DE1185584B - Ventilboden mit variablem Gasdurchtrittsquerschnitt fuer Stoffaustauschkolonnen - Google Patents
Ventilboden mit variablem Gasdurchtrittsquerschnitt fuer StoffaustauschkolonnenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: ß Ol d
Deutsche Kl.: 12 a-5
Nummer: _. 1185 584
Aktenzeichen: S 76134IV c/12 a
Anmeldetag: 28. September 1961
Auslegetag: 21. Januar 1965
Die Erfindung betrifft einen Ventilboden mit variablem Gasdurchtrittsquerschnitt für Stoffaustauschkolonnen,
wobei jeder Ventilkörper ein Führungsorgan besitzt, das aus durch den betreffenden Gasdurchlaß
nach unten hindurchragenden, längs des Ventilkörperrandes verteilten Elementen besteht, deren
Enden jeweils mit einem Anschlag versehen sind, welcher beim Heben des Ventilkörpers zur Anlage an
der Unterseite des Bodens kommt.
Ventilböden dieser Bauart sind bereits bekannt.
Bei ihnen sind die Elemente, welche zusammen das Führungsorgan für einen Ventilkörper bilden, entweder
mit dem Ventilkörper verschweißte Metallstreifen oder sie sind unmittelbar an den Ventilkörper
angeformte Teile, die dadurch erhalten werden, daß man die Ventilkörper zusammen mit den Elementen
aus einer Platte ausstanzt, und dann die Elemente nach unten umbiegt. Die Elemente können
aus dem innersten Teil des Ventilkörpers ausgestanzt sein, so daß der Ventilkörper eine Öffnung aufweist.
Jedoch gibt es auch Konstruktionen, bei denen sich die Elemente vor dem Herunterbiegen an der Außenseite
des Ventilkörpers befinden, so daß der Ventilkörper keine Öffnung besitzt.
Im letzteren Fall benötigt man für die Herstellung eine ziemlich große Materialmenge, was unwirtschaftlich
ist. Stanzt man die Elemente aus dem Ventilkörper heraus, so spart man zwar Material ein, muß
aber eine zusätzliche Deckplatte vorsehen, wenn der Ventilkörper vollständig geschlossen sein soll. Gewöhnlich
ist es jedoch erwünscht, den Ventilkörper mit Öffnungen zu versehen, so daß in dem Ventilboden
stets Durchlaßöffnungen mit einer bestimmten Mindestgröße vorhanden sind. Die Herstellung einer
Öffnung durch Ausstanzen der Führungsorgane aus dem Ventilkörper ist jedoch nicht immer zweckmäßig,
da die Größe der so gebildeten Öffnung jeweils durch die Abmessungen und die Anzahl der Führungsorgane
begrenzt ist. Außerdem kann man wegen der kleinen Abmessungen des Ventilkörpers die
Länge der Führungsorgane nicht beliebig wählen. Diese Schwierigkeiten fallen zwar fort, wenn man mit
dem Ventilkörper verschweißte Elemente verwendet, doch benötigt man zum Anschweißen der Führungsorgane an den Ventilkörper einen zusätzlichen Arbeitsgang.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ventilboden zu schaffen, der gegenüber den bekannten eine Reihe
von Vorteilen bietet.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die die Führungsorgane der Ventilkörper bildenden Elemente
aus flexiblem Material in Form eines Drahtes Ventilboden mit variablem
Gasdurchtrittsquerschnitt für
Stoffaustauschkolonnen
Gasdurchtrittsquerschnitt für
Stoffaustauschkolonnen
Anmelder:
Shell
Internationale Research Maatschappij N. V.,
Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Willem Cornelin van't Sant, Den Haag
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 30. September 1960 (256 429)
bestehen und auf dem Ventilkörper festgeklemmt sind.
Dieser Ventilboden ist erheblich billiger als einer der bis jetzt bekannten. Es ergeben sich bei der Herstellung
der Ventilkörper keine zusätzlichen Verluste an Blech. Auch braucht man ihn nicht wegzuwerfen,
wenn eines oder mehrere der Führungsorgane beschädigt sind, da sich diese anders als bei den bekannten
Ventilkörpern in einfacher Weise auswechseln lassen. Ferner kann der eigentliche Ventilkörper
je nach Bedarf entweder vollständig unversehrt ausgeführt oder mit einer oder mehreren Öffnungen
versehen werden, wobei man völlige Freiheit bei der Wahl von Form und Größe der Öffnungen hat.
Schließlich sind keine zeitraubenden Arbeiten, z. B. Schweißarbeiten, erforderlich, um die Elemente an
dem Ventilkörper zn befestigen.
Im übrigen ist es möglich, den Ventilkörper in den Ventilboden ausschließlich von der Oberseite her
einzubauen; es braucht also keine weitere Arbeitskraft an der Unterseite des Ventilbodens verfügbar
zu sein, um den Ventilkörper zu befestigen, wozu bemerkt sei, daß es bei den bis jetzt gebräuchlichen
Ventilkörpern erforderlich ist, nach ihrem Einbau mindestens einige der flexiblen Führungsorgane ge-
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radezubiegen. Der erfindungsgemäße Ventilkörper federt dagegen in dem betreffenden Gasdurchlaß des
Ventilbodens in seine Betriebsstellung, da die Elemente flexibel sind.
Die Elemente können gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in Aussparungen des Ventilkörpers
angeordnet sein, und es kann sich dabei jedes Element teilweise an der Oberseite des Ventilkörpers
befinden und sich durch zwei Aussparungen zur Unterseite des Ventilkörpers erstrecken, wobei mindestens
ein Ende nahe dem äußeren Rand des Ventilkörpers nach unten ragt, um den Ventilkörper zu
führen, und wobei der unterste Endabschnitt auf sich selbst nach außen zurückgebogen ist, um als Anschlag
wirken zu können.
Die Aussparungen sind vorzugsweise durch Einschnitte am Rand des Ventilkörpers oder in dessen
Nähe gebildet, wobei das Material des Ventilkörpers an den Einschnitten nach unten umgebogen ist. Es
bildet dort Fortsätze oder Lippen, mittels derer sich der Ventilkörper in seiner tiefsten Stellung an der
Oberseite des Ventilbodens abstützen kann.
Infolge dieser Fortsätze kann der Ventilkörper in seiner tiefsten Stellung nur in Punktberührung mit
dem Ventilboden kommen, so daß die Gefahr eines Festhaftens des Ventilkörpers am Ventilboden vermieden
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch bei der tiefsten Stellung des Ventilkörpers stets
eine freie Öffnung von einer bestimmten Mindestgröße verbleibt. Auf diese Weise ergibt sich für den
Ventilboden ein fester Mindestwert für den freien Durchtrittsquerschnitt. Dies bietet den Vorteil, daß
sich bei geringen Dampfdurchsatzwerten eine höhere Leistung des Ventilbodens erzielen läßt, als wenn
die Ventilkörper die Gasdurchlässe des Ventilbodens vollständig verschließen können. Es ist jetzt nicht
mehr notwendig, zusätzliche Öffnungen in den Ventilkörpern vorzusehen, bzw. es genügen sehr kleine
Öffnungen, um eine günstige Verteilung des Gasstroms zu gewährleisten. Ferner können sich die Ventilkörper
beim Ansteigen des Durchsatzes leichter heben, da stets eine gewisse Mindestöffnung vorhanden
ist.
In der Mitte des Ventilkörpers kann eine Öffnung zum Festlegen derjenigen Enden der Elemente vorgesehen
sein, welche keine als Führungsorgane wirkenden Verlängerungen tragen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
F i g. 1 und 2 zeigen im Grundriß bzw. im Querschnitt einen Ventilkörper bei einem Ventilboden
nach der Erfindung;
F i g. 3 und 4 zeigen im Grundriß bzw. im Querschnitt eine andere Ausbildungsform eines Ventilkörpers;
Fig. 5 bis 8 zeigen im Grundriß weitere Ausbildungsformen
von Ventilkörpern.
In F i g. 1 erkennt man einen Ventilkörper 1, dessen äußerer Rand 2 nach unten abgewinkelt ist. Gemäß
Fig. 1 und 2 werden die Führungsorgane durch zwei Stahlfedern 3 und 3' von gleicher Form
gebildet. Diese Federn sind so auf dem Ventilkörper 1 festgeklemmt, daß sie sich zu beiden Seiten des
Ventilkörpers nach unten erstrecken, wobei die Feder 3 zwei Führungsorgane 4 und 4' bildet, während
die Feder 3' ein Führungsorgan 4" und ein weiteres vor der Zeichenebene von Fig. 2 liegendes
Führungsorgan bildet. Die Enden der nach unten ragenden Führungsorgane sind auf der Außenseite
auf sich selbst zurückgebogen, so daß sie Anschläge 5, 5/ 5" und 5'" bilden, die zur Anlage an der Unterseite
des Ventilbodens 8 kommen, wenn der Ventilkörper vollständig gehoben wird. Der Rand des
Ventilkörpers besitzt vier Aussparungen 6. Jede Feder 3 und 3' erstreckt sich durch zwei einander gegenüberliegende
Aussparungen zur Unterseite des
ίο Ventilkörpers und ist mit dem Ventilkörper verspannt.
Die Aussparungen werden durch Einschnitte im Rand des Ventilkörpers 1 gebildet. An jedem
Einschnitt ist das Material des Ventilkörpers nach unten umgebogen, so daß Fortsätze 7 vorhanden
sind, mittels deren sich der Ventilkörper in seiner tiefsten Stellung an der Oberseite des Ventilbodens
abstützt.
Der Ventilkörper läßt sich auf einfache Weise in den Gasdurchlaß 9 des Ventilbodens einbauen. Der
so vollständige Ventilkörper wird einfach von der Oberseite
des Ventilbodens her in den betreffenden Durchlaß 9 gedrückt. Hierbei werden die Führungsorgane 4 und die Anschläge 5 nach innen gedrückt,
so daß sie nach Passieren des Durchlasses wieder nach außen zu federn, wobei sie ihre ursprüngliche
Stellung oder im wesentlichen ihre ursprüngliche Stellung einnehmen.
Bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausbildungsform besitzt der Ventilkörper eine zentrale öffnung
10. Die drei Federn 11, 1Γ und 11" tragen jeweils
nur an einem Ende eine Verlängerung, die ein Führungsorgan 12 mit einem Anschlag 13 bildet. Aus
Gründen der Einfachheit ist in F i g. 4 nur eine der drei Federn 11 dargestellt. Das andere Ende jeder
Feder ist bei 14 nach innen umgebogen und ragt durch die zentrale Öffnung 10 hindurch. Diese Ausbildungsform
bietet den Vorteil, daß man die Zahl der Federn variieren kann. Im vorliegenden Falle
umfaßt der Ventilkörper drei Federn.
Bei der Ausbildungsform nach Fig. 5 sind vier
gleichartige Federn 15,15', 15" und 15'" vorgesehen, die jeweils an einem Ende eine Verlängerung tragen,
welche ein Führungsorgan und einen Anschlag bildet. In diesem Falle haben die Aussparungen 16
eine quadratische oder rechteckige Form, so daß man in jeder Ecke jeder Aussparung eine Feder festklemmen
kann.
Bei der Ausbildungsform nach Fig. 6 sind drei
Federn 17, 17' und 17" vorgesehen, die jeweils nur an einem Ende eine Verlängerung tragen, die ein
Führungsorgan bildet. Die Federn sind auf den Seiten eines Dreiecks angeordnet, so daß sie sich ebenso
wie in F i g. 5 an der Oberseite des Ventilkörpers nicht überkreuzen.
Bei der in F i g. 7 gezeigten Ausbildungsform, bei welcher der Ventilkörper die gleiche Form besitzt
wie in Fig. 5, sind zwei Federn 18 und 18' vorgesehen,
die an beiden Enden Fortsätze tragen, welche entsprechend der Anordnung nach Fig. 2 als Führungsorgane
wirken.
Bei der Ausbildungsform nach F i g. 8 genügt die Verwendung einer einzigen Feder 19, die natürlich
an beiden Enden als Führungsorgane wirkende Verlängerungen aufweist. Bei dieser Ausbildungsform ist
der Ventilkörper auf beiden Seiten längs der Linien 20 etwa in einem Abstand von 90° von den Aussparungen
für die Feder 19 nach unten umgebogen, so daß zwei zusätzliche, den Ventilkörper abstüt-
zende Fortsätze vorhanden sind, um ein Kippen zu verhindern.
Ein Vorteil der beschriebenen Ausführungsbeispiele besteht darin, daß bei jedem Ausführungsbeispiel
mit mehreren Federn jeweils Federn von gleieher Konstruktion verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man die Ventilkörper auch bei Ventilböden mit Ventilglocken
verwenden kann, z. B. dann, wenn eine Ventilglocke beschädigt ist und nicht mehr arbeitet. Man kann
eine solche Glocke erforderlichenfalls zeitweilig durch einen der gezeigten Ventilkörper ersetzen, den
man auf einfache Weise oberhalb der Glocke in den Gasdurchlaß des Ventilbodens einbauen kann.
Claims (4)
1. Ventilboden mit variablem Gasdurchtrittsquerschnitt für Stoffaustauschkolonnen, wobei
jeder Ventilkörper ein Führungsorgan besitzt, das aus durch den betreffenden Gasdurchlaß nach ao
unten hindurchragenden, längs des Ventilkörperrandes verteilten Elementen besteht, deren Enden
jeweils mit einem Anschlag versehen sind, welcher beim Heben des Ventilkörpers zur Anlage
an der Unterseite des Bodens kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3, 4, 5)
aus flexiblem Material in Form eines Drahtes bestehen und auf dem Ventilkörper (1) festgeklemmt
sind.
2. Ventilboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Elemente (3, 4, 5)
in Aussparungen (6) des Ventilkörpers (1) angeordnet sind, daß sich jedes Element teilweise
längs der Oberseite des Ventilkörpers erstreckt und durch zwei Aussparungen hindurch zur
Unterseite des Ventilkörpers verläuft, wobei sich mindestens ein Ende nahe dem Rand (2) des
Ventilkörpers (1) nach unten erstreckt, und wobei der untere Endabschnitt (5) des nach unten
ragenden Endes (4) nach außen auf sich selbst zurückgebogen ist.
3. Ventilboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (6) durch
Einschnitte am Rand (2) des Ventilkörpers (1) oder in dessen Nähe gebildet sind, wobei das
Material des Ventilkörpers an den Einschnitten nach unten umgebogen ist (Fortsätze 7).
4. Ventilboden nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (1)
in der Mitte mit einer Öffnung (10) zum Befestigen derjenigen Enden (14) der Elemente (11, 12,
13, 14) versehen ist, welche keine zum Führen des Ventilkörpers dienenden Verlängerungen (12,
13) tragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 769/330 1.65 © Bundesdruckerei Berlin
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