DE1045415B - Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin

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DE1045415B
DE1045415B DEM33320A DEM0033320A DE1045415B DE 1045415 B DE1045415 B DE 1045415B DE M33320 A DEM33320 A DE M33320A DE M0033320 A DEM0033320 A DE M0033320A DE 1045415 B DE1045415 B DE 1045415B
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David Horvitz
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C241/00Preparation of compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin nach einem einfachen, leicht zu lenkenden und wirtschaftlichen Verfahren unter Erzielung hoher Ausbeuten.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischem Dimethylhy drazin wird N-Nitrosodimethylamin durch Utnsetzung von Dimethylamin und Natriumnitrit in Gegenwart einer Säure hergestellt. Das N-Nitrosodimethylamin wird dann zu unsymmetrischem Dimethylhydrazin reduziert, indem man es mit Zinkstaub und Eisessig behandelt. Bei dieser Reduktion muß Zinkstaub in großem Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge verwendet werden, und ebenso muß die Essigsäure in größeren als den theoretisch zur vollständigen Reaktion mit dem Zink erforderlichen Mengen verwendet werden, um die Reduktion zu bewirken. Das entstehende Produkt wird hierbei zwar in ziemlich guten Ausbeuten erhalten, aber die erforderlichen Reagenzien sind teuer.
  • Die vorliegende Erfindung zielt auf die Herstellung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin nach einem vereinfachten Verfahren unter Erzielung hoher Ausbeuten ab, Hierbei kann für das erfindungsgemäße Verfahren ein aus beliebiger Quelle stammendes Nitrosoderivat verwendet werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Reduktion des N-Nitroso-dimethylamins in einem wäßrigen Medium mittels eines amphoteren Metalls in Gegenwart eines alkalischen Reaktionsmittels ausgeführt, das mit dem Metall zu reagieren vermag. Hierbei kann das zuvor in bekannter Weise hergestellte Nitrosoderivat zwar, wenn gewünscht, vom Reaktionsmedium abgetrennt werden, bevor es zum Hydrazinderivat reduziert wird, es kann aber auch direkt der alkalischen Reduktion gemäß der Erfindung, d. h. ohne vorherige Abtrennung, unterworfen werden.
  • Zweckmäßig wird in dem das Nitrosoderivat enthaltenden Reaktionsgemisch nach vollständiger Umsetzung des Natriumnitrits und Abkühlung auf die Temperatur der Umgebung eine geringe Menge Natriumhydroxyd oder eines anderen Alkalis gelöst. Hierdurch scheidet sich die Nitrosoverbindung sofort in Form einer gesonderten oberen Schicht ab. Dieses Produkt kann nun direkt, d. h. ohne weitere Behandlung, der nachfolgenden Reduktion unterworfen werden.
  • Das Verfahren bietet somit folgende vier wesentliche Vorteile: f. Die teuere Essigsäure braucht nicht verwendet zu werden.
  • 2. Die Verwendung übermäßig großer Anteile irgendeiner anderen Säure oder anderen Alkalis ist nicht notwendig. 3. Das gewünschte Endprodukt kann direkt aus der Lösung destilliert werden, ohne daß vorher eine Neutralisation erforderlich ist, wie sie bei Verwendung von Säure bei der Reduktion durchgeführt werden muß.
  • 4, Ein weiterer wichtiger Vorteil liegt darin, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren bei der Reaktion nur ein geringeres Gesamtvolumen an Flüssigkeit verwendet werden muß.
  • Zur Reduktion werden als Metalle zweckmäßig Aluminium und Zink verwendet. Allgemein kann das Metall als amphoteres Metall der Gruppe II und III des Periodensystems mit einem Atomgewicht von 27 bis 66 definiert werden. Auf Grund der geringeren Kosten wird Aluminium bevorzugt. Es kann jedoch jedes andere der dieser Definition genügenden Metalle verwendet werden. Das Verfahren kann ausgeführt werden, indem man die stöchiometrisch der verwendeten Menge Aluminium oder Zink entsprechende oder eine größere Menge an Natronlauge verwendet, man kann aber auch mit lediglich einem kleinen Teil der theoretisch erforderlichen Alkalimenge arbeiten, um die Materialkosten zu senken. Es wird zwar angenommen, daß Aluminium wie Zink in alkalischer Lösung unter Bildung aktiven Wasserstoffs reagieren, der von einer gegebenenfalls anwesenden reduzierbaren Substanz absorbiert wird, aber diese theoretische Erklärung soll nicht die Erfindung einschränken. Auch wenn nur ein kleiner Teil der theoretisch erforderlichen Alkalimenge anwesend ist, verläuft die Reaktion vollständig. Man nimmt an, daß dies auf der ständigen Ausfällung des Metallhydroxydes beruht, durch die Alkali zur weiteren Umsetzung mit frischem Metall freigesetzt wird. Man kann daher sagen, daß das Alkali, wenn es in geringerer als der äquivalenten Menge verwendet wird, hauptsächlich als Katalysator wirkt, da es ständig regeneriert wird.
  • Es wurde ferner gefunden, daß bei Verwendung des Alkalis in geringerer als der äquivalenten Menge die Reaktion kurz nach Einleitung wieder aufhört, oliensichtlich auf Grund der Erscheinung, daß, nachdem die geringe Alkalimenge reagiert hat, eine Zeitspanne verstreicht, bevor die Metallhydroxyde auszufallen beginnen und die dann das Alkali regenerieren. Diese Unterbrechung kann jedoch beseitigt werden, indem man vorher eine kleine Menge unsymnietrisches Dimethylhydrazin zusetzt. Durch Verwendung dieses Materials als Initiator wird eine Unterbrechung vermieden, so daß die Reaktion von Beginn bis zum Ende ohne Unterbrechung verläuft.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei dieser Umsetzung das Zink oder Aluminium in beliebiger Korngröße verwenden kann, beginnend vom feinsten Pulver (Korngröße 0,04 rum oder feiner) bis zu groben Stücken (6,4 bis 12,7 mm). Die Teilchengröße ist nicht kritisch; ihre Hauptbedeutung liegt darin, da ß sie die Geschwindigkeit bestimmt, mit der die Umsetzung erfolgt. In Form größerer Teilchen ist das Metall weniger kostspielig.
  • Die Reaktion kann auch in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, z. B. eines Kohlenwasserstoffes,wie Benzol, Toluol, oder von Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, oder von Diäthy läther und beliebigen anderen, nicht reaktionsfähigen Lösungsmitteln durchgeführt werden. In diesem Falle wird die Nitrosoverbindung zweckmäßig in dem Lösungsmittel gelöst und die Lösung in das Reaktionsgefäß ein-,x racht. Das gesamte bei der Reaktion zu verwendende iletall kann dann, wenn gewünscht, auf einmal zugegeben werden. Hierauf -wird unter Rühren des Reaktionsgemisches eine Lösung des Alkalis in Wasser zugesetzt. Der Hauptanteil des Endproduktes findet sich in der wäßrigen Phase, wenn sich eine nicht mischbare wäßrige Phase mit beispielsweise Kohlenwasserstoffen oder Äthern bildet. Wenn nicht genügend Wasser verwendet wird, um eine wäßrige Schicht zu bilden, so braucht man lediglich eine kleine Menge Wasser hinzuzusetzen, um das Produkt aus der organischen Schicht zu extrahieren.
  • Das Wasser kann bei der Reaktion in unterschiedlichen Mengen verwendet werden, beispielsweise in einer Menge von 10 bis 800 cm3 oder mehr je Mol der der Reduktion unterliegenden Nitrosoverbindung. Optimale Ausbeuten werden erhalten, wenn die Menge des Wassers 200 bis 600 cm3 beträgt. Größere Anteile an Wasser setzen die Ausbeute nicht herab, verringern aber die Konzentration des Produktes in der schließlich erhaltenen Reaktionsflüssigkeit, wodurch das reine Produkt schwieriger zu isolieren ist.
  • Die verwendete Menge Metall kann gleichfalls schwanken und beispielsweise 1,33 bis 4 Grammatome Aluminium oder 2 bis 8 Grammatome Zink je Mol N itrosoverbindung betragen. Eine optimale Ausbeute wird erzielt, wenn man je Grammol Nitrosoverbindung 1,8 bis 3,0 Grammatome Aluminium oder 4 bis 8 Grammatome Zink verwendet.
  • Zur Reaktion können verschiedene Alkalien Verwendung finden, beispielsweise Natriumhydroxyd, -atriumcarbonat und andere Alkali- und Erdalkalihydroxyde und -oxyde und Alkalicarbonate.
  • Wenn eine Abtrennung des Nitrosodimethylamins erwünscht ist, so kann man entweder Alkalihydroxyd oder -carbonate wie auch verschiedene Salze verwenden; Alkalihydroxyde oder -carbonate werden bevorzugt. Die Konzentrationen schwanken mit der Menge des Salzes, das sich bereits in der wäßrigen Lösung befinden kann, aber im allgemeinen sollen die Konzentrationen, bei denen die Abtrennung erfolgt, im Bereich voll 6 bis 20'% oder mehr vom Gewicht des Wassers betragen.
  • Das gleiche Alkali, das zur Abtrennung verwendet wird, kann anschließend zur Reduktion verwendet werden; diese Arbeitsweise ist jedoch auf Grund der gleichzeitig anwesenden anderen Salze nicht so erwünscht. Wenn man in dieser Weise arbeiten will, wird die Reduktion am zweckmäßigsten ohne vorherige Abtrennung des Nitrosoderivates durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Abwesenheit von Alkali durchgeführt werden, indem man zunächst das Metall amalgamiert, beispielsweise das Aluminium oder Zink 1 bis 20 Sekunden mit einer etwa 1'%igen Lösung von Quecksilberchlorid bedeckt und die wäßrige Lösung dann dekantiert oder abfiltriert. Schließlich wird das Metall einige Male mit Wasser gewaschen. Die Reduktion der Nitrosov erbindung kann dann erfolgen, indem man das Metall in Gegenwart von Wasser mit der Nitrosoverbindung umsetzt. Am zweckmäßigsten löst man die Nitrosoverbindung in einem organischen Lösungsmittel, wie einem Kohlenwasserstoff, einem Alkohol, Äther, Amin oder anderen nicht reaktionsfähigen Lösungsmittel, setzt dann das gesamte Metall und anschließend langsam Wasser zu. Es sei jedoch erwähnt, daß man bei Verwendung des Metallamalgams auch in der gleichen Weise in Gegenwart von Alkali arbeiten kann, als wenn nicht amalgamiertes Metall verwendet wird.
  • Die Reaktionen können bei einer beliebigen Temperatur zwischen etwa 15° C und dem Siedepunkt der Lösung ausgeführt -werden. Bei höherenTemperaturen ist die Reaktionsgeschwindigkeit höher; diese Temperaturen -werden daher bevorzugt. Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Teile sind, wenn nichts anderes angegeben, Gewichtsteile. Beispiel 1 N-Nitrosodimethylamin wird folgendermaßen hergestellt: Man löst 81,5g Dimethylaminhydrochlorid in 40 cm- Wasser und setzt der Lösung 2 cm3 konzentrierte Salzsäure hinzu. Zu dieser Lösung, die in einem Bad auf 75° C erhitzt wird, setzt man unter Rühren eine Aufschlämmung von 78 g Natriumnitrit in 50 cm3 Wasser hinzu. Das Reaktionsgemisch wird während der Reaktion durch gelegentlichen Zusatz kleiner Anteile verdünnter Salzsäure bei pg 5 bis 5,5 gehalten. Das Gemisch wird nach Zusatz des gesamten Natriumnitrits 2 Stunden unter Rühren bei einer Temperatur von 75° C gehalten.
  • Man kühlt die Lösung dann auf Raumtemperatur ab und löst in ihr 13,3 g Natriumhydroxyd, wodurch sich das Nitrosodimethylainin in Form einer oberen, gelben klaren Flüssigkeitsschicht abscheidet. Man erhält 71 g Nitrosoverbindung, was einer 95,S%igen Ausbeute entspricht.
  • 74 g Nitrosodimethylamin werden zusammen mit 7 g Natriumhydroxyd in 250 cm3 Wasser gelöst. Zu der Lösung setzt man ferner 5 cm3 unsymmetrisches Dimethylhydrazin hinzu. Dann gibt man unter ständigem Rühren bei einer Temperatur zwischen 55 und 65° C in die Lösung langsam 80 g Aluminiumpulver ein. Um den Aluminiumzusatz rasch vornehmen zu können, muß man in einem Eisbad kühlen. Nach beendeter Reaktion wird das Gemisch eine weitere Stunde gerührt und dabei durch Wärmezufuhr bei 60° C gehalten. Das Produkt wird dann abfiltriert und das Filtrat in einer Fraktionierkolonne destilliert, tun das unsymmetrische Dimethylhydrazin abzutrennen. Die Gesamtausbeute, einschließlich der durch Auswaschen aus der Ausfällung erhaltenen Anteile, beträgt 76,8'%. Bei großtechnischer Durchführung wird die Ausfällung mit einer gerade für den nächsten Ansatz ausreichenden Menge Wasser gewaschen; die erhaltene Lösung enthält dann genügend unsymmetrisches Dimethylhydrazin, um die nachfolgende Reaktion zu initiieren, und gleichzeitig wird das gesamte unsymmetrische Dimethylhydrazin gewonnen.
  • Beispiel 2 Das '.\T-Nitrosodimethylamin wird folgendermaßen hergestellt: Unter Rühren und Kühlen setzt man zu einer Mischung von 49g Schwefelsäure und 40 cm3 Wasser -15g Dimethylamin hinzu, bringt die Lösung auf 75'' C und setzt unter Rühren eine Aufschlämtnung von 78 g \ atriumnitrit in 50 cm3 Wasser hinzu. Das Gemisch wird nach Zusatz des gesamten Natriumnitrits unter Rühren 1 Stunde bei 75° C gehalten. Die itrosoverbindung wird dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch Zusatz von Natriumhy droxyd ausgeschieden. Das erhaltene N-Nitrosodimethylamin ,wird in 300 cm3 Wasser gelöst. 1-1an erhitzt die Lösung unter Rühren auf 600 C und setzt dann im Verlauf von 2 Stunden in kleinen Anteilen 52 g Aluminiumgranulat (Teilchengröße 3,9 mm und feiner) und gleichzeitig mit entsprechender Geschwindigkeit eine Lösung von 80 g Natriumhydroxyd in 80 cm3 Wasser hinzu. Durch den Zusatz des Aluminiums und N atriumhydroxydes wird die Reaktionstemperatur bei 60 bis 65:# C gehalten, ohne daß eine Wärmezufuhr notwendig ist. Nach dem Zusatz des Aluminiums und Natriumhydroxydes wird das Gemisch weitere 2 Stunden unter iiihren auf 60` C erhitzt. Die Lösung wird dann iiltriert und das reine unsymmetrische Dimethylliydrazin durch fraktionierte Destillation gewonnen. Die Gesamtausbeute, bezogen auf das verwendete Dirnethylamin, beträgt 74'%.
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung von 18,5 g N-Nitrosodimethylamin und 6 g Natriumhydroxyd in 62,5 cm3 Wasser setzt man im Verlauf einer Stunde in kleinen Anteilen 26 g Zinkstaub hinzu, wobei die Temperatur bei 50 bis 60° C gehalten wird. Das Gemisch wird nach vollständigem Zusatz des Zinks 1 Stunde unter Rühren erhitzt. Das Reaktionsgemisch enthält unsymmetrisches Dimethylhydrazin in einer Ausbeute von 16,1%. Beispiel 4 In den Kopf einer Glaskolonne, die mit 43,5 g Aluminiumgranulat (Teilchengröße 6,4 bis 12,7 mm) gefüllt ist, leitet man tropfenweise mit einer Geschwindigkeit von 1 Tropfen 5 Sekunden eine Lösung von 11,9 g N-Nitrosodimethylamin und 3,3 g Natriumhydroxy d in 55 cm3 Wasser ein. Nach dreimaligem Durchgang der Lösung durch die Kolonne erhält man eine Ausbeute an unsymmetrischem Dimethylhydrazin von 41,5'0/0.
  • Beispiel 5 Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispie14 mit der Ausnahme, daß Aluminium von einer Teilchengröße von 60 bis 70 Maschen verwendet wird. Die Ausbeute an unsymmetrischem Dimethylhydrazin beträgt 710/0.
  • Beispiel 6 Man gibt zu 52g Aluminiumgranulat (Teilchengröße 3,9 mm oder feiner) etwa 10 Sekunden lang eine solche Menge einer 10%igen Lösung von Quecksilber(II)-chlorid, daß das Aluminium gerade bedeckt ist. Die wäßrige Lösung wird hierauf entfernt und das Aluminium mehrmals mit Wasser gewaschen. Dann setzt man das Aluminium zu einer Lösung von 74 g N-\Titrosodimethylamin in 100 cm3 Toluol hinzu. Man hält die Temperatur bei 40 bis 50° C und setzt im Verlauf von 2 Stunden 200 cm3 Wasser zu. Das Endprodukt enthält unsymmetrisches Dimethylhydrazin in einer Ausbeute von 63°/o.
  • Beispiel 7 Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispiel 6 mit der Ausnahme, daß an Stelle des Aluminiums 260 g Zinkstaub verwendet werden. Die Ausbeute an unsymmetrischem Dimethylhydrazin beträgt 48°/o.
  • Beispiel 8 Man löst 71 g N-Nitrosodimethylamin in 100 cm3 Benzol und setzt 52g Aluminiumpulver (Korngröße 0,04 mm oder feiner) hinzu. Hierauf werden im Verlauf von 3 Stunden 150 cm3Wasser zugesetzt, die 80 g Natriumhydroxyd enthalten. Das Reaktionsgemisch enthält unsymmetrisches Dimethylhydrazin in einer Ausbeute von 67%.
  • Zum Vergleich des erfindungsgemäßen Verfahrens mit den bekannten Verfahren sei nachfolgend eine Zusammenfassung des Reduktionsverfahrens gegeben, wie es in »Organic Synthesis<;, Sammelband II, S.212, beschrieben ist. Es sei erwähnt, daß dieses Reduktionsverfahren bisher die bevorzugte Laboratoriumsmethode zur Herstellung der vorliegenden Verbindung darstellte.
  • Bei diesem Verfahren werden 10 Grammatome Zinkstaub mit 2,7 11o1 -'L\Titrosodimethylamin und 14 Mol Essigsäure umgesetzt, Das Gesamtvolumen des Reaktionsgemisches beträgt etwa 4,51. Die anschließende Isolierung des Produktes ist kompliziert und kostspielig; es ist der Zusatz von 1 kg Natriumhydroxyd und die Dampfdestillation von 5 bis 61 Destillat erforderlich. Das Destillat wird dann mit 650 cm3 konzentrierter Salzsäure behandelt; der größteTeil dieser Flüssigkeitsmenge wird abgedampft. Hierauf muß eine Behandlung mit Alkohol und eine Verdampfung angeschlossen werden, um 77 bis 83'% der Theorie an einem rohen Hydrochlorid zu gewinnen, das nach Umkristallisation 69 bis 73'% der Theorie an dem reinen Hydrochlorid ergibt.
  • Andererseits sind für eine typische Umsetzung gemäß der Erfindung für die gleiche Molzahl der Nitrosoverbindung, d. h. 2,7 Mol, insgesamt nur 1,41 Flüssigkeit, 5,2 Grammatome Aluminiumpulver und 252 g atriumhydroxyd erforderlich. Wenn die Reaktion IN beendet ist, braucht man lediglich zu filtrieren und kann das reine unsymmetrische Dimethylhydrazin direkt durch Fraktionierung in einer Kolonne isolieren. Die Ausbeute an dem reinen Produkt beträgt 80 bis 90% der Theorie, bezogen auf das Nitrosodimethylamin.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin durch Reduktion von N-Nitrosodimethylamin, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Nitrosodimethylamin mit einem amphoteren Metall der II. oder III. Gruppe des Periodensystems vomAtomgewicht 27 bis 66 in alkalischem üedium bzw. mit einem Amalgam eines solchen Metalls in alkalischem oder neutralem wäßrigem Medium reduziert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das alkalische Mittel in einer in bezug auf das Metall unterstöchiometrischen Menge verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion durch Zusatz von unsymmetrischem Dimethylhydrazin initiiert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das unsymmetrische Dimethylhydrazin unmittelbar aus dem Reaktionsmedium abdestilliert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Nitrosodimethylamin in Gegenwart von Alkalihydroxyd in wäßrigem Medium mit Aluminium oder Zink reduziert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Molverhältnis des Alkalis zur Nitrosoverbindung im Bereich von 0,01 : 1 bis 2 : 1 arbeitet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Nitrosodimet#hylamin in wäßrigem Medium mit amalgamiertem Aluminium oder Zink reduziert. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels arbeitet.
  9. 9. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man rohes N-Nitrosodimethylamin als Ausgangsmaterial verwendet, wie es bei bekannten Herstellungsverfahren im Reaktionsgemisch anfällt, gegebenenfalls nach Abscheidung aus dem Reaktionsgemisch mittels einer geringen Menge N atriumhydroxyd oder eines anderen Alkalis. In Betracht gezogene Druckschriften: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 13, 2170.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1141292B (de) * 1959-09-23 1962-12-20 Dresden Arzneimittel Verfahren zur Herstellung von unsymmetrisch disubstituierten Hydrazinen

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