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Stabilisieren von halogenhaltigen Polymerisaten und Mischpolymerisaten
gegen Lichteinwirkung Die Erfindung betrifft die Verwendung neuer Lichtstabilisatorgemische,
die eine 2-Oxybenzophenonverbindung und einen Phosphorigsäureester enthalten, für
halogenhaltige Polymerisate und Mischpolymerisate.
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Es ist bereits bekannt, Phosphorigsäureester sowie 2-Oxybenzophenonverbindungen
zur Stabilisierung von halogenhattigen Polymerisaten und Mischpolymerisaten zu verwenden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß man die Lichtstabilität von halogenhaltigen
Polymerisaten und Mischpolymerisaten erheblich verbessern kann, wenn man ihnen ein
Gemisch dieser an sich bekannten Stabilisatoren einverleibt.
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Somit betrifft die Erfindung die Verwendung von Gemischen an sich
bekannter Stabilisatoren für die Stabilisierung von halogenhaltigen Polymerisaten
und Mischpolymerisaten gegen Lichteinwirkung, die aus einem Gemisch eines 2-Oxybenzophenons
der allgemeinen Formel
wobei R = H oder OH ; Ri und R2= H, OH oder Methoxygruppen, und einem Phosphit der
allgemeinen Formel
wobei Ri, R2 und R3 = Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-oder Aralkylgruppen mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen
sind, bestehen.
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Beispiele fur 2-Oxybenzophenon-Verbindungen, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind 2-Oxy-4-methoxybenzophenon, 2, 4, 4'-Trioxybenzophenon,
2, 4-Dioxy-4'-methoxybenzophenon, 2, 4'-Dioxy-4-methoxybenzophenon und 2-Oxy-4,
4'-dimethoxybenzophenon.
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Das in den Lichtstabilisatorgemischen der Erfindung verwendete Phosphit
soll unter den Verarbeitungsbedingungen nicht Süchtig und in dem halogenhaltigen
Polymerisat bzw. Mischpolymerisat löslich sein. Beispiele für derartige Phosphite
sind Triphenylphosphit, Trikresylphosphit, Phenyldikresylphosphit, Kresyldiphenylphosphit,
Tri-(dimethylphenyl)-phosphit, Tributylphosphit, Trioctylphosphit, Trinonyl-
phosphit,
Tridecylphosphit, Tridodecylphosphit, Tribenzylphosphit, Octyldiphenylphosphit und
Phenyldioctylphosphit.
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Die halogenhaltigen Polymerisate und Mischpolymerisate, welche mit
den Lichtstabilisatorgemischen der Erfindung stabilisiert werden können, sind z.
B.
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Polyvinylchlorid, Polymerisate aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid-Vinylacetat,
Chlorstyrol-und Chlorbutadienverbindungen. Derartige Vinylverbindungen können einzeln
oder in Mischung mit diesen oder anderen halogenhaltigen Vinylidenverbindungen oder
mit halogenfreien Vinylidenverbindungen polymerisiert und mit den erfindungsgemäßen
Lichtstabilisatorgemischen stabilisiert werden. Zu den halogenfreien ungesättigten
Monomeren, die mit halogenhaltigen Vinylidenverbindungen mischpolymerisiert werden,
gehören Vinylester von Carbonsäuren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat,
Vinylbenzoat, Ester ungesättigter Säuren, wie Acrylsäureester, z. B. Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureäthylester, Acrylsäurepropylester. Acrylsäurebutylester, Aerylsäureallylester,
und die entsprechenden Ester der Methacrylsäure, vinylaromatische Verbindungen,
z. B. Styrol, p-Äthylstyrol, Divinylbenzol, Vinylnaphthalin, a-Methylstyrol, Diolefine,
wie Butadien, ungesättigte Amide, wie Acrylsäureamid, Acrylsäureanilid, ungesättigte
Nitrile, wie Acrylnitril, und Ester von a, ß-ungesättigten Carbonsäuren, z. B. die
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-,
Heptyl-, Octyl-,
Allyl-, Methallyl-und Phenylester der Malein-, Croton-, Itacon-und Fumarsäure.
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Mischpolymerisate, in denen eine überwiegende Menge, d. li. mehr als
50 Gewichtsprozent des Mischpolymerisats aus einer halogenhaltigen Vinylidenverbindung,
wie Vinylchlorid, hergestellt wurden, stellen die bevorzugten Polymerisate dar,
welche mit den Lichtstabilisatorgemischen der Erfindung stabilisiert werden können.
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Zu den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung gehört die Lichtstabilisierung
von Polymerisaten, die durch Mischpolymerisation von 95 bis 80 Gewichtsteilen eines
Vinylhalogenids, z. B. Vinylchlorid, mit 5 bis 20 Gewichtsteilen einer aß-ungesättigten
Polycarbonsäureverbindung, wie Maleinsäurediäthylester, oder anderer Ester der Malein-,
Fumar-, Aconit-und Itaconsäure, hergestellt werden. Bevorzugte Ester derartiger
Säuren sind Alkylester, in denen die Alkylgruppe nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome
enthält.
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Die erfindungsgemäßen Lichtstabilisatorgemische sind auch wirksam,
wenn sie mit halogenhaltigen Polymerisaten vermischt werden, bei denen ein Teil
oder das gesamte Halogen in ein vorgebildetes Polymerisat eingeführt wurde, z. B.
bei chloriertem Polyvinylacetat, chloriertem Polystyrol, nachchloriertem Polyvinylchlorid,
natürlichem oder synthetischem Kautschuk und Kautschukhydrochlorid.
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Weiterhin sind die Lichtstabilisatorgemische der Erfindung in halogenhaltigen
Polymerisaten wirksam, die andere Halogene als Chlor, z. B. Brom, Fluor und Jod
enthalten.
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Erfindungsgemäß werden von 0, 05 bis 10 Gewichtsteile der 2-Oxybenzophenonverbindung
und 0. 1 bis 5 Gewichtsteile der Phosphitverbindung, bezogen auf 100 Gewichtsteile
halogenhaltiges Polymerisat bzw.
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Mischpolymerisat, verwendet.
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Weiterhin kann das Lichtstabilisatorengemisch der Erfindung noch
zusätzlich eine Epoxydverbindung sowie ein Cadmiumsalz einer ein-oder mehrbasischen
Carbonsäure enthalten.
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Die Verwendung von Cadmiumsalzen von Fettsäuren, gegebenenfalls zusammen
mit organischen Phosphiten als Stabilisatoren für halogenhaltige Polymerisate ist
ebenso wie die Verwendung von Epoxydverbindungen zur Stabilisierung von halogenhaltigen
Polymerisaten an sich bekannt.
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Des weiteren können die Lichtstabilisatorengemische der Erfindung
noch ein Alkyldiarylphosphat als an sich bekannten Weichmacher für halogenhaltige
Polymerisate bzw. Mischpolymerisate enthalten.
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In den meisten Fällen wird mindestens 1 Gewichtsteil der Epoxydverbindung
zur Stabilisierung von 100 Gewichtsteilen halogenhaltigem Polymerisat angewandt,
und im allgemeinen werden mindestens 5 Gewichtsteile Epoxydverbindung bevorzugt,
wenn auch geringere Mengen in merklichem Umfang wirksam sind. Es können sehr viel
größere Mengen angewandt werden, z. B. 50 bis 100 Gewichtsteile ; sie verlängern
die Haltbarkeit der halogenhaltigen Polymerisate entsprechend, wenn diese Verlängerung
auch nicht im direkten Verhältnis zur angewandten Menge steht. In einigen Fällen
jedoch kann die Epoxydverbindung sowohl als Weichmacher als auch als Bestandteil
der Stabilisatormischung dienen, und in derartigen Fällen mag es angebracht sein,
so große Mengen einzuverleiben.
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Zu den Epoxydverbindungen, die zusammen mit der Lichtstabilisatormischung
dieser Erfindung angewandt werden, gehören organische Verbindungen, die im allgemeinen
eine oder mehrere Epoxydgruppen besitzen. Mit diesen Epoxydgruppen können verschiedene
substituierte und nichtsubstituierte, aliphatische, aromatische, alicyclische und
heterocyclische Gruppen verbunden sein. Im allgemeinen sollen die angewandten Epoxydverbindungen
bei atmosphärischem Druck einen Siedepunkt von mindestens 150°C aufweisen, weil
sonst die stabilisierende Wirkung wegen der Verdampfung der Epoxydverbindung relativtnachläßt
weshalb der Siedepunkt der Epoxydverbindungen bei Atmosphärendruck bei vorzugsweise
mindestens 200°C liegen soll. Beispiele für Epoxydverbindungen, die gemäß dieser
Erfindung benutzt werden können, sind 1, 2-Epoxytetradecan, 1, 2-Epoxyoctadecan
und andere Derivate langkettiger Alkane, z. B. Alkane mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen
und einer Epoxydgruppe ; Epoxyester, die eine lange Kohlenstoffkette enthalten,
wie Glycidyllaurat, Methyl-9. 10-epoxyoctadecanoat, Diäthylenglykol, Di-9. 10-epoxyoctadecanoat.
9, 10-Epoxyoctadecanylacetat, 9, 1 0-Epoxyoctadecanyloctadecanoat, Ester von Polyearbonsäuren
und Alkoholen, die eine Epoxydgruppe enthalten, wie Di-2-äthylhexyl-epoxysuccinat,
Butylglycidylphthalat, Diglycidylphthalat, Propylenglykoldiglycidylphthalat, Diäthylenglykoldiglycidylmaleat,
2-Athylhexylglycidyladipat, Hexylglycidylsebacat und andere Ester dieser und anderer
Polycarbonsäuren, die mindestens eine Epoxydgruppe enthalten, und epoxydierte Säuren
und Ester, die im allgemeinen eine ungesättigte, langkettige, aliphatische Gruppe
besitzen, wie epoxydierte, tierische. pflanzliche oder Fischöle, oder die Fettsäuren
oder Gemische der Fettsäuren, die in derartigen Ulen enthalten sind, und deren Ester,
z. B. epoxydiertes Leinöl, epoxydiertes Sojaöl. epoxydierte OIsäure. epoxydiertes
Tungöl, die Methylester epoxydierter Leinölfettsäuren ; Glycidole, wie Glycidol,
ß-Methylglycidolt ß-ÄthylglycidolF p-Oxymethylglycidol, Diisobutenyldioxyd ; epoxydierte
Äther, wie Alkylglycidoläther in denen die Alkylgruppe I bis 5 Kohlenstoffatome
enthält, z. B. Methyl-, Äthyl-. Propyl-, Butyl-, Amylglycidyläther ; Glycidyläther
mit ungesättigten Gruppen, wie Vinyl-, Allyl-und Methallylglycidyläther ; Phenylglycidyläther,
Toluylglycidyläther. Naphthylglycidylather, Cyclopentylglycidyläther und Cyclohexylglycidyläther.
Weitere Epoxyverbindungen sind : Cyclohexenoxyd, I-(-Phenylphenoxy)-propylenoxyd-2,
3, 1- (2-Phenylcyclohexanoxy)-propylenoxyd-2. 3. 1- (Cyclohexanoxy)-propylenoxyd-2,
3. 1- (2-Cyclohexylphenoxy)-propyienoxyd-2, 3.
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1- (4-tert.-Butylphenoxy)-propylenoxyd-2, 3, Styroloxyde. wie Styroloxyd.
p-Athylstyroloxyd, Dimethylstyroloxyd. o-Methoxystyroloxyd. 4- (2, 3-Epoxypropoxy)-acetylphenon.
das entsprechende Benzophenonepoxyd. 4. 4'-Di- (2. 3-epoxypropoxy)-benzophenon.
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Mesityloxyd-epoxyd ; Epoxyalkyl-und Epoxycycloalkylamide, wie 2-Athyl-3-propylglycidylamid,
2, 3-Dipropylglycidamid ; Aryloxyalkenoxyde, wie Phenoxypropenoxyd, p-tert.-Amyl-und
p-sek.-Amylphenoxypropenoxyde.
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Nach der einen Ausführungsform dieser Erfindung sind die Epoxydverbindungen
Epoxyäther, wie die Glycidyläther von mehrwertigen Alkoholen. wie Glycerin. Diglycerin,
Erythrit. Pentaglycerin, Pentaerythrit. Mannit. Sorbit. Polyallylalkohol, Polyvinylalkohol.
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Athylenglykol. Propylenglykol und Butylenglykol.
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Eine der bevorzugten Klassen von Epoxydverbindungen sind solche mit
hohem Molekulargewicht oder kunstharzartigen Eigenschaften, z. B. solchen, die durch
Umsetzung mehrwertiger Phenole mit Epichlorhydrin in verschiedenen Verhältnissen
in alkalischer Lösung hergestellt werden. Zu den mehrwertigen Phenolen, die zur
Herstellung derartiger Glycidyläther benutzt werden können, gehören einkernige Phenole,
wie Resorcin. Brenzkatechin und Hydrochinon, oder mehrkernige Phenole, wie Bis-
(4-oxyphenyl)-2, 2-propan. 4*4'-Dioxybenzophenon. Bis-(4-oxyphenyl)-I, 1-äthan,
Bis- (4-oxyphenyl)-l. 1-isobutan. Bis- (4-oxyphenyl)-2, 2-butan, Bis- (4-oxy-2-methylphenyl)-2.
2-propan, Bis- (4-oxy-2-tert.-butylphenyl)-2. 2-propan. Bis- (2-dioxynaphthyl)-methan.
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1, 5-Dioxynaphthalin. Phloroglucin. 1, 4-Dioxynaphthalin, 9, 10-Dioxyanthracen.
1. 3. 6-Trioxynaphthalin, 4. 4-Dioxydiphenyl, 2. 2-Bis- (4-oxyphenyl)-propan und
1. 4-Bis- (4-oxyphenyl)-cyclohexan. Derartige Phenole können mit Epoxychlorhydrin
in Gegenwart eines anorganischen alkalischen Stoffes unter Bildung der Epoxydverbindungen
umgesetzt werden, die je nach den Reaktionsbedingungen entweder monomere oder polymere
Stoffe sein können. Beispiele für derartige Epoxydverbindungen sind 1. 4-Diglycidol-epoxybenzole
und 2, 2-Bis- (4-glycidoloxyphenyl)-propane.
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Weitere Verbindungen, die eine Epoxydgruppe enthalten und die gemäß
der vorliegenden Erfindung angewandt werden können, sind solche, die durch Umsetzung
von Alkylsulfonylchloriden mit Glycidol in Gegenwart von Ammoniak hergestellt werden.
wobei die Alkylgruppe bis zs20 oder mehr Kohlenstoffatome enthält. z. B.
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Gewöhnlich ist die Menge an Cadmiumsalz geringer als die der Epoxydverbindung.
Obwohl äußerst geringe Mengen des Cadmiumsalzes eine merkliche Wirkung auf die Hitzebeständigkeit
ausüben. werden üblicherweise mindestens 0. 1 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile
halogenhaltiges Polymerisat, vorzugsweise mindestens 0. 5 Gewichtsteile, angewandt.
Im allgemeinen werden vorteilhafterweise nicht mehr als 5 bis 10 Gewichtsteile des
Cadmiumsalzes angewandt. wenn auch die Anwendung von mehr als 10 Gewichtsteilen
auf je 100 Gewichtsteile halogenhaltiges Polymerisat nicht ausgeschlossen wird.
Ein bevorzugter Bereich liegt zwischen 0. 5 und 5 Gewichtsteilen Cadmiumsalz auf
je 100 Gewichtsteile Polymerisat.
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Es können die verschiedensten Cadmiumsalze organischer Säuren angewandt
werden. Beispiele dafür sind Salze von Säuren, wie gesättigten aliphatischen Säuren,
z. B. Athan-, Propan-. Butan-. Pentan-.
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Hexan-. Heptan-. Octan-. Nonan-. Dekan-, Undekan-.
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Dodekan-. Tetradekan-. Hexadekan-und Octadekansäure ; monoolefinisch
ungesättigte aliphatische Säuren, wie Propen-, 2-Buten-, 2-Methyl-2-propen-, 3-Buten-.
2-Penten-, 4-Penten-, 2-Methyl-2-buten-, 2-Hexen-, 7-Hexadecen-. 10-Undecen-, 13-Docosen-.
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2-Hexen-und 9-Octadecensäure ; diolefinisch ungesättigte aliphatische
Säuren. wie 2. 4-Pentadien-, 24-Hexadien-. 3, 7-Dimethyl-2. 6-octadien-. 9. 12-Octa-
decandiensäure
; triolefinisch ungesättigte aliphatische Säuren, wie 3. 7-Dimethyl-2, 4, 6-octatrien-.
9, 12, 15-Octadecatrien-, 9, 11, 13-Octadecatriensäure ; substituierte olefinische
Säuren, z. B. olefinische Oxysäuren. wie 2-Oxy-3-buten-, 16-Oxy-7-hexadecen-und
12-Oxy-9-octadecensäure ; acetylenisch ungesättigte aliphatische Säuren. wie Propin-.
Butin-. Pentin-. Amylpropin-. 7-Hexadecin-, 9-Octadecin-und 13-Docosinsaure.
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Es können Mischungen ungesättigter aliphatischer Säuren angewandt
werden, z. B. Mischungen von Säuren, die in verschiedenen Ölen auftreten, z. B.
in Lein-, Ricins-, Tung-, Soja-, Perilla-, Mais-.
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Baumwollsaat-. Sonnenblumen-. Safran-, Sesam-.
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Mohn-. Walnuß-. Erdnuß-, Oliven-. Raps-. Wal-und dehydriertem Ricinusöl.
Die Säuren in diesen solen sind hauptsächlich ungesättigte Säuren mit 18 Kohlenstoffatomen.
Für bestimmte Zwecke können Salze benutzt werden, die aus den Mischungen von Säuren
hergestellt werden, die in Palmkernöl oder Kokosnußöl vorliegen, welche Mischungen
erhebliclie Mengen ungesättigter Säuren, wie die oben erwähnten. enthalten, ohne
daß diese überwiegen.
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Es können auch andere Cadmiumsalze organischer Säuren angewandt werden.
wie Cadmiumsalze aliphatischer. mehrbasischer Carbonsäuren, z. B. Cadmiumsalze von
Malein-, Bernstein-. Adipin-und Sebacinsäure. wie auch mehrbasische Carbonsäuren
die. durch Polymerisation ungesättigter Fettsäuren entstehen, z. B. das Dimere der
OIsäure und der Linolsäure ; Salze aromatischer Säuren. wie Cadmiumsalze der Phenylessig-*
Benzoe-* Phthal-und Salicylsäure : Saize cyclischer Säuren, z. B. das Cadmiumsalz
der Abietinsäure.
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Die Cadmiumsalze können entweder neurale oder basische Salze sein,
wenn Monocarbonsäuren benutzt werden. Es können auch gemischte Salze aus Mischungen
von Säuren angewandt werden.
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Von den verschiedenen Salzen, die in der Stabilisatormischung angewandt
werden konnen. werden solche besonders bevorzugt. die aus äthylenisch ungesättigten
Fettsäuren mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen z. B. 10 bis 24 Kohlenstoffatomen,
wie die vorstehend erwähnten. hergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung kann der Wärmestabilisator
aus einer einzigen Verbindung bestehen, die Cadmium und eine Epoxydgruppe enthäit,
z. B. Cadmiumdi-9. 10-epoxyoctadecanat.
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Die Stabilisatorrnischung dieser Erfindung ist besonders wichtig
zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerisate, insbesondere Vinylchloridpolymerisate,
denen Phosphatester als Weichmacher zugesetzt wurden, wie den Alkyldiarylphosphaten.
in denen die Alkylgruppe 6 bis 14 Kohlenstoffatome enthält. und die Arylgruppen
Phenyl-oder Kresylgruppen. d. h. o-, m-oder p-Kresylgruppen sind. und Mischungen
derselben, da erfahrungsgemäß Massen, die derartige Weichmacher enthalten, besonders
schwer zu stabilisieren sind. Beispiele für derartige Ester sind : 2-Athylhexyldiphenylphosphat.
2-Athylhexyldikresylphosphat, 2 - Äthylhexylphenylkresylphosphat, Hexyldiphenylphosphat.
Hexylphenylkresylphosphat. Hexyldikresylphosphat, Dodecyldiphenylphosphat. Dodecylphenylkresylphosphat
und Dodecyldikresylphosphat. Vorteilhafterweise können häufig Mischungen derartiger
Ester benutzt werden. Die Menge an angewandtem Phosphatester
kann
mit dem besonderen Ester und der besonderen Verwendung, für die die weichgemachte
Masse vorgesehen ist, erheblich verändert werden. Gewöhnlich werden jedoch 10 bis
100 Gewichtsteile des Esters auf je 100 Gewichtsteile Vinylchloridpolymerisat angewandt.
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Wie in den Beispielen gezeigt, können auch andere Weichmacher als
die Alkyldiarylphosphatester, wie
auch Mischungen solcher Phosphatester mit anderen
üblichen Weichmachern, wie Dioctylphthalat, Trikresylphosphat und Butylphthalylbutylglykolat,
benutzt werden. Bei bestimmten halogenhaltigen Polymerisaten werden keine Weichmacher
benötigt. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Es wurden Massen hergestellt, die die folgenden Bestandteile enthielten
:
Beispiele |
A B C D E F G |
Polyvinylchlorid.............. 100 100 100 100 100 100 100 |
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat .................. 50 50 50 50 50
50 50 |
Butylglycidylphthalat ....................... 3 - - 3 - - - |
8 0, 8 0, 8--- |
2-Oxy-4-methoxybenzophenon .................. 1 1 1 1 1 - 1 |
1-I 1 |
Hierbei wird Polyvinylchlorid mit den jeweiligen Bestandteilen in den oben angeführten
Mengen auf Walzen mit verschiedener Geschwindigkeit bei einer Walzentemperatur von
160°C gemischt, um eine homogene Masse zu erhalten, die von den Walzen in Form roher
Folien abgenommen wird. Aus den rohen Folien werden dann endgültige Folien von etwa
I mm Stärke geformt, indem sie 3 Minuten bei 160°C durci eine Formvorrichtung geschickt
werden.
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Die unten angeführten Lichtbeständigkeitswerte wurden nach 500 und
1000 Stunden in einem X-1-A-Weather-o-meter nach der ASTM-Prüfmethode D 822-46 T
erhalten :
Masse 500 Stunden 1000 Stunden |
A dunkelrot dunkelrot |
B einige rote Flecken rot |
C einige rote Flecken viele rote Flecken |
D farblos farblos |
E rot rot |
F rot(nach 300Stunden) dunkelrot |
G farblos farblos |
Zur weiteren Erläuterung dieser Erfindung wurden Massen aus folgenden Bestandteilen
hergestellt :
Beispiele |
H I J K L M |
Poiyvinyl.....id 100 100 100 100 100 100 |
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat ....................... 50 50 25
25 25 25 |
Butylbenzylphtizala. 25-- |
2-Äthylhexyldiphenylphosphat ..................... - - - -
25 25 |
Butylglycidylphthalat 3 3 3 3 3 3 |
0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0, 8 |
2-Oxy-4-methoxybenzophenon.....................-2-2-2 |
Triphenylphosphit ........................... 1 1 1 1 1 1 |
Hierbei wurde Polyvinylchlorid mit den jeweiligen Bestandteilen in den oben angeführten
Mengen auf Walzen mit verschiedener Geschwindigkeit bei einer Walzentemperatur von
160°C vermischt, um eine homogene Masse herzustellen, die von den Walzen in Form
roher Folien abgenommen wurde. Aus den rohen Folien wurden dann endgültige Folien
von
etwa I mm Stärke geformt, indem sie 3 Minuten bei 160°C durch eine Formvorrichtung
geschickt wurden.
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Die Lichtbeständigkeitswerte, die unten angeführt sind, wurden nach
der angegebenen Stundenzahl bei Behandlung in a) einem Fade-o-meter und b) einem
Weather-o-meter erhalten :
H I J K L M |
Fadevmeter |
IZt200 St.... wenige rote farblos schwarz farblos farblos farblos |
Flecken |
1800 Stunden .... dunkelrot farblos-farblos dunkelrot farblos |
2400 Sden....-wenige rote-wenige rote-farblos |
Flecken Flecken |
Weather-o-meter |
1200 Stunden .... dunkelrot farblos schwarz farblos wenige
rote farblos |
Flecken |
2400 Stunden....-farblos-farblos dunkelrot farblos |
3000 Stunden .... - farblos - farblos - farblos |
Ahnliche Ergebnisse, wie die mit den Massen I, K und M erhaltenen,
werden erzielt, wenn das Cadmiumdilaurat durch Cadmiumdiricinoleat, Cadmiumdibenzoat
oder Cadmiumphthalat in praktisch der gleichen Menge ersetzt wird.
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Es wurden Massen mit ähnlich verbesserter Lichtbeständigkeit hergestellt,
indem die Epoxydverbindung der Massen I, K und M, d. h. Butylglycidylphthalat, durch
praktisch gleiche Mengen Cyclohexyl-9, 10-epoxyoctadecanoat, Methyl-9, 10-epoxyoctadecanoat,
Glycidyllaurat, 2-Athylhexylglycidyladipat, 1, 2-Epoxytetradecan und 1, 2-Epoxy-3-
(2-naphthoxy)-propan ersetzt wurde.
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Wenn in den Massen I, K und M an Stelle des Triphenylphosphits eine
gleiche Gewichtsmenge Trikresylphosphit benutzt wird, werden ebenfalls verbesserte
Lichtbeständigkeiten erhalten. Ahnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn Trioctylphosphit
und Trinonylphosphit angewandt werden.
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Zur weiteren Erläuterung dieser Erfindung wurden Massen hergestellt,
die 100 Gewichtsteile Polyvinylchlorid, 25 Gewichtsteile Di-(2-äthylhexyl)-phthalat,
25 Gewichtsteile Butylbenzylphthalat, 3 Gewichtsteile Butylglycidylphthalat, 0,
8 Gewichtsteile Cadmiumdilaurat, 1 Gewichtsteil Triphenylphosphit und I Gewichtsteil
eines der unten angeführten Benzophenone enthielten, indem die jeweiligen Bestandteile
in den oben angeführten Mengen auf verschieden schnell laufenden Walzen bei einer
Walzentemperatur von 160°C vermischt wurden, um eine homogene Masse zu erhalten,
die in Form roher Folien von den Walzen abgenommen wurde. Aus den rohen Folien wurden
dann endgültige Folien von etwa I mm Stärke geformt, indem sie 3 Minuten bei 160°C
durch eine Formvorrichtung geschickt wurden.
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Nach 500-und 1000stündiger Behandlung in einem Weather-o-meter wurden
bei den entsprechenden Massen folgende Ergebnisse erhalten :
Behandlungszeit |
benutztes Benzophenon |
500 Stunden 1000 Stunden |
2-Oxybenzophenon....... farblos farblos |
4-Oxybenzophenon....... gelblich rot |
2-Oxy-4-methoxy- |
benzophenon.......... farblos farblos |
2. 2'-Dioxybenzophenon... farblos farblos |
4*4-Dioxybenzophenon... wenige rote rot |
Flecken |
2, 4'-Dioxybenzophenon... farblos farblos |
2, 4-Dioxy-4'-methoxy- |
benzophenon.......... farblos farblos |
2, 4, 4'-Trioxybenzophenon.. farblos farblos |
2-Oxy-4, 4'-dimethoxy- |
benzophenon.......... farblos farblos |
2, 2'-Dioxy-4, 4'-dimethoxy-- |
benzophenon.......... farblos farblos |
4-Methoxybenzophenon... wenige rote rot |
Flecken |
Behandlungszeit |
Benutztes Benzophenon |
500 Stunden 1000 Stunden |
4, 4'-Dimethoxybenzophenon rot dunkelrot |
3-Methoxy- |
4-oxybenzophenon..... gelblich rot |