DE1185922B - Konzentrat fuer einen fluessigen Entwickler zur elektrostatischen Herstellung von Bildern - Google Patents
Konzentrat fuer einen fluessigen Entwickler zur elektrostatischen Herstellung von BildernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b-10
Nummer: 1185 922
Aktenzeichen: R 27750IX a/57 b
Anmeldetag: 12. April 1960
Auslegetag: 21. Januar 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrostatische Herstellung von Bildern, insbesondere auf
einen verbesserten Entwickler.
Bei elektrostatischen Reproduktionsverfahren werden bekanntlich auf der Oberfläche eines Isoliermaterials
Ladungsbilder erzeugt. Diese Ladungsbilder werden normalerweise dadurch sichtbar gemacht,
daß man über die Oberfläche eine trockene Mischung von feinverteilten Tonerteilchen und
wesentlich größeren Trägerteilchen rieseln läßt, ίο
Wenn die Tonerteilchen in der umgekehrten Polarität, wie das Ladungsbild triboelektrisch aufgeladen
sind, setzen sie sich auf den geladenen Teilen des Ladungsbildes ab und erzeugen so ein der Ladungsverteilung entsprechendes, sichtbares Bild. Wenn die
Tonerteilchen dieselbe Polarität wie das Ladungsbild besitzen, entsteht ein komplementäres, sichtbares Bild.
Es sind auch andere Entwicklungsverfahren ζ. Β. unter Verwendung von Pulverwolken, Flüssigkeitsnebel und magnetischen Entwicklerbürsten bekannt.
Die Oberfläche des elektrophotographischen Materials muß isolierend, vorzugsweise jedoch photoleitend
sein. Das elektrophotographische Material kann aus mit photoleitendem Selen überzogenen
Platten bestehen; es sind auch Aufzeichnungsträger aus mit einer photoleitfähigen Schicht überzogenem
Papier bekannt.
Es wurde vor kurzem auch ein Verfahren zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder unter
Verwendung von flüssigen Entwicklern beschrieben. Letztere enthalten feste Entwicklerteilchen, die in
einer isolierenden Trägerflüssigkeit suspendiert sind. Entwicklungsverfahren unter Verwendung flüssiger
Entwickler besitzen gegenüber der Verwendung trockener Entwickler manche Vorteile. Der Entwickler
kann über die das Ladungsbild tragende Schicht gegossen werden, das elektrophotographische
Material kann aber auch in einen Entwicklertank eingetaucht werden. Auch ein Aufsprühen oder
Aufquetschen ist möglich. Wenn geeignete Entwicklerteilchen in einer entsprechenden Flüssigkeit
dispergiert werden, laden sie sich triboelektrisch auf, so daß sie von einem elektrostatischen Ladungsbild
geeigneter Polarität angezogen werden. Das Niederschlagen von Entwicklerteilchen auf dem Ladungsbild
ist ein Beispiel der als Elektrophorese oder Kataphorese bekannten Erscheinungen.
Die obenerwähnten, flüssigen Entwickler haben sich für manche Zwecke als ganz brauchbar erwiesen,
haben jedoch noch verschiedene Nachteile. Die meisten flüssigen Kohlenwasserstoffe sind, zumindestens
wenn sie unvermischt verwendet werden, Konzentrat für einen flüssigen Entwickler
zur elektrostatischen Herstellung von Bildern
zur elektrostatischen Herstellung von Bildern
Anmelder:
Radio Corporation of America, New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Harold Grey Greig, Princeton, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 13. April 1959 (805 740)
Lösungsmittel für die Entwicklerteilchen, die aus Harzen, Kunststoifen, Wachsen oder organischen
Farbstoffen bestehen können. Wenn Entwicklerteilchen aus Harz in einer solchen Flüssigkeit dispergiert
werden, lösen sie sich zumindestens teilweise auf und werden klebrig, so daß sie zum Zusammenballen
neigen. Die Entwickler müssen daher kurz vor dem Gebrauch frisch angesetzt werden. Wenn die Dispersion
längere Zeit steht, ballen sich die Entwicklerteilchen zusammen oder setzen sich zu einem kompakten
Niederschlag ab. Die durch die flüssigen Kohlenwasserstoffe klebrig gewordenen Entwicklerteilchen
bleiben beim Entwickeln, wenn sie in Berührung mit der Oberfläche des elektrophotographischen
Materials kommen, infolge ihrer Klebrigkeit auch leicht an unerwünschten Bildstellen
fest. Infolge des klebrigen Entwicklers verschmieren die entwickelten Bilder leicht, wenn nicht ein Fixativ
aufgesprüht wird. Zur Verbesserung der Qualität des entwickelten Bildes und zur Beschleunigung des
Trocknens ist es oft wünschenswert, die Oberfläche zu erhitzen, wobei das entwickelte Bild mit dem
elektrophotographischen Material verschmilzt. Bei Verwendung flüssiger Kohlenwasserstoffe ist dies jedoch
sehr gefährlich, da diese oft leicht entzündlich sind. Die meisten flüssigen Kohlenwasserstoffe
riechen schlecht und haben giftige Dämpfe. Wenn
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solche Flüssigkeiten verwendet werden, muß ein großer Aufwand, wie Abzüge u. dgl., getroffen werden,
um die Dämpfe zu entfernen. Für viele Anwendungsgebiete, wie z. B. bei Bürokopiergeräten,
sind solche Flüssigkeiten unbrauchbar, wie leicht einzusehen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, verbesserte flüssige Entwickler für elektrostatische
Reproduktionsverfahren zu finden, die ohne Feuersgefahr erhitzt werden können und gleichzeitig verhältnismäßig
geruchlos und ungiftig sind.
Gemäß der Erfindung besteht ein Entwickler aus einer Dispersion von feinverteilten, insbesondere
thermoplastischen Entwicklerteilchen in einer Trägerflüssigkeit aus Dimethylpolysiloxan.
Dimethylpolysiloxane haben folgende Strukturformel:
CH3
CH,-SI
CHa
O —Si
CHa
CH3
O —Si —CH,
CH3
wobei η Werte von 0 bis 2000 annehmen kann. Mit höher werdendem η werden die Flüssigkeiten bei gegebener
Temperatur viskoser. Die Viskosität kann bei Raumtemperatur 0,65 cSt bis hinauf zu 106 cSt
betragen. Für die Zwecke der Erfindung sind nur solche Verbindungen oder Mischungen davon zu
verwenden, deren Viskosität bei Raumtemperatur bis zu 3 cSt beträgt.
Diese Flüssigkeiten haben sich als überaus brauchbar für elektrostatische Reproduktionsverfahren
erwiesen, weil sie sehr schlechte Lösungsmittel für organische Kunststoffe sind und verhältnismäßig
hohe Flammpunkte haben. Ein Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von 2 cSt hat beispielsweise
einen Flammpunkt von 80° C und eine Verbindung von 3 cSt einen von 100° C. Im Vergleich dazu
seien die Flammpunkte von Toluol mit 4,5° C, Terpentin mit 32° C und Schwerbenzin mit 44° C erwähnt.
Die Dimethylpolysiloxane sind praktisch geruchlos und ungiftig, so daß sie auch für Bürokopiergeräte
geeignet sind. Die bisher vorgeschlagenen, isolierenden, organischen Flüssigkeiten, wie Benzin,
Toluol, Terpentin, Petroleumfraktionen, Tetrachlorkohlenstoff, Cyclohexan usw., sind zwar zur Entwicklung
elektrostatischer Ladungsbilder geeignet, besitzen aber alle, wenn sie unvermischt als Trägerflüssigkeiten
verwendet werden, eine oder mehrere der obenerwähnten, nachteiligen Eigenschaften. Die
Dimethylpolysiloxane sind außerdem außergewöhnlich hydrophob und besitzen ausgezeichnete Isoliereigenschaften.
Dies ist von besonderem Vorteil, da die meisten organischen Flüssigkeiten ihre Isoliereigenschaften
in einer feuchten Atmosphäre verlieren und dadurch ein einwandfreies Arbeiten nicht mehr
gewährleisten.
Zur Herstellung eines brauchbaren Entwicklers dispergiert man feinverteilte Teilchen eines Toners in
Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität zwischen 0,6 und 3 cSt in einem Verhältnis von 20 Gewichtsteilen Teilchen zu 80 Gewichtsteilen Dimethylpolysiloxan.
Der Gehalt an Teilchen in der Flüssigkeit ist bei diesem Beispiel für die meisten Anwendungen zu
hoch. Eine solche Mischung eignet sich jedoch als Konzentrat, das lange Zeit gelagert und an den Endverbraucher
geliefert werden soll. Vor dem Gebrauch wird dieses Konzentrat dann mit Dimethylpolysiloxan
so weit verdünnt, daß die Konzentration der Teilchen in der Lösung 0,2 bis 6 Gewichtsprozent
beträgt. Auch Teilchen aus thermoplastischem Material — Beispiele werden weiter unten angegeben
— können in solchen Konzentrationen in Dimethylpolysiloxan dispergiert und praktisch unbegrenzt
gelagert werden, ohne daß sie sich zusammenballen.
ίο Zur Dispersion in Dimethylpolysiloxan haben sich
folgende Stoffe als geeignet erwiesen:
In 200 Gewichtsteilen eines elastischen, thermoplastischen Kunststoffes aus Polymeren des Styrols,
des substituierten Styrols und seiner Homologen (Schmelzpunkt z.B. 155° C) schmilzt man 12Gewichtsteile
Ruß, 12 Gewichtsteile Nigrosin-Schwarz
(C. I. Nr. 50 415), 8 Gewichtsteile Iosol-Schwarz
(C. I. Solvent Black 13) ein. Die gleichmäßige Mischung läßt man erkalten, mahlt sie zu einem
feinen Pulver und sichtet sie zur gewünschten Teilchengröße. Man erhält geeignete Teilchen mit
maximal 74 μ durch Sieben mit einem Sieb nach DIN 80. Diese Teilchen können dann nach irgendeinem
bekannten Verfahren in dem Dimethylpolysiloxan dispergiert werden.
Niedrigschmelzende Teilchen (Schmp. 120° C) zur Dispersion in einem Dimethylpolysiloxan sind aus
60 Gewichtsteilen eines thermoplastischen Kunststoffes aus Polymeren des Styrols, substituierten
Styrols und seiner Homologen, (Erweichungspunkt 100° C), 40 Gewichtsteilen eines thermoplastischen
Kunststoffes aus Polymeren des Styrols, substituierten Styrols und seiner Homologen (Erweichungspunkt
125° C) und 9 Gewichtsteilen Ruß aufgebaut.
Die obengenannten Stoffe werden in Pulverform miteinander gemischt, anschließend geschmolzen und
zu einer homogenen Mischung durchgearbeitet. Man läßt die Schmelze erkalten, mahlt sie und sichtet sie
zu der gewünschten Teilchengröße. Es hat sich gezeigt, daß selbst niedrigschmelzende Teilchen der
beschriebenen Art, die beim trockenen Lagern zusammenbacken, stabile, nicht klumpende Dispersionen
in Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von ungefähr 2 cSt ergeben.
Die beschriebenen Stoffe können durch eine ganze Reihe von organischen Harzen, Kunststoffen oder
Wachsen ersetzt werden, z. B. durch Octadecenamid, ein synthetisches Wachs mit einem Schmp. zwischen
133 und 140° C, Carnaubawachs (Schmp. ungefähr 80° C), ein relativ hartes modifiziertes, mikrokristallines
Erdölwachs mit einem Schmp. zwischen 93 und 127° C, ein mikrokristallines Erdölwachs mit einem
Schmp. zwischen 108 und 112° C, ein mikrokristallines Erdölwachs mit einem Schmp. zwischen 105
und 109° C, ein mikrokristallines Erdölwachs mit einem Schmp. um 103° C, einen thermoplastischen
Kohlenwasserstoff mit einem Schmp. um 135° C.
In den oben angeführten Entwicklern können an Stelle der in den Beispielen I und II aufgeführten
schwarzen Pigmente die verschiedensten Farbstoffe einzeln oder kombiniert verwendet werden. Gefärbte
Entwickler enthalten zwischen 0,2 und 12 Gewichtsteile eines Farbstoffes auf 100 Gewichtsteile Ent-
wicklerteilchen. Geeignete Farbstoffe sind unter anderem:
Cyan-Blau-Toner GT
(USA.-Patentschrift 2 486 351),
Benzidin-Gelb (CI. 21090),
Brillant-Öl-Blau, BMA (C. I. 61 555),
Sudan-Rot 3 (C. I. 26 100),
Öl-Gelb 2G(CI. 11020),
Hansa-Gelb G (CI. 11680).
Benzidin-Gelb (CI. 21090),
Brillant-Öl-Blau, BMA (C. I. 61 555),
Sudan-Rot 3 (C. I. 26 100),
Öl-Gelb 2G(CI. 11020),
Hansa-Gelb G (CI. 11680).
Es können auch gut überzogene Entwicklerteilchen verwendet werden, deren Kern aus Zinkoxyd
und deren Überzug aus einem thermoplastischen Material besteht. Zinkoxyde mit einer Oberflächenleitfähigkeit
von weniger als 10~9 Ohm~VFläche/
Watt/cm2, gemessen mit Licht von einer Wellenlänge von ungefähr 3900 A, sind nicht in der Lage, eine
elektrostatische Ladung zu halten, d. h. auf ein aufgeschmolzenes Bild aus solchem überzogenen Zinkoxyd
kann kein weiteres Bild aufkopiert werden.
Ein Zinkoxyd mit einer Oberflächenleitfähigkeit von mindestens 10~9, gemessen in der oben angegebenen
Weise, eignet sich zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern, bei denen ein Teilfarbenbild
auf ein anderes aufkopiert wird, um eine Mischfarbe zu erzeugen. Werden bei der Erzeugung des ersten
Teilfarbenbildes isolierende Entwicklerteilchen mit einem zu großen Durchmesser verwendet, so ist ein
Aufkopieren eines anderen Teilfarbenbildes nicht mehr möglich. Teilchen aus photoleitendem Zinkoxyd,
die mit einem niedrigschmelzenden Kunststoff überzogen sind, erlauben jedoch ein Aufkopieren von
mehreren Teilfarbenbildern und damit eine Farbmischung.
Geeignete Materialien für Entwicklerteilchen sind:
Beispiel III
Weißes Entwicklungspulver
Weißes Entwicklungspulver
1 Gewichtsteil Carnaubawachs,
2 Gewichtsteile photoleitendes Zinkoxyd.
Das Wachs wird geschmolzen und die Zinkoxydteilchen mit einer mittleren Größe zwischen 0,25
und 0,5 μΐη Durchmesser in die Schmelze eingebracht.
Die Größe und die Form der Zinkoxydteilchen bestimmen bis zu einem gewissen Grade das
Verhältnis von Zinkoxyd zu Überzugsmaterial. Ununterbrochenes Rühren während 15 bis 20 Minuten
genügt, um das Zinkoxyd im Wachs zu dispergieren, wenn die Charge ungefähr 100 g wiegt. Die
Mischung läßt man erkalten und mahlt sie anschließend zu einem feinen Pulver, das in üblicher Weise
gesiebt wird.
Beispiel IV
Blaues Entwicklerpulver
20 Gewichtsteile synthetisches Octadecenamid-
Blaues Entwicklerpulver
20 Gewichtsteile synthetisches Octadecenamid-
wachs,
30 Gewichtsteile photoleitfähiges Zinkoxyd,
0,3 Gewichtsteile Kalziumstearat (Pigment-
0,3 Gewichtsteile Kalziumstearat (Pigment-
benetzungsmittel),
1,5 Gewichtsteile Cyan-Blau-Toner GT
(USA.-Patentschrift 2 486 351).
(USA.-Patentschrift 2 486 351).
Die Mischung wird in der gleichen Weise, wie bei Beispiel III beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme,
daß das Kalziumstearat der Schmelze vor
dem Zinkoxyd und der Farbstoff nach dem Zinkoxyd zugesetzt werden.
Beispiel V Rotes Entwicklerpulver 36 Gewichtsteile synthetisches Octadecenamid-
wachs,
5 Gewichtsteile eines festen thermoplastischen
5 Gewichtsteile eines festen thermoplastischen
Siliconkunststoffes,
80 Gewichtsteile photoleitfähiges Zinkoxyd,
4 Gewichtsteile Sudan-Rot (C. 1.26 100), 2 Gewichtsteile Öl-Gelb 2 G (CL 11 010),
Herstellung wie bei Beispiel IV.
Es ist auch möglich, flüssige Entwickler herzustellen, die organische Pigmente in flüssigem Dimethylpolysiloxan
enthalten. Die Dispersionen enthalten vorzugsweise bis zu 20 Gewichtsteile Pigment auf
100 Gewichtsteile Dimethylpolysiloxan. Der Begriff »Pigment« soll auch Stoffe umfassen, die manchmal
als »Farbstoffe« bezeichnet werden, die aber nichtsdestoweniger unlöslich im Polysiloxan sind und die
Eigenschaften und Merkmale von Pigmenten haben.
as Geeignete Pigmente für diese Zwecke sind beispielsweise:
Cyan-Blau-Toner GT
(USA.-Patentschrift 2 486 351),
(USA.-Patentschrift 2 486 351),
Benzidin-Gelb (CI. 21090),
Brillant-Öl-Blau, BMA (C 1.61555), Sudan-Rot 3 (CI. 26 100),
Öl-Gelb 2G(CI. 11020),
Pyrazolon-Pigment
Öl-Gelb 2G(CI. 11020),
Pyrazolon-Pigment
(C I. 21080 oder CI. Rot 39), Hansa-Gelb G (CI. 11680).
Bei manchen der oben beschriebenen Dispersionen ist es zweckmäßig, oberflächenaktive Stoffe zu verwenden,
um die elektrischen Eigenschaften der verwendeten Pigmente zu verbessern. Eine solche
Lösung kann hergestellt werden durch Dispersion von 10 g l-(2-Hydroxyäthyl)-2-hydro-l-allo-2-Imidazolin
in 20 g Toluol, wobei die Dispersion zur Lösung des l-(2-Hydroxyäthyl)-2-hydro-l-allo-2-imidazolins
erwärmt wird. Die l-(2-Hydroxyäthyl)-2-hydro-l-allo-2-imidazolin-Lösung wird der Pigmentdispersion
zugesetzt, bevor alles mit dem Dimethylpolysiloxan in einer Kugelmühle gemahlen wird. Derartige oberflächenaktive Zusätze verbessern
beispielsweise die elektropositiven Eigenschaften eines roten Pyrazolonpigments beträchtlich.
Es können auch Entwickler hergestellt werden, die Komplementärbilder liefern. Wird ein solcher Entwickler
auf ein aus negativen Ladungen aufgebautes Ladungsbild aufgebracht, so haftet das Entwicklermaterial
auf den ungeladenen Flächen des Bildes besser als auf den geladenen. Derartige Entwickler
können durch Dispergieren eines Pigments in einem Bindemittel hergestellt werden, deren Hauptvertreter
Polyvinylchlorid ist.
4 g Ruß,
30 g Dimethylpolysiloxan, Viskosität etwa 2 cSt.
30 g Dimethylpolysiloxan, Viskosität etwa 2 cSt.
Der Ruß wird im Polysiloxan dispergiert, die Dispersion wird in einem 50-ml-Glasgefäß mit Stahl-
kugeln ungefähr 40 Stunden gemahlen. Ein Umkehrentwickler wird dann folgendermaßen hergestellt:
3 g Rußdispersion in Polysiloxan,
5 g Mischpolymerisat aus 96 % Polyvinylchlorid
und 4% Polyvinylacetat,
30 g Dimethylpolysiloxan
30 g Dimethylpolysiloxan
werden 16 bis 40 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Diese Dispersion wird vorzugsweise mit zusätzlichem
Polysiloxan in einem Verhältnis von 5 g Dispersion zu 200 g Polysiloxan verdünnt.
Farbige Dispersionen können in ähnlicher Weise unter Verwendung der erwähnten Pigmente hergestellt
werden.
Die obenerwähnten Entwickler liefern bei elektrostatischen
Reproduktionsverfahren wesentlich bessere Resultate. Die Entwickler können auf das
Ladungsbild durch Aufgießen, Sprühen, Auftragen mit einer Rolle oder durch Eintauchen in einen
Tank aufgebracht werden. Wenn die hier beschriebenen Entwickler auf diese Weise benutzt werden,
entstehen wesentlich weniger Niederschläge von Entwicklerteilchen in unerwünschten Bildteilen im Vergleich
zu den bisher bekannten Entwicklern. Durch einfaches Erhitzen der Oberfläche, auf der sich das
entwickelte Bild befindet, auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Entwicklerteilchen
wird die überschüssige Trägerflüssigkeit von der Oberfläche entfernt, und die Entwicklerteilchen verschmelzen
mit ihr. Es entsteht dabei ein dauerhaftes Bild, das ohne die Gefahr eines Verwischens verwendet
werden kann. Wenn es sich auf einer flexiblen Fläche befindet, läßt es sich mit dieser biegen,
ohne daß es abblättert oder reißt. Während des Erhitzens kommt eine weitere vorteilhafte Eigenschaft
des Dimethylpolysiloxans zum Tragen: Obwohl es einen Entflammungspunkt von nur etwa
80° C hat, kann es die Verbrennung nicht gut selbst unterhalten, d. h., es kann mittels eines Heißluftstroms
auf Temperaturen von 220° C oder mehr erhitzt werden, vorausgesetzt daß es keiner offenen
Flamme ausgesetzt wird.
Claims (8)
1. Konzentrat für einen flüssigen Entwickler zur elektrostatischen Herstellung von Bildern,
welches bis zu 20 Gewichtsprozent in einer Flüssigkeit dispergierte Teilchen enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität
zwischen 0,6 und 3 cSt besteht.
2. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus
einem oder mehreren Wachsen, Harzen oder thermoplastischen Kunststoffen mit einem
Schmelzpunkt unterhalb von 200° C bestehen und daß der Durchmesser der Teilchen höchstens
74 μΐη beträgt.
3. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus
einem praktisch farblosen thermoplastischen Kunststoff bestehen, der einen Farbstoff oder ein
gefärbtes Pigment enthält.
4. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische
Kunststoff aus Polyvinylchlorid besteht.
5. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische
Kunststoff 96 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid und 4 Gewichtsprozent Polyvinylacetat enthält.
6. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus
Zinkoxydpartikeln bestehen, die mit einem isolierenden Überzug aus einem oder mehreren
natürlichen oder synthetischen Wachsen, Harzen oder Kunststoffen versehen sind.
7. Entwicklerkonzentrat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus
einem praktisch farblosen Material und einem Farbstoff oder Pigment besteht.
8. Verfahren zum Entwickeln von elektrostatischen Ladungsbildern auf einer isolierenden
Fläche unter Verwendung eines Entwicklerkonzentrates nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklerkonzentrat mit Dimethylpolysiloxan
auf eine Konzentration von mindestens 0,2 Gewichtsprozent und höchstens 6 Gewichtsprozent
an suspendierten Teilchen verdünnt wird, daß das verdünnte Entwicklerkonzentrat auf die
Fläche aufgebracht wird und daß die Fläche, nachdem sich die Teilchen durch elektrostatische
Anziehung auf ihr niedergeschlagen haben, zur Verschmelzung der Teilchen mit der Fläche und
zur Entfernung des Polysiloxans erhitzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 047 616.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 047 616.
409 769/326 1.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US805740A US3053688A (en) | 1959-04-13 | 1959-04-13 | Electrostatic printing |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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