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Schaltungsanordnung zur gegenseitigen Verriegelung von Drucktasten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur gegenseitigen Verriegelung
mehrerer Drucktasten, denen je ein Mittelkontakt, ein Ruhekontakt und ein
Arbeitskontakt zugeordnet ist. Dabei sind im Ruhezustand die zugeordneten Mittelkontakte
und Ruhekontakte leitend verbunden, wogegen im Arbeitszustand die zugeordneten Mittelkontakte
und Arbeitskontakte leitend miteinander verbunden sind.
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Schaltungsanordnungen zur gegenseitigen Verriegelung mehrerer Drucktasten
haben bekanntlich die Aufgabe, bei Betätigung einer dieser Drucktasten einen ganz
bestimmten zugeordneten Stromkreis zum Ansprechen zu bringen und alle den anderen
Drucktasten zugeordeten Stromkreise zu unterbrechen. Derartige bekannte Verriegelungsschaltungen
haben den Nachteil, daß sie eine relativ große Anzahl von Schaltelementen, insbesondere
Relais, benötigen. Die Erfindung bezweckt, eine Schaltungsanordnung anzugeben, die
sich durch eine sehr betriebssichere Arbeitsweise auszeichnet und nur einen relativ
geringen Aufwand an technischen Mitteln, insbesondere Relais, benötigt.
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Die Erfindung ist durch die gemeinsame Anwendung der folgenden, teilweise
an sich bekannten Maßnahmen gekennzeichnet: a) Jeder Drucktaste (D
1, D 2. . . D n) ist je ein Relais (R
1,1; R 1,2 ... R 1,n) zugeordnet, b) die Arbeitskontakte
der Drucktasten (D 1, D 2 ...
Dn) sind über die Arbeitswicklungen
der zugeordneten Relais R 1,1; R 1,2 ... R 1,n) mit
einem ersten Pol (P 1) einer Spannungsquelle (U)
verbunden.
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c) alle Drucktasten (D 1, D 2 ... D
n) bilden eine erste Kette, und die Ruhekontakte der vorhergehenden Drucktasten
sind der Reihe nach mit den Mittelkontakten der nachfolgenden Drucktasten verbunden,
d) der Mittelkontakt der ersten Drucktaste (D 1) ist mit dem zweiten
Pol (P2) der Spannungsquelle (U) verbunden, e) jedem Relais (R1,1; R1,2
... Rl,n ist je
eine Kontaktstrecke (r1,1; r1,2 ... ri,n)
mit je einem Mittelkontakt, Ruhekontakt und Arbeitskontakt zugeordnet, und
bei allen Kontaktstrecken sind im Ruhezustand die Mittelkontakte mit den Ruhekontakten
leitend verbunden, f) die Kontaktstrecken (r1,1; r1,2 ... rl,n)
bilden eine Reihe, und alle Ruhekontakte, mit Ausnahme der letzten, sind mit dem
Mittelkontakt der folgenden Kontaktstrecke leitend verbunden, und der Ruhekontakt
der letzten Drucktaste (D n) ist mit dem Mittelkontakt der
ersten Kontaktstrecke(r1,1) leitend verbunden, g) die Arbeitskontakte
der Kontaktstrecken r1,1; r1,2 ... rl,n) sind jeweils mit den Arbeitswicklungen
der zugeordneten Relais (R1,1; R 1,2 ... R 1,n) leitend verbunden.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zeichnet sich durch geringen
technischen Aufwand aus, insbesondere ist pro Drucktaste nur ein einziges Relais
erforderlich, von dem ein zugeordneter Relaiskontakt zur Aufrechterhaltung des Arbeitszustandes
dieses einen Relais und ein weiterer zugeordneter Relaiskontakt zur Umschaltung
angeschlossener Schaltungsanordnungen, vorzugsweise zum Schalten von Videosignalen,
verwendet werden. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bewährt sich ganz besonders
dann, wenn relativ viele Drucktasten verwendet werden müssen, um beispielsweise
im Rahmen einer Fernsehübertragungsanlage zur wahlweisen Sichtbarmachung von Börsenkurstabellen
verwendet zu werden. Schaltungsanordnungen, die pro Drucktaste mehr als ein Relais
benötigen, würden daher einen außerordentlich großen Aufwand an technischen Mitteln
bedeuten, Im folgenden werden die Erfindung und Ausführungsbeispiele derselben an
Hand der F i g. 1
und 2 näher beschrieben, wobei in beiden Figuren vorkommende
gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Es zeigt F i
g. 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Verriegelung mehrerer
Drucktasten und F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Fernsehübertragungsanlage
unter Verwendung der Schaltungsanordnung nach F i g. 1.
Die
Schaltungsanordnung nach F i g. 1 besteht im wesentlichen aus einer ersten
Kette von Drucktasten Dl,D2 ... Dn, die innerhalb des Bedienungspultes Bl
untergebracht sind, und aus den diesen Drucktasten zugeordneten Relais R1,1; R1,2
... R 1,n,
die innerhalb des Kreuzschienensystems K angeordnet sind.
Jeder Drucktaste ist ein Mittelkontakt, ein Arbeitskontakt und ein Ruhekontakt zugeordnet.
Beispielsweise sind der ersten Drucktaste D 1 der MittelkontaktDml, der RuhekontaktDrl
und der ArbeitskontaktDal zugeordnet. Dabei sind alle Mittelkontakte im Ruhezustand
mit dem Ruhekontakt und im Arbeitszustand mit dem Arbeitskontakt der betreffenden
Drucktaste leitend verbunden.
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Alle Arbeitskontakte der Drucktasten D 1 ... D
n
sind über die Arbeitswicklungen der zugeordneten Relais R1,1 ...
R 1,n mit einem ersten Pol P 1 der Gleichstromquelle
U leitend verbunden. Da die Signallampen Sl, S2 ... Sn den
Arbeitswicklungen dieser Relais parallel geschaltet sind, wird das Ansprechen eines
dieser Relais durch die entsprechende Signallampe angezeigt. Wenn beispielsweise
das Relais D n betätigt und damit dessen Mittelpunkt und Arbeitskontakt
leitend verbunden sind, dann wird das Relais R 1,n in den Arbeitszustand
versetzt, und dieser Zustand wird durch das Aufleuchten der Signallampe Sn angezeigt.
Dabei ist allerdings vorausgesetzt, daß der zweite Pol P2 der Gleichspannungsquelle
U über den Mittelpunkt der ersten Drucktaste D 1 mit der ersten Kette
der Drucktasten leitend verbunden ist.
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Beim Ansprechen des Relais R 1,n nimmt die Kontaktstrecke rl,n
(deren Mittelkontakt rml,n mit dem Ruhekontaktrrl,n leitend verbunden war) nunmehr
die Arbeitsstellung ein, wonach deren Mittelkontakt mit dem Arbeitskontaktral,n
leitend verbunden ist, so daß die Arbeitswicklung des Re-IaisR1,n auch dann unter
Strom steht, wenn die DrucktasteDn nach kurzzeitiger Betätigung wieder ihre Ruhelage
eingenommen hat. Dabei bewirkt die Serienkombination, bestehend aus dem Widerstand
Wl,n und dem KondensatorC1,n, daß das Relais Rl,n während des Umschaltvorganges
nicht in den Ruhezustand zurückfällt. Der Widerstand Wl,n begrenzt den Strom durch
den KondensatorC1,n und dämpft bei den Schaltvorgängen eventuell entstehende Schwingungen,
die zu Relaisstörungen führen könnten. Es wäre jedoch denkbar, Drucktasten zu verwenden,
bei denen die Dauer - während der deren Mittelkontakte weder mit den Ruhekontakten
noch mit den Arbeitskontakten verbunden sind - derart kurz ist, daß die Relais
auf Grund ihrer Trägheit während des Umschaltvorganges nicht in den Ruhezustand
zurückfallen. In diesem Fall könnte an Stelle der Gleichspannungsquelle
U eine Wechselspannung verwendet werden.
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Den Relais sind noch weitere Kontaktstrecken r 1,1; r
1,2 ... rl'l,n zugeordnet, so daß also nunmehr durch das Ansprechen des RelaisR1,n
die weitere Kontaktstrecker'l,n die Arbeitsstellung eingenommen hat und auf diese
Weise die Umschaltung eines Videosignals bewirkt wurde, wie später noch an Hand
der F i g. 2 ausführlicher beschrieben wird. Damit wurde also durch die Betätigung
des Druckknopfes Dn eine zugeordnete Umschaltung bewirkt.
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Die Drucktasten sind nun auf elektrische Weise derart gegenseitig
verriegelt, daß bei Betätigung einer anderen Drucktaste der durch die vorgehend
betätigte Drucktaste ausgelöste Schaltvorgang abgeschaltet wird. Wenn beispielsweise
nunmehr die Drucktaste D 2 gedrückt und die Arbeitswicklung des Relais R
1,2 unter Strom gesetzt wird, dann wird gleichzeitig dadurch die leitende Verbindung
des Mittelkontaktes Dm2 mit dem Ruhekontakt Dr2 und damit der Haltestromkreis für
das Relais R 1,n unterbrochen, welches daher in den Ruhezustand übergeht.
Das Relais R 1,2 ist wieder über seine eigene Kontaktstrecke r1,2 an die Gleichstromquelle
U angeschlossen, und die diesem Relais zugeordnete weitere Kontaktstrecke
r1,2 bewirkt die Umschaltung eines weiteren Videosignals, in ähnlicher Weise wie
dies für alle Relais zutrifft und wie es im Zusammenhang mit dem Relais
R 1,n ausführlicher beschrieben wurde. Die Drucktaste D 0 dient zur
Abschaltung aller Relais.
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In vielen Fällen ist es zweckmäßig, außer einem einzigen Bedienpult
B 1 auch noch weitere parallel geschaltete Bedienpulte B'l, B"1
... vorzusehen, von denen in F i g. 1 nur das Bedienpult B'l mit den
Drucktasten D'l ... D'n, mit den Signallampen S'l ... Sn und mit der
Ruhedrucktaste D'0 dargestellt ist. Bei Betätigung einer dieser weiteren Drucktasten
D'l ... D'n wird also ebenfalls das bis dahin im Arbeitszustand befindliche
Relais abgeschaltet und das der betätigten Drucktaste zugeordnete Relais in den
Arbeitszustand versetzt. Es ist dabei gleichgültig, ob die Relais durch eine Taste
der ersten Kette D 1 . . .
D n oder durch eine
Drucktaste der zweiten Kette D'l ... D'n betätigt wurden.
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F i g. 2 zeigt schematisch ein Kreuzschienensystem K, dem eingangsseitig
über die Klemmen E 1,
E2 ... E12 ingesamt zwölf Videosignale
zugeführt werden. Eines dieser Videosignale kann dann durch Betätigung der entsprechenden
Kontaktstrecken r'1,1; r'l, 2 ... r 1, 12 auf den Ausgang
A 1 geschaltet und auf einem (nicht dargestellten) Bildschirm eines Fernsehempfängers
sichtbar gemacht werden. Diese Kontaktstrecken r1,1 ... r1,12 werden durch
die Bediengeräte B 1, B'l ... betätigt, wie an Hand der F i
g. 1
bereits beschrieben wurde.
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Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind also
zwölf Eingänge El bis E12 für je ein Videosignal und fünf Ausgänge
A 1 bis A 5
vorgesehen. Außerdem sind entsprechende Bediengeräte
B 1, B'l, B"*l ... B 5, B5, Y' 5, d.
h. also insgesamt fünf Serien derartiger Bediengeräte vorgesehen, von denen jedoch
nur drei Serien in F i g. 2 dargestellt und über entsprechende Kabel Kal bis Ka5
an das Kreuzschienensystem K angeschlossen sind. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
können den Relais R1,1 ... Rl,n auch mehr als je
zwei Kontaktstrecken
zugeordnet sein, mit denen weitere Umschaltungen bewirkt werden. Es wäre auch denkbar,
jeder Drucktaste mehrere Relais zuzuordnen.
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Die Schaltungsanordnung nach F i g. 2 ist ein Teil einer Fernsehübertragungsanlage
zur Anzeige von Börsenkurstabellen. Die Videosignale, die einzelnen Tabellen mit
Börsenkursen entsprechen, werden also über die Klemmen E 1 bis
E 12 zugeführt, und unter Verwendung der Bediengeräte können dann diese Tabellen
mit Börsenkursen auf den Bildschirmen von Fernsehempfängern sichtbar gemacht werden,
deren Eingänge über die Ausgangsklemmen A 1 ... A 5 angeschlossen
sind. Die Bediengeräte einer Serie, beispielsweise die Bediengeräte B
1, B'l, B"1, können
in verschiedenen Räumen
angeordnet werden. Da insgesamt sechzig Möglichkeiten (entsprechend den zwölf Eingängen
und fünf Ausgängen) gegeben sind, die durch sechzig Drucktasten der Bediengeräte
Bl ... B5 berücksichtigt werden können, ist es sehr wesentlich, daß jeder
Drucktaste nur ein einziges Relais zugeordnet sein muß. Wenn beispielsweise jeder
der sechzig Drucktasten mehrere Relais zugeordnet sein müßten, um die gegenseitige
Verriegelung dieser Drucktasten zu bewirken, dann würde der dann erforderliche technische
Aufwand so groß sein, daß eine derartige Schaltungsanordnung aus rein wirtschaftlichen
Erwägungen nicht angewendet werden könnte.