DE1225049B

DE1225049B - Verfahren zur Herstellung eines fluessigen elektrophotographischen Entwicklers

Info

Publication number: DE1225049B
Application number: DEC15965A
Authority: DE
Inventors: Kenneth Archibald Metcalfe; Robert John Wright
Original assignee: Commonwealth of Australia
Current assignee: Commonwealth of Australia
Priority date: 1956-12-21
Filing date: 1957-12-17
Publication date: 1966-09-15
Also published as: NL6510010A; NL223481A; US3081263A; GB879464A; CH388771A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

int. CL:

G03g

Deutsche Kl.: 57 e-1/22

Nummer: 1225 049

Aktenzeichen: C15965IX a/57 e

Anmeldetag: 17. Dezember 1957

Auslegetag: 15. September 1966

_Λ Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen elektrophotographischen Entwicklers durch Dispergieren von zwei entgegengesetzt aufgeladenen Tonern in einer Trägerflüssigkeit.

Es ist bekannt, ein Ladungsbild durch Aufbringen eines elektrisch geladenen Toners zu entwickeln und gegebenenfalls auf bekannter Weise zu fixieren.

Es ist vorgeschlagen worden, einen flüssigen Entwickler mit einer Trägerflüssigkeit, einem Toner und einem Steuerstoff zu verwenden. Das Prinzip dieses Vorschlages besteht darin, den Steuerstoff in Berührung mit der Außenfläche der Tonerteilchen zu bringen, um deren Ladung so zu ändern, daß sie mit Sicherheit die gleiche Polarität besitzen. Dies ist normalerweise nicht der Fall, weil beim Suspendieren der Tonerteilchen häufig Fremdkörper in die Trägerflüssigkeit gelangen. Durch den Steuerstoff werden die Fremdkörper umhüllt und ihre Ladung abgeschirmt.

Ferner ist bekannt, einen flüssigen elektrophotographischen Entwickler durch Dispergieren von zwei entgegengesetzt aufgeladenen Tonern in einer Trägerflüssigkeit herzustellen.

Es ist bei der Entwicklung jedoch schwierig, den Toner entsprechend des Ladungsbildes auf dem Aufzeichnungsmaterial zu verteilen. Außerdem ist es schwierig, den Toner dauerhaft zu fixieren.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen elektrophotographischen Entwicklers anzugeben, das einen Entwickler ergibt, der sich in ausreichender Dichte entsprechend dem Ladungsbild auf das Aufzeichnungsmaterial niederschlägt.

Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung eines flüssigen elektrophotographischen Entwicklers durch Dispergieren von zwei entgegengesetzt aufgeladenen Tonern in einer Trägerflüssigkeit aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei entgegengesetzt geladene Toner, deren Teilchen sich unter Verminderung der Ladungen zusammenlagern, verwendet werden.

In diesem so entstehenden Verbundteilchen besitzt der eine Teil eine positive und der andere eine negative Ladung. Die resultierende Ladung hängt davon ab, welcher Teil die größere Ladung besitzt. Sie ist jedoch auf jeden Fall geringer als die Einzelladungen der ursprünglichen Teilchen.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß ein Entwickler erhalten wird, von dem sich eine größere Anzahl von Tonerteilchen (Verbundteilchen) auf dem Ladungsbild niederschlagen als von nach bekannten Verfahren hergestellten Entwicklern,

Verfahren zur Herstellung eines flüssigen
elektrophotographischen Entwicklers

Anmelder:

The Commonwealth of Australia, Melbourne

Vertreter:

Dipl.-Ing. R. Mertens, Patentanwalt,

Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42

Als Erfinder benannt:

Kenneth Archibald Metcalfe, Fulham Park;

Robert John Wright, Tranmere (Australien)

Beanspruchte Priorität:

Australien vom 21. Dezember 1956 (24 202)

so daß sich bei der Entwicklung sehr gut deckende Bilder ergeben.

Vorzugsweise wird ein leinölmodifiziertes Alkylharz, Zinkoxyd, Kobaltnaphthenat, Mangannaphthenat und Toluol vermählen, die Paste in Tetrachlorkohlenstoff dispergiert und zu der Dispersion eine Dispersion einer gemahlenen Paste aus BaSo₄ und

Leinöl, Tungöl oder Hanfsamenöl, in Tetrachlorkohlenstoff zugegeben.

Vorzugsweise werden ein phenolmodifizierter Pentaerythrit-Harz-Ester, ein leinölmodifiziertes Alkydharz und ein Wachs bei erhöhter Temperatur in einem aromatischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 250° C gelöst, mit Ruß vermischt, gemahlen, die Paste in Naphthenen dispergiert und zu der Dispersion eine Dispersion einer gemahlenen Paste aus einem roten organischen Farbstoff, einem phenolmodifizierten Pentaerythrit-Harz-Ester, einem aromatischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 250° C, einem leinölmodifizierten Alkydharz und einem Wachs, in Naphthenen zugegeben.

Vorzugsweise wird Toluidinrot (Color Index Nr. 3), ein Epoxyharzester und Xylol vermählen, mit einem Epoxyharzester, Xylol und Kobaltnaphthenat vermischt und der Dispersion eine Dispersion aus Talkum in Naphthenen zugegeben.

Vorzugsweise wird zum Dispergieren der zwei entgegengesetzt aufgeladenen Toner ein mit einer elektrisch leitenden Oberfläche versehener Behälter verwendet.

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Vorzugsweise wird der eine Toner durch eine an einem positiven Potential liegenden Düse hindurch und der andere Toner durch eine an einem negativen Potential liegenden Düse hindurch in einen Behälter mit Trägerflüssigkeit bewegt und in letzterer dispergiert.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder mit einem aus zwei entgegengesetzt geladenen Tonern, einer Trägerflüssigkeit und gegebenenfalls Zusätzen bestehenden flüssigen elektrophotographischen Entwickler aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß der positiv und der negativ geladene Toner erst bei der Entwicklung des Ladungsbildes vermischt werden.

Es zeigt die Zeichnung eine schematische Darstellung des Prinzips der Entwicklung mit einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Entwicklers.

In der Zeichnung besitzt das Teilchen A eine positive Ladung bestimmter Größe. Das Teilchen B wird infolge seiner negativen Ladung von A angezogen, und beide bilden ein Verbundteilchen. Wenn die Ladung des Teilchens B kleiner ist als die des Teilchens A, so wird das Verbundteilchen von den negativ geladenen Bildteilen des Ladungsbildes auf dem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial C angezogen und festgehalten. Ist die Ladung des Aufzeichnungsmaterials C genauso groß wie die Ladung des Teilchens A, dann wird die Ladung des Aufzeichnungsmaterials C durch die Ladung des Verbundteilchens nicht abgesättigt, und ein zweites Verbundteilchen kann angezogen werden. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, so ist doch das Verbundteilchen größer als das Teilchen .4.

Durch Auswahl der Größen der beiden Teilchen A und B kann die Stärke der Polarität der Verbundteilchen gut bestimmt werden.

Beispiel 1

40

In Tetrachlorkohlenstoff wird dispergiert:

Ein Alkydharz 100 g

Zinkoxyd 130 g

Kobaltnaphthenat 0,5 g

Mangannaphthenat 0,5 g

Toluol 100 g

5°

Die Dispersion wird 8 Stunden lang in einer Kugelmühle gemahlen.

Nach dem Mahlen wird die Paste in 100 g Tetrachlorkohlenstoff dispergiert. Zu der Dispersion wird eine Dispersion von Bariumsulfat, das in der Kugelmühle mit Leinöl, Tungöl oder Hanfsamenöl vermählen und dann in Tetrachlorkohlenstoff dispergiert wurde, gegeben.

Beispiel 2

In Toluol wird dispergiert:

Gewichtsteile , Toluidin Rot (Color Index Nr. 3) .. 67,0

Ein beliebiger Epoxyharzester 134,0

Xylol 101,0

Nach dem Mahlen in einer Kugelmühle werden zugefügt:

Gewichtsteile

■ Ein Epoxyharzester 419,0

Xylol 61,0

Kobaltnaphthenat

(6gewichtsprozentige Lösung) .. 2,50

Um eine' Ausfällung der festen Bestandteile der Mischung zu bewirken, wird 1 Gewichtsteil Naphthen, das 50 Gewichtsprozent Talkum enthält, auf 10 Gewichtsteile der Mischung zugegeben.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines flüssigen elektrophotographischen Entwicklers durch Dispergieren von zwei entgegengesetzt aufgeladenen Tonern in einer Trägerflüssigkeit, dadurchgekennzeichnet, daß zwei entgegengesetzt geladene Toner, deren Teilchen sich unter Verminderung der Ladungen zusammenlagern, verwendet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein leinölmodifiziertes Alkydharz, Zinkoxyd, Kobaltnaphthenat, Mangannaphthenat und Toluol vermählen, die Paste in Tetrachlorkohlenstoff dispergiert und zu der Dispersion eine Dispersion einer gemahlenen Paste aus BaSO₄ und Leinöl, Tungöl oder Hanfsamen-Öl in Tetrachlorkohlenstoff zugegeben wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein phenolmodifizierter Pentaerythrit-Harz-Ester, ein leinölmodifiziertes Alkydharz und ein Wachs bei erhöhter Temperatur in einem aromatischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 250° C gelöst, mit Ruß vermischt, gemahlen, die Paste in Naphthenen dispergiert und zu der Dispersion eine Dispersion einer gemahlenen Paste aus einem roten organischen Farbstoff, einem phenolmodifizierten Pentaerythrit-Harz-Ester, einem aromatischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 250° C, einem leinölmodifizierten Alkydharz und einem Wachs in Naphthenen zugegeben wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Toluidinrot (Color Index Nr. 3), ein Epoxyharzester und Xylol vermählen, mit einem Epoxyharzester, Xylol und Kobaltnaphthenat vermischt und der Dispersion eine Dispersion aus Talkum in Naphthenen zugegeben wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß zum Dispergieren der zwei entgegensetzt aufgeladenen Toner ein mit einer elektrisch leitenden Oberfläche versehener Behälter verwendet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Toner durch eine an einem positiven Potential liegende Düse hindurch und der andere Toner durch eine an einem negativen Potential liegende Düse hindurch in einen Behälter mit Trägerflüssigkeit bewegt und in letzterer dispergiert wird.

7. Verfahren zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder mit einem aus zwei entgegengesetzt geladenen Tonern, einer Trägerflüssigkeit und gegebenenfalls Zusätzen bestehenden flüssigen elektrophotographischen Entwickler, dadurch gekennzeichnet, daß der positiv und der negativ geladene Toner erst bei der Entwicklung des Ladungsbildes vermischt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1047616,1066088.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen