DE2260174C3 - Elektrophotographisches oder elektrographisches Verfahren zur Herstellung von Bildkopien - Google Patents

Elektrophotographisches oder elektrographisches Verfahren zur Herstellung von Bildkopien

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DE2260174C3
DE2260174C3 DE19722260174 DE2260174A DE2260174C3 DE 2260174 C3 DE2260174 C3 DE 2260174C3 DE 19722260174 DE19722260174 DE 19722260174 DE 2260174 A DE2260174 A DE 2260174A DE 2260174 C3 DE2260174 C3 DE 2260174C3
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Tohru Tokio; Fujii Tadashi Yokohama; Ikeda Itsuo Sagamihara; Kanagawa; Takahashi Michihisa Tokio; Tanaka Tetsuo; Arai Fumiaki; Yokohama Kanagawa; Matsuyama (Japan)
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Description

Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches oder elektrographisches Verfahren zur Herstellung von Bildkopien, bei welchem auf der photoleitfähigen Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials oder auf der isolierenden Schicht iinei elektrographischen Aufzeichnungsmaterials ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt und di.ses mit einem wäßrigen Entwickler entwickelt wird.
Aus der japanischen Patentanmeldung 4299/1964 ist ein Entwicklungsverfahren bekannt, welches auf den Unterschied im Kontaktwinkel (mit Wasser) der aufgeladenen Bezirke des Aufzeichnungsmaterials nach der Aufladung und Belichtung einerseits und der nicht (mehr) geladenen Bezirke desselben Aufzeichnungsmaterials abstellt. Bei der Durchführung des bekannten Verfahrens läßt sich jedoch durch Applikation eines wäßrigen Entwicklers auf die photoleitfähige Schicht in der Tat keine Bildkopie herstellen. Folglich wird die photoleitfähige Schicht mit beispielsweise nichtadsorbierendem, feinmaschigem Textilgut aus Polyamid bedeckt, wobei die Entwicklung durch die feinen Maschen hindurch erfolgt (vgl. japanische Patentanmeldungen 18993/1965 und 9512/1969; in diesen Literaturstellen finden sich spezielle Angaben über die zu verwendenden Materialien). Bei dem zuletzt geschilderten Entwicklungsverfahren wird folglich ein wäßriger Entwickler auf die Oberfläche der photoleitfähigen Schicht mit Hilfe der genannten speziellen Materialien punkt- oder strichförmig und nicht wie bei üblichen bekannten Naßentwicklungsverfahren auf die gesamte Oberfläche der photoleitfähigen Schicht appliziert. Die bei dem bekannten Verfahren verwendeten speziellen Materialien müssen sowohl genaue Abmessungen als auch eine genau definierte Form aufweisen, um einerseits eine Adhäsion einer größeren Menge des Entwicklers an den aufgeladenen Bezirken unter gleichzeitiger Verhinderung einer Adhäsion des Entwicklers an den nicht (mehr) aufgeladenen Bezirken zu gestatten. Weiterhin muß ein genau definierter Spalt zwischen dem Entwickler und der Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht aufrechterhalten werden. Nachteilig ist schließlich noch, daß die bei dem bekannten Verfahren zu verwendenden spezifischen Materialien nicht dimensionsstabil sind und beispielsweise bei längerem praktischen Gebrauch, beispielsweise durch Temperaturschwankungen und dergleichen, eine Dimensionsänderung erfahren. Aus den geschilderten Gründen hat das aus den genannten Literaturstellen bekannte Verfahren keinen Eingang in die Praxis gefunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Bildkopien zu schaffen, bei dessen Durchführung durch selektives Inberührungbringen des latenten Bildbezirkes einer photoleitfähigen Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials oder einer Aufzeichnungsschicht eines elektrographischen Aufzeichnungsmaterials mit einem wäßrigen Entwickler scharfe Bildkopien erhalten werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren der eingangs geschilderten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein elektrophotographisches bzw. elektrographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das in der photoleitfähigen bzw. isolierenden Schicht ein Silikonöl, einen Ester eines einwertigen Alkohols und einer Fettsäure, einer. Ester eines fluorierten Alkohols und einer Carbonsäure, einen Phosphorsäure- oder Carbonsäureester, Polybuten, 1,4-Dialkylnaphthaün mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten, alkyliertes Diphenyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen mit Aikylrest, ein Mineralöl, flüssiges Paraffin, flüssiges Polyamid, flüssiges Epoxyharz, einen flüssigen Kau-
tschuk, einen flüssigen Polyester und/oder ölmodifiziertes Phenolharz als Modifizierungsmittel enthält, oder man die photoleitende bzw. isolierende Schicht des Aufzeichnungsmaterials vor der Erzeugung des latenten elektrostatischen Bildes mit dem Modifizierungsmittel behandelt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei Naßentwicklungsverfahren mit wäßrigen Entwicklern der Kontaktwinkel der photoleitfähigen Schicht des Aufzeichnungsmaterials oder der Aufzeichnungsschicht des eiektrographischen Aufzeichnungsmaterials mit Wasser im Hinblick auf die Entwicklung bzw. selektive Adhäsion des Entwicklers am latenten elektrostatischen Bild von größter Bedeutung ist. Wenn der Kontaktwinkel unter 120° liegt, würde der gesamte nicht aufgeladene Bereich der photoleitfähigen Schicht oder der Aufzeichnungsschicht beim Inberührungbringen mit einem wäßrigen Entwickler naß werden, was unabhängig von der Nachbehandlung zu einem relativ schlechten Auflösungsvermögen führt. Gleichzeitig bereitet es in einem solchen Falle erhebliche Schwierigkeiten, die Flüssigkeit von den nicht aufgeladenen Bezirken zu entfernen.
Die photoleitfähige Schicht bzw. die Aufzeichnungs schicht eines elektrophotographischen bzw. eiektrographischen Aufzeichnungsmaterials kann übliche bekannte Zusätze, wie Sensibilisatoren, Füllstoffe und dergleichen, enthalten, sofern diese den Kontaktwinkel nicht unangemessen beeinträchtigen. Die Schichtträger der vei sendeten elektrophotographischen oder eiektrographischen Aufzeichnungsmaterialien können beispielsweise aus elektrisch leitenden Papierträgern, Filmen, Metaüplatten und dergieichen bestehen. Im Falle einer Verwendung von elektrisch leitend gemachten Papierschichtträgern ist es jedoch zweckmäßig, daß dies auf einer Seite mit etwas hydrophobem Material behandelt worden ist. Bei Fehlen einer solchen Behandlung erhält man ein fleckiges Bild aufgrund von Farbstoffabhgerungen aus dem zur Entwicklung verwendeten wäßrigen Entwickler. Die Behandlung mit einem solchen hydrophoben Material kann ganz einfach dadurch erfolgen, daß man eine geringe Menge eines der genannten Modifizierungsmittel appliziert.
Die erfindungsgemäß verwendeten Modifizierungsmittel können entweder auf die Oberfläche der photoleitfähigen Schicht bzw. Aufzeichnungsschicht aufgetragen werden oder mit den zur Herstellung der photoleitfähigen Schicht bzw. Aufzeichnungsschicht dienenden Beschichtungsmassen gemischt werden. Im Falle, daß das Modifizierungsmittel mit den zur Herstellung der photoleitfähigen Schicht dienenden Beschichtungsmassen mit einem darin enthaltenen anorganischen Photoleiter oder den zur Herstellung der Aufzeichnungsschicht dienenden Beschichtungsmassen gemischt wird, ist es zweckmäßig, pro 100 Gewichtsteile des in der jeweilige! Beschichtungsmasse enthaltenen harzartigen Bindemittels 0,5 bis 50, vorzugsweise 1 bis 30 Gewichtsteile Modifizierungsmittel zu verwenden. Bei elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien soll die photoleitfähige Schicht pro 100 Gewichtsteile harzartige Bindemittel zweckmäßigerweise 100 bis 700 Gewichtsteile des anorganischen Photoleiters enthalten.
Bei Verwendung eines organischen Photoleiters in der photoleitfähigen Schicht soll das Modifizierungsmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht der photoleitfähigen Schicht, in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-% verwendet werden. Bezogen auf das Gesamtgewicht der photoleitfähigen Schicht können ferner zweckmäßigerweise 0,5 bis 50 Gew.-% Füllstoffe, wie Siliziumdioxid, Glaspulver, Ton und dergleichen, mit verwendet werden.
s Wenn das Modifizierungsmittel auf die photoleitfähige Schicht bzw. die Aufzeichnungsschicht aufgetragen werden soll, ist es zweckmäßig, dieses pro m2 (Trägerfläche) der photoleitfähigen Schicht bzw. Aufzeichnungsschicht in einer Menge von höchstens 5 g,
ίο vorzugsweise 0,01 bis 1 g,zu appüzieren.
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung lassen sich als wäßrige Entwickler übliche bekannte wäßrige Entwickler, beispielsweise die aus der japanischen Patentanmeldung 4299/1964 bekannten wäßrigen
is Entwickler verwenden. Typische Beispiele hierfür sind folgende:
a) Farbstofflösungen, bestehend im wesentlichen aus wäßrigen Lösungen von Farbstoffen, wie Kristallviolett (C. J. Nr. 42 555) und dergleichen. Solche Entwickler können zur Viskositätsein^lellung, zur Einstellung der Oberflächenspannung und dergleichen hochmolekulare Substanzen, z. B. praktisch vollständig wasserlösliche Harze, Stärke, Polysac charide, Kautschuk oder Latices enthalten. Der Rest besteht vornehmlich aus Wasser.
b) Suspensionsentwickler, in welchem Pigmente, /.. B. Ruß dispergiertsind.
Diese Entwickler können mit wasserlöslichen Farbstoffen und/oder hochmolekularen Substanzen vermischt werden.
c) Zur Farbentwicklung durch Umsetzung fähige Entwickler.
Entwickler dieses Typs sind beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung 27 190/1967 beschrieben und können in drei Gruppen eingeordnet werden, nämlich eine Gruppe von Entwicklern zur Farbentwicklung durch Umsetzung zwischen einem Bestandteil der photoleitfähigen Schicht bzw. Aufzeichnungsschicht und einem Bestandteil des Entwicklers; eine zweite Gruppe von Entwicklern zur Farbentwicklung durch Einwirkung katalytischti Bestandteile des Entwicklers auf zwei oder mehrere Bestandteile, die in der photoleitfähigen Schicht bzw. Aufzeichnungsschicht enthalten und zur Farbentwicklung mit Hilfe der katalytischen Bestandteile (des Entwicklers) fähig sind — im letzteren Fall besteht der Entwickler nur aus Wasser und einem darin enthaltenen Katalysator; und eine dritte Gruppe von Entwicklern zur Farbentwicklung durch Einwirkung eines in der photoleitfähigen Schicht bzw. Aufzeichnungsschicht enthaltenen Katalysators auf zwei oder mehrere Bestandteile des Entwicklers, die zur Farbentwicklung mit Hilfe des betreffenden Katalysators fähig sind.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel 1
Zunächst wird aus 20 Gewichisteilen einer 70%igen Lösung eines Silikonharzes in Xylol, 100 Gewichtsteilen Zinkoxid, 1 Gewichtiteil einer 5%igen methanolischen Lösung von Rose Bengal (C. J. Nr. 45 440) und 120 Gewichtsteilen Toluol eine lichtempfindliche Beschichtungslösung hergestellt. Eine unter Verwendung dieser Beschichtungslösung hergestelle photoleitfähige Schicht besitzt einen Kontaktwinkel mit Wasser von 135°.
Die Beschichtungslösung der angegebenen Zusammensetzung wird auf einen Papierschichtträger aufge-
tragen und getrocknet. Das hierbei erhaltene elektropbotographische Aufzeichnungsmaterial wird mit Hilfe einer Koronaentladung negativ aufgeladen und daran anschließend belichtet. Beim Entwickeln des hierbei erhaltenen latenten elektrostatischen Bildes mittels der aus der japanischen Patentanmeldung 9512/1967 bekannten Entwicklungsvorrichtung wird eine scharf gestochene Kopie mit fleckenfreiem Bildhintergrund erhalten. Werden dagegen unter Verwendung anderer lichtempfindlicher Beschichtungslösup.ger hergestellte elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien, deren photoleitfähige Schichten Kontaktwinkel mit Wasser unter 120° aufweisen, autgeladen, belichtet und entwickelt, so werden lediglich verwaschene Bilder erhalten.
Zum Entwickeln der belichteten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien werden Suspensionsentwickler der folgenden Zusammensetzung:
Wasser
Polyacrylamid
Gewichtsteile
500
lObislOO 10 bis 30
verwendet.
Die Messung des Kontaktwinkels (mit Wasser) erfolgt mit Hilfe eines goniometerartigen Kontaktwinkelmeßinstruments. Die Messung der angegebenen Werte erfolgt bei einer Temperatur von 20°C und 65% relativer Feuchtigkeit unter Verwendung einer mit einer Mikrometerschraube ausgestatteten Mikrospritze, wobei etwa 0,001 ml Wasser 30 s lang auf der Oberfläche der betreffenden (photoleitfähigen) Schicht still »stehengelassen« wird.
Beispiel 2
Zur Herstellung zweier Beschichtungslösungen A und B werden die folgenden Bestandteile:
Beschich- Bcschich-
tungs- tungs-
lösung A lösung B
(Gewichts (Gewichts
teile) teile)
Photoleitfähiges Zinkoxid 100 100
pulver
Acrylharz 20 20
Handelsübliches Silikonöi, im 1,5 0
wesentlichen bestehend aus
Dimethylsiloxan einer Visko
sität, gemessen bei einer Tem
peratur von 25° C, von 300
Centistoke
5%ige methanolische Lösung 1,0 1,0
von Rose Bengal
(CI. Nr. 45 440)
Toluol 200 200
terial stellt ein zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignetes Aufzeichnungsmaterial dar. Das unter Verwendung der Beschichtungsmasse B hergestellte elektrophotographische Aufzeichnungsmas terial stellt ein Vergleichsmaterial dar.
Der Kontaktwinkel der photoleitfähigen Schicht des unter Verwendung der Beschichtungsmasse A hergestellten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials in Luft bei einer Temperatur von 20°C und einer
ίο relativen Feuchtigkeit von 65% beträgt 160°, der Kontaktwinkel der photoleitfähigen Schicht des unter Verwendung der Beschichtungsmasse B hergestellten elektrophotographischen Aufzeiehnurigsmaterials (Ver gleichsmaterials) beträgt 115'-. Die Messung des
is jeweiligen Kontaktwinkels erfolgt mit einem goniometerartigen Kontaktwinkelmeßgerät.
Die in der geschilderten Weise hergestellten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien werden in an sich bekannter Weise durch Aufladen und Belichten mit positiven latenten elektrostatischen Bildern versehen und durch Eintauchen in eine wäßrige Entwicklerlösung, bestehend aus einer 0,5gew.-%igen wäßrigen Mischung von Kristallviolett (C. J. Nr. 42 555), entwikkelt.
Bei der Entwicklung des unter Verwendung der Beschichtungsmasse A hergestellten elektrophotographischen Aufzeichnnungsmaterials wird ein scharfes positives Bild erhalten, bei der Entwicklung des unter Verwendung der Beschichtungsmasse B hergestellten Vergleichsmaterials wird kein positives Bild erhalten, da der wäßrige Entwickler an der ganzen Aufzeichnungsmaterialoberfläche haften bleibt.
Beispiel 3
In der in Beispiel 2 geschilderten Weise wird unter Verwendung einer der Beschichtungsmasse A entsprechenden Beschichtungsmasse, >n welcher jedoch das Silikonöi durch 5 Gewichtsteile flüssiges Paraffin ersetzt worden ist, ein naßentwickelbares elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt. Der Kontaktwinkel der Oberfläche der photolei .fähigen Schicht des erhaltenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials mit Wasser beträgt 145°.
Wird das erhaltene elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial in der in Beispiel 2 geschilderten Weise aufgeladen, belichtet und in einem wäßrigen Entwickler, der durch Verdünnen handelsüblicher Tusche mit einer äquivalenten Wassermenge hergestellt worden ist, wird eine scharfe Bildkopie erhalten. Wird dagegen das Vergleichsmateria! von Beispiel 2 in entsprechender Weise aufgeladen, belichtet und entwikkelt, haftet die verdünnte Tusche auf der gesamten Oberfläche der photoleitfähigen Schicht, so daß keine Bildkopie erhalten wird.
Beispiel 4 Eine durch Verkneten der folgenden Bestandteile:
40
4 S
SO
in einer Kugelmühle zu Dispersionen verarbeitet. Die e,o hierbei erhaltenen Dispersionen werden in der We^e auf elektrisch leitfähig gemachte Papierschichtträger aufgetragen, daß pro m2 Trägerfläche 20 g (Trockengewicht) Beschichtungsmasse entfallen. Hierbei werden zwei verschiedene, naßentwickelbare elektrophotogra- t,s phische Aufzeichnungsmaterialien erhalten.
Das unter Verwendung der Beschichtungsmasse A hergestellte elektrophotographische Aufzeichnungsma-10%ige Lösung eines handelsüblichen Silikonharzes in Xylol
5%ige methanolische Lösung von Rose Bengal (C. J. 45 440)
Zinkoxid
handelsübliches Silikonöi
Toluol
Gewichtsteile
29
100
0,6 120
hergestellte Beschichtungsmasse C wird auf die Oberfläche eines Schichtträgers aufgetragen und anschließend bei einer Temperatur von 1200C getrocknet, wobei ein in einem wäßrigen Entwickler naßentwikkelbares elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial I erhalten wird.
Weiterhin wird eine entsprechende Beschichtungsmasse, jedoch ohne Silikonöl, auf die Oberfläche eines weiteren Schichtträgers aufgetragen und getrocknet Anschließend wird die erhaltene Schicht in der Weise mit einer 5%igen Lösung von Silikonöl in Toluol beschichtet, daß pro m2 Trägerfläche 0,1 g Silikonöl entfallen. Nach dem Trocknen bei einer Temperatur von 12O0C wird ein weiteres in einem wäßrigen Entwickler naßentwickelbares elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial II erhalten.
Der Kontaktwinkel (mit Wasser) der Oberfläche der photoleitfähigen Schicht des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials I beträgt 150°, des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials II160°.
Werden die elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien I und II aufgeladen, belichtet und in der in Beispiel 2 geschilderten Weise entwickelt, werden scharfe Bildkopien erhalten.
Beispiel 5
Ein Schichtträger wird in der Weise mit einer lichtempfindlichen Beschichtungsmasse der folgenden Zusammensetzung:
Zinkoxid
50%ige Lösung eines mit Styrol
modifizierten Alkydharzes in Xyloi
10%ige methanolische Lösung von
Kobaltnaphthenat
10%ige methanolische Lösung von
Mangannaphthenat
l%ige meihanolische Lösung von
Bromphenoiblau der Formel
OH
Gcwichls-
!ClIc
100
40
0,7
0,7
1.5
aufgetragen, daß, gemessen in trockenem Zustand, pro m2 Trägerfläche 31 g Beschichtungsmasse entfallen.
Die photoleitfähige Schicht des nach dem Trocknen erhaltenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials besitzt einen Kontaktwinkel mit Wasser von 145°. Bei der Entwicklung des erhaltenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials mit einem entsprechend Beispiel 2 in einem Behälter befindlichen wäßrigen Entwickler wird ein scharfes Bild auf ίο fleckenfreiern Hintergrund erhalten.
Beispiel 6
Vier Beschichtungsmassen entsprechend der Beschichtungsmasse A von Beispiel 2, in denen jedoch das Silikonöl durch 2 Gewichtsteile 1,4-Dimethylnaphthalin, 5 Gewichtsteile Sesamöl, 6 Gewichtsteile Leinsaatöl bzw. 4 Gewichtsteile Motorenöl ersetzt worden ist, werden zur Herstellung naßentwickelbarer elektrophotographischer Aufzeichnungsmaterialien auf Schichtträger aufgetragen. Die photoleitfähigen Schichten der hierbei erhaltenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien besitzen Kontaktwinkel mit Wasser von 150,145,140 bzw. 150°.
Werden die vier elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien in der in Beispiel 2 geschilderten Weise aufgeladen, belichtet und naßentwickelt, werden mit sämtlichen Aufzeichnungsmaterialien sehr scharfe Bildkopien erhalten.
Beispiel 7
(Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials im Rahmen eines elektrographischen Verfahrens)
Die folgenden Bestandteile:
Polyvinylbutyral
handelsübliches Siliziumdioxid
handelsübliches Silikonöl
Methanol
Toluol
Gewichtsteile
10
30 30
Toluol
handelsübliches Polybuten
120
werden in einer Kugelmühle gründlich dispergiert worauf die erhaltene Dispersion zur Herstellung eines elektrographischen Aufzeichnungsmaterials in der in Beispiel 2 geschilderten Weise auf einen Schichtträger aufgetragen wird, daß, gemessen in trockenem Zustand pro m2 Trägerfläche 6 g Beschichtungsmasse entfallen Der Kontaktwinkel der Aufzeichnungsschicht mi) Wasser beträgt 150°.
Wird das in der geschilderten Weise hergestellte
elektrographische Aufzeichnungsmaterial mit einem latenten elektrostatischen Bild versehen und dieses in der in Beispiel 2 geschilderten Weise entwickelt, wird ein scharfes Bild erhalten.
709 618/213

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Elektrophotographisches oder elektrographisches Verfahren zur Herstellung von Bildkopien, bei > welchem auf der photoleitfähigen Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials oder auf der isolierenden Schicht eines elektrographischen Aufzeichnungsmaterials ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt und dieses mit einem ι ο wäßrigen Entwickler entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man ein elektrophotographisches bzw. elektrographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das in der photoleitfähigen bzw. isolierenden Schicht ein Silikonöl, einen Ester eines einwertigen Alkohols und einer Festtsäure, einen Ester eines fluorierten Alkohols und einer Carbonsäure, einen Phosphorsäure- oder Carbonsäureester, Polybuten, 1,4-Dialkylnaphthalin mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten, alkyliertes Diphenyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, ein Mineralöl, flüssiges Paraffin, flüssiges Polyamid, flüssiges Epoxyharz, einen flüssigen Kautschuk, einen flüssigen Polyester und/oder ölmodifiziertes Phenolharz als Modifizierungsmittel :<; enthält, oder man die photoleitende bzw. isolierende Schicht des Aufzeichnungsmaterials vor der Erzeugung des latenten elektrostatischen Bildes mit dem Modifizierungsmittel behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein elektrophotographisches bzw. elektrographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen photoleitfähige bzw. isolierende Schicht, bezogen auf den Harzgehalt (bei Verwendung eines anorganischen Photoleiters in der Photoleitfähigen Schicht), 0,5 bis 50 Gew.-% Modifizierungsmittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen photoleitfähige Schicht pro 100 Gewichtsteile Harz 100 bis 700 Gewichtsteile anorganischen Photoleiter enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen photoleitfähige Schicht, bezogen auf das Gewicht der Schicht, 0,1 bis 20 Gew.-°/o Modifizierungsmittel enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein elektrophotographisches bzw. elektrographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen photoleitfähige bzw. isolierende Schicht pro m2 Trägerfläciie bis zu 5 g Modifizierungsmittel enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selektive Berührung zwischen dem latenten Bild und dem wäßrigen Entwickler durch Eintauchen des Aufzeichnungsmaterials in den Entwickler oder durch Auftragen des Entwicklers erfolgt.
DE19722260174 1971-12-11 1972-12-08 Elektrophotographisches oder elektrographisches Verfahren zur Herstellung von Bildkopien Expired DE2260174C3 (de)

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JP46100489A JPS4865943A (de) 1971-12-11 1971-12-11
JP10049171 1971-12-11
JP10048971 1971-12-11
JP46100491A JPS4865944A (de) 1971-12-11 1971-12-11
JP221972 1971-12-28
JP221972A JPS4873152A (de) 1971-12-28 1971-12-28

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2260174A1 DE2260174A1 (de) 1973-06-20
DE2260174B2 DE2260174B2 (de) 1976-09-09
DE2260174C3 true DE2260174C3 (de) 1977-05-05

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