DE1187487B - Gasdichter Schutzanzug - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL;

A 62 b

Deutsche KL 63. a - 29/12

Nummer: 1 187487

Aktenzeichen: A 40251 V/öl a

Anmeldetag: 19. Mai 1.962

Auslegetag: 18, Februar 1965

Gasdichte Scbntzanzüge werden be· Arbeiten in vergifteter oder verseuchtet Luft benötigt. Solche Anzüge sehiieBen den Träger völlig von der umgebenden hiitt ab. Die benötigte Atemluft entnimmt der Auzugtrager zumeist einem Druekluftatemschutzgeräf., das unter dem Anzug auf dem Rücken getragen wird. Dav Anzug weist deshalb in. seinen:; Rückenteil eine sackartige Ausbuchtung für das Atemschutzgerät auf.

Bei längeren Arbeiten reicht häufig der Aiemgasvomit des Druckiuftaiemschuizgerates nicht aus. In diesem Fail ist es angebracht, den Anzugträger über eine Schlauchleitung mit Atemluft zu versorgen sind den Anzug von innen zn belüften. Über einen Anschlußstutzen wird die Luft in der; Anzog geleitet, und über ein. Schlauehsysiem in; Inaern verteilt. Die einströmende Luft bläst den Anzug bis zu einem durch einstellbare Überdruckventile festgelegten Druck auf. Aus dem den Anzug füllenden Luf.s.vorrai deckt düv Anzugträger seinen Ateminftbedarf; zugleich atmet der Aiizugtr-äger sauerstoffarmere Luft aus, die durch »» Ausatemveniiie und überdruckventUe aus dem Anzug ins Freie entweichen, kann. Die ausgeatmete Luft vermischt sich, aber vor dem Entweichen mit der eintretenden Luft. Es besteht mithin die Gefahr, daß sieh bei großem l.uitvohirneo zwischen Träger und »5 Anzug die zugeführte Frischluft mit Ausaiemluii anreichert, wenn diese nicht schnell genug nach außen abgeführt wird. Hierbei kann es durch den Stickstoff und das Kohlendioxyd des Ausatemiuft zu Schädigungen cles Anzugträgers kommen. Wird ein solcher 3c Anzug zusätzlich mit einer Ausbuchtung zur Aufnahme eines Drucklüitatemschutzgerätes versehen, so vergrößert diese, wenn der Anzug über die Schlauchleitung mit. Druckluft versorgt wird, den schädlichen Raum {Totraum}.

Dqt Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil gasdichter Schutzanzüge, deren Rückenteil eine sackartige Ausbuchtung zur Aufnahme eines .Drueklufiatenischutzgeräies aufweist, zu beseitigen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die die sackartige Ausbuchtung bildende Wand des Schutzanzug«, der mi?. Mittel- zum Anschließen einer Schlauchleitung versehen ist. auBen mit Knöpfen und Knopfloch laschen versehen ist, die derart angeordnet sind, daß sie verknöpf!: die zu einem flachen, taschenarü'gen Gebilde, das auf dem Rücken des Anzugirägeis aufliegt, gefaltete sackartige Ausbuchhäng in dieser Stellung halter:. Der Anzug nach der Erfindung hat den Vorteil, daß er wahlweise mit einer Schlauchleitung oder einem im Anzug befindlichen Atemschutzgerät benutzt werden kann, ohne daii bei Zufuhr äer Atemluft über die Schlauchleitung durch Gasdichter Schutzanzug

Anmelder:

Auergeselischaft G. m. b. Ii.,
Berlin 65. Friedrich-Krause-üi'er 24

Als Erfinder benannt:

Morst Wagner,

Heinz Schulz.

Dipi.-ing. Karl-Werner Kaufmann. Berlin

die Ausbuchtung ein unerwünscht großer Totraum ent sieht.

Wird die sackartige Ausbnchiung mi; einem lotrechten Faltstoß gefaltet, so ist es vorteilhaft, die Knöpfe und Knopfioehlasehen zum Halten der lotrechten Faltung nicht unmittelbar arn Anzugstoff, sondern an versteiften Stoft.lei.sten anzuordnen, die den Faltsioß nach dem Verknöpfen überdecken. Diese Abdeckung ist deshalb vorteilhaft, weil sie verhindert, daß der An^ugträger mit <k>.r\ entstehenden Faltstoß an vorspringenden Karsten hängenbleibt, wodurch den- Anzug zerrissen werden könnte. Weiterhin gestattet die Abdeckung eine bessere Reinigung des Anzuges, wem) der Anzugträger den verseuchten Raum verfaßt, da die entstehende Stoßfalte in abgedecktem. Zustand weniger Staub-- oder Gift.teiichen festhält. Zur Zugentlastung· können die Knöpfe und Knopfioehiasehen an gegenüber dcns Anzugstof.f steiferen Platten angeordnet sein, die mit dem An>:ugstoff gasdicht verschweißt sind. Diese Maßnahme hat den Zweck, den Anzugstofi vor unnötiger Zugbelastung xu schützen. Z,um Vermeiden von gasdurchlässigen. Nähten sind die Platten mit dem Anzugstofi' gasdicht verschweißt.

Ein Ausführungsbeispiel is; in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt den Schutzanzug 1, wenn er nut dem Atemschutzgerät verwendet wird. Zum Anschließen der nicht dargestellten Schlauchleitung ist d&r Anzug mir. einem Zuleiiunp.sstutzen 2 versehen. Die überschüssige Luft strömt durch Überdruckventile 3 ab, die an mehreren Stellen des Anzuges uml an der gasdicht angesetzten Kopfhaube 4 angeordnet sind.

Wird ucv Anzugträger durch das in der sackartigen Ausbuchtung S befindliche Prucklufiatemschutzgeriu mit Atemluft versorgt so ist der Zuleitungsstutzen 2

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verschlossen, um eine Verbindung mit eier Außenluft zu verhindern.

Dm hei Belüftung mittels der Schlauchleitung den Tntraum verkleinern zu können, ist die Ausbuchtung auf. der Rückeuiliiche 6 mit zwei Knöpfen 7 und zwei S KnopHochlaschen 8 versehe«. Durch Verknöpfen dieser beiden Verschlußgiieder wird die Ausbuchtung in einem bestimmten MaiJ verkleinert. Bei weiterem Zusammenfalten mit lotrechtem Faltstoß könne» die an den Si.ofilessi.en 9 und IO angeordneten Knöpfe Jl .u> bzw. KnopfSochteischers 12 verknöpf; werde».

Claims (3)

1. Patentansprüche;

   '}. Gasdichter Schutzanzug, dessen Rückenteil i.<, eine sackartige Ausbuchtung zur Aufnahme eines Druekhrfoneinsehutzgemtes aufweist, dad u reh g e k e η η ζ ε i c h η e t , daß ehe die sackartige Ausbuchtung (S) bildende Wand des Schuizänzuges (1), der ixiil Mitteln zuin Anschließe« an eine Schlauchleitung versehen ist, außen mit Knöpfen (7 ■ bzw. Π) und KnopiJ.ochiaseh.en (8

   bzw. 12) vergehen ist, die derart angeordnet sind, daß sie verknöpft die zu einem fäaehcn, tasehenartigeti Gebilde, das auf dem Rücken des Anzugträgers aufliegt, gefaltete sackartige Ausbuchtung (5) in dieser Stellung haken.
2. 2. Schutzanzug nach Anspruch L dessen, sackartige Ausbuchtung nach dorn Zusammenfalten einer· lotrechten F;;iistoß aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Knöpfe (H) und Knopfinehiiischen (12) zum Halten der lotrechten Faltung au versteiften Stoffleisten (9 bzw. 18) angeordnet sind, die den Falästoß nach dem Verknöpfen überdecken.
3. 3. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knöpfe und Knopflochlaschen an gegenüber dem Arrzugstoff steiferen Platten angeordnet sind, die mit dem Anzugsioff gasdicht versehweißt sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschrift Nr. 774 189;
   »Drägex-Hefte«, 196i,Nr. 242, S. 5336.

   Hierzu J. Blatt Zeiämuneen

   50» SO9/41