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Ausrüstung für Fallschirmspringer Die Erfindung betrifft eine Ausrüstung
für Fallschirmspringer, bestehend aus einem Körpergurtzeug mit Zentralverschluß,
aus einem am Körpergurtzeug befestigten Hauptfallschirm, aus einem am Körpergurtzeug
befestigten Reservefallschirm und aus einem am Körpergurtzeug befestigten Gepäckund7oder
Waffenbehälter, wobei Hauptfallschirm, Reservefallschirm und Gepäck- und/oder Waffenbehälter
jeweils mit lösbaren Verschlußvorrichtungen versehen sind, die einerseits am Körpergurtzeug
und andererseits am Hauptfallschirm, Reservefallschirm bzw. Gepäck- und/oder Waffenbehälter
angreifen und zumAbtrennen dieserTeile vom Körpergurtzeug dienen.
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Durch die umfangreiche Ausrüstung ist der Fallschirmspringer, sobald
er gelandet ist, in seiner Bewegungsfreiheit stark behindert, und er muß infolgedessen
die Möglichkeit besitzen, sich schnell von der gesamten Ausrüstung befreien zu können.
Dabei handelt es sich im wesentlichen um zwei zu erfüllende Forderungen: einerseits
um die Durchführungsmöglichkeiten einer geeigneten Maßnahme zur sofortigen Verhinderung
des Geschleiftwerdens nach der Landung und andererseits um eine Möglichkeit zur
schnellen Entfernung 'der vorn am Springer befestigten Zusatzgeräte. Diese verdecken
die zentrale Verschlußstelle der Hauptgurte des Gurtzeuges. an die der Springer
nach der Landung mit seiner Hand so schnell wie möglich herankommen muß.
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Es kommt auch vor, daß der Springer nach der Landung das eigentliche
Gurtzeug an seinem Körper behält, so daß dieses einen Bestandteil seines Kampfanzuges
bildet. Auch in diesem Falle bleibt das Erfordernis bestehen, daß das Geschleiftwerden
ausgeschaltet wird und daß der Springer die an seinem Gurtzeug hängenden Zusatzgeräte,Reservefallschirm
und Gepäcksack, schlagartig ablegen kann.
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Bei den bekannten Ausrüstungen können die genannten Forderungen nicht
in befriedigender Weise erfüllt werden, da eine Mehrzahl von Handgriffen bzw. Betätigungen
erforderlich ist, um die einzelnen Teile zu lösen und die Ausrüstung schließlich
abzulegen. überdies erfordern die Handgriffe bei den bekannten Ausrüstungen den
Aufwand verhältnismäßig großer Fingerkräfte, was insbesondere bei kalter Witterung
oder bei Verletzungen nachteilig ist. Die Anschlußgurte des Reserveschirmes und
des darunter angeordneten Gepäck- bzw. Waffensackes sind bei einigen bekannten Ausrüstungen
mit Karabinerhaken in Ringe des Gurtzeuges eingehängt, und zwar rechts und links
am Körper des Springers, wo die Haupttragegurte von oben nach unten verlaufen. Auf
diese Weise bilden die Packung des Reserveschirms und der Gepäckbehälter eine Verbindungsbrücke
zwischen den beiden Haupttragegurten. Da in Körpermitte zwischen den Haupttragegurten
der Zentralverschluß für die ganze Begurtung sitzt, muß der Springer zunächst mindestens
auf einer Seite die Karabinerhaken nacheinander lösen, um mit der Hand an den Zentralverschluß
greifen zu können. Ehe dies geschehen ist, kann der Wind den in seiner Bewegungsfreiheit
stark behinderten Springer schon weit über den Boden geschleift und womöglich dabei
verletzt haben.
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Zur Vermeidung des Geschleiftwerdens wurde vorgeschlagen und ausgeführt,
daß die Hauptschirmkappe ganz oder teilweise vom Körper des Springers gelöst werden
kann, ohne daß zu diesem Zweck das Gurtzeug abgelegt werden muß. Je ein dazu bestimmtes
Kappentrennschloß befindet sich bei bekannten Ausrüstungen etwa in Schulterhöhe
des Springers vorn auf beiden Seiten am unteren Ende der Fanggurte. Auf diese Weise
läßt sich zwar das Schleifen weitgehend verhindern, aber zum Ablegen der ganzen
Ausrüstung sind in diesem Falle noch zusätzliche Handgriffe erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausrüstung für Fallschirmspringer
zu schaffen, bei der die genannten Nachteile vermieden sind, d. h. bei der der Springer
sofort nach bzw. bei der Landung die Gefahr des Schleifens ausschalten und sich
schnell der Ausrüstung entledigen kann. Ferner sollen die notwendigen Handgriffe
bzw. Betätigungen einfach und leichtgängig sein und lediglich die Benutzung einer
Hand erfordern. Schließlich sollen die erforderlichen Verschlüsse kontruktiv einfach
aufgebaut sein. Die Lösung geschieht nach der Erfindung dadurch, daß wenigstens
je ein Bügel oder eine Lasche der jeweiligen Befestigungsgurte von zwei oder mehr
Bestandteilen der Ausrüstung, also von
Hauptfallschirm, Reservefallschirm
und Gepäck-und/oder Waffenbehälter, gegebenenfalls auch Gurtteile des Körpergurtzeuges
selbst, an eine zusätzliche gemeinsame, an einer Seite des Körpergurtzeuges angebrachte,
als solche bekannte Schnellauslösevorrichtung angeschlossen ist. Auf diese Weise
läßt sich beispielsweise die Zugkraft des Hauptschirmes gleichzeitig mit der Entfernung
der vorn am Springer befestigten Packs ausschalten, bzw. die gesamte Ausrüstung
läßt sich durch einen einzigen Handgriff ablegen, bzw. die zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände
der Fallschirmausrüstung, also Reservefallschirm und Gepäcksack, lassen sich ruckartig
entfernen. Die Zahl der erforderlichen Handgriffe ist in jedem Falle geringer als
bei vergleichbaren bekannten Ausrüstungen.
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Es ist zwar schon ein Fallschirm-Traggestell zum sofortigen Abwerfen
nach der Landung bekannt, bei dem mehrere Verbindungsstellen zwischen Teilen des
Gurtzeuges mit einem einzigen Handgriff gleichzeitig gelöst werden können, aber
das bekannte Traggestell weist mit der Erfindung keine Berührungspunkte auf. Es
besteht aus einem plattenförmigen Brustteil, an dessen vier Ecken Schlösser zum
Festhalten der Schulter- und Sitzgurte des Traggestells angeordnet sind, und an
einer Seite der Brustplatte befindet sich ein besonderes Schloß mit Handgriff, durch
dessen Betätigung die vier anderen Schlösser über entsprechend verlegte Kabelzüge
gleichzeitig geöffnet werden können. Ein Zentralverschluß ist nicht vorgesehen und
kann auch nicht vorgesehen werden; die eingangs angeführten Verhältnisse können
daher bei dem bekannten Traggestell nicht eintreten.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schnellauslösevorrichtung,
z. B. mittels an sich bekannter Kabelzüge oder mittels Gestängen, jeweils beide
Anschlußgurte, rechts und links, des Reservefallschirmes und des Behälters erfaßt.
Durch diese Maßnahme lassen sich die Zusatzteile der Ausrüstung nicht nur einseitig,
sondern vollständig vom Gurtzeug trennen, was in bestimmten Fällen, z. B. beim Mitführen
schwererer Waffen, vorteilhaft sein kann. Die Anschlußgurte können auch durch zweckmäßige
Ösen usw. von entfernteren Punkten an die Schnellauslösevorrichtung herangeführt
werden.
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Es gehört als weitere Ausführungsform in den Rahmen der Erfindung,
daß die Schnellauslösevorrichtung mit einer selbsttätigen Auslösevorrichtung versehen
ist. Um eine gegenseitige Behinderung der einzelnen Vorgänge auszuschalten, lassen
sich in die Auslösevorrichtung an sich bekannte Verzögerungseinrichtungen einbauen.
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Ein wichtiger Vorschlag nach der Erfindung besteht schließlich noch
darin, daß die Schnellauslösevorrichtung langgestreckt ausgebildet und an einem
der Haupttragegurte befestigt ist. Dadurch wird sowohl die Anlegbarkeit als auch
die Bedienbarkeit der Ausrüstung vorteilhaft beeinflußt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt A b b. 1 einen Fallschirmspringer mit einer Ausrüstung der in Rede stehenden
Gattung, wobei Reservefallschirm und Behälter in bekannter Weise befestigt sind,
A b b. 2 die Springerausrüstung von vorn in schematischer Darstellung, A b b. 3
eine andere Springerausrüstung von vorn in schematischer Darstellung, A b b. 4 eine
Ausrüstung mit Einrichtung zum sofortigen Ablegen aller Ausrüstungsteile, A b b.
5 eine Ausrüstung mit Einrichtung zum gleichzeitigen Trennen der Hauptschirmkappe
und der vorn am Springer angebrachten Packs, A b b. 6 eine Verschluß- und Trennvorrichtung
für die Ausrüstung gemäß A b b. 5, A b b. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII
der A b b. 6.
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In A b b. 1 ist ein Fallschirmspringer mit einer Ausrüstung bekannter
Bauart dargestellt. Die Ausrüstung enthält als Hauptfallschirm den Rückenfallschirm
1, als Reservefallschirm den Brustfallschirm 2 und ferner den Gepäcksack 3. Die
genannten Bestandteile sind am Gurtzeug des Springers befestigt, welches aus den
Haupttragegurten 4 und weiteren, in A b b. 1 nur angedeuteten Gurten besteht.
Das Gurtzeug wird am Körper des Springers zentral und schnell lösbar durch einen
Verschluß 5 zusammengehalten. Die Haupttragegurte 4 sind etwa in Höhe der Brustwarzen
des Springers mit Ösen 6 versehen, in die am Pack des Reservefallschirms 2 befestigte
Karabinerhaken 7 eingehakt sind, so daß der Reservefallschirm 2 vor der Brust des
Springers hängt und eine Verbindungsbrücke zwischen den beiden Haupttragegurten
4 bildet. Der Reserveschirm 2 überdeckt auf diese Weise den Zentralverschluß 5.
Etwa in Taillenhöhe des Springers befinden sich an den Haupttragegurten 4 mindestens
zwei weitere Metallösen 8, in die am Behälter 3 befestigte Karabinerhaken 9 eingehängt
sind. Dadurch hängt der Behälter 3 unterhalb des Reserveschirms 2 vor der Bauchpartie
des Springers und bildet ebenfalls eine Verbindungsbrücke zwischen den beiden Haupttragegurten
4. Bei heftigen Bewegungen des Springers können Reserveschirm 2 und Gepäcksack 3
nach oben verschoben werden, so daß unter Umständen der Gepäcksack 3 auch das Zentralschloß
5 überdecken kann. Oberhalb der Ösen 6 sind an den Haupttragegurten 4 Verschlüsse
10 angeordnet, und zwar normalerweise auf jeder Seite ein Verschluß, die
die Fanggurte 11 für den Rückenfallschirm 1 auslösbar festhalten. Während der Reservefallschirm
2 grundsätzlich an zwei Seiten am Springer befestigt ist, kann der Gepäcksack 3
oder die Waffe auch nur an einer Seite am Haupttragegurt 4 eingehängt sein.
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In A b b. 2 ist der Körper des Springers schematisch von vorn dargestellt.
Am Körper angelegt befindet sich das Gurtzeug mit den Haupttragegurten
4, den Fanggurten 11, den Anschlußgurten 12
für das Zentralschloß
5 und mit weiteren Gurten, die im einzelnen nicht bezeichnet zu werden brauchen.
Die beiden vorderen Verbindungsbrücken, die durch den Reserveschirm 2 und den Gepäcksack
3 gebildet werden, sind hier nur als Linien dargestellt, während die einzelnen lösbaren
Anschlüsse der Teile 2 und 3 und der Fanggurte 11 an die Haupttragegurte 4 durch
schwarze Punkte gekennzeichnet sind. Die Punkte 13 stellen die Ösen 6 und Karabinerhaken
7 dar, die Punkte 14 die Ösen 8 und Haken 9 und die Punkte 15 die Verschlüsse 10.
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Die Darstellung in A b b. 3 entspricht weitgehend derjenigen in A
b b. 2, jedoch handelt es sich hier
um ein Gurtzeug, bei dem an
Stelle eines Zentralverschlusses drei Einzelverschlüsse 16vorgesehen sind, die nacheinander
gelöst werden müssen, um den Körpers des Springers von der Begurtung zu befreien.
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Aus den A b b. 1 bis 3 ist zu entnehmen, dar der Springer zunächst
die Verschlüsse 13 und 14 der vorderen Packs 2 und 3 mindestens einseitig lösen
muß, um den Zentralverschluß 5 bzw. die drei Einzelverschlüsse 16 richtig öffnen
zu können. Solange sich der Springer in ruhiger Lage befindet, scheint dies nicht
mit besonderen Schwierigkeiten verbunden zu sein, jedoch können für die Gesundheit
bzw. Kampfkraft des Springers ernste Gefahren auftreten, wenn mehr oder weniger
starker Wind den soeben gelandeten Springer über den Boden schleift und ihn seiner
Handlungsfähigkeit teilweise beraubt. In diesem Falle muß der Springer die üblichen
Übungen vollführen, um sich in der erforderlichen Stellung zu halten, wobei er -
falls vorgesehen - zusätzlich zuerst die Verschlüsse 15, dann die Verschlüsse 13
und 14 und schließlich die Verschlüsse 5 bzw. 16 öffnen muß. Dabei wird er noch
durch die pendelnden Packs 2 und 3 behindert. Währenddessen befindet sich der Springer
möglicherweise unter Beschuß, dem er zuerst wehrlos ausgeliefert ist.
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In A b b. 4 und 5 sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
die es dem Springer ermöglichen, auf schnellste Weise sein Gurtzeug nach der Landung
zu beherrschen und sich von ihm zu befreien. Gemäß A b b. 4 befindet sich am rechten
Haupttragegurt 4 eine Schnellauslöseeinrichtung 17, die sowohl den Zentralverschluß
5 als auch die eine Seite der Verschlüsse 13 und 14 erfaßt. Mittels eines Handgriffes
18 können die drei Verschlüsse 5, 13, 14 schlagartig gelöst werden, so daß die brückenartigen
Packs 2 und 3 einseitig freigegeben werden und das Gurtzeug im ganzen vom Körper
des Springers fällt. Kappentrennschlösser 10 bzw. 15 (Ab b. 1 bis 3) sind
in diesem Falle nicht notwendig und auch nicht vorgesehen.
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Die aus A b b. 4 hervorgehende Methode zum sofortigen Ablegen der
Ausrüstung des Springers nach der Landung dürfte zwar die schnellstmögliche Methode
und infolgedessen für bestimmte Fälle bevorzugt geeignet sein, jedoch kann sie zur
Folge haben, daß dem Springer die gesamte Ausrüstung einschließlich Waffen und Munition
aus der Hand gerissen wird. Es ist daher manchmal vorteilhaft. wenn die Befreiung
des Springers von der Ausrüstung in zwei Phasen vonstatten geht, nämlich zuerst
in der Ausschaltung der Schleifwirkung des Hauptschirmes und dann in der Ablegung
des Gurtzeuges. Für diesen Fall ergibt sich aus A b b. 5 eine besonders vorteilhafte
Methode, bei der zuerst mit einem Handgriff ein Kappentrennschloß 15 und die eine
Seite der brückenartigen Verbindungen 13 und 14 gelöst und dann mit einem
weiteren Handgriff das Zentralschloß 5 geöffnet wird. Auf diese Weise schaltet der
Springer nach der Landung den Hauptfallschirm 1 aus und schafft sich gleichzeitig
eine gute Zugänglichkeit zum Zentralverschluß 5. In konstruktiver Hinsicht ist die
Methode mittels einer langgestreckten Schnellauslöseeinrichtung 19 gelöst,
die sich in Brusthöhe auf dem rechten Haupttragegurt 4 befindet. Es wäre auch möglich,
daß die Einrichtung 19 nur die Verschlüsse 13 und 14 erfaßt, so daß der Springer
erst die brückenartige Packs 2 und 3 löst und dann mittels Zentralschloß 5 die Begurtung
ablegt und den Kappenzug ausschaltet.
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In A b b. 6 und 7 ist ein Ausführungsbeispiel für den Aufbau der Verschlußeinrichtung
19 nach A b b. 5 im einzelnen wiedergegeben. Auf dem ?echten Haupttragegurt 4 des
Springers sind oberhalb und unterhalb der Brustpartie Anschlußschlaufen
20 befestigt, die eine auf dem Haupttragegurt aufliegende Grundplatte 21
eines Schloßgehäuses 22 an deren Enden 23 festhalten. Das Gehäuse 22 weist Seitenwände
24 auf, die durch eine Deckenwand 25 verbunden sind. An den Stirnseiten 26 und 27
oben und unten ist das Gehäuse 22 offen. Die Grundplatte 21 trägt einen nach innen
gerichteten Vorsprung 28, der als Widerlager für eine längs im Gehäuse liegende
Schraubenfeder 29 dient. Ein Schieber 30 von abgekröpfter Gestalt ist längsbeweglich
im Gehäuse 22 gelagert; er besteht aus gemäß A b b. 7 gebogenem Flachmaterial. Die
Abkröpfung 31 des Schiebers bildet den zweiten Anschlag für die Feder 29, die bestrebt
ist, den Schieber in A b b. 7 nach oben zu drücken. Mit seinen Zungen 32 und 33
verschließt der Schieber 30 in seiner untersten Stellung bei zusammengedrückter
Feder 29 Schlitze 34 und 35 im Gehäusedeckel 25. Die Schlitze 34 und 35 setzen sich
an den Seitenwänden 24 des Gehäuses 22 fort, und zwar ein wenig schräg zur Gehäuseoberfläche,
so daß die in die Schlitze eingelegten Bügel 36 und 37 bei Freigabe leicht herausgleiten
können. Der Bügel 36 besteht gemäß A b b. 6 aus einer dreieckigen Öse, die zum Einhaken
des Karabinerhakens 7 dient, der gemäß A b b. 1 am Pack 2 des Reservefallschirmes
befestigt ist. Der Bügel 37 ist am Ende des Fanggurtes 11 angebracht. Wenn
der Schieber 30 unter dem Druck der Feder 29 nach oben gleitet, können die Bügel
36 und 37 frei das Schloß verlassen.
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Zum Festhalten des Gepäck- oder Waffensackes 3 dient eine Lasche 38,
die am Ende eines Gurtes 39 sitzt, der am Behälter 3 befestigt ist. Der Gurt 39
wird in einer Schlaufe 40 lose geführt, um beim Auslösen der Ausrüstung nicht
mit dem Reservefallschirm 2 zu kollidieren. Die Lasche 38 trägt vorn eine Nase 41,
die in eine Ausnehmung 42 in der Grundplatte 21 einrastet. Dabei wird die Lasche
38 durch den Quersteg 43 des Bügels 36 in der Raststellung festgehalten, da die
seitlichen Verlängerungen des Schlitzes 34 gerade so lang sind, daß der Steg 43
auf dem Bügel 38 unbeweglich aufliegt, wenn der Schieber 30 mit seiner Zunge 32
den Schlitz 34 verschließt.
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Zum Festhalten des Schiebers 30 in der Sperrstellung dient ein Hebel
44 mit aufgebogenem Handhabungsende 45. Der Hebel 44 ist oben auf dem Gehäuse 22
mittels der Bolzen 46 klappbeweglich angebracht. Dies ergibt sich aus A b b. 7 durch
die gestrichelte Stellung des Hebels 44. Dieser trägt auf seiner Unterseite eine
Nase 47, die durch eine Öffnung 48 in eine Ausnehmung 49 des Schiebers 30 eingreift
und den Schieber dadurch festhält. Wird der Hebel 44 weggeklappt, so gibt er den
Schieber 30 frei, der unter dem Druck der Feder 29 nach oben schnellt. Zur Sicherung
des Hebels 44 in der Schließstellung dienen zwei gegenläufige Riege150, die um Bolzen
51 beweglich sind und mit Nasen 52 in entsprechende Öffnungen im Gehäuse einrasten.
An Stelle der Riegel 50 kann auch oben auf dem Hebel 44 ein Schieberiegel
53 bekannter Bauart angeordnet
sein. Auch ein Stift, der
hineingedrückt werden muß, kann als Sicherungselement dienen. Wesentlich ist in
jedem Falle, daß die Sicherungen in ihrer Bewegungsrichtung entgegengesetzt oder
wenigstens anders gerichtet zur Betätigungsrichtung des Auslösehebels
44 verlaufen. Dadurch wird einem unbeabsichtigten öffnen vorgebeugt. Bei
einem Stift z. B. soll die Bewegungsrichtung zum Zwecke des Entsicherns auf den
Körper des Springers zu verlaufen, während der Hebel vom Körper wegbewegt werden
muß.
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Bei der Landung erfaßt der Springer mit der Hand den Hebel 44, drückt
mit Daumen und Zeigefinger die Riegel 50 nach innen, klappt den Hebel heraus,
woraufhin sofort die Bügel 36 und 37 und die Lasche 38 frei werden,
womit die Hauptschirmkappe getrennt und Reserveschirme 2 und Behälter 3 einseitig
gelöst werden. Dem Betätigen des Zentralschlosses 5 steht nun nichts mehr im Wege.
Die Methode nach A b b. 5 eignet sich auch besonders gut für Begurtungen nach A
b b. 3 mit einer Mehrzahl von Einzelverschlüssen.
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Falls die Schnellauslösevorrichtung unmittelbar mit einer Kappen-Selbsttrennkupplung
versehen ist, kann die letztgenannte eine Feder enthalten, die durch das Trennen
der Kupplung frei gegeben wird, und in öffnendem Sinne auf die Nase 47 des Hebels
44 einwirkt, so daß der Schieber 30 nach oben schnellt und die zusätzlichen
Ausrüstungsstücke 2 und 3 fallen.