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Wandverkleidung aus wannenförmigen Blechkörpern Die Erfindung bezieht
sich auf eine Wandverkleidung, bestehend aus an einem Tragwerk befestigten, rechteckigen,
wannenförmigen Blechkörpern, die mit allseitigem Abstand voneinander an-;eordnet
sind und jeweils oben sowie an einer Seite abgewinkelte, wandparallel verlaufende
Randstreifen besitzen, mit denen sie unter überbrückung der Ab-!tände jeweils den
nächsthöheren und seitlich beiachbarten Blechkörper untergreifen.
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Bisher werden Blechkörper für Verkleidungen, die in der Regel emailliert
sind, mit dem Tragwerk neist vernagelt oder verschraubt. Hierbei besteht der Nachteil,
daß den Blechkörpern die freie Dehiungsmöglichkeit genommen ist, was zu Verbeulun-Een
oder Lockerungen der Unterkonstruktion führt. Gerade bei emaillierten, dünnwandigen
Blechkörtern müssen aber, soll die ebenflächige Verkleidung irre architektonische
Wirkung beibehalten, Dehiungsspannungen vermieden werden. Es ist zwar such schon
bekannt, die Blechkörper in Haken oder 3ügel einzuhängen, dabei haben sie aber,
da sie an--inanderstoßend angeordnet werden, untereinander Berührung, so daß bei
Dehnungen oder Zusammenziehungen durch Reibur g der Stoßflächen Lärm verursacht
wird. Besondere Schwierigkeiten bereitet in diesem Fall auch die Abdichtung der
Stoßfugen. Obwohl hierfür ein sogenannter dauerelastischer Kitt verwendet werden
kann, hat es sich gezeigt, daß ;ich die Elastizität der Kittmasse nicht über die
Lebensdauer der Emailschicht erstreckt und der Kitt Früher oder später spröde wird
und ausbröckelt.
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Es sind daher solche Blechkörper vorzuziehen, die mit allseitigem
Abstand voneinander angeordnet werden und mit ihren abgewinkelten Randstreifen,
einander untergreifend, die Abstände überbrücken, so daß einerseits zwischen den
einzelnen Blechkörpern keine unverkleideten Stellen verbleiben, andererseits eine
Fugenverkittung entfällt und keine Geräusche durch Aneinanderreiben entstehen. Bisher
war jedoch für solche Blechkörper keine befriedigende Befestigungsmöglichkeit vorhanden.
So sind bei einer bekannten Konstruktion die Blechkörper an ihrem oberen Rand mit
Hilfe von zwei in Rundlöchern gehaltenen Schrauben befestigt und werden an ihrem
unteren Rand durch je einen umgebogenen Randlappen der jeweils unteren Platte übergriffen.
Demnach ist eine Wärmedehnung in waagerechter Richtung ausgeschlossen, und es ist
auch in vertikaler Richtung keine genügende Dehnungsmöglichkeit gegeben, weil die
Plattenfugen ein zu geringes Ausmaß aufweisen. Ähnliches gilt hinsichtlich einer
weiteren bekannten Wandverkleidung, bei der die Blechkörper an in ihre untere Seitenwand
eingreifende und den oberen Randstreifen des Barunterliegenden Blechkörpers übergreifende
Haken gehängt sind. Die Haken haben in den für sie vorgesehenen Löchern der Blechkörper
zu wenig Spiel, um den Blechkörpern Dehnungsmöglichkeit zu geben.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel und die Schaffung
einer Wandverkleidung, bei der die einzelnen Blechkörper ohne die Gefahr des Verbeulens
oder der Lockerung eine ausreichende Dehnungsmöglichkeit besitzen, dennoch aber
mit einfachen Mitteln befestigt werden können und bei der, obwohl die ganze Wand
verkleidet ist, keine störenden Geräusche durch das Aneinanderreiben der Blechkörper
zu befürchten sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß jeder Blechkörper am oberen Randstreifen
einerseits ein Rundloch, andererseits ein waagerechtes Langloch zur Schraubbefestigung
aufweist und in seinem unteren Bereich mit zwei seitlich angeordneten, zu einer
Hülse eingerollten Laschen auf zwei am Tragwerk gehaltenen, zur Schauseite hin vorgekröpften,
vertikal angeordneten Bolzen scharnierartig gelagert ist.
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Diese Befestigungsart sichert jedem Blechkörper freie Dehnungsmöglichkeit,
da nur ein Festpunkt, nämlich die Schraubbefestigung im Rundloch, vorgesehen
ist,
so daß die Gefahr von Verbeulungen oder Verwerfungen vermieden ist. Das obere waagerechte
Langloch und die Kröpfung der vertikal angeordneten Bolzen, die Drehungen um ihre
Lagerstelle im Tragwerk ausführen können, läßt eine Wärmedehnung bzw. -beweglichkeit
der Blechkörper in waagerechter Richtung zu. Ebenso sind lotrechte Beweguri en möglich,
da sich die Laschen auf den Bolzen # n Richtung der Bolzenachse verschieben können.
Die eigentlichen Bleichkörper sind von vornherein mit genügendem Abstand voneinander
angeordnet, wobei die Bolzen die Blechkörper jeweils mit ihren unteren Randkanten
bzw. seitlichen Rändern von den darunterliegenden Randstreifen benachbarter Blechkörper
fernhalten, so daß sich die Blechkörper überhaupt nicht berühren und dadurch die
störenden Geräusche beim Aneinanderreiben vermieden werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die beiden Laschen eines
Blechkörpers gegeneinander der Höhe nach wenigstens um Laschenbreite versetzt angeordnet
und die Laschen je zweier benachbarter Blechkörper auf einem gemeinsamen Bolzen
aufgesteckt. Diese Versetzung der Laschen gibt die Möglichkeit, für je zwei Blechkörper
jeweils einen gemeinsamen Bolzen zu verwenden und somit die Anzahl der Bolzen zu
verringern.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt. Es zeigen F i g. 1 und 2 eine Wandverkleidung im senkrechten und waagerechten
Schnitt nach den Linien I-1 der F i g. 2 und 11-II der F i g. 1 und F i g. 3 einen
einzelnen Blechkörper von der Wandseite her gesehen im Schaubild.
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An einer Wand 1 sind waagerechte U-Profilstäbe 2 befestigt,
die das Tragwerk für die Wandverkleidung bilden. Die Wandverkleidung selbst besteht
aus rechteckigen, zur Wand zu offen wannenförmigen Blechkörpern 3, die mit beträchtlichem
Abstand über- und nebeneinander angeordnet sind. Die obere Blechkörperwand
4 und die eine seitliche Blechkörperwand 5 sind zu je einem wandparallel
verlaufenden Randstreifen 6, 7 abgewinkelt, die unter überbrückung des Abstandes
zwischen den Blechkörpern jeweils den nächsthöheren und seitlich benachbarten Blechkörper
3 Untergreifen. Die andere seitliche Blechkörperwand 8 sowie die untere Blechkörperwand
9 sind schmäler als die Blechkörperwände 4, 5 ausgebildet, so daß
die Blechkörper 3 trotz der sie untergreifenden Randstreifen 6, 7 der benachbarten
Blechkörper in einer Ebene liegen können. Der Längsrand der unteren Blechkörper-wand
9 bildet eine Tropfkante, von der das sich allenfalls im Blechkörperhohlraum
sammelnde Wasser zur Außenseite des tiefer liegenden Blechkörpers abtropfen kann.
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Die Randstreifen 7 weisen eine senkrecht zur Wandebene verlaufende
Abwinklung 10 und die Blechkörperwände 8 eine einwärts gerichtete, wandparallele
Abwinklung 11 auf, so daß sich zwischen benachbarten Blechkörpern (F i g. 2) eine
labyrinthartige Dichtung ergibt.
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An den beiden Abwinklungen 10, 11 sind Laschen 12, 13
befestigt, die eingerollt eine Hülse 14
bilden. Jeder Blechkörper 3 besitzt
in seinem oberen Randstreifen 6 einerseits ein Rundloch 15, anderseits ein waagerechtes
Langloch 16 und ist mit Schrauben 17 an einem der Profilstäbe 2 angeschraubt.
Demnach bildet das Rundloch 15 einen Festpunkt, wogegen das Langloch 16 dem
Blechkörper waagerechte Dehnungsmöglichkeit gibt.
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Unten erfolgt die Befestigung mit Hilfe der Laschen 12, 13,
die mit der eingerollten Hülse 14 auf je einen an den Profilstäben 2 gehaltenen,
zur Schauseite hin vorgekröpften, vertikal angeordneten Bolzen 18 aufgesteckt
werden. Die Laschen 12, 13 eines Blechkörpers 3 sind gegeneinander der Höhe
nach um mehr als Laschenbreite versetzt angeordnet, so daß die Laschen je zweier
benachbarter Blechkörper auf einen gemeinsamen Bolzen 18 aufsteckbar sind
und relative Verschiebemöglichkeit in vertikaler Richtung besteht. Diese Art der
Blechkörperbefestigung sichert demnach ein ausreichendes Bewegungsspiel in waagerechter
und lotrechter Richtung, wobei etwaige Herstellungsungenauigkeiten bei der Montage
durch Verschwenken der Bolzen oder Verbiegen der Laschen leicht ausgeglichel werden
können.