DE102012215116A1 - Atemschutzhaube - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Atemschutzhaube zum Umgeben des Kopfes einer Person mit einem flexiblen, insbesondere textilen Haubenmaterial, gekennzeichnet durch eine mit der Atemschutzhaube (100) verbundene oder verbindbare Atemmaskenvorrichtung (1) für die Person (20) und einem Ausatemventil (3) der Atemmaskenvorrichtung (1), das so innerhalb der Atemschutzhaube (100) angeordnet ist, dass im Betrieb das Innere der Atemschutzhaube (100) durch die Ausatemluft spülbar.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Atemschutzhaube mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Es besteht der Bedarf, Schutzkleidung für Personen zu entwickeln, die in einer Umgebung mit Sauerstoffmangel und / oder belasteter Atemluft arbeiten. Die Belastung der Atemkluft kann unterschiedlich ausgebildet sein, wie z.B. durch verrauchte Luft auf Grund von Bränden, durch giftige chemische Substanzen, durch biologische Erreger und / oder durch Partikel, insbesondere radioaktive Partikel.
- Dabei ist der Schutz des Kopfes von besonderer Bedeutung. Aus der
US 6,892,725 ist eine Atemschutzhaube bekannt. - Es besteht die Aufgabe, diese Atemschutzhaube zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird durch eine Atemschutzhaube mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Atemschutzhaube weist eine Atemmaskenvorrichtung auf, die mit der Atemschutzhaube verbunden oder verbindbar ist. Des Weiteren weist die Atemschutzhaube ein Ausatemventil auf, das so innerhalb der Atemschutzhaube angeordnet ist, dass im Betrieb das Innere der Atemschutzhaube durch die Ausatemluft, die aus dem Ausatemventilaustritt spülbar ist. Damit können insbesondere Partikel schwer in die Atemschutzhaube eindringen, da diese gegen den Ausatemluftstrom eindringen müssten.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Atemschutzhaube ein Abdichtungsmittel auf, dass dem Abdichten der Atemschutzhaube gegenüber der Umgebung dient, wobei das Abdichtungsmittel bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Atemschutzhaube im Bereich des Halses der Person angeordnet ist. Ferner ist ein Ausatemventil der Atemmaskenvorrichtung so innerhalb des flexiblen Haubenmaterials angeordnet, dass im Betrieb der Atemschutzhaube dass Innere der Atemschutzhaube durch die Ausatemluft spülbar und / oder ein Überdruck innerhalb der Atemschutzhaube auf Grund der aus dem Ausatemventil austretenden Luft erzeugbar ist. Die Ausatemluft kann z.B. nicht unmittelbar in die Umgebung abgeführt werden, sondern erfüllt innerhalb der Atemschutzhaube eine verdrängende Funktion durch Einstellung eines leichten Überdrucks.
- Die Überdruckerzeugung kann im Bereich zwischen 0,1 und 5 mbar, insbesondere zwischen 0,5 und 3 mbar liegen.
- Auch ist es alternativ oder zusätzlich möglich, dass das Abdichtungsmittel die Funktion eines drosselnden Ventils aufweist.
- In einer möglichen Ausführungsform ist die Atemmaskenvorrichtung als Vollmaske ausgebildet und ein Sichtfenster der Vollmaske ist mit dem flexiblen Haubenmaterial verbunden oder verbindbar. Damit werden Atemfunktion und Schutzfunktion durch die Atemschutzhaube integriert.
- In einer alternativen Ausführungsform weist die Atemschutzhaube ein Anschlussmittel für einen Lungenautomaten auf. Damit kann die Atemschutzhaube an einen Pressluftatmer angeschlossen werden.
- Bei einer weiteren Ausführungsform ist an der Außenseite mindestens eine Befestigungsvorrichtung, insbesondere eine Kopfbänderung für das Fixieren der Atemschutzhaube und / oder der der Atemmaskenvorrichtung am Kopf der Person angeordnet. Durch die Befestigungsvorrichtung ist es möglich, den Sitz der Atemschutzhaube und / oder der Atemmaskenvorrichtung nach dem Anlegen zu korrigieren, wenn sich der Sitz z.B. bei der Benutzung verschoben hat.
- Für eine leichte Handhabung beim Anziehen der Atemschutzhaube gibt es Ausführungsformen mit Stabilisierungsmitteln für das flexible, insbesondere textile Haubenmaterial, wobei das mindestens eine Stabilisierungsmittel bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Bereich des Hinterkopfes und / oder des Halses der Person angeordnet ist. Diese Stabilisierungsmittel geben der Atemschutzhaube im Betrieb eine gewisse Form, so dass insbesondere ein Anziehbereich zum erleichterten Aufsetzen der Atemschutzhaube freigehalten wird. Durch ein gewisses Aufspannen des flexiblen Haubenmaterials werden auch kleine Luftreservoire im Inneren der Atemschutzhaube geschaffen. Dabei kann z.B. ein im Wesentlichen bogenförmiges, insbesondere U-förmiges erstes Stabilisierungsmittel verwendet werden, wobei bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Hinterkopf der Person innerhalb (d.h. auf der konkaven Seite) des bogenförmigen ersten Stabilisierungsmittels angeordnet ist.
- Auch kann zusätzlich oder alternativ ein im Wesentlichen bogenförmiges, insbesondere U-förmiges zweites Stabilisierungsmittel verwendet werden, wobei bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Hals der Person innerhalb (d.h. auf der konkaven Seite) des bogenförmigen zweiten Stabilisierungsmittels angeordnet ist. Somit werden im Gebrauch der Hinterkopf und die Rückseite des Halses durch die bogenförmigen Stabilisierungsmittel besonders geschützt. Somit erfüllen die Stabilisierungsmittel – neben dem Offenhalten eines Anziehbereiches – auch noch andere Aufgaben.
- So können die ersten und zweiten Stabilisierungsmittel bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Wesentlichen parallel, horizontal zueinander angeordnet sein und das Abdichtungsmittel ist für die Abdichtung im Halsbereich der Person zwischen den beiden Stabilisierungsmitteln angeordnet.
- Somit wird durch das mindestens eine Stabilisierungsmittel vor dem Anlegen der Atemschutzhaube ein offener Anziehbereich für das Aufsetzen auf den Kopf gebildet.
- Dabei kann das mindestens eine Stabilisierungsmittel ein elastisches Federstahlelement, ein Kunststoffelement und / oder Kohlenfaserelement aufweisen. Diese Materialen sind hinreichend flexibel, um eine gewisse Verformung zu erlauben und hinreichend stabil, um den Kopf zu schützen. Für eine platzsparende Lagerung ist das flexible Haubenmaterial zusammen mit den Stabilisierungsmitteln und dem Abdichtungsmittel zusammenfaltbar.
- Auch ist es vorteilhaft, das Ausatemventil und insbesondere auch der Lungenautomat innerhalb der Atemschutzhaube und oberhalb eines Abdichtungsmittels angeordnet sind, so dass im Betrieb das Innere der Atemschutzhaube durch die Ausatemluft spülbar ist.
- In den Figuren werden verschiedene Ausführungsformen einer Atemschutzhaube beispielhaft dargestellt. Dabei zeigen
-
1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Atemschutzhaube; -
2 eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform gemäß1 ; -
3 eine Ansicht der Unterseite der Ausführungsform gemäß1 ; -
4 eine Ansicht der Ausführungsform gemäß1 vor dem Aufsetzen auf den Kopf einer Person; -
5 eine Ansicht der Ausführungsform gemäß1 nach dem Aufsetzen auf den Kopf einer Person; -
6 eine Ansicht der Ausführungsform gemäß1 nach dem Aufsetzen auf den Kopf einer Person und dem Festziehen; -
7 eine Ansicht der Ausführungsform gemäß1 in zusammengelegtem Zustand; -
8 eine Rückansicht der Ausführungsform gemäß1 ; -
9 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform. - In
1 ist in einer Seitenansicht eine Atemschutzhaube100 dargestellt, die den Kopf20 und den Hals21 einer Person bedecken kann (siehe z.B.6 ).1 zeigt eine Atemschutzhaube100 in einer betriebsgemäßen Position, wobei die Person selbst hier nicht dargestellt ist. - Die Atemschutzhaube
100 weist in einer groben Unterteilung einen Haubenbereich mit flexiblem Haubenmaterial4 und eine Atemmaskenvorrichtung1 auf, die in der dargestellten Ausführungsform mit der Atemschutzhaube100 integriert ist. Es handelt sich somit um eine Hauben-Masken-Kombination mit einer Vollmaske (Klasse 3, EN 136). Das Haubenmaterial4 ist hier aus einem textilen, insbesondere einem beschichteten textilen Material hergestellt. Das Haubenmaterial kann dabei selbstverlöschend, kaltflexibel, gleitfreudig, abwaschbar und mit einer Warnfarbe versehen ausgebildet sein. - In alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsformen sind die Atemmaskenvorrichtung
1 und das Haubenmaterial4 voneinander getrennt. - In
1 ist die Atemmaskenvorrichtung1 nur durch das Sichtfenster5 erkennbar. Die Details werden im Zusammenhang mit anderen Figuren erläutert. Das für die Funktion der Atemschutzhaube100 wichtige Ausatemventil3 ist in1 im Aufbruch schematisch dargestellt. Das Ausatemventil3 ist innerhalb des flexiblen Haubenmaterials4 angeordnet. - Von außen sichtbar ist ein Lungenautomat
8 , über den Atemluft von einem hier nicht dargestellten Atemlufttank zur Atemmaskenvorrichtung1 gefördert wird. Der Lungenautomat8 ist über ein Anschlussmittel7 (siehe2 ) mit der Atemschutzhaube100 verbunden. - In einer alternativen Ausführungsform kann der Lungenautomat
8 auch im Inneren der Atemschutzhaube100 angeordnet sein. - Zur sicheren Befestigung der Atemschutzhaube
100 am Kopf20 der Person ist auf der Außenseite der Atemschutzhaube100 eine Befestigungsvorrichtung6 angeordnet. Die Befestigungsvorrichtung6 weist hier eine Kopfbänderung mit mehreren Bändern auf. Ein festes Ende eines Bandes ist im Bereich des Unterkiefers der Person angeordnet, ein anderes festes Ende ist im Bereich der Stirn, d.h. am oberen Rand des Sichtfensters5 , angeordnet. Die Anordnung der Kopfbänderung an der Rückseite der Atemschutzhaube100 ist in8 dargestellt. - Die Befestigungsvorrichtung
6 weist in der dargestellten Ausführungsform eine Versteifung14 an der Oberseite auf, die hier aus dünnen Kunststoffelementen gebildet wird. Diese Versteifungen14 sind biegsteifer als die Bänder, so dass das textile Haubenmaterial4 auch bei Nichtbenutzung immer etwas aufgespannt ist. Diese Aufspannung führt dazu, dass beim Aufsetzen (siehe4 ) der Atemschutzhaube100 der Kopf20 der Person bereits in eine aufgespannte Öffnung eingeführt werden kann, d.h. der Kopf20 muss beim Aufsetzen das flexible Haubenmaterial4 nicht erst entfalten. - In an sich bekannter Weise kann durch Zug an den Laschen die Atemschutzhaube
100 auf und / oder am Kopf20 der Person festgezurrt werden. - In der
1 erkennt man ferner zwei Stabilisierungsmittel9 ,10 , die in das flexible Haubenmaterial4 eingearbeitet sind. - Das erste Stabilisierungsmittel
9 ist als bogenförmiges Element ausgebildet, dass hier insbesondere U-förmig ausgebildet ist. Die beiden Schenkel des ersten Stabilisierungsmittels9 sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch beidseits des Kopfes20 angeordnet, der Querbereich des Bogens im Hinterkopfbereich. - Das zweite Stabilisierungsmittel
10 ist in dieser Ausführungsform ebenfalls als ein U-förmiger Bogen ausgebildet, der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch in gleicher Orientierung, wie das erste Stabilisierungsmittel9 angeordnet ist, allerdings etwas tiefer, nämlich im Bereich des Halses21 der Person. - Somit liegen die beiden U-förmigen Stabilisierungsmittel
9 ,10 in im Wesentlichen parallelen Ebenen übereinander und spannen das flexible Haubenmaterial4 so auf, dass die Atemschutzhaube100 leicht aufgesetzt werden kann (siehe3 ,4 ). In der dargestellten Ausführungsform sind die Stabilisierungsmittel9 ,10 in Taschen des Haubenmaterials4 eingenäht, so dass sie selbst nicht sichtbar sind. Erkennbar ist, wie das textile Haubenmaterial4 durch die Stabilisierungsmittel9 ,10 aufgespannt wird. - Damit von unten keine oder nur sehr vermindert schädliche oder belastenden Gase und / oder schädliche Partikel in die Atemschutzhaube
100 eindringen können, ist das Abdichtungsmittel2 so im Halsbereich angeordnet, dass eine Abdichtung erfolgen kann. Das Abdichtungsmittel2 ist in der dargestellten Ausführungsform als elastische Schnur ausgebildet, die zwischen den beiden Stabilisierungsmitteln9 ,10 angeordnet ist. Das Abdichtungsmittel2 liegt hier auf dem flexiblen Haubenmaterial4 auf. - In alternativen Ausführungsformen ist das Abdichtungsmittel in entsprechende Stofftaschen des Haubenmaterials
4 eingearbeitet. - Im Einsatz schnürt das Abdichtungsmittel
2 das flexible Haubenmaterial4 im Halsbereich zu. - Somit ist der Bereich innerhalb der Atemschutzhaube
100 und oberhalb des Abdichtungsmittels2 gegenüber der Umgebung abgedichtet. Abdichten ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass die Abdichtung nicht hermetisch sein muss; daher wird die Abdichtung hier auch als relative Abdichtung bezeichnet. Vielmehr wird die Abdichtung erfüllt, wenn das Abdichtungsmittel2 eine drosselnde Ventilfunktion ausübt. Die aus dem Ausatemventil3 ausgeatmete Luft bläht das textile Haubenmaterial etwas auf, wobei ein Teil der Luft unter dem z.B. schnurförmigen Abdichtungsmittel2 entweicht. Somit wird das Innere der Atemschutzhaube100 durch die Ausatemluft gespült und es stellt sich ein leichter Überdruck gegenüber der Umgebung ein. Der Überdruck kann im Bereich von 0,1 bis 5 mbar, insbesondere im Bereich zwischen 0,5 bis 3 mbar liegen. - Bei der Ausführungsform in
1 ist das Ausatemventil3 der Atemmaskenvorrichtung1 innerhalb dieses abgedichteten Bereiches angeordnet. Dies bedeutet, dass die Ausatemluft sich im Inneren des oberen Teils der Atemschutzhaube100 sammelt und damit einen leichten Überdruck (d.h. gegenüber der Umgebung) im Bereich oberhalb des Abdichtungsmittels2 erzeugt. Durch diesen Überdruck wird vermieden, dass schädliche Substanzen in den inneren Bereich der Atemschutzhaube100 , insbesondere in den Bereich der Atemmaskenvorrichtung2 , gelangen. - In
2 ist die Ausführungsform gemäß1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, wobei auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird. - Auch in dieser Ansicht ist erkennbar, dass das Abdichtungsmittel
2 zwischen den beiden Stabilisierungsmitteln9 ,10 eine Abdichtung am Hals21 herstellt. - Der Lungenautomat
8 ist über das Anschlussmittel7 mit der Atemmaskenvorrichtung1 im Innern der Atemschutzhaube100 verbunden. - In
3 ist die Ausführungsform gemäß1 und2 von unten dargestellt, d.h. es ist insbesondere der Anziehbereich11 dargestellt, in den der Kopf gesteckt wird (siehe4 ). - In
3 sind links die bogenförmigen (hier U-förmigen), nach rechts geöffneten Stabilisierungsmittel9 ,10 dargestellt, wobei das erste Stabilsierungsmittel9 auf Grund der Ansicht zum Teil verdeckt ist. Die Stabilisierungsmittel9 ,10 halten den Anziehbereich11 zumindest an drei Seiten offen. - In der rechten Hälfte der Atemschutzhaube
100 ist ein Teil der Atemmaskenvorrichtung1 mit dem Ausatemventil3 dargestellt. Das Ausatemventil3 ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch (siehe1 oder2 ) außen nicht erkennbar. In dieser Ausführungsform ist es unterhalb (bezogen auf die Betriebsstellung nach1 ) des Sichtfensters5 und noch unterhalb des Anschlussmittels7 für den Lungenautomaten8 angeordnet (in3 nicht erkennbar). - Aus der Darstellung der
3 wird auch deutlich, dass die Atemschutzhaube100 relativ flach zusammenfaltbar ist. Es ist z.B. möglich, während der Lagerung die Stabilisierungsmittel9 ,10 durch Klettverschlüsse zusammenzuhalten. Vor einem Einsatz können diese Klettverschlüsse schnell gelöst werden. - Anhand der
4 bis6 wird das Aufsetzen einer Ausführungsform (gemäß1 bis3 ) der Atemschutzhaube100 in drei Schritten näher erläutert. - Im ersten Schritt (
4 ) wird die Atemschutzhaube100 mit dem Anziehbereich11 nach unten zeigend über den Kopf20 einer Person gehalten. In4 wird die Atemschutzhaube100 dazu am Lungenautomaten8 gehalten. Durch die Stabilisierungsmittel9 ,10 wird der Anziehbereich11 offen gehalten, so dass ein bequemes Aufsetzen ermöglicht wird. - Die elastische Schnur als Abdichtungsmittel
2 ist in4 noch nicht zusammengezogen. - Im zweiten Schritt (
5 ) wird die Atemschutzhaube am Kopf20 der Person befestigt. Dazu werden zunächst die Bänder der Befestigungsvorrichtung6 festgezogen. Dies erfolgt sinnvollerweise auf beiden Körperseiten gleichzeitig. Das Abdichtungsmittel2 ist in diesem Schritt noch nicht festgezogen. Es muss auch darauf geachtet werden, dass die Atemmaskenvorrichtung1 im Inneren der Atemschutzhaube100 gut dichtend auf Mund und Nase sitzt und die externe Luftversorgung (hier nicht dargestellt) angeschlossen ist. - Im dritten Schritt (
6 ) wird nun eine Abdichtung des Inneren der Atemschutzhaube100 hergestellt, indem die elastische Schnur2 des Abdichtungsmittels angezogen wird und mit einer Klemmvorrichtung12 (siehe5 ) arretiert wird. - Nach dem Abdichten wird durch die aus dem Ausatemventil
3 austretende Ausatemluft das Innere der Atemschutzhaube100 regelmäßig gespült. Dabei wird zumindest zeitweise ein Überdruck gegenüber der Umgebung erzeugt. Damit wird Eindringen von gasförmigen Substanzen oder Staub aus der Umgebung in die Atemschutzhaube100 verhindert. - In
7 ist die zuvor dargestellte Ausführungsform der Atemschutzhaube100 in einer zusammengelegten Form (ähnlich wie in3 ) mit Blick auf die Oberseite dargestellt. Durch das flexible Haubematerial4 lässt sich die Atemschutzhaube100 flach zusammenlegen. Die bogenförmigen Stabilisierungsmittel9 ,10 liegen im Wesentlichen parallel übereinander und nehmen damit nur wenig Raum in der Höhe ein. -
8 zeigt eine Hinteransicht der Ausführungsform der Atemschutzhaube100 . - Aus dieser Sicht ist die Anordnung der Stabilisierungselemente
9 ,10 gut erkennbar. Die beiden Stabilisierungsmittel9 ,10 sind übereinander angeordnet, wobei hier deutlich wird, dass die horizontalen Ebenen im Wesentlichen parallel sind. - Zwischen den Stabilisierungselementen
9 ,10 ist die elastische Schnur des Abdichtungsmittels2 dargestellt, wobei deutlich die abdichtende Wirkung am Hals21 der Person erkennbar ist. - Die Bänder der Befestigungsvorrichtung
6 laufen am Hinterkopf an einem Geschirr13 aus flexiblem Kunststoff zusammen. Wenn an der linken und rechten Seite des Kopfes20 an den Bändern6 gezogen wird (siehe5 ), verteilt das Geschirr13 die Zugkräfte und sorgt für einen sicheren Sitz der Atemschutzhaube100 . - Bei der ersten Ausführungsform gemäß den
1 bis8 war das Ausatemventil3 oberhalb des Abdichtmittels2 angeordnet, d.h. der Überdruck durch die Ausatemluft wurde im Bereich oberhalb des Abdichtmittels2 erzeugt. - In
9 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt, bei der das Ausatemventil3 und der Lungenautomat8 im Inneren der Atemschutzhaube100 angeordnet sind (beide hier gestrichelt dargestellt). Hier wird eine bogenförmige Stabilisierungsvorrichtung10 verwendet, die den Anziehbereich11 der Atemsschutzhaube100 offen hält. Darüber ist das Abdichtungsmittel2 in Form eines Kordelzuges angeordnet. Durch eine Klemme kann der Kordelzug nach dem Zusammenziehen arretiert werden. Das Ausatemventil3 und der Lungenautomat8 sind oberhalb des Abdichtungsmittels2 angeordnet, so dass die Ausatemluft auch den Lungenautomat8 umspült. - In einer alternativen Ausführungsform kann anstelle des Kordelzuges oder auch zusätzlich zum Kordelzug ein elastisches Element, wie ein Gummizug, als Abdichtmittel
2 verwendet werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Atemmaskenvorrichtung
- 2
- Abdichtungsmittel
- 3
- Ausatemventil
- 4
- Haubenmaterial
- 5
- Sichtfenster
- 6
- Befestigungsvorrichtung
- 7
- Anschlussmittel für Lungenautomat
- 8
- Lungenautomat
- 9
- Erstes Stabilisierungsmittel
- 10
- Zweites Stabilisierungsmittel
- 11
- Anziehbereich
- 12
- Klemmvorrichtung für Abdichtungsmittel
- 13
- Geschirr für Befestigungsvorrichtung
- 20
- Kopf einer Person
- 21
- Hals einer Person
- 100
- Atemschutzhaube
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 6892725 [0003]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- EN 136 [0030]
Claims (15)
- Atemschutzhaube zum Umgeben des Kopfes einer Person mit einem flexiblen, insbesondere textilem Haubenmaterial, gekennzeichnet durch eine mit der Atemschutzhaube (
100 ) verbundene oder verbindbare Atemmaskenvorrichtung (1 ) für die Person (20 ) und einem Ausatemventil (3 ) der Atemmaskenvorrichtung (1 ), das so innerhalb der Atemschutzhaube (100 ) angeordnet ist, dass im Betrieb das Innere der Atemschutzhaube (100 ) durch die Ausatemluft spülbar. - Atemschutzhaube nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Abdichtungsmittel (
2 ) zum relativen Abdichten der Atemschutzhaube (100 ) gegenüber der Umgebung, wobei das Abdichtungsmittel (2 ) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Bereich des Halses (21 ) der Person (20 ) angeordnet ist und einem Ausatemventil (3 ) der Atemmaskenvorrichtung (1 ), das so innerhalb der Atemschutzhaube (100 ) angeordnet ist, dass im Betrieb das Innere der Atemschutzhaube (100 ) durch die Ausatemluft spülbar und / oder durch die Ausatemluft ein Überdruck erzeugbar ist. - Atemschutzhaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Überdruckerzeugung im Inneren der Atemschutzhaube (
100 ) ein Überdruck zwischen 0,1 und 5 mbar, insbesondere zwischen 0,5 und 3 mbar erzeugbar ist. - Atemschutzhaube nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtungsmittel (
2 ) zum relativen Abdichten die Funktion eines drosselnden Ventils aufweist. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Atemmaskenvorrichtung (
1 ) als Vollmaske ausgebildet ist und ein Sichtfenster (5 ) der Vollmaske mit einem flexiblen Haubenmaterial (4 ) verbunden oder verbindbar ist. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Anschlussmittel (
7 ) für einen Lungenautomaten (8 ). - Atemschutzhaube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite mindestens eine Befestigungsvorrichtung (
6 ), insbesondere eine Kopfbänderung für das Fixieren der Atemschutzhaube (100 ) und / oder der Atemmaskenvorrichtung (1 ) am Kopf (21 ) der Person (20 ) angeordnet ist. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Stabilisierungsmittel (
9 ,10 ) für das flexible, insbesondere textile Haubenmaterial, wobei das mindestens eine Stabilisierungsmittel (9 ,10 ) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Bereich des Hinterkopfes und / oder des Halses der Person (20 ) angeordnet ist. - Atemschutzhaube nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein im Wesentlichen bogenförmiges, insbesondere U-förmiges erstes Stabilisierungsmittel (
9 ), wobei bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Hinterkopf der Person (20 ) innerhalb des bogenförmigen ersten Stabilisierungsmittels (9 ) angeordnet ist. - Atemschutzhaube nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch ein im Wesentlichen bogenförmiges, insbesondere U-förmiges zweites Stabilisierungsmittel (
10 ), wobei bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Hals der Person (20 ) innerhalb des bogenförmigen zweiten Stabilisierungsmittels (10 ) angeordnet ist. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Stabilisierungsmittel (
9 ,10 ) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch im Wesentlichen parallel, horizontal zueinander angeordnet sind und das Abdichtungsmittel (2 ) für die Abdichtung im Halsbereich der Person (20 ) zwischen den beiden Stabilisierungsmitteln (9 ,10 ) angeordnet ist. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch das mindestens eine Stabilisierungsmittel (
9 ,10 ) vor dem Anlegen ein offener Anziehbereich (11 ) für das Aufsetzen auf den Kopf (20 ) gebildet wird. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Stabilisierungsmittel (
9 ,10 ) ein elastisches Federstahlelement, ein Kunststoffelement und / oder Kohlenfaserelement aufweist. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Haubenmaterial (
4 ) zusammen mit den Stabilisierungsmitteln (9 ,10 ) und dem Abdichtungsmittel (2 ) zusammenfaltbar ist. - Atemschutzhaube nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausatemventil (
3 ) und insbesondere auch der Lungenautomat (8 ) innerhalb der Atemschutzhaube (100 ) und oberhalb eines Abdichtungsmittels (2 ) angeordnet sind, dass im Betrieb das Innere der Atemschutzhaube (100 ) durch die Ausatemluft spülbar ist.
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