DE1189863B - Ausruestung fuer Fallschirmspringer - Google Patents

Ausruestung fuer Fallschirmspringer

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DE1189863B
DE1189863B DEA33718A DEA0033718A DE1189863B DE 1189863 B DE1189863 B DE 1189863B DE A33718 A DEA33718 A DE A33718A DE A0033718 A DEA0033718 A DE A0033718A DE 1189863 B DE1189863 B DE 1189863B
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DE
Germany
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release device
equipment
parachute
quick release
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DEA33718A
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English (en)
Inventor
Ludwig Schart
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Autoflug Gerhard Sedlmayr G M
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Autoflug Gerhard Sedlmayr G M
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/22Load suspension
    • B64D17/38Releasable fastening devices between parachute and load or pack

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)

Description

  • Ausrüstung für Fallschirmspringer Die Erfindung betrifft eine Ausrüstung für Fallschirmspringer, bestehend aus einem Körpergurtzeug mit Zentralverschluß, aus einem am Körpergurtzeug befestigten Hauptfallschirm, aus einem am Körpergurtzeug befestigten Reservefallschirm und aus einem am Körpergurtzeug befestigten Gepäckund7oder Waffenbehälter, wobei Hauptfallschirm, Reservefallschirm und Gepäck- und/oder Waffenbehälter jeweils mit lösbaren Verschlußvorrichtungen versehen sind, die einerseits am Körpergurtzeug und andererseits am Hauptfallschirm, Reservefallschirm bzw. Gepäck- und/oder Waffenbehälter angreifen und zumAbtrennen dieserTeile vom Körpergurtzeug dienen.
  • Durch die umfangreiche Ausrüstung ist der Fallschirmspringer, sobald er gelandet ist, in seiner Bewegungsfreiheit stark behindert, und er muß infolgedessen die Möglichkeit besitzen, sich schnell von der gesamten Ausrüstung befreien zu können. Dabei handelt es sich im wesentlichen um zwei zu erfüllende Forderungen: einerseits um die Durchführungsmöglichkeiten einer geeigneten Maßnahme zur sofortigen Verhinderung des Geschleiftwerdens nach der Landung und andererseits um eine Möglichkeit zur schnellen Entfernung 'der vorn am Springer befestigten Zusatzgeräte. Diese verdecken die zentrale Verschlußstelle der Hauptgurte des Gurtzeuges. an die der Springer nach der Landung mit seiner Hand so schnell wie möglich herankommen muß.
  • Es kommt auch vor, daß der Springer nach der Landung das eigentliche Gurtzeug an seinem Körper behält, so daß dieses einen Bestandteil seines Kampfanzuges bildet. Auch in diesem Falle bleibt das Erfordernis bestehen, daß das Geschleiftwerden ausgeschaltet wird und daß der Springer die an seinem Gurtzeug hängenden Zusatzgeräte,Reservefallschirm und Gepäcksack, schlagartig ablegen kann.
  • Bei den bekannten Ausrüstungen können die genannten Forderungen nicht in befriedigender Weise erfüllt werden, da eine Mehrzahl von Handgriffen bzw. Betätigungen erforderlich ist, um die einzelnen Teile zu lösen und die Ausrüstung schließlich abzulegen. überdies erfordern die Handgriffe bei den bekannten Ausrüstungen den Aufwand verhältnismäßig großer Fingerkräfte, was insbesondere bei kalter Witterung oder bei Verletzungen nachteilig ist. Die Anschlußgurte des Reserveschirmes und des darunter angeordneten Gepäck- bzw. Waffensackes sind bei einigen bekannten Ausrüstungen mit Karabinerhaken in Ringe des Gurtzeuges eingehängt, und zwar rechts und links am Körper des Springers, wo die Haupttragegurte von oben nach unten verlaufen. Auf diese Weise bilden die Packung des Reserveschirms und der Gepäckbehälter eine Verbindungsbrücke zwischen den beiden Haupttragegurten. Da in Körpermitte zwischen den Haupttragegurten der Zentralverschluß für die ganze Begurtung sitzt, muß der Springer zunächst mindestens auf einer Seite die Karabinerhaken nacheinander lösen, um mit der Hand an den Zentralverschluß greifen zu können. Ehe dies geschehen ist, kann der Wind den in seiner Bewegungsfreiheit stark behinderten Springer schon weit über den Boden geschleift und womöglich dabei verletzt haben.
  • Zur Vermeidung des Geschleiftwerdens wurde vorgeschlagen und ausgeführt, daß die Hauptschirmkappe ganz oder teilweise vom Körper des Springers gelöst werden kann, ohne daß zu diesem Zweck das Gurtzeug abgelegt werden muß. Je ein dazu bestimmtes Kappentrennschloß befindet sich bei bekannten Ausrüstungen etwa in Schulterhöhe des Springers vorn auf beiden Seiten am unteren Ende der Fanggurte. Auf diese Weise läßt sich zwar das Schleifen weitgehend verhindern, aber zum Ablegen der ganzen Ausrüstung sind in diesem Falle noch zusätzliche Handgriffe erforderlich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausrüstung für Fallschirmspringer zu schaffen, bei der die genannten Nachteile vermieden sind, d. h. bei der der Springer sofort nach bzw. bei der Landung die Gefahr des Schleifens ausschalten und sich schnell der Ausrüstung entledigen kann. Ferner sollen die notwendigen Handgriffe bzw. Betätigungen einfach und leichtgängig sein und lediglich die Benutzung einer Hand erfordern. Schließlich sollen die erforderlichen Verschlüsse kontruktiv einfach aufgebaut sein. Die Lösung geschieht nach der Erfindung dadurch, daß wenigstens je ein Bügel oder eine Lasche der jeweiligen Befestigungsgurte von zwei oder mehr Bestandteilen der Ausrüstung, also von Hauptfallschirm, Reservefallschirm und Gepäck-und/oder Waffenbehälter, gegebenenfalls auch Gurtteile des Körpergurtzeuges selbst, an eine zusätzliche gemeinsame, an einer Seite des Körpergurtzeuges angebrachte, als solche bekannte Schnellauslösevorrichtung angeschlossen ist. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise die Zugkraft des Hauptschirmes gleichzeitig mit der Entfernung der vorn am Springer befestigten Packs ausschalten, bzw. die gesamte Ausrüstung läßt sich durch einen einzigen Handgriff ablegen, bzw. die zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände der Fallschirmausrüstung, also Reservefallschirm und Gepäcksack, lassen sich ruckartig entfernen. Die Zahl der erforderlichen Handgriffe ist in jedem Falle geringer als bei vergleichbaren bekannten Ausrüstungen.
  • Es ist zwar schon ein Fallschirm-Traggestell zum sofortigen Abwerfen nach der Landung bekannt, bei dem mehrere Verbindungsstellen zwischen Teilen des Gurtzeuges mit einem einzigen Handgriff gleichzeitig gelöst werden können, aber das bekannte Traggestell weist mit der Erfindung keine Berührungspunkte auf. Es besteht aus einem plattenförmigen Brustteil, an dessen vier Ecken Schlösser zum Festhalten der Schulter- und Sitzgurte des Traggestells angeordnet sind, und an einer Seite der Brustplatte befindet sich ein besonderes Schloß mit Handgriff, durch dessen Betätigung die vier anderen Schlösser über entsprechend verlegte Kabelzüge gleichzeitig geöffnet werden können. Ein Zentralverschluß ist nicht vorgesehen und kann auch nicht vorgesehen werden; die eingangs angeführten Verhältnisse können daher bei dem bekannten Traggestell nicht eintreten.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schnellauslösevorrichtung, z. B. mittels an sich bekannter Kabelzüge oder mittels Gestängen, jeweils beide Anschlußgurte, rechts und links, des Reservefallschirmes und des Behälters erfaßt. Durch diese Maßnahme lassen sich die Zusatzteile der Ausrüstung nicht nur einseitig, sondern vollständig vom Gurtzeug trennen, was in bestimmten Fällen, z. B. beim Mitführen schwererer Waffen, vorteilhaft sein kann. Die Anschlußgurte können auch durch zweckmäßige Ösen usw. von entfernteren Punkten an die Schnellauslösevorrichtung herangeführt werden.
  • Es gehört als weitere Ausführungsform in den Rahmen der Erfindung, daß die Schnellauslösevorrichtung mit einer selbsttätigen Auslösevorrichtung versehen ist. Um eine gegenseitige Behinderung der einzelnen Vorgänge auszuschalten, lassen sich in die Auslösevorrichtung an sich bekannte Verzögerungseinrichtungen einbauen.
  • Ein wichtiger Vorschlag nach der Erfindung besteht schließlich noch darin, daß die Schnellauslösevorrichtung langgestreckt ausgebildet und an einem der Haupttragegurte befestigt ist. Dadurch wird sowohl die Anlegbarkeit als auch die Bedienbarkeit der Ausrüstung vorteilhaft beeinflußt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt A b b. 1 einen Fallschirmspringer mit einer Ausrüstung der in Rede stehenden Gattung, wobei Reservefallschirm und Behälter in bekannter Weise befestigt sind, A b b. 2 die Springerausrüstung von vorn in schematischer Darstellung, A b b. 3 eine andere Springerausrüstung von vorn in schematischer Darstellung, A b b. 4 eine Ausrüstung mit Einrichtung zum sofortigen Ablegen aller Ausrüstungsteile, A b b. 5 eine Ausrüstung mit Einrichtung zum gleichzeitigen Trennen der Hauptschirmkappe und der vorn am Springer angebrachten Packs, A b b. 6 eine Verschluß- und Trennvorrichtung für die Ausrüstung gemäß A b b. 5, A b b. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der A b b. 6.
  • In A b b. 1 ist ein Fallschirmspringer mit einer Ausrüstung bekannter Bauart dargestellt. Die Ausrüstung enthält als Hauptfallschirm den Rückenfallschirm 1, als Reservefallschirm den Brustfallschirm 2 und ferner den Gepäcksack 3. Die genannten Bestandteile sind am Gurtzeug des Springers befestigt, welches aus den Haupttragegurten 4 und weiteren, in A b b. 1 nur angedeuteten Gurten besteht. Das Gurtzeug wird am Körper des Springers zentral und schnell lösbar durch einen Verschluß 5 zusammengehalten. Die Haupttragegurte 4 sind etwa in Höhe der Brustwarzen des Springers mit Ösen 6 versehen, in die am Pack des Reservefallschirms 2 befestigte Karabinerhaken 7 eingehakt sind, so daß der Reservefallschirm 2 vor der Brust des Springers hängt und eine Verbindungsbrücke zwischen den beiden Haupttragegurten 4 bildet. Der Reserveschirm 2 überdeckt auf diese Weise den Zentralverschluß 5. Etwa in Taillenhöhe des Springers befinden sich an den Haupttragegurten 4 mindestens zwei weitere Metallösen 8, in die am Behälter 3 befestigte Karabinerhaken 9 eingehängt sind. Dadurch hängt der Behälter 3 unterhalb des Reserveschirms 2 vor der Bauchpartie des Springers und bildet ebenfalls eine Verbindungsbrücke zwischen den beiden Haupttragegurten 4. Bei heftigen Bewegungen des Springers können Reserveschirm 2 und Gepäcksack 3 nach oben verschoben werden, so daß unter Umständen der Gepäcksack 3 auch das Zentralschloß 5 überdecken kann. Oberhalb der Ösen 6 sind an den Haupttragegurten 4 Verschlüsse 10 angeordnet, und zwar normalerweise auf jeder Seite ein Verschluß, die die Fanggurte 11 für den Rückenfallschirm 1 auslösbar festhalten. Während der Reservefallschirm 2 grundsätzlich an zwei Seiten am Springer befestigt ist, kann der Gepäcksack 3 oder die Waffe auch nur an einer Seite am Haupttragegurt 4 eingehängt sein.
  • In A b b. 2 ist der Körper des Springers schematisch von vorn dargestellt. Am Körper angelegt befindet sich das Gurtzeug mit den Haupttragegurten 4, den Fanggurten 11, den Anschlußgurten 12 für das Zentralschloß 5 und mit weiteren Gurten, die im einzelnen nicht bezeichnet zu werden brauchen. Die beiden vorderen Verbindungsbrücken, die durch den Reserveschirm 2 und den Gepäcksack 3 gebildet werden, sind hier nur als Linien dargestellt, während die einzelnen lösbaren Anschlüsse der Teile 2 und 3 und der Fanggurte 11 an die Haupttragegurte 4 durch schwarze Punkte gekennzeichnet sind. Die Punkte 13 stellen die Ösen 6 und Karabinerhaken 7 dar, die Punkte 14 die Ösen 8 und Haken 9 und die Punkte 15 die Verschlüsse 10.
  • Die Darstellung in A b b. 3 entspricht weitgehend derjenigen in A b b. 2, jedoch handelt es sich hier um ein Gurtzeug, bei dem an Stelle eines Zentralverschlusses drei Einzelverschlüsse 16vorgesehen sind, die nacheinander gelöst werden müssen, um den Körpers des Springers von der Begurtung zu befreien.
  • Aus den A b b. 1 bis 3 ist zu entnehmen, dar der Springer zunächst die Verschlüsse 13 und 14 der vorderen Packs 2 und 3 mindestens einseitig lösen muß, um den Zentralverschluß 5 bzw. die drei Einzelverschlüsse 16 richtig öffnen zu können. Solange sich der Springer in ruhiger Lage befindet, scheint dies nicht mit besonderen Schwierigkeiten verbunden zu sein, jedoch können für die Gesundheit bzw. Kampfkraft des Springers ernste Gefahren auftreten, wenn mehr oder weniger starker Wind den soeben gelandeten Springer über den Boden schleift und ihn seiner Handlungsfähigkeit teilweise beraubt. In diesem Falle muß der Springer die üblichen Übungen vollführen, um sich in der erforderlichen Stellung zu halten, wobei er - falls vorgesehen - zusätzlich zuerst die Verschlüsse 15, dann die Verschlüsse 13 und 14 und schließlich die Verschlüsse 5 bzw. 16 öffnen muß. Dabei wird er noch durch die pendelnden Packs 2 und 3 behindert. Währenddessen befindet sich der Springer möglicherweise unter Beschuß, dem er zuerst wehrlos ausgeliefert ist.
  • In A b b. 4 und 5 sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, die es dem Springer ermöglichen, auf schnellste Weise sein Gurtzeug nach der Landung zu beherrschen und sich von ihm zu befreien. Gemäß A b b. 4 befindet sich am rechten Haupttragegurt 4 eine Schnellauslöseeinrichtung 17, die sowohl den Zentralverschluß 5 als auch die eine Seite der Verschlüsse 13 und 14 erfaßt. Mittels eines Handgriffes 18 können die drei Verschlüsse 5, 13, 14 schlagartig gelöst werden, so daß die brückenartigen Packs 2 und 3 einseitig freigegeben werden und das Gurtzeug im ganzen vom Körper des Springers fällt. Kappentrennschlösser 10 bzw. 15 (Ab b. 1 bis 3) sind in diesem Falle nicht notwendig und auch nicht vorgesehen.
  • Die aus A b b. 4 hervorgehende Methode zum sofortigen Ablegen der Ausrüstung des Springers nach der Landung dürfte zwar die schnellstmögliche Methode und infolgedessen für bestimmte Fälle bevorzugt geeignet sein, jedoch kann sie zur Folge haben, daß dem Springer die gesamte Ausrüstung einschließlich Waffen und Munition aus der Hand gerissen wird. Es ist daher manchmal vorteilhaft. wenn die Befreiung des Springers von der Ausrüstung in zwei Phasen vonstatten geht, nämlich zuerst in der Ausschaltung der Schleifwirkung des Hauptschirmes und dann in der Ablegung des Gurtzeuges. Für diesen Fall ergibt sich aus A b b. 5 eine besonders vorteilhafte Methode, bei der zuerst mit einem Handgriff ein Kappentrennschloß 15 und die eine Seite der brückenartigen Verbindungen 13 und 14 gelöst und dann mit einem weiteren Handgriff das Zentralschloß 5 geöffnet wird. Auf diese Weise schaltet der Springer nach der Landung den Hauptfallschirm 1 aus und schafft sich gleichzeitig eine gute Zugänglichkeit zum Zentralverschluß 5. In konstruktiver Hinsicht ist die Methode mittels einer langgestreckten Schnellauslöseeinrichtung 19 gelöst, die sich in Brusthöhe auf dem rechten Haupttragegurt 4 befindet. Es wäre auch möglich, daß die Einrichtung 19 nur die Verschlüsse 13 und 14 erfaßt, so daß der Springer erst die brückenartige Packs 2 und 3 löst und dann mittels Zentralschloß 5 die Begurtung ablegt und den Kappenzug ausschaltet.
  • In A b b. 6 und 7 ist ein Ausführungsbeispiel für den Aufbau der Verschlußeinrichtung 19 nach A b b. 5 im einzelnen wiedergegeben. Auf dem ?echten Haupttragegurt 4 des Springers sind oberhalb und unterhalb der Brustpartie Anschlußschlaufen 20 befestigt, die eine auf dem Haupttragegurt aufliegende Grundplatte 21 eines Schloßgehäuses 22 an deren Enden 23 festhalten. Das Gehäuse 22 weist Seitenwände 24 auf, die durch eine Deckenwand 25 verbunden sind. An den Stirnseiten 26 und 27 oben und unten ist das Gehäuse 22 offen. Die Grundplatte 21 trägt einen nach innen gerichteten Vorsprung 28, der als Widerlager für eine längs im Gehäuse liegende Schraubenfeder 29 dient. Ein Schieber 30 von abgekröpfter Gestalt ist längsbeweglich im Gehäuse 22 gelagert; er besteht aus gemäß A b b. 7 gebogenem Flachmaterial. Die Abkröpfung 31 des Schiebers bildet den zweiten Anschlag für die Feder 29, die bestrebt ist, den Schieber in A b b. 7 nach oben zu drücken. Mit seinen Zungen 32 und 33 verschließt der Schieber 30 in seiner untersten Stellung bei zusammengedrückter Feder 29 Schlitze 34 und 35 im Gehäusedeckel 25. Die Schlitze 34 und 35 setzen sich an den Seitenwänden 24 des Gehäuses 22 fort, und zwar ein wenig schräg zur Gehäuseoberfläche, so daß die in die Schlitze eingelegten Bügel 36 und 37 bei Freigabe leicht herausgleiten können. Der Bügel 36 besteht gemäß A b b. 6 aus einer dreieckigen Öse, die zum Einhaken des Karabinerhakens 7 dient, der gemäß A b b. 1 am Pack 2 des Reservefallschirmes befestigt ist. Der Bügel 37 ist am Ende des Fanggurtes 11 angebracht. Wenn der Schieber 30 unter dem Druck der Feder 29 nach oben gleitet, können die Bügel 36 und 37 frei das Schloß verlassen.
  • Zum Festhalten des Gepäck- oder Waffensackes 3 dient eine Lasche 38, die am Ende eines Gurtes 39 sitzt, der am Behälter 3 befestigt ist. Der Gurt 39 wird in einer Schlaufe 40 lose geführt, um beim Auslösen der Ausrüstung nicht mit dem Reservefallschirm 2 zu kollidieren. Die Lasche 38 trägt vorn eine Nase 41, die in eine Ausnehmung 42 in der Grundplatte 21 einrastet. Dabei wird die Lasche 38 durch den Quersteg 43 des Bügels 36 in der Raststellung festgehalten, da die seitlichen Verlängerungen des Schlitzes 34 gerade so lang sind, daß der Steg 43 auf dem Bügel 38 unbeweglich aufliegt, wenn der Schieber 30 mit seiner Zunge 32 den Schlitz 34 verschließt.
  • Zum Festhalten des Schiebers 30 in der Sperrstellung dient ein Hebel 44 mit aufgebogenem Handhabungsende 45. Der Hebel 44 ist oben auf dem Gehäuse 22 mittels der Bolzen 46 klappbeweglich angebracht. Dies ergibt sich aus A b b. 7 durch die gestrichelte Stellung des Hebels 44. Dieser trägt auf seiner Unterseite eine Nase 47, die durch eine Öffnung 48 in eine Ausnehmung 49 des Schiebers 30 eingreift und den Schieber dadurch festhält. Wird der Hebel 44 weggeklappt, so gibt er den Schieber 30 frei, der unter dem Druck der Feder 29 nach oben schnellt. Zur Sicherung des Hebels 44 in der Schließstellung dienen zwei gegenläufige Riege150, die um Bolzen 51 beweglich sind und mit Nasen 52 in entsprechende Öffnungen im Gehäuse einrasten. An Stelle der Riegel 50 kann auch oben auf dem Hebel 44 ein Schieberiegel 53 bekannter Bauart angeordnet sein. Auch ein Stift, der hineingedrückt werden muß, kann als Sicherungselement dienen. Wesentlich ist in jedem Falle, daß die Sicherungen in ihrer Bewegungsrichtung entgegengesetzt oder wenigstens anders gerichtet zur Betätigungsrichtung des Auslösehebels 44 verlaufen. Dadurch wird einem unbeabsichtigten öffnen vorgebeugt. Bei einem Stift z. B. soll die Bewegungsrichtung zum Zwecke des Entsicherns auf den Körper des Springers zu verlaufen, während der Hebel vom Körper wegbewegt werden muß.
  • Bei der Landung erfaßt der Springer mit der Hand den Hebel 44, drückt mit Daumen und Zeigefinger die Riegel 50 nach innen, klappt den Hebel heraus, woraufhin sofort die Bügel 36 und 37 und die Lasche 38 frei werden, womit die Hauptschirmkappe getrennt und Reserveschirme 2 und Behälter 3 einseitig gelöst werden. Dem Betätigen des Zentralschlosses 5 steht nun nichts mehr im Wege. Die Methode nach A b b. 5 eignet sich auch besonders gut für Begurtungen nach A b b. 3 mit einer Mehrzahl von Einzelverschlüssen.
  • Falls die Schnellauslösevorrichtung unmittelbar mit einer Kappen-Selbsttrennkupplung versehen ist, kann die letztgenannte eine Feder enthalten, die durch das Trennen der Kupplung frei gegeben wird, und in öffnendem Sinne auf die Nase 47 des Hebels 44 einwirkt, so daß der Schieber 30 nach oben schnellt und die zusätzlichen Ausrüstungsstücke 2 und 3 fallen.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Ausrüstung für Fallschirmspringer, bestehend aus einem Körpergurtzeug mit Zentralverschluß, aus einem am Körpergurtzeug befestigten Hauptfallschirm, aus einem am Körpergurtzeug befestigten Reservefallschirm und aus einem am Körpergurtzeug befestigten Gepäck- und/oder Waffenbehälter, wobei Hauptfallschirm, Reservefallschirm und Gepäck- und/ oder Waffenbehälter jeweils mit lösbaren Verschlußvorrichtungen versehen sind, die einerseits am Körpergurtzeug und andererseits am Hauptfallschirm, Reservefallschirm bzw. Gepäck- und/ oder Waffenbehälter angreifen und zum Abtrennen dieser Teile vom Körpergurtzeug dienen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens je ein Bügel oder eine Lasche (36, 37, 38) der jeweiligen Befestigungsgurte von zwei oder mehr Bestandteilen der Ausrüstung, also von Hauptfallschirm (1), Reservefallschirm (2) und Gepäck- und/oder Waffenbehälter (3), gegebenenfalls auch Gurtteile (12) des Körpergurtzeuges (4) selbst, an eine zusätzliche gemeinsame, an einer Seite des Körpergurtzeuges angebrachte, als solche bekannte Schnellauslösevorrichtung (17, 19) angeschlossen ist.
  2. 2. Ausrüstung nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet, daß die Schnellauslösevorrichtung, z. B. mittels an sich bekannter Kabelzüge oder mittels Gestängen, jeweils beide Bügel oder Laschen (36, 37, 38), rechts und links, des Reservefallschirmes (2) und des Behälters (3) erfaßt.
  3. 3. Ausrüstung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellauslösevorrichtung (17, 19) mit einer selbsttätigen Auslösevorrichtung versehen ist.
  4. 4. Ausrüstung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Auslösevorrichtungen (17, 19) an sich bekannte Verzögerungseinrichtungen eingebaut sind.
  5. 5. Ausrüstung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellauslösevorrichtung (19) langgestreckt ausgebildet und an einem der Haupttragegurte (4) befestigt ist.
  6. 6. Ausrüstung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellauslösevorrichtung einen beweglichen Schieber (30) und von diesem verschließbare Gehäuseöffnungen (34, 35) zum Einführen von Anschlußstücken (7, 36, 37) an den Gurtenden aufweist.
  7. 7. Ausrüstung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (22) der Schnellauslösevorrichtung (19) eine Feder (29) angeordnet ist, die auf den Schieber (30) in öffnendem Sinne einwirkt, und daß der Schieber gegen die Kraft der Feder von dem Auslösehebelwerk (44) gehalten ist. B.
  8. Ausrüstung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30) eine Ausnehmung (49) aufweist, in die bei gesicherter Stellung eine Nase (47) eingreift, die sich an dem Hebel (44) befindet, der außen am Gehäuse (22) schwenkbar gelagert und mit einer Handhabe (45) versehen ist.
  9. 9. Ausrüstung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (44) an seiner Handhabe (45) mit durch Fingerkraft eindrückbaren Sicherungshebeln (50), -stiften, -schiebern (53) od. dgl. versehen ist, deren Halteenden (52) in gesicherter Stellung des Schiebers (30) in Ausnehmungen des Gehäuses (22) eingreifen.
  10. 10. Ausrüstung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30) aus bandförmigem Werkstoff besteht und eine Abkröpfung (31) aufweist, gegen die die Feder (29) anliegt.
  11. 11. Ausrüstung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) der Schnellauslösevorrichtung in der Verlängerung der Einführungsöffnung (34) für einen Bügel (36) eine Raststelle - Öffnung (42) oder Vorsprung - für eine Lasche (38) aufweist, welche mit ihrem entsprechenden Rastteil (41) in die Raststelle eingreift und dabei von dem Bügel (36, 43) in der eingerasteten Stellung gesichert ist.
  12. 12. Ausrüstung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) der Schnellauslösevorrichtung die Breite des Haupttragegurtes (4) oder weniger aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1039 847, 1022 098; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1738111; USA. -Patentschrift Nr. 2 581557; französische Patentschrift Nr. 931168.
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