Auslaugen mit Natronlauge bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. von 55 bis 60'C, und nachfolgendes wiederholtes Waschen und Dekantieren erhalten werden.
  • Zur Herstellung des Katalysators wird das so gewonnene Raney-Kobalt in einem wäßrigen Medium mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines Kupfersalzes behandelt. Bei der Behandlung mit der Kupfersalzlösung wird das Raney-Kobalt zweckmäßigerweise in heftiger Bewegung gehalten, da dadurch ein gleichmäßigeres Niederschlagen des Kupfers bewirkt wird. Als Kupfersalz kann man beispielsweise Kupfersulfat verwenden.
  • Für das angegebene Herstellungsverfahren für den erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysator wird kein Schutz begehrt. In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen sind alle Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 Einer kräftig gerührten Suspension von 25g Raney-Kobalt in Wasser wird eine durch Verdünnen von 3,75 ml einer 10%igen (Gew./Vol.) wäßrigen Kupfersulfatlösung mit 25 g Wasser erhaltene Lösung tropfenweise zugesetzt. Das Gemisch wird durch mehrmaliges Zugeben von Wasser und Dekantieren gewaschen. Der erhaltene Katalysator weist einen Kupfergehalt von etwa 16 Gewichtsprozent auf, bezogen auf das Gewicht des Raney-Kobalts.
  • Man löst 5 g L-1-(p-Methoxybenzyl)-2-methyl-1,2, 3,4,5,6,7,8-octahydroisochinolin in 17 ml Methanol und gibt der Lösung 2,5 g des nach den obigen Angaben erhaltenen Kobalt-Kupfer-Katalysators zu. Das Gemisch wird während 16 Stunden bei 106' in einer Wasserstoffatmosphäre unter einem Druck von 40 Atmosphären geschüttelt. Man filtriert das Racemisierungsgemisch, dampft das Lösungsmittel ab und verteilt den Rückstand zwischen Petroläther und Wasser. Durch Eindampfen der Petrolätherfraktion erhält man das gewünschte Racemat in einer Ausbeute von 70%. Beispiel 2 120kg 28()/oige Natronlauge und 60kg Wasser werden gerührt und auf 60' erhitzt. Der erhaltenen Lösung werden im Verlaufe von 1,5 bis 2 Stunden 30 kg Kobalt-Aluminium-Legierung zugesetzt, wobei die Tempe-atur durch Kühlen auf 60' gehalten wird. Nach beendeter Zugabe der Legierung wird das Gemisch noch während 2 Stunden bei 50 bis 60' weitergerührt. Dann gibt man 80 kg Wasser zu und unterbricht das Rühren, wenn die Temperatur auf 20' gefallen ist. Man läßt das Gemisch während 20 Minuten stehen und entfernt dann die wäßrige Flüssigkeit durch Abhebern. Man rührt den festen Rückstand mit 150 kg Wasser auf, läßt das Gemisch stehen und hebert die Flüssigkeit vom niedergeschlagenen festen Produkt ab. Diese Operationen des Aufrührens mit Wasser, Stehenlassens und Abheberns werden so lange wiederholt, bis das pH der wäßrigen Phase unter 9 gesunken ist. Man rührt das auf diese Weise erhaltene feste Produkt mit 150 kg Wasser auf und gibt dem Gemisch bei etwa 20' eine Lösung von 12,9 kg Kupfersulfat in 70 kg Wasser zu. Es vergehen etwa 20 Minuten, bis die Reaktion beendet ist. Das Gemisch wird dann noch 2 Stunden weitergerührt und anschließend während 30 Minuten stehengelassen. Die wäßri2e Lösung wird abgehebert, worauf der zurückbleibende Katalysator wiederholt mit 70 kg Wasser gewaschen wird. Nach jeder Waschung läßt man den Katalysator absinken und hebert die Waschflüssigkeit ab. Es sind etwa sechs bis sieben Waschungen erforderlich. Der Katalysator wird anschließend dreimal unter Verwendung von insgesamt 45 kg Methanol gewaschen, dann mit 20 kg Methanol gespült und in einen Vorratsbehälter abgefüllt. Der erhaltene Katalysator weist einen Kupfergehalt von etwa 20 Gewichtsprozent auf, bezogen auf das Gewicht des Raney-Kobalts.
  • Man vermischt 40 kg L-1-(p-Methoxybenzyl)-2-methyl - 1,2,3,4,5,6,7,8 - oetahydroisochinolin mit 40 kg Methanol und rührt das Gemisch, bis Lösung eingetreten - ist. Die erhaltene Lösung wird dann mit 0,4 kg Entfärbungskohle behandelt und filtriert. 15 kg des nach den obigen Angaben hergestellten Katalysators werden mit 20 kg Methanol zu einer Paste verarbeitet, die der filtrierten Lösung zugesetzt wird. Das erhaltene Gemisch wird in einen Autoklav eingefüllt. Unter Rühren werden 1200 1 Wasserstoff mit einem Druck von 20 Atmosphären in den Autoklav eingeleitet. Die Temperatur wird auf 140' erhöht, wobei der Druck auf 30 Atmosphären steigt. Dann werden weitere 600 1 Wasserstoff eingeleitet. so daß der Druck auf etwa 38 Atmosphären steigt. Das Racemisierungsgemisch wird dann während 7 Stunden bei 140' gerührt, wobei zur Aufrechterhaltung des Druckes 400 1 Wasserstoff eingeleitet werden. Dann kühlt man das Reaktionsgemisch auf 30' ab, unterbricht das Rühren und entfernt den überschüssigen Wasserstoff. Man filtriert das Gemisch und dampft das Filtrat ein. Man löst den Rückstand in 87 kg Toluol und wäscht die Lösung zuerst mit 50 kg Wasser und dann mit 20 kg Wasser. Die wäßrige Phase wird durch Zugabe von etwa 1 kg Natriumhydroxyd auf pH 9 eingestellt und dann mit 20 kg Toluol extrahiert. Der Toluolextrakt wird zwel- bis dreimal mit je 10 kg Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeit neutral ist. Man vereinigt den Toluolextrakt mit der bereits vorhandenen Toluollösung und arbeitet die erhaltene Lösung, die das gewünschte Racemat enthält, in üblicher Weise auf. Das mit einer Ausbeute von 70% erhaltene Racemat kann mit Hilfe von Weinsäure in die optischen Antipoden gespalten werden. Beispiel 3 Man löst 5g L-1-(p-Methoxybenzyl)-2-methyl-1,2,3,4,5,6,7,8-octahydroisochinolin in 17m1 Methanol und gibt der Lösung 2.5g Kobalt-Kupfer-Katalysator mit einem Kupfergehalt von 32 Gewichtsprozent, bezogen auf das Kobalt, zu. Das Gemisch wird während 16 Stunden bei 106' in einer Wasserstoffatmosphäre unter einem Druck von 40 Atmosphären geschüttelt. Das Racemisierungsgemisch wird filtriert, das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand zwischen Petroläther und Wasser verteilt. Durch Eindampfen der Petrolätherfraktion erhält man das gewünschte Racemal in einer Ausbeute von 74%. Beispiel 4 Man löst 75g L-1-(p-Methoxybenzyl)-2-methyl-1,2,3,4,5,6,7,8-oetahydroisochinolin in 150m1 Methanol und gibt der erhaltenen Lösung 30 g eines nach der im Beispiell beschriebenen Verfahrensweise hergestellten wasserfeuchten Katalysators mit einem Kupfergehalt von 32#/o, bezogen auf das Gewicht des Raney-Kobalts, zu. Das Gemisch wird hierauf während 31/2 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre bei 135 bis 138' und unter einem Druck von 30 Atmosphären geschüttelt. Hierauf wird das Racemisierungsgemisch filtriert. Nach Abdampfen des Lösungsmittels, Verteilung des Abdampfrückstandes zwischen Petroläther und Wasser und Eindampfen der Petrolätherfraktion erhält man das gewünschte Racemat in einer Ausbeute von 83,811/o.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Racemisieren von optisch aktiven Octahydroisochinolinverbindungen der allgemeinen Formel in der R, ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und Rz, ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bezeichnet, durch Erhitzen in einem Lösungsmittel und in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Racemisierung unter einem Wasserstoffüberdruck und unter Verwendung eines Katalysators durchgeführt wird, der 2 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kobaltgehalt, auf Ratley-Kobalt niedergeschlagenes Kupfer enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Racemisierung bei einer Temperatur von 100 bis 170'C und unter einem Wasserstoffdruck von 30 bis 40 Atmosphären durchführt. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Methanol verwendet.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patentschrift Nr. 554 056.
DEH34875A 1957-11-29 1958-11-22 Verfahren zum Racemisieren von optisch aktiven Octahydroisochinolinverbindungen Pending DE1190942B (de)

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GB1190942X 1957-11-29

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DEH34875A Pending DE1190942B (de) 1957-11-29 1958-11-22 Verfahren zum Racemisieren von optisch aktiven Octahydroisochinolinverbindungen

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE554056A (de) *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE554056A (de) *

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