DE1190497B - Video-Verstaerker fuer Fernsehempfaenger, enthaltend Mittel zur Anhebung hoher Bildfrequenzen - Google Patents

Description

• Video-Verstärker für Fernsehempfänger, enthaltend Mittel zur Anhebung hoher Bildfrequenzen Bei der Wiedergabe von Fernsehbildern ist es wichtig, möglichst scharfe Bildkonturen, auch Plastik genannt, zu erhalten. Im Zusammenhang hiermit ist dafür zu sorgen, daß die hohen Bildfrequenzen möglichst gut bis zum Bildrohr übertragen werden.
• Es sind schon verschiedentlich Mittel bekannt, um diese Bildplastik zu verbessern. Diese Mittel bestehen für gewöhnlich darin, daß insbesondere im Videoteil eines Fernsehempfängers elektrische Anhebungsmittel für die hohen Bildfrequenzen vorgesehen werden, wofür entsprechende Reihen- oder Parallel-Impedanzen Verwendung finden.
• Es war beispielsweise bekannt, zwischen Kathode und Masse einer Videoröhre eines Fernsehempfängers einen Gegenkopplungswiderstand anzuordnen, dem ein fester Kondensator von 820 pF parallel geschaltet ist und dem außerdem mittels eines Ein-Aus-Schalters ein großer Kondensator von 100 [.F wahlweise zugeschaltet werden kann, wodurch ein höherer Verstärkungsgrad für die niedrigeren Videofrequenzen erzielt wird. Es liegt also eine frequenzabhängige Verstärkungsregelung in nur zwei Stufen vor. Der diese Zu- und Abschaltung des großen Kondensators bewirkende Schalter befindet sich außerdem auf der Rückseite dieses bekannten Gerätes und dient somit nicht der wünschenswerten ständigen und kontinuierlichen Regelung der Bildschärfe, sondern nur einer Gesamterhöhung des Verstärkungsgrades der Videostufe auf Kosten der Bildqualität für den Fall ungenügender Eingangsfeldstärke.
• Es war zur Lösung der gleichen Aufgabe ferner bekannt, im Videoteil eines Fernsehempfängers eine einstellbare Gegenkopplung zur Kontrastregelung vorzusehen, bei der dem abgreifbaren, zwischen Kathode und Steuergitter liegenden Gegenkopplungswiderstand mehrere Festkondensatoren parallel geschaltet sind, derart, daß mit der Kontrastregelung zwangläufig eine Bandbreitenregelung in dem Sinne erfolgt, daß bei geringer Eingangsfeldstärke und infolgedessen notwendiger höherer Verstärkung die Bandbreite automatisch verringert wird.
• Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, die Frequenzregelung, also die Einstellung der Bildschärfe einerseits stetig und andererseits unabhängig vom Gesamtverstärkungsgrad der betreffenden Videostufe vornehmen zu können. Der Benutzer des Gerätes soll also die Möglichkeit haben, auch bei gleichbleibender Eingangsfeldstärke und somit gleichbleibendem Verstärkungsgrad des Videoteils die Bildschärfe, d. h. den Anteil der hohen Bildfrequenzen, nach seiner Wahl zu regeln. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß im Videoteil ein den Verstärkungsgrad bestimmender Festwiderstand vorgesehen, der mit einem stetig einstellbaren Abgriff versehen ist, der über je einen Wechselstromwiderstand, vorzugsweise einen Kondensator, mit jedem der beiden Enden des Festwiderstandes derart verbunden ist, daß durch seine Einstellung der Anteil der hohen Bildfrequenzen unabhängig vom übrigen Verstärkungsgrad geregelt wird.
• Durch den einstellbaren Abgriff wird somit nicht wie beim Bekannten der Festwiderstand selbst geändert, sondern lediglich der Anteil der ihm parallelliegenden Wechselstromwiderstände, und zwar in Form einer stetigen Regelung.
• Für die Durchführung der Erfindung kommen verschiedene elektrische Regelmöglichkeiten in Frage, die den Vorteil haben, praktisch ohne zusätzliche Kosten verwirklichbar zu sein. Es gelingt mithin auf diese Weise, einen Fernsehempfänger mit dem gleichen Kostenaufwand wie bisher zu bauen, ihm aber die Möglichkeit einer sogenannten »regelbaren Plastik« zu verleihen.
• Für die Durchführungsmöglichkeiten gibt die Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele an: Gemäß F i g. 1 erfolgt die Regelung der Bildplastik beispielsweise durch eine veränderbare und zugleich frequenzabhängige Gegenkopplung in einer der Videostufen; während F i g. 2 eine ebenfalls frequenzabhängig regelbare Kopplung zwischen der Videoendröhre und der Bildröhre darstellt.
• Gemäß F i g. 1 ist mit 1 eine Videostufe bezeichnet, die beispielsweise die Endstufe sein kann. Kathodenseitig enthält diese Röhre einen Gegenkopplungswiderstand 2, dessen regelbarer Abgriff 3 über einen Kondensator 4 mit der Kathode und zugleich über einen Kondensator 5 mit Masse verbunden ist. Bemißt man diesen Widerstand 2 zu einigen 100 Ohm, den kathodenseitigen Kondensator 4 zu einigen nF, z. B. 5 nF, und schließlich den Kondensator 5 zu einem oder mehreren 100 g,F, so gelingt es, durch die Stellung des Abgriffes 3 die Gegenkopplung im Kathodenteil für die höheren Frequenzen mehr oder weniger zu schwächen, d. h. diese höhere Frequenz nach Belieben anzuheben.
• Gemäß F i g. 2 ist zwischen der Anode der Videoendstufe 6 und der an diese angeschlossenen Kathode 7 der Bildröhre 8 ein Widerstand 9 angeordnet, dessen Abgriff 10 wiederum kapazitiv mit seinen beiden Endpunkten verbunden ist, d. h. einerseits über den Kondensator 11 mit der Bildröhrenkathode 7, andererseits über den Kondensator 12 mit der Anode der Videoendstufe 6. In diesem Falle wird der Festwiderstand 9 in der Größenordnung von MOhm, z. B. 1 MOhm, bemessen, während die Kapazität des Kondensators 11 zu einigen pF, die des Kondensators 12 zu etwa 1 g gewählt wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Video-Verstärker für Fernsehempfänger, enthaltend Mittel zur Anhebung hoher Bildfrequenzen, dadurch gekennzeichnet, daß er einen den Verstärkungsgrad beeinflussenden Festwiderstand enthält, der mit einem stetig einstellbaren Abgriff versehen ist, der über je einen Wechselstromwiderstand, vorzugsweise einen Kondensator, mit jedem der beiden Enden des Festwiderstandes derart verbunden ist, daß durch seine Einstellung der Anteil der hohen Bildfrequenzen unabhängig vom übrigen Verstärkungsgrad geregelt wird.
2. 2. Video-Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu einigen hundert Ohm bemessene Festwiderstand (2) als Gegenkopplungswiderstand auf der Kathodenseite einer Verstärkerröhre ausgebildet ist und sein Abgriff einerseits über eine große Kapazität (5) von etwa 100 gF mit Masse, andererseits über eine kleinere Kapazität (4) von einigen 100 oder einigen 1000 pF mit der Kathode verbunden ist.
3. 3. Video-Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu einigen MOhm bemessene Festwiderstand (9) zwischen der Anode der Videoendröhre (6) und der Bildröhrenkathode (7) oder ihrer Steuerelektrode liegt und sein Abgriff (10) einerseits über eine große Kapazität (12) von etwa 1 RF mit der Endröhrenanode und andererseits über eine kleine Kapaziät (11) von 10 bis 100 pF mit der Bildröhrenkathode oder Steuerelektrode verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 584 332; Kerkhof-Werner: »Fernsehen«, 1951, S.427, 434 und Faltbild II; H. Hewel: »Einführung in die Fernseh-Praxis -Fernseh-Empfangstechnik«, 1954, S. 45; »FTZ«, 1954, H. 7, S. 339 ff.