DE1185589B - Verfahren zur Konservierung aktivierter Raney-Katalysatoren gegen Luft und Sauerstoff - Google Patents
Verfahren zur Konservierung aktivierter Raney-Katalysatoren gegen Luft und SauerstoffInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J37/00—Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
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- B01J25/02—Raney nickel
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- B01J37/0009—Use of binding agents; Moulding; Pressing; Powdering; Granulating; Addition of materials ameliorating the mechanical properties of the product catalyst
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: BOIj
Deutsche Kl.: 12 g-4/01
Nummer: 1185 589
Aktenzeichen: V 23359IV a/12 g
Anmeldetag: 1. Dezember 1962
Auslegetag: 21. Januar 1965
Raney-Katalysatoren werden aus zerkleinerten Raney-Legierungen durch Herauslösen des inaktiven
Legierungsbestandteils, insbesondere Aluminium, Zink oder Silicium, mittels Alkalilauge hergestellt.
Der so erhältliche Raney-Katalysator liegt danach in sehr fein verteilter Form vor und hat die nachteilige
Eigenschaft, in trockenem Zustand in Gegenwart von Luft oder insbesondere Sauerstoff sich zu entzünden,
wodurch der Katalysator unbrauchbar wird. Man ist daher gezwungen, aktivierte Raney-Katalysatoren,
gleichgültig ob sie in fein verteilter oder gepreßter Form vorliegen, unter weitgehendem Ausschluß von
Luftsauerstoff zu handhaben.
Diese Nachteile der aktivierten Raney-Katalysatoren machen sich besonders bei der Herstellung
von Elektroden für galvanische Brennstoffelemente bemerkbar, die als Katalysatoren Raney-Metalle aufweisen
sollen. Diese Elektroden können in der Regel nur nach einer vorangehenden Formgebung aktiviert
und erst danach zum Aufbau von Brennstoffzellen verwendet werden. Man umging bisher die Schädigung
durch Sauerstoff dadurch, daß die Elektroden jeweils kurz vor ihrem Einbau in die Brennstoffzelle
aktiviert wurden.
Dieser Nachteil wird durch eine Behandlung gemäß vorliegender Erfindung vermieden; es ist nunmehr
sogar möglich, derartig behandelte Raney-Katalysatoren über eine längere Zeit ohne Verwendung
von Schutzgasen und dergleichen an der Luft aufzubewahren.
Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, daß die aktivierten Raney-Katalysatoren in feinteiliger
pulverisierter oder gepreßter Form gegenüber Luft und Sauerstoff beständig sind, wenn man sie
gegebenenfalls, nach Entfernung restlichen Alkalis, mit bei Normaltemperatur flüssigen, schwerflüchtigen
und wasserlöslichen mehrwertigen aliphatischen Alkoholen tränkt.
Als aliphatische Alkohole im Sinne vorliegender Erfindung kommen insbesondere Äthylenglykol und
Glyzerin in Frage. Gut geeignet sind auch PoIyglykole, gelöster Polyvinylalkohol und teilweise verätherte
oder veresterte mehrwertige Alkohole. Selbstverständlich können die mehrwertigen Alkohole auch
Stickstoff enthalten, wie z. B. Triäthanolamin. Wichtig ist dagegen, daß die verwendeten mehrwertigen
Alkohole wenig flüchtig, bei normaler Temperatur flüssig und wasserlöslich sind.
Die Tränkung bzw. die Benetzung der aktiven Raney-Katalysatoren erfolgt in einfacher Weise durch
Behandlung mit einer zumindest das Katalysatormaterial bedeckenden Menge des mehrwertigen Alko-
Verfahren zur Konservierung aktivierter
Raney-Katalysatoren gegen Luft und Sauerstoff
Raney-Katalysatoren gegen Luft und Sauerstoff
Anmelder:
Varta Aktiengesellschaft,
Hagen (Westf.), Dieckstr. 42
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans v. Döhren, Frankfurt/M.;
Margarete Jung, Nieder-Eschbach (Taunus)
hols, welcher mit Wasser oder einem organischen Lösungsmittel verdünnt sein kann; anschließend entfernt
man die überschüssige Flüssigkeit.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Tränken der Katalysatoren im Vakuum durchgeführt
wird.
Vor der Behandlung mit dem mehrwertigen Alkohol entfernt man zweckmäßig das im Katalysator
eventuell noch vorhandene, von der Aktivierung her-
*5 rührende Alkali weitgehend durch Waschen mit
Wasser.
Überraschenderweise zeigt es. sich, daß im Gegensatz
zu der Veröffentlichung von Aubry (J. Bull. Soc. Chim. France, 5, S. 1333, 1938) auch bei einem
alkalifreien Präparat trotz Anwesenheit von Wasser nach der Behandlung gemäß der Erfindung keine
Wasserstoffentwicklung des angefeuchteten Katalysators und damit eine Oxydation des Katalysators
eintritt.
Eine erfindungsgemäß behandelte, 24 Stunden an der Luft aufbewahrte Doppelskelett-Raney-Katalysator-Elektrode
besitzt gegenüber einer Normal-Kalomel-Elektrod© im Vergleich zu einer unmittelbar
vor der Messung aktivierten Raney-Nickel-Elektrode ein unverändertes Ruhepotential. Die Belastbarkeit
dieser Elektrode blieb ebenfalls, unverändert.
Eine durch Behandlung mit Alkalilauge aktivierte Doppelschicht-Doppelskelett-Elektrode mit eingebautem
Raney-Nickel wurde mit Wasser ausgewaschen, in eine sie bedeckende Menge Äthylenglykol eingelegt
und im Vakuum eventuell noch in den Poren der Elektrode vorhandener und die vollkommene
Benetzung verhindernder Wasserstoff entfernt. Darauf wurde das überschüssige Glykol abgegossen, die
Elektrode zwischen Filtrierpapier getrocknet und
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ohne weiteres der Luft ausgesetzt. Dabei trat nach 24 Stunden keine Inaktivierung der Elektrode auf.
Die sonst übliche Selbsterhitzxing und der sogenannte Abbrand wurden nicht beobachtet.
Nach der angegebenen Aufbewahrungszeit betrug das Ruhepotential der konservierten Elektrode in
6 n-KOH und bei einem H2-Druck von 1,4 atü
— 1135 mV gegen eine gesättigte Kalomelelektrode. Eine in gleicher Weise hergestellte und sofort nach
der Aktivierung gemessene Elektrode besaß das gleiche Potential. Auch die Strom-Spannungs-Kurve
in einer Knallgaszelle blieb unverändert.
Ein frisch aktivierter pulverförmiger Raney-Katalysator wurde nach dem Auswaschen mit Wasser mit
Äthylenglykol bedeckt, durch kurzzeitiges Schütteln vollkommen benetzt und darauf zwischen Filtrierpapier
getrocknet. Obwohl der Katalysator in feinverteilter Form vorlag, trat die sonst übliche Selbstentzündung
auch nach 12stündigem Aufbewahren an der Luft nicht ein.
Claims (2)
1. Verfahren zur Konservierung aktivierter Raney-Katalysatoren, die durch Herauslösen des
inaktiven Legierungsbestandteils mit Alkalilauge entstanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die aktivierten Katalysatoren, gegebenenfalls nach Entfernung restlichen Alkalis, mit
bei Normaltemperatur flüssigen, schwerflüchtigen und wasserlöslichen, mehrwertigen aliphatischen
Alkoholen getränkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränken der Katalysatoren
im Vakuum durchgeführt wird.
409 769/414 1.65 © Bundesdruckerei Berlin
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Publications (1)
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1965
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Also Published As
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