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Türführung für Fahrzeugtüren Von einem neuzeitlichen Türverschluß
an Fahrzeugtüren verlangt man neben einer sicheren Verriegelung, daß auch bei hängender
oder angehobener Tür die Falle mit Sicherheit in die Eingriffsstellung am Kloben
gebracht wird und daß nach hergestellter Verriegelung die Tür nicht rattert. Verschlußteil
und Schließteil müssen also ausgerichtet werden, und es muß bei geschlossener Tür
eine Verspannung zwischen Tür und Karosserie wirksam werden. Die zahlreichen Vorschläge
auf dem Gebiet der Türverschlüsse behandeln zum Teil nur die Einzelaufgaben, nämlich
Einrichten oder Verspannen, zum Teil auch beide Aufgaben, zum Teil zeigen sie Konstruktionen,
die zwar nur der Lösung der einen Aufgabe dienen sollen, bei Vorliegen besonderer
Verhältnisse möglicherweise auch im Sinne der Lösung der anderen Aufgabe wirken.
Ein Beispiel hierfür ist die Verriegelung nach der USA.-Patentschrift Nr. 2 435
987. Dieser Verschluß weist eine in einem Tragkeil gelagerte und aus dessen unterer
schmaler Längsseite mit ihrer Verriegelungsnase austretende Schwenkfalle auf. Der
Tragkeil tritt beim Schließen der Tür mit seiner kürzeren Stirnseite in einen Schließkloben
ein, der oben einen federnd nachgiebigen Puffer und unten eine Auflauffläche aufweist,
die an ihrer Auftreffkante eine Rolle und anschließend die Rasten für die Nase der
Falle besitzt. Die Rolle kann dabei aus Stahl, Kunststoff oder Metall mit Gummiauflage
bestehen. Tritt der Tragkeil in den Schließkloben ein, so trifft die vorstehende
Nase der Falle zunächst auf die Rolle, von der er dann auf die gezahnte Fläche des
Klobens aufläuft. Die Rolle dient zur Geräuschdämpfung beim Zuschlagen der Tür.
Ist der Verschluß in der Schließstellung, ist der Tragkeil zwischen die gezahnte
Auflauffläche des Klobens und dem nachgiebigen Puffer eingespannt, so .daß ein Rattern
der Tür vermieden ist.
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Wenn die Tür in Ordnung ist, also nicht hängt oder angehoben ist,
so gleitet die Vorderkante des Tragkeils frei über die Rolle hinweg. Hängt jedoch
die Tür sehr stark, so kann es einmal vorkommen, daß die Vorderkante des Tragkeils
auf die Rolle aufläuft und die Tür dabei ausgerichtet wird. Es ist das jedoch ein
Betriebsfall, der in der USA.-Patentschrift Nr. 2435987 nicht behandelt ist
und den man nur an Hand der Zeichnung konstruieren kann. Wahrscheinlich liegt die
Rolle bei geschlossener Tür mit einer gewissen Vorspannung am Fallengehäuse an.
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Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung dienen zum Ausrichten der
Verschluß- und Schließteile ebenfalls eine Rolle an dem einen und eine Auflauffläche
an dem anderen Teil. Auch ist anschließend an die Rolle eine Auflauffläche angeordnet.
Schließlich ist auch eine federnde Verspannung, in diesem Fall durch einen federbelasteten
Keil, vorgesehen. Die Anordnung ist nun gemäß der Erfindung so getroffen, daß der
Keil in völlig geschlossenem Zustand der Tür die Auflauffläche der Rolle gegen eine
feste Anlagefläche verspannt und dabei die insbesondere aus Polyamid bestehende
Rolle von Druckkräften entlastet.
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Die Rolle ist also nur so lange in den Kraftweg eingeschaltet, wie
es notwendig ist, um die Tür anzuheben, ist aber dann von Druckkräften entlastet,
weil die Tür über die ihr zugeordneten Schloßteile gegen eine feste Fläche verspannt
ist. Es wird hierdurch eine wesentliche Schonung der Rolle erzielt und ihre Herstellung
aus einem relativ weichen, stoßdämpfenden, geräuschmindernden Stoff, wie Polyamid,
ermöglicht.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist dem Keil ein Führungsstück
vorgeschaltet, das insbesondere die Form eines Stiftes tat.
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Vorteilhaft ist es weiter, daß das Führungsstück der Teil eines den
Keil verkleidenden Preßstizckes ist. Alle Teile der Beschreibung und der Zeichnungen,
die über die Erläuterung des Inhalts der Patentansprüche hinausgehen, sind nicht
Gegenstand der Erfindung.
Die Erfindung sei an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Ausfiährungsbeispiele erläutert. Es zeigt F i g.1 eine Vorderansicht
eines Ausführungsbeispielesder Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie
II-II der Fig.1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 1, F i
g. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV der Fig.l. F i g. 5 eine Vorderansicht
eines weiteren Ausfiihrungsbeispieles der Erfindung und F i g. 6 einen Schnitt nach
der Linie VI-VI der F i g. 5.
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In den Beispielen ist 1 ein U-förmig ausgebildeter, an einem Karosseriepfosten
befestigter Schließkloben, 2 die an dem entsprechenden Türpfosten befestigte Schwenkfalle.
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Das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 4 weist eine am Türpfosten
angeordnete Grundplatte 3 auf, an welcher die Schwenkfalle 2 sc'hwenk'bar gelagert
ist. Eine gezogene gehäuseähnliche Verkleidung 4, die nach innen offen ist,
ist an der Grundplatte 3 befestigt und verkleidet die Falle 2. Der Kloben
1 ist .U-förmig ausgebildet, wie F i g. 3 zeigt. Der eine Schenkel 5 des
U-förmigen Klobens 1 ist an dem Karosseriepfosten so befestigt, daß der andere Schenkel
6 wähnend des Schließens der Tür in die Verkleidung 4 eingreifen kann, um
mit der Falle 2
zum Eingriff gebracht zu werden. Die Verschlußstelhmg des
Klobens 1 ist gestrichelt in den F i g. 1 und 3 eingezeichnet. Der Schenkel 5 ist
aus Gründen der besseren Verdeutlichung nur in F i g. 3 dargestellt.
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An ihrem offenen inneren Ende ist die Oberseite der Verkleidung 4
bei 7 gewölbt und bildet hier ein Gehäuse für eine Führungsrolle 8, etwa
aus Polyamid. Die Führungsrolle 8 ist auf einem Bolzen 9 zwischen der Verkleidung
4 und der Grundplatte 3 angeordnet. Zwischen der Grundplatte 3 und der Verkleidung
4 ist weiter in der Nähe des Bodens des offenen Endes der Verkleidung 4 eint Führungsstift
10 befestigt. Ein federbelasteter Keil 12 ist auf dem Boden der Verkleidung
4 verschiebbar angeordnet, und zwar einwärts gerichtet an dem Führungsstift
10, der eine Abstützung für eine Feder 13 bildet.
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Durch die Rolle 8 und den Führungsstift 10 wird die Tür relativ
zu dem Kloben 1 in senkrechter Richtung so geführt, äaß der Kloben
1 in einen genauen Eingriff mit der Falle 2 gebracht wird. Zu diesem
Zweck sind die Außenkanten des Klobens 1 leicht abgerundet und mit geneigten Führungsflächen
14 und 15 versehen. Wenn die Tür von vornherein zu tief liegt, kommt
die Führungsrolle 8 mit der oberen Führungsftäcäe 14 in Eingriff und gleitet
-an ihr entlang, wobei die Tür in ihre genaue Lage angehoben wird. Andererseits
gelangt der Führungsstift 10, wenn die Tür zu hoch liegt, in Eingriff mit
der unteren Führungsfläche 15 und gleitet an ihr entlang, wobei ein Senken der Tür
in ihre genaue Lage erfolgt. Während des Verschließens erfaßt der Kloben 1 den Keil
12 und verschiebt ihn gegen die Kraft der Feder 13. Zur gleichen Zeit drückt
der Kloben 1
gegen die obere Fläche 16 der Verkleidung 4, wodurch eine Spannung
in senkrechter Richtung erzeugt wird, durch die ein Rattern der Tür im geschlossenen
Zustand verhindert wird, wobei jedoch die Rolle 8 entlastet ist.
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In dem weiteren Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5 und 6, in denen
für gleiche Teile die gleichen ,in den F i g. 1 bis 4 benutzten Bezugszeichen '
verwendet werden, ist die Grundplatte 3, an der sich die Falle 2 befindet,
an einem Preßstück 17 und im Abstand von diesem innen befestigt. Dieses Preßstück
17 bildet eine Seitenwand des Türpfostens. Mit dieser Anordnung wird eine Verkleidung
der Falle 2
innerhalb der Tür selbst erreicht. Der Kloben 1 weist eine ähnliche
Form wie der bereits in Verbindung mit den F i g. 1 bis 4 beschriebene Kloben auf.
In der Türverkleidung ist eine Öffnung 18 vorgesehen, um dem freien Schenkel
6 des Klobens ein Eintreten zwecks Kuppelns mit der Falle 2 zu ermöglichen.
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Die Führungsrolle 8 und der federbelastete Keil 12 sind innerhalb
der durch das Preßstück 17 gebildeten Verkleidung in einer ähnlichen Stellung
und für denselben Zweck, wie bereits in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, vorgesehen. Der Führungsstift 10 dieses Ausführungsbeispieles ist durch
einen gepreßten Führungsteil 19
ersetzt, der eine nach innen gebogene Nase
20 aufweist, welche an der unteren Führungsfläche 15 des Klobens zur Anlage
kommt. Der Führungsteil 19
dient auch zur Verkleidung des Keils
12.
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Mit jedem der beschriebenen Ausführungsbeispiele wird mit Sicherheit
infolge des Eingriffs des freien Schenkels 6 des Klobens 1 in die
Verkleidung des Verschlusses vermieden, daß bei einer Beschädigung der Karosserie
die Tür aufbricht.