DE1126134B - Verfahren zum Stabilisieren von Polyaethern durch Phenole gegen Oxydation - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von Polyaethern durch Phenole gegen OxydationInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/13—Phenols; Phenolates
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
I16870IVd/39b
ANMELDKTAG: 21. A U G U S T 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. MÄRZ 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 22. MÄRZ 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren
von Polyäthern durch Phenole gegen Oxydation.
Es ist bekannt, Materialien, die durch Sauerstoff in ihren Eigenschaften verändert werden, dadurch zu
stabilisieren, daß man ihnen verschiedenartige Stoffe, unter anderem auch Phenole, einverleibt. Die Wirksamkeit
eines solchen zugesetzten Stoffes ändert sich in erheblichem Maße mit der Art und Struktur des
zu stabilisierenden Materials und ist auch von dem als Stabilisator zugesetzten Stoff abhängig und kann
nicht ohne weiteres vorhergesagt werden.
Polyäther werden durch Sauerstoff beeinträchtigt, verfärbt und schließlich oxydativ abgebaut.
Aus der belgischen Patentschrift 558 528 ist das Stabilisieren von auf Äthylenoxyd basierenden Polyäthern
gegen eine besondere Art von Abbau bekannt. Dieser Abbau besteht in der Verringerung des Molekulargewichtes
und der Viskosität dieser Polyäther, wenn sie kräftigen Bedingungen, beispielsweise 7 Tage
lang einer Temperatur von 70° C ausgesetzt werden. Als besonders brauchbarer Stabilisator ist Propylgallat
genannt.
Es wurde jetzt gefunden, daß die Phenole, die Gegenstand der britischen Patente 723 838 und 728 290
sind, zum Stabilisieren von Polyäthern gegen Oxydation geeignet sind.
Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zum Stabilisieren von Polyäthern durch Phenole gegen
Oxydation vorgeschlagen, bei dem man den Polyäthern ein 2-a-Alkylcycloalkyl-4,6-dimethylphenol
oder ein Bis-(2-hydroxy-3-a-alkylcycloalkyl-5-methylphenyl)-methan
zusetzt, wobei die Alkylgruppe nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält und die Cycloalkylgruppe
Cyclopentyl, Methylcyclopentyl, Cyclohexyl oder Methylcyclohexyl ist.
Geeignete Antioxydationsmittel sind 2-a-Methylcyclohexyl-4,6-dimethylphenol,
2-a-Äthylcyclohexyl-4,6-dimethylphenol,
2-a-n-Butylcyclohexyl-4,6-dimethylphenol, 2-a,γ - Dimethylcyclohexyl - 4,6 - dimethylphenol,
2 - a - Methylcyclopentyl - 4,6 - dimethylphenol, Bis - (2-hydroxy-3-a - methylcyclohexyl - 5 - methylphenyl)-methan,
Bis-(2-hydroxy-3 - a - methylcyclopentyl-5-methylphenyl)-methan,
Bis - (2 - hydroxy - 3 - α,δ - dimethylcyclohexyl
- 5 - methylphenyl) - methan, Bis (2 - hydroxy-3-a-äthylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan,
Bis-(2-hydroxy-3-a-n-butylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan, 2,2'-Dihydroxy-3-a-methylcyclopentyl-3
'-a - methylcyclohexyl - 5,5' - dimethyldiphenylmethan und Gemische derselben. Diese substituierten
Phenole können als solche oder in Form ihrer Salze angewandt werden, z.B. in Form ihrer normalen oder
Verfahren zum Stabilisieren von Polyäthern durch Phenole gegen Oxydation
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, ίο London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
Dipl.-Ing. H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. August 1958 und 26. Juni 1959 (Nr. 26 905)
Francis George Jeffers,
Manchester, Lancashire (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
basischen Aluminium-, Barium-, Calcium-, Magnesium- oder Zinksalze.
Polyäther, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stabilisiert werden können, sind unter anderem
Polymerisate oder Mischpolymerisate cyclischer Äther mit endständigen Hydroxylgruppen und insbesondere
solche von Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Epichlorhydrin, Oxacyclobutan und substituiertem Oxacyclobutan
und Tetrahydrofuran. Derartige Polyäther bzw. Copolyäther werden beispielsweise nach den in
der britischen Patentschrift 733 624 beschriebenen Verfahren oder nach den allgemein bekannten Methoden
unter Verwendung von Katalysatoren und insbesondere alkalischen Katalysatoren hergestellt (vgl.
zum Beispiel Curme und Johnston, »Glycols«, Reinhold Publishing Corporation, 1952, S. 176 bis
193 und 277 bis 280).
Die Menge der anzuwendenden Phenole kann bis zu 5% und vorzugsweise 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Polyäther, betragen. Das Phenol kann man dem Polyäther in jeder Herstellungsstufe
209 520/468
einverleiben. Üblicherweise wird es am zweckmäßigsten dem Polyäther kurz nach dessen Herstellung zugesetzt.
Gegebenenfalls kann man das Phenol auch dadurch zusetzen, daß man es dem Reaktionsgemisch,
in dem der Polyäther gebildet wird, einverleibt, was insbesondere in den Fällen zweckmäßig ist, in denen
Polyäther besonders sauerstoffempfindlich ist, wie es z. B. bei Polymerisaten der Fall ist, die sich von Tetrahydrofuran
ableiten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Polyäther gegenüber Oxydation stabilisiert werden,
ohne daß sie sich bei der Lagerung in ungünstiger Weise verfärben und ohne daß die Reaktionsfähigkeit
und Brauchbarkeit der Polyäther bei nachfolgenden Verfahren einschließlich der Umsetzung
mit organischen Polyisocyanaten zur Herstellung von Polyurethanmassen nachteilig beeinträchtigt wird.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen, in denen Teile und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen
sind, näher erläutert:
Eine Mischung von 100 Teilen reinem Tetrahydrofuran und 0,07 Teilen Bis-(2-hydroxy~3-a-methylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan
wird bei 10 bis 15°C in einer geschlossenen Glasapparatur, die gegen den Eintritt von atmosphärischem Wasserdampf geschützt
ist, gerührt und innerhalb von 15 bis 20 Minuten werden 7 Teile destillierte Fluorsulfonsäure zugesetzt,
wobei man die Temperatur des Gemisches auf 20° C ansteigen läßt. Dann wird weitere 40 Stunden
bei 19 bis 21° C gerührt und anschließend werden 1000 Teile Wasser zugesetzt und das Gemisch
1 Stunde gekocht, um unverändertes Tetrahydrofuran zu entfernen. Die wäßrige Phase des erhaltenen Gemisches
wird abgetrennt und die verbleibende ölige organische Phase mit siedendem Wasser wiederholt
gewaschen, bis sie neutral ist und letztlich getrocknet, indem man sie unter einem Druek von 20 bis 25 mm
so erhitzt, daß die Temperatur innerhalb 1 Stunde von 40 auf 100° C gesteigert wird. Das Produkt besteht
aus ungefähr 70 Teilen öligem Polymerisat und verfestigt sich beim Stehen bei Raumtemperatur zu
einem wachsartigen Feststoff. Die spektroskopische Untersuchung des Produktes zeigt im Bereich von
5,75 μ keine Infrarotabsorption, woraus hervorgeht, daß keine Oxydationsprodukte vorliegen, während
eine entsprechende Untersuchung eines Polymerisats, das in gleicher Weise hergestellt worden ist, nur daß
kein substituiertes Phenol als Stabilisator angewandt wurde, eine erhebliche Infrarotabsorption bei 5,75 μ
zeigt.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt nur werden 0,07 Teile 2-a-Methylcyclohexyl-4,6-dimethylphenol
an Stelle der 0,07 Teile Bis-(2-hydroxy-3-a-methylcyclohexyl-5-methylphenyl)-methan
eingesetzt.
Die Ausbeute an Produkt beträgt 70 Teile, und die spektroskopische Untersuchung des Produktes läßt
keine Infrarotabsorptionsbande im Bereich von 5,25 μ erkennen, woraus hervorgeht, daß das Polymerisat
keine Oxydationsprodukte enthält.
Ein Polypropylglykol vom ungefähren Molekulargewicht 2400, das durch Zusatz von Propylenoxyd zu
Diäthylenglykol in Gegenwart eines alkalischen Katalysators hergestellt worden war, wurde bei 100° C
auf Sauerstoffabsorption untersucht. Es wurde sofort Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 15,6 ccm/Std.
je 10-g-Probe absorbiert.
Eine weitere Probe des gleichen Materials, welcher 0,1 °/o Bis - (2 -hydroxy-S-a-methylcyclohexyl- 5 -methylphenyO-methan
zugesetzt worden waren, wurde in ähnlicher Weise geprüft, und es wurde gefunden,
daß die Sauerstoff absorption für 5 Stunden vollständig unterbunden wurde und anschließend nur mit etwa
einem Zehntel der oben angegebenen Geschwindigkeit, d.h. ungefähr 1,5 ccm/Std. je 10-g-Probe, verlief.
Die Sauerstoffabsorption wurde gemessen, indem das Polymerisat auf einer hinreichenden Menge unglasierter
irdener Kügelchen in einem Kolben so absorbiert wurde, daß auch bei längerem Stehen sich
am Boden des Kolbens kein flüssiges Polymerisat sammelte.
Der Kolben wurde mit einem Lunge-Nitrometer verbunden und in einem Wasserbad von konstantem
Niveau erhitzt und evakuiert. Anschließend wurden sowohl der Kolben als auch das Nitrometer bei Atmosphärendruck
mit Sauerstoff gefüllt. Das Volumen des absorbierten Sauerstoffs wurde dann von Zeit zu
Zeit abgelesen, während die Temperatur des PoIyäthers gleichbleibend auf 100° C gehalten wurde.
Claims (4)
1. Verfahren zum Stabilisieren von Polyethern durch Phenole gegen Oxydation, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Phenole ein 2-a-Alkylcycloalkyl-4,6-dimethylphenol
oder ein Bis-(2-hydroxy-3-a-alkylcycloalkyl - 5 - methylphenyl)-methan
verwendet, wobei die Alkylgruppe nicht mehr als 4 Kohlenstoff atome enthält und die
Cycloalkylgruppe einen Cyclopentyl-, Methyleyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Methylcyclohexylrest
darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenole in Form ihrer normalen
oder basischen Aluminium-, Barium-, Calcium-, Magnesium- oder Zinksalze verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenole, bezogen auf das
Gewicht des Polyäthers, in einer Menge bis zu 5% verwendet werden.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phenole bei
der Herstellung der Polyäther der Reaktionsmasse zugibt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 558 528.
© 209 520/46S 3.62
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-
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1959
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