DE1187550B

DE1187550B - Vorrichtung an Grossrohrpostanlagen zum axialen Drehen der Rohrpostbuechsen

Info

Publication number: DE1187550B
Application number: DED41835A
Authority: DE
Inventors: Artur Pietrucha; Hans-Joachim Peter
Original assignee: IND WERKE AG DEUTSCHE; Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: IND WERKE AG DEUTSCHE; Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1963-06-26
Filing date: 1963-06-26
Publication date: 1965-02-18

Description

Vorrichtung an Großrohrpostanlagen zum axialen Drehen der Rohrpostbüchsen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Großrohrpostanlagen mit Rohrpostbüchsen, bei denen am Büchsenmantel ein Deckel angeordnet und der Büchsenkörper fest mit einem Laufwerk verbunden ist.
Diese Vorrichtung dient zum Drehen der mit Rädern oder ähnlichen Vorrichtungen versehenen Büchse in eine Lage, bei der sich der Deckel oben befindet, so daß er geöffnet werden kann, ohne daß der Inhalt der Büchse durch Herausfallen oder Verschieben gefährdet wird. Diese Vorrichtung wird an den Empfangsstellen von Großrohrpostanlagen verwendet.
Solche Vorrichtungen sind notwendig, da die Büchsen ein Gewicht von 50 kg und mehr erreichen, so daß eine Behandlung durch Hand zumindest erschwert, wenn nicht gar unmöglich ist.
Bisherige Versuche mit Großrohrpostbüchsen, die innerhalb des Fahrgestells gedreht werden können, haben die an sie gestellten Erwartungen nicht erfüllt.
Solche Ausführungen erhöhen die Kosten der einzelnen Büchse erheblich, bedürfen umfangreicher Wartungen und sind obendrein störanfällig. Auch Versuche mit Rohrpostbüchsen, die durch besondere Ausbildung der Schwerpunktlage Verdrehungen in axialer Richtung während der Bewegung, insbesondere beim Durchfahren von Rohrbögen, ausgleichen sollen, haben die erwarteten Resultate nicht gezeitigt.
Gemäß der Erfindung soll deshalb eine Vorrichtung zum Drehen von Großrohrpostbüchsen verwendet werden. Diese Vorrichtung besitzt eine Hebevorrichtung für den Büchsenkörper, die an der Empfangsstelle aus der Fahrbahn nach oben bewegbar ist und Rollen trägt, die mit dem Büchsenkörper in Berührung gebracht werden, so daß das Laufwerk der Großrohrpostbüchse von der Innenwand des Fahrrohres bzw. von dessen Führungsfläche abgehoben werden kann. Somit ist die Büchse auf den Rollen leicht drehbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung, in der Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht der Hebevorrichtung erkennen läßt.
Die Führungsfläche 8 der Empfangsstelle, die zweckmäßig ein nach oben offener Halbzylinder des runden Fahrrohres ist, dient zur Aufnahme der ankommenden Büchse. Diese Büchse berührt die Innenwand mit den Rädernll an ihrer Unterseite, während die Räder 12 und 13 in dem dargestellten Beispiel zur Führung an den Randflächen seitlich und oben dienen. Am Büchsenkörper 10 befinden sich ferner die Puffer 14 zum Abfangen von Stößen beim Auftreffen in der Empfangsstation oder an anderen im Fahrrohr befindlichen Büchsen. Die Treiber 15 dienen zum Abdichten des Büchsenkörpers gegen die Fahrrohrinnenwand, um der Arbeitsluft eine größere Angriffsfläche zu geben.
Die Hebevorrichtung besteht aus einem waagerecht liegenden Eiförmigen Kreuz 1 aus Winkel-oder Profileisen, an dem senkrecht nach oben stehende kurze Stangen 2 befestigt sind, die an ihren oberen Enden Rollen 3 tragen. Die Vorrichtung ist so zum Fahrrohr bzw. der Führungsfläche an der Empfangsstelle bewegbar angeordnet, daß die Rollen in der Normallage nicht in die Fahrbahn eingreifen. Sobald eine Büchse die Empfangslage erreicht hat, wird das Kreuz durch einen in einer Führung laufenden Träger 9 nach oben bewegt, so daß die Rollen 3 an den Außenmantel des Büchsenkörpers 10 angreifen und ihn so weit anheben, daß die Räder 11 und 12 von der Führungsfläche abgehoben werden. Nunmehr kann die Büchse auf den Rollen 3 so weit gedreht werden, daß der nicht dargestellte Deckel nach oben zeigt. Dies geschieht durch Hand oder durch eine elektrisch zu betätigende Vorrichtung, die automatisch entsprechend der jeweiligen Lage der Büchse steuerbar ist. So kann der Büchsenkörper mit Vorsprüngen versehen sein, die mit an der Empfangsstelle angeordneten Schaltvorrichtungen zusammenarbeiten. Auch magnetische oder Lichtsteuerungen sind möglich.
In der einfachsten Ausführungsform erfolgt das Betätigen der Hebevorrichtung durch einen Fußhebel 7, der an einem Rahmen 5 drehbar gelagert ist.
Die Führung des Rahmens 1 mit den Stangen 2 und den Rollen 3 erfolgt durch an der Führungsfläche 8 befestigte Stangen 4. Eine zusätzliche Führung für die Stangen 2 ergeben die vier an der Führungsfläche angeschweißten Rohre 6, durch die die Stangen 2 des Kreuzes 1 hindurchgeführt werden. Eine Betätigung der Hebevorrichtung durch einen elektromotorischen, elektromagnetischen oder hydraulischen Antrieb, der durch eine vom Eintreffen der Büchse und von ihrer Lage hinsichtlich der Deckelöffnung abhängigen Einrichtung betätigt wird, ist ebenfalls möglich. Nachdem die Büchse so gedreht worden ist, daß ihr Dekkel die richtige Lage aufweist, wird die Hebevorrichtung 1, 2, 3 wieder in ihre Normallage zurückgeführt, so daß der Büchsenkörper 10 fest auf der Führungsfläche 8 ruht und so die Be- und Entladung der Büchse vorgenommen werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung an Großrohrpostanlagen mit Rohrpostbüchsen, an deren Büchsenmantel ein Deckel angeordnet ist und die fest mit einem Laufwerk verbunden sind, zum axialen Drehen der Büchse m eine dx Deckel nach oben weisende Lage an einer Empfangsstelle, g e k e n n -zeicanet durch eine aus der Unterseite der Fahrbatui nach oben bewegbare, Rollen (3) tragendeH;ebevorrichtung (1,2) für den Büchsen körper (10), durch die dessen Laufwerk (11, 12) von der Innenwand des Fahrrohres bzw. der Führungsfläche(8) der Empfangsstelle abgehoben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (1, 2) mittels eines Fußhebels (7) durch eine Bedienungsperson betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (1, 2) durch einen mechanischen Antrieb - elektromotorisch, elektromagnetisch, hydraulisch - betätigbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebseinrichtung zum unmittelbaren Drehen des Büchsenkörpers vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Rollen (3) mit einem elektrischen Antrieb versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung zum Drehen und/oder die Hebevorrichtung in bekannter Weise durch eine in Abhängigkeit vom Eintreffen einer Büchse und deren Lage hinsichtlich der Deckelöffnung betätigte Einrichtung gesteuert werden.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 268.