DE1497197C3 - Flüssiger Entwickler zur Umkehrentwicklung - Google Patents
Flüssiger Entwickler zur UmkehrentwicklungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen flüssigen Entwickler zur Umkehrentwicklung negativ geladener elektrostatischer
latenter Bilder, der in einer Trägerflüssigkeit Tonerteilchen suspendiert und ein öl als Steuerstoff
enthält.
Aus der DT-AS 10 47 616 ist ein flüssiger Entwickler zur Entwicklung negativ geladener, elektrostatischer
latenter Bilder bekannt, der in einer Trägerflüssigkeit mit hohem Volumenwiderstand und niedriger Dielektrizitätskonstante
einen Toner und ein öl als Steuerstoff enthält. Die Tonerteilchen werden dabei mit einem öl
oder Harz benetzt und in der isolierenden Trägerflüssigkeit suspendiert. Die Polarität der Tonerteilchen in
Bezug auf das zu entwickelnde latente Bild wird durch die Art des ausgewählten Tonermaterials und/oder den
Steuerstoff elektrisch selektiv bestimmt (US-PS 07 674 und 30 76 722).
Die vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf die Schaffung eines Entwicklers zur Umkehrentwicklung.
Bei der Umkehrentwicklung insbesondere unter Verwendung elektrofotografischen Zinkoxydschichten,
die nur negativ aufgeladen werden können, enthält der sogenannte »negative Entwickler« Tonerteilchen, die
von positiven Ladungen angezogen oder von negativen Ladungen abgestoßen werden. Wenn der negative
Entwickler auf einer ein negatives latentes Bild tragenden Zinkoxydschicht aufgetragen wird, lagern
sich die Tonerteilchen auf den belichteten Flächenbereichen ab, in denen die negative Ladung abgeflossen ist.
Die Ablagerung erfolgt in Übereinstimmung mit der Höhe der Ladungsdifferenzen, die auf der Oberfläche
vorhanden sind. Das Maß der Ablagerung der negativen Teilchen ist umgekehrt proportional der Größe der
negativen Oberflächenladungen, die auf der Oberfläche vorhanden sind.
w Eines der Probleme bei der Umkehrentwicklung
besteht darin, daß das Tonermaterial üblicherweise so empfindlich ist, daß es auf geringste Restladungen oder
Ladungsdifferenzen auf der belichteten Oberfläche anspricht. Dabei entsteht eine unerwünschte Schleierbildung
und eine Kontrastverminderung. Die störenden geringen Ladungen und Ladungsdifferenzen sind
insbesondere bei Zinkoxydschichten vorhanden und treten durch ungleichmäßige Aufladung, ungenaue
Belichtung, Kurzschlüsse im Flächenbereich der Oberfläche. Fehlern in der Auftrags- oder Überzugsschicht
und dergleichen auf. Mit den bekannten Verfahren ist es daher nicht möglich, positive Reproduktionen eines
Originallichtbildes mit Linien hoher Dichte, z. B. gedruckter Vorlagen, herzustellen, ohne daß der
Hintergrund unerwünschte Tonerablagerungen aufweist, da bei der Projektionsbelichtung unvermeidbar
auch die Hintergrundflächen der fotoleitenden Schicht durch Streulicht teilweise belichtet werden. Die
Hintergrundflächen der Negative sind häufig nicht vollständig undurchlässig, während die Bildflächen nicht
vollständig durchsichtig sind. Dies führt zu einem erheblichen Kotrastverlust.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines flüssigen Entwicklers für die Umkehrentwicklung, mit
dem schleierfreie Kopien hoher Dichte und großem Kontrast hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Entwickler der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß 0,1 bis 10 Gewichtsteile Tonerteilchen in 100 Gewichtsteilen Trägerflüssigkeit, die ohne Steuerstoff
im wesentlichen keine elektrostatischen Ladungen tragen, suspendiert sind, daß der Steuerstoff ein
Mineralöl ist, welches zwischen 0,5 und 2,0 Volumenprozent eines Antioxydans und zwischen 1,0 und 20,0
Volumenprozent eines Dispergiermittels enthält, daß wenigstens 0,01 Gewichtsteile des Steuerstoffes in 100
Gewichtsteilen Trägerflüssigkeit gelöst sind, und daß der Steuerstoff dem Entwickler in einer solchen Menge
zugegeben ist, daß die Tonerteilchen nur auf solchen Bereichen des latenten Bildes abgelagert werden, an
denen die elektrostatische Ladung um wenigstens 70% ihres ursprünglichen Betrages verringert ist.
Der nach der Erfindung verwendete Steuerstoff haftet also nicht, wie bei den bekannten Anwendungen,
an den Tonerteilchen, sondern befindet sich in Lösung in der Trägerflüssigkeit; er wird daher auch nicht mit den
Tonerteilchen niedergeschlagen. Seine Wirkung besteht nicht, wie bei den bekannten Steuerstoffen darin, den
Tonerteilchen eine bestimmte Polarität an sich zu verleihen, sondern darin, die Abscheidung der suspendierten
Tonerteilchen für einen bestimmten Differenzwert der auf der zu entwickelnden Oberfläche
vorhandenen Ladungen empfindlich zu machen.
Auf diese Weise wird vermieden, daß in denjenigen Bereichen, in denen ein unerwünschter geringfügiger Ladungsabfluß stattgefunden hat, kein Tonermaterial abgelagert wird. Die Tonerteilchen haben ohne den Steuerstoff in der Trägerflüssigkeit eine unzureichende
Auf diese Weise wird vermieden, daß in denjenigen Bereichen, in denen ein unerwünschter geringfügiger Ladungsabfluß stattgefunden hat, kein Tonermaterial abgelagert wird. Die Tonerteilchen haben ohne den Steuerstoff in der Trägerflüssigkeit eine unzureichende
Empfindlichkeit, um negative Restladungen enthaltende unbelichtete Flächen merklich zu entwickeln. Erst
aufgrund des Vorhandenseins des Steuerstoffes wird den Tonerteilchen eine scheinbare negative elektrische
Ladung gegeben, indem der in der Trägerflüssigkeit gelöste Steuerstoff um die Tonerteilchen herum eine
Umgebung positiver Polarität bestimmter Größe schafft. Je nach der Art und Menge des Steuerstoffes
wird erreicht, daß sich die scheinbar negativen Tonerteilchen nur an Bildbereichen ablagern, an denen
ein bestimmtes Maß der Ladungsreduktion durch Belichtung stattgefunden hat
Als Antioxydans bzw. Dispergiermittel eignen sich insbesondere Zinkalkyl-dithiophosphat, Phenyl-/?-naphthylamin
oder 2,6-Di-tert-Butyl-a-dimethylamino-pcresol
bzw. Natriumnaphthalinsulfonat oder Natriumalkylbenzolsulfonat.
Die Tonerteilchen können aus Pigmentpartikeln bestehen, an die eine Schicht eines Harzesters oder
Alkydharzes als Netzmittel angelagert ist. Mit Hilfe des Netzmittels kann erreicht werden, daß den Pigmentteilchen
mit an sich unerwünscht hoher Empfindlichkeit eine begrenzte Empfindlichkeit gegeben wird, so daß sie
sich nur unter dem Einfluß des Steuerstoffes wirksam ablagern.
Das Netzmittel ist vorzugsweise mit dem Steuerstoff unverträglich, um die Anlagerung des Steuerstoffes an
der Oberfläche der Tonerteilchen zu verhindern, da sie sonst eine unerwünschte Ladung erhalten würden.
Zur weiteren Erläuterung der Wirkungsweise des flüssigen Entwicklers nach der Erfindung wird letztere
nachstehend anhand der Zeichnung eingehender beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 und 2 Oberflächenrestladungen und die entsprechenden Ladungsunterschiede, d. h. Prozentanteile
der Ladungsreduktion auf der Oberfläche einer belichteten, elektrofotografischen Schicht,
Fig.3 und 4 eine Tonerablagerung nach der Erfindung auf den in den F i g. 1 und 2 gezeigten
Oberflächen und
F i g. 5 ein Diagramm mit Tonerkennlinien nach dem Stande der Technik und der vorliegenden Erfindung.
Nach F i g. 1 ist die Oberfläche 1 eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials, wie etwa eines mit
Zinkoxyd beschichteten Papiers, auf ein negatives Potential 2 aufgeladen und danach einem Lichtmuster
unterschiedlicher Intensität ausgesetzt worden, wodurch die Anfangsladung 2 auf verschiedene Stufen 3
vermindert worden ist, die sich bis zu einem voll belichteten Flächenteil 4 mit vollständiger Ladungswegnähme
erstrecken. Positives Tonermaterial der bekannten Art würde sich proportional zu den Ladungspegeln
Vablagern.
In F i g. 2 sind die verschiedenen Ladungspegel der F i g. t als Ladungspegeldifferenzen dargestellt, also als
Prozentsätze der Ladungsreduktion in bezug auf die anfängliche höchste Ladung 2 nach Fig. 1. Die
prozentual größte Ladungsverminderung 7 befindet sich in dem Flächenteil 4 der Fig. 1, der voll belichtet
worden ist Keine Lädungsverminderung zeigt Teil 6, der derjenigen Fläche der Fig. 1 entspricht, in der die
Anfangsladung 2 vollständig erhalten geblieben ist, weil
dort keine Belichtung stattgefunden hat Die Zwischenstufe 5 entspricht der teilweise belichteten Stufe 3 der
Fig. 1. Die Tonerablagerung aus einem negativen
flüssigen Entwickler ist dem Prozentsatz der Ladungsreduktion proportional.
In F i g. 3 ist eine Tonerablagerung entsprechend den Ladungsreduktionen nach F i g. 2 gezeigt, wie sie unter
Verwendung eines negativen flüssigen Entwicklers nach der Erfindung entsteht. Es ist zu beachten, daß sich eine
Ansprechgrenze Δ V2 zeigt, und zwar derart, daß keine
Tonerablagerung auf Flächenteilen stattfindet, in denen die Ladungsreduktion unter dem kritischen Prozentsatz
von AV2 liegt, eine gleichmäßige Tonerablagerung 8
aber in allen Flächenteilen erfolgt, in denen der Ladungsreduktionsprozentsatz gleich dem kritischen
Prozentsatz von AV2 oder höher ist. Ein solches
Abschneiden oder Begrenzen der Empfindlichkeit bei einem gewünschten Maß der Ladungsreduktion wird
erfindungsgemäß dadurch erzielbar, daß ein Steuerstoff benutzt wird, der in einem Entwicklersystem, das
Tonermaterial begrenzter Empfindlichkeit enthält, ein solches Tonermaterial sensibilisieren und dem Entwicklersystem
eine Ansprechgrenze bei jedem gewünschten Ladungsreduktionsprozentsatz erteilen kann, und zwar
je nach Mengt; und Art des verwendeten Steuerstoffes.
In Fig.4 ist eine Tonerablagerung ähnlich Fig.3
gezeigt, doch war hier weniger Steuerstoff benutzt worden. Demzufolge war die Empfindlichkeit des
Tonermaterials, die anfänglich begrenzt war, auf ein niedrigeres Maß als im Falle der Fig.3 eingestellt
worden. Das Abschneiden der Tonerablagerung nach F i g. 4, d. h. die Tonergrenze bei einem höheren
Prozentsatz der Ladungsreduktion AV\ tritt auf. Die Tonerablagerung ist gleichmäßig und findet nur in den
Flächenbereichen 8 statt, in denen die Ladungsreduktion gleich dem entsprechenden kritischen Prozentsatz
von Δ V\ oder größer ist.
Die Wirkungsweise des Steuerstoffes kann nun wie folgt erklärt werden: wie oben dargelegt, enthält der
flüssige Entwickler nach der Erfindung Tonerteilchen begrenzter Empfindlichkeit, die in einer Trägerflüssigkeit
suspendiert sind; sie können zu Anfang die eine oder andere Polarität ohne Rücksicht auf ihre
geforderte endgültige negative Polarität haben, weil ihre Empfindlichkeit so begrenzt ist, daß ihre Fähigkeit
zur Ablagerung bei Abwesenheit des Steuerstoffes vernachlässigbar ist Der Steuerstoff besteht aus einer
Substanz, die vollständig in der Trägerflüssigkeit in Form von Makromolekülen oder Molekularketten oder
-gruppen lösbar ist. Bei Auflösung in der Trägerflüssigkeit trägt jedes Makromolekül oder jede Molekularkette
oder -gruppe eine kleine positive Ladung, deren Größe zur Erzeugung einer Umgebung positiver
Polarität um die suspendierten Tonerteilchen herum ausreicht, jedoch nicht so groß ist, daß die Teilchen von
den negativ geladenen Flächen auf der das Bild tragenden Oberfläche angezogen und dort abgelagert
werden. Die Tonerteilchen in der durch den Steuerstoff erzeugten positiven Umgebung nehmen eine ihr
gegenüber negative Polarität an, so daß sie durch den Steuerstoff dazu gezwungen werden, sich als scheinbar
negativ geladene Teilchen auf der das Bild tragenden Oberfläche in denjenigen Flächenbereichen abzulagern,
in denen die negative Oberflächenladung um wenigstens einen gewissen Prozentsatz reduziert worden ist
Die Größe der scheinbar negativen Ladung, die von den Tonerteilchen angenommen ist, hängt für ein
bestimmtes System von der Art des Steuerstoffes ab und ist der Konzentration desselben in bezug auf die
Tonerteilchenkonzentration proportional. Demnach ist die Fähigkeit der so beeinflußten Tonerteilchen, sich
abzulagern, proportional der vorgenannten Größe ihrer scheinbaren negativen Ladung, die in Bezug auf den
Steuerstoff gewonnen worden ist Diese Ladungsgröße
bestimmt den Prozentsatz der negativen Ladungsreduktion, die auf der Oberfläche gefordert wird, unterhalb
deren keine Tonerablagerung stattfindet. Die scheinbar negative Ladung der Tonerteilchen in bezug auf die
positive Umgebung bestimmt also die Grenze der Ablagerung.
Die Proportionierung des Steuerstoffes zum Erzielen der bestimmten Schwelle oder Grenze oder eines
bestimmten Abschneidens kann sich von System zu System ändern, und zwar je nach der Beweglichkeit der
Tonerteilchen in der Trägerflüssigkeit und nach der Art des Steuerstoffes in der Trägerflüssigkeit, sowie vom
Typ des verwendeten Steuerstoffes.
Wie sich aus den Beispielen dieser Beschreibung ergibt, ist der eine Typ des Steuerstoffes wirksamer als ,5
der andere Typ in einem vorgegebenen Entwicklersystem. In jedem Falle ist jedoch die Menge des
Steuerstoffes, die in dem System vorhanden ist, verhältnismäßig klein. Es genügt schon eine sehr kleine
Menge des Stoffes, eine positive Umgebung rundum die Tonerteilchen zu erzeugen, und Veränderungen und
Abwandlungen dieser kleinen Menge können dazu benutzt werden, die Tonerempfindlichkeit auf die
gewünschte Schwelle, nämlich Empfindlichkeits- oder Ansprechschwelle, einzustellen. Auf keinen Fall darf die
Menge des Steuerstoffes so groß sein, daß der Volumenwiderstand der Trägerflüssigkeit verringert
wird, damit das auf der zu entwickelnden Oberfläche vorhandene elektrostatische Bild nicht zerstört wird.
Der Steuerstoff darf nicht das Bestreben haben, sich vorzugsweise an den die absorbierte Schicht vom
Benetzungssubstanz enthaltenden Tonerteilchen anzulagern. Ein Tonerteilchen, das den Steuerstoff in
irgendeinem nennenswerten Maße adsorbiert trägt, würde nämlich dessen positive Polarität annehmen und
demnach als positiver Entwickler, und nicht wie gewünscht, als negativer Entwickler wirken.
Der Steuerstoff kann dadurch eingebracht oder eingelagert werden, daß er zuerst in der Trägerflüssigkeit
aufgelöst und daß dann die Tonerteilchen in der Lösung suspendiert werden, oder daß er in der die
Tonerteilchen in Suspension enthaltenden Trägerflüssigkeit aufgelöst wird, oder daß er mit Tonerteilchen
oder Tonermaterial, das Pigmentpartikel enthält, zusammen mit einem Netzmittel gemischt wird, und daß 4j
dann eine solche Mischung in der Trägerflüssigkeit suspendiert wird.
Es wurde gefunden, daß als Steuerstoff Mineralöle verwendet werden können, vorausgesetzt, daß sie in der
gewünschten Trägerflüssigkeit voll in Form von Makromolekülen oder Molekularketten oder -gruppen
löslich sind, die eine positive Umgebung um die Tonerteilchen herum zu schaffen vermögen. Insbesondere
erwiesen sich Mineralöle als mit Vorteil als Steuerstoff verwendbar, wie sie in der Schmierung von
Fahrzeugen, Kraftmaschinen, Verbrennungskraftmaschinen, hydraulischen Anlagen und dergleichen benutzt
werden. Am wirksamsten von diesen sind Mineralöle, die sowohl die üblichen Antioxydantien als auch
Dispergiermittel enthalten. Wie aus den Beispielen hervorgeht, ist der Prozentsatz solcher Additive in dem
Mineralöl auf den Grad der Wirksamkeit des Öls als Steuerstoff bezogen. Das Mineralöl als der Träger der
genannten Additive ist jedoch in dem Steuerstoff für sich wesentlich, wenn das Mineralöl sich in der
Trägerflüssigkeit in Form von Makromolekülen oder Molekularketten oder -gruppen löst, und jedes dieser
Makromoleküle oder Molekularketten oder -gruppen mit einem oder mehreren der polaren/nichtpolaren
Moleküle der Additive beladen ist. Es ergibt sich dadurch in der Trägerflüssigkeit eine gleichmäßige
Verteilung der Molekülketten oder -gruppen, die die positive Umgebung um die suspendierten Tonerteilchen
herum bilden.
Die Bildung der positiven Umgebung beruht vermutlich auf der Orientierung der polaren/nichtpolaren
Moleküle der Additive, die an den Makromolekülen oder Molekularketten oder -gruppen des in der
Trägerflüssigkeit hohen Volumenwiderstandes gelösten Mineralöls haften.
Die Abhängigkeit der Tonerempfindlichkeit von dem Steuerstoff wird nachfolgend anhand der F i g. 5
erläutert. Die Kurven 9 und 10 stellen die Bilddichte dar, die durch Ablagerung bekannter negativer Toner
erhalten wird. Die Dichte ist proportional dem Prozentsatz der Ladungsreduktion. Die Kurve 9 stellt
einen Toner dar, dessen Ablagerungsrate größer als diejenige des durch die Kurven 10 dargestellten Toners
ist. Die Kurven 13 und 14 geben die Dichte wieder, die durch Ablagerung aus dem flüssigen Entwickler nach
der Erfindung erzielt wird, der eine Trägerflüssigkeit
enthält, in der Tonerpartikeln begrenzter Empfindlichkeit bei Fehlen «ies Steuerstoffes suspendiert sind. Die
durch die Kurve 13 wiedergegebene Tonerablagerung beginnt nur bei einem sehr hohen Prozentsatz der
Ladungsreduktion und die Dichte ist vernachlässigbar. Die Ablagerungsdichte, die durch Kurve 14 wiedergegeben
ist, ist etwas höher. Sie gilt für einen Toner, der noch weniger empfindlich als der Toner gemäß Kurve 13 ist.
Kurve 12 gibt die Kennlinie eines Entwicklers wieder, der durch Zugabe eines Anteils des Steuerstoffes zu der
Tonersuspension nach Kurve 13 hergestellt worden ist. Die Empfindlichkeit des Toners nach Kurve 12 ist
gegenüber demjenigen nach Kurve 13 erhöht, d. h., daß die Ablagerung bei einem viel niedrigeren Prozentsatz
der Ladungsreduktion stattfindet, und daß die Ablagerungsdichte jetzt groß ist. Nach weiterer Zugabe von
Steuerstoff wird der Entwickler nach Kurve 11 erhalten, dessen Empfindlichkeit noch größer geworden ist. Die
Punkte AV\ und AV2 auf den Kurven 11 bzw. 12
entsprechen den Abschneide- oder Grenz- oder Schwellenpunkten in den F i g. 2,3 und 4. Die Dichte der
Tonerniederschläge nach den Kurven 11 und 12 ist nicht
in demjenigen Maße proportional zu Δ V wie in den Fällen der Kurven 9 und 10, denn die Tonerablagerung
nach den Kurven 11 und 12 ist für alle Δ V-Werte oberhalb des Grenz- oder Schwellenpunktes, also
oberhalb des Punktes des kritischen Minimalprozentsatzes der Ladungsreduktion, verhältnismäßig gleichmäßig.
Eine solche gleichmäßige Tonerablagerung nach dieser Erfindung ist auch in den F i g. 3 und 4 gezeigt. Sie
läßt sich durch die Natur dieser Entwickler erklären, in denen die Tonerteilchen nur in einem beschränkten
Ausmaße durch den Steuerstoff sensibilisiert worden sind, um eine Ablagerung unter einem bestimmten
Prozentsatz der Ladungsreduktion zu vermeiden. Die durch das Feld in den in Betracht kommenden
Flächenbereichen hervorgerufene Anziehungskraft ist ebenfalls so weit vermindert bzw. beschränkt worden,
daß ohne Rücksicht auf die Größe der Ladungsreduktion oberhalb des kritischen Wertes nur eine Tonerablagerung
einer bestimmten Dicke an ihrem Platz gehalten werden kann. Weitere Tonerteilchen, die sich zu
Flächenbereichen bewegen, in denen die Ladungen weitergehend reduziert worden sind, können dort nicht
mehr gehalten werden. Dies ist auf die obenerwähnte beschränkte Anziehungskraft zurückzuführen, und zwar
insbesondere wegen ihrer verhältnismäßig größeren Entfernung von der Oberfläche im Vergleich zu jenen
Tonerteilchen, die schon abgelagert oder niedergeschlagen worden sind.
Bei Anwendung der heute im Handel verfügbaren, Zinkoxyd enthaltenden elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien
ist es für das Verfahren der Umkehrentwicklung mit dem erfindungsgemäßen flüssigen
Entwickler nötig, die Tonerpartikel in der Weise zu beeinflussen mittels des Steuerstoffs, daß sie sich nicht
auf Flächenteilen absetzen, in denen die anfängliche negative Ladung nicht um wenigstens 70% reduziert
worden ist, um die sichtbare Reproduktion von Verfahrensfehlern oder Herstellungsfehlern zu verhindern.
Bei der Projektionsreproduktion von Mikrofilmnegativen geringer Dichte oder geringen Kontrastes
können dagegen Kopien mit höherem Kontrast gewonnen werden, wenn die Tonerteilchen so beeinflußt
werden, daß keine Ablagerung auf solchen Flächenteilen stattfindet, in denen die anfängliche
negative Ladung nicht um etwa 85% reduziert worden ist.
In einem der Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Entwicklers nach der Erfindung wird Pigmentteilchen
hoher Empfindlichkeit für eine Oberflächenladung der einen Polarität eine begrenzte Empfindlichkeit
dadurch erteilt, daß an sie ein Netzmittel angelagert wird, das eine hohe Empfindlichkeit für eine Oberflächenladung
der entgegengesetzten Polarität hat, wobei die Menge so gewählt ist, daß die sich ergebende
Ansprechempfindlichkeit der so überzogenen Partikel für eine negative oder positive Flächenladung in der
gewünschten Masse begrenzt ist bzw. wird. In einem anderen Verfahren bestehen die Tonerteilchen aus zwei
oder mehr Typen von Pigmenten, worin jede Pigmentpartikel eine adsorbierte Schicht von einem Typ oder
mehreren Typen benetzender Substanzen oder die Polarität steuernder Stoffe bekannter Art enthält, und
worin solche Partikeln in Form von Aggregaten angeordnet sind, und zwar in der Art und dem
Verhältnis, in bezug auf die Empfindlichekti der einzelnen Partikeltypen, Benetzungssubstanzen und
Steuerstoffen, daß die sich ergebende Gesamtempfindlichkeit des Aggregates als Ganzes für eine negative
oder positive Oberflächenladung auf das gewünschte Maß begrenzt wird.
Das vorstehend erwähnte Netzmittel, das in dem ersten Verfahren vorwiegend als Dispergierhilfe wirkt,
während es in dem zweiten Verfahren auch noch die Polarität der Tonerteilchen beeinflußt, kann ein öl, ein
Harz, ein Firnis oder ein Wachs sein, das bzw. der von den Partikeln adsorbiert wird, was durch Vermählen
oder andere Dispergierverfahren veranlaßt werden kann. Ein solches Netzmittel erleichtert auch die
Suspension der Tonerteilchen in der Trägerflüssigkeit. Das Netzmittel kann daher in der Trägerflüssigkeit
löslich, zum Teil löslich oder unlöslich sein, doch muß wenigstens ein Teil davon als dünner Überzug auf den in
der Trägerflüssigkeit suspendierten Teilchen zurückbleiben, damit überzogene oder umhüllte Tonerteilchen
gebildet werden, auf denen der Überzug durch den Steuerstoff ersetzt werden kann, der aus der Lösung in
der Trägerflüssigkeit auf die Teilchen durch Adsorption gelangt. Deshalb kann das Netzmittel auch unverträglich
mit dem Steuerstoff sein, um die Anlagerung an der Oberfläche der Tonerteilchen in einer Menge zu
verhindern, die ausreichte, die Polaritätseigenschaften des Steuerstoffes zu bestimmen. Der Anteil des zu
verwendenden Netzmittels in bezug auf das Pigment zur Bildung der Tonerteilchen bestimmt sich nach den
Benetzungseigenschaften der Teilchen und dem Benetzungsvermögen des Netzmittels, doch können im
obengenannten zweiten Verfahren die Polaritätseigenschaften sowohl der Teilchen als auch der Netzmittel
den nötigen Anteil bestimmen, um Tonerteilchen begrenzter Empfindlichkeit zu gewinnen.
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß im Gegensatz zu den bekannten flüssigen Entwicklern, in denen die
Ansprechempfindlichkeit der Tonerteilchen von einem Überzug aus einem die Polarität steuernden Stoff
bekannter Art bestimmt wird, der die Größe und Polarität der Ladung der Teilchen festlegt, und der sich
als Überzug an dem Teilchen zusammen mit diesem auf der fotoleitenden Oberfläche ablagert, bei flüssigen
Entwicklern gemäß der Erfindung derjenige Stoff, welcher die Ansprechempfindlichkeit der Tonerteilchen
hinsichtlich Polarität und Ausmaß der Empfindlichkeit bestimmt, ein Steuerstoff ist, der nicht in Form eines
Überzuges auf den Tonerteilchen vorhanden ist, sondern sich in gelöstem Zustand in der Trägerflüssigkeit
befindet, ohne indes den Volumenwiderstand der Flüssigkeit zu senken. Der Steuerstoff hat eine Polarität,
die derjenigen entgegengesetzt ist, die er den Tonerteilchen erteilen soll. Der Steuerstoff lagert sich
auch nicht gleichzeitig mit den Tonerteilchen in den zu entwickelnden Flächenteilen ab, noch bildet er eine
Ablagerung auf den bildfreien Flächenteilen.
Die folgenden Beispiele für Tonerrezepte beleuchten die Art und Weise, in der flüssige Entwickler mit
unterschiedlicher Grenzempfindlichkeit gemäß der Erfindung hergestellt werden können.
In den Beispielen sind die der Grenzempfindlichkeit zugeordneten Eigenschaften in Prozentsätzen der
Verminderung der negativen Ladung in bezug auf die maximale Größe, wie sie auf der ein Bild tragenden
Oberfläche nach Belichtung mit elektromagnetischer Strahlung zurückgehalten bleiben, ausgedrückt. Eine
Ladungsreduktion von 100% entspricht voll belichteten und entladenen Flächenteilen.
Die Ansprechgrenze dieses Entwicklers liegt bei 80% Ladungsreduktion, d. h., daß wenigstens 80% der
größtmöglichen negativen Ladung, die in irgendeinem Bereich der Oberfläche gehalten ist, durch Belichtung
vor der Ablagerung von Toner weggenommen sein muß, um einen Niederschlag zu erzielen.
Die Tonerteilchen begrenzter negativer Ladung sind hier dadurch geschaffen, daß ein stark positives
Pigmentteilchen mit einem stark negativen Harz als Netzmittel überzogen wird. Das Tonerkonzentrat wird
durch Benetzen eines Phthalocyanin-Blau-Pigments 10 g mit einem Pentacrythritolharz (30% Lösung in
Toluol) 30 g durch Vermählen oder anderer Verfahren hergestellt. Der Pigmentdispersion wird dann durch
Verrühren als Steuerstoff ein Radlagerfett 10 g zugesetzt. Dieses Fett enthält etwa 20% Natriumstearatseife.
Das vorgenannte Tonerkonzentrat kann in einem Anteil von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent einer Trägerflüssigkeit,
wie beispielsweise einem aliphatischen Lösungsmittel (spez. Gew. 0,72; Siedebereich 58—1400C,
KB-Wert 40), n^Heptan, η-Hexan, einem aliphatischen
Kohlenwasserstofflösungsmittel (spez. Gew. 0,76; Siede-
709 526/135
bereich 180—2070C, KB-Wert 26), einem aliphatischen
Lösungsmittel (spez. Gew. 0,67; Siedebereich 58—700C,
KB-Wert 30), Trichlortrifluoräthan u.dgl. suspendiert werden. Das Radlagerfett ist vollständig löslich,
wogegen das Pentacrythritolharz im wesentlichen in diesen Trägerflüssigkeiten unlöslich ist. Die Tonerkonzentration kann von dem bevorzugten oder vorgesehenen
Entwicklungsverfahren abhängen.
Beispiel 2 iq
Die Ansprechgrenze des Entwicklers nach Beispiel 1 wurde auf 90% dadurch angehoben, daß die Menge des
als Steuerstoff verwendeten Radlagerfettes auf 5 g gesenkt wurde. In diesem Falle wurde das Fett zuerst in
der Trägerflüssigkeit im Verhältnis von 1 g Fett zu 100 g Trägerflüssigkeit aufgelöst und dann wurden 8 g der
Pigmentdispersion in der Lösung suspendiert.
20
Die Ansprechgrenze dieses Entwicklers liegt bei 90%. Die Tonerteilchen haben eine begrenzte negative
Empfindlichkeit und bestehen aus Anhäufungen überzogener Teilchen und wurden wie folgt hergestellt: Mit
Harz überzogenes Bordeaux-Pigment 90 g, mit Harz Überzogenes Phthalocyanin-Grim- Pigment 20 g werden
mit dem einen ölmodifizierten isophthaiischen Alkydharz 20 g durch Vermählen oder durch andere
Verfahren benetzt, damit eine Pigmentdispersion entsteht.
Sowohl das Bordeaux-Pigment als auch das Grün-Pigment
enthält auf den Partikeln einen Überzug aus einem Ester eines hydrierten Harzes. Ohne einen
solchen Überzug sind die Pigmente negativ.
Das stark positive Harz verwandelt jedoch das Bordeaux-Pigment zu einem Toner begrenzter positiver
Empfindlichkeit und vermindert auch die negative Polarität des Grün-Pigments.
Wenn die beiden überzogenen Pigmente ein Aggregat in dem obigen Verhältnis bilden, hat ein solches
Aggregat eine begrenzte negative Ansprechempfindlichkeit. Um eine angemessene Dispersion zu erzielen,
wurde als Netzmittel das Alkydharz verwendet, das die Ansprechempfindlichkeit der überzogenen Partikel
nicht beeinträchtigt. Dieses Netzmittel verhindert auch zufolge der Unverträglichkeit die Adsorption des
Steuerstoffes an den überzogenen Partikelaggregaten.
Der obengenannten Pigmentdispersion wird durch Verrühren einem mit Kraftfahrzeugöl 5 g als Steuerstoff
zur Bildung des Tonerkonzentrates zugesetzt und damit vermischt. Dieses Mineralöl enthält 0,5 bis 1 Volumenprozent
von die Oxydation hindernden Zusätzen und 1,0 bis 2,0% Dispergiermittel.
Gemäß dem bevorzugten Entwicklungsverfahren kann das obige Tonerkonzentrat mit einem Anteil im
Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent in einer Trägerflüssigkeit wie in Beispiel 1 dargelegt, dispergiert
werden, und zusätzlich in einem isoparaffinischen Kohlenwasserstofflösungsmittel (spez. Gew. 0,757; Siedebereich
340—3800F, KB-Wert 26), Mineralspiritus,
Cyclohexan, Perchloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff.
Die Ansprechgrenze des Entwicklers nach Beispiel 3 wurde auf 70% dadurch gesenkt, daß die Menge des
Steuerstoffes Kraftfahrzeugöl in dem Tonerkonzentrat von 5 g auf 15 g erhöht wurde.
Das Kraftfahrzeugöl nach Beispiel 4 wurde ersetzt durch ein anderes Kraftfahrzeugöl, das ähnliche Anteile
von Additiven hat
Die 15 g des Öls nach Beispiel 4 wurden ersetzt durch 7,5 g eines anderen Kraftfahrzeugöls mit 0,5 bis 1,5% die
Oxydation hindernden Zusätzen und 3,0 bis 5,0% Dispergiermittel.
Die Ansprechgrenze wurde auf 70% gehalten, obgleich die Menge des Steuerstoffes halbiert war, denn
die Konzentration der Zusätze (Additive) war höher.
Die 15 g des Öls nach Beispiel 4 wurden ersetzt durch 2 g eines Dieselmaschinenöls. Dieses Mineralöl enthielt
0,5—2,0% die Oxydation hindernde Zusätze und 10—20% Dispergiermittel.
Die Ansprechgrenze lag bei 75%.
Tonerteilchen begrenzter positiver Empfindlichkeit werden hier hergestellt durch Überziehen eines
negativen Pigments mit einem positiven Harz in folgender Weise:
Druckerschwärze
Ester eines hydrierten Harzes
(30% ige Lösung in Toluol)
10g
15g
15g
werden zur Bildung von Tonerteilchen begrenzter positiver Polarität zusammen vermählen. Diese Dispersion
wird dann weitergemahlen mit eingedicktem Leinöl 10 g, um ein Konzentrat zu erhalten, in dem das den
endgültigen Überzug auf den Tonerteilchen bildende, deren Empfindlichkeit jedoch nicht beeinträchtigende
Leinöl die Teilchen dagegen schützt, daß der Steuerstoff aus der Trägerflüssigkeit adsorbiert wird. -
Dieses Tonerkonzentrat wurde in den Trägerflüssig- C keiten des Beispiels 3 im Verhältnis von 3,5 g
Tonerkonzentrat zu 100 g Trägerflüssigkeit suspendiert. In den Trägerflüssigkeiten, die die Tonersuspension
enthielten, wurde dann als Steuerstoff Paraffinöl in verschiedenen Mengen bis zu 10 g Paraffinöl auf 100 g
Trägerflüssigkeit aufgelöst Bei dieser hohen Konzentration wurde eine Tonerempfindlichkeit mit einer
Ansprechgrenze bei etwa 95% festgehalten, doch war die Ablagerungsmenge bzw. Geschwindigkeit im
Hinblick auf den verminderten Volumenwiderstand der Trägerflüssigkeit und die verringerte Beweglichkeit der
Teilchen zufolge der hohen ölkonzentration unzureichend.
Der Steuerstoff wurde dann wirksamer dadurch
gemacht, daß in Paraffinöl 100 g der eine Oxydation hindernde oder hemmende Zusatz Zinkalkyl-dithiophosphat
1 g und das Dispergiermittel Natriumnaphthalinsulfonat 4 g eingelagert oder eingebracht wurden. 4 g
dieses Steuerstoffes wurden dann in den Trägerflüssigkeiten mit einem Gehalt von 3,5 g des Tonerkonzentrates
dispergiert und es wurde ein Entwickler erhalten, dessen Ansprechgrenze bei einer Ladungsreduktion von
80% lag.
Betspiel 9
Das Paraffinöl des Beispiels 8 wurde durch den Steuerstoff Kristall-Schmieröl (ein reines Mineralöl)
ersetzt, das eine Mischung aus Paraffin- und Naphtha-Mineralölen ist und keine Additive aufweist. Die
Ansprechgrenze lag bei 70% bei Verwendung derselben Additive in demselben Verhältnis wie in Beispiel 8.
Beispiel 10
Der die Oxydation hindernde Zusatz des Beispiels 8 wurde ersetzt durch Phenyl-jJ-naphthylamin.
Die Ansprechgrenze lag bei 60%.
Beispiel 11
Der Oxydationen verhindernde Zusatz des Beispiels 9 wurde ersetzt durch Phenyl-jJ-Naphthylamin.
Die Ansprechgrenze lag bei 55%.
12
Beispiel 12
Der die Oxydation verhindernde oder hemmende Zusatz in Beispiel 8 wurde ersetzt durch 2,6-Di-tert-butyl-a-dimethylamino-p-cresol.
Die Ansprechgrenze lag bei 75%.
Beispiel 13
Das Dispergiermittel des Beispiels 8 wurde ersetzt durch Natriumalkylbenzolsulfonat.
Die Ansprechgrenze lag bei 75%.
Beispiel 14
Das Dispergiermittel des Beispiels 9 wurde ersetzt durch Natriumalkylbenzolsulfonat.
Die Ansprechgrenze lag bei 70%.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Flüssiger Entwickler zur Umkehrentwicklung negativ geladener elektrostatischer latenter Bilder,
der in einer Trägerflüssigkeit Tonerteilchen suspendiert und ein öl als Steuerstoff enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß 0,1 bis 10 Gewichtsteile Tonerteilchen in 100 Gewichtsteilen Trägerflüssigkeit,
die ohne Steuerstoff im wesentlichen keine elektrostatischen Ladungen tragen, suspendiert sind,
daß der Steuerstoff ein Mineralöl ist, welches zwischen 0,5 und 2,0 Volumenprozent eines Antioxydans
und zwischen 1,0 und 20,0 Volumenprozent eines Dispergiermittels enthält, daß wenigstens 0,01
Gewichtsteile des Steuerstoffes in 100 Gewichtsteilen Trägerflüssigkeit gelöst sind und daß der
Steuerstoff dem Entwickler in einer solchen Menge zugegeben ist, daß die Tonerteilchen nur auf solchen
Bereichen des latenten Bildes abgelagert werden, an denen die elektrostatische Ladung um wenigstens
70% ihres ursprünglichen Betrages verringert ist.
2. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxydan Zinkalkyl-dithiophosphat,
Phenyl-/?-naphthylamin oder 2,6-Di-tert.-Butyl-Ä-dimetnylamino-p-cresolist.
3. Entwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergiermittel Natriumnaphthalinsulfonat
oder Natriumalkylbenzolsulfonat ist.
4. Entwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonerteilchen aus
Pigmentpartikeln bestehen, an die eine Schicht eines Harzesters oder Alkydharzes als Netzmittel angelagert
ist.
5. Entwickler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel mit dem Steuerstoff
unverträglich ist.
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